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Globales
Notate zum trojanischen Pferd der Philanthrokapitalisten
COVID-19-Impfung: zwischen Fremd- und Selbstbestimmung
Von Michael Wolf

Der folgende Beitrag zeigt, ausgehend von einem Blick in die Seuchengeschichte, daß die Geschichte des Impfens immer auch eine Geschichte des Widerstands gegen das Impfen war und auch heute noch ist. Mit Bezug auf die aktuelle, von Politik und Medien aufgeheizte ›Impfdebatte‹ zu COVID-19 wird, erstens, dargelegt, daß die gängige politisch-manipulatorische Dichotomisierung der Gesellschaft in ›Impfbefürworter‹ und ›Impfgegner‹ irreführend ist, da beide Seiten keine homogenen Blöcke darstellen, was eine nach Beweggründen differenzierte Betrachtung erforderlich macht. Zudem wird, zweitens, aufgezeigt, daß die Gruppe derer, die der COVID-19-Impfung negativ gegenübersteht, durchaus etliche rationale Argumente zur Begründung ihres Widerstands gegen die Impfung vorbringen kann. Hierbei wird analytisch unterschieden zwischen der medizinisch-pharmakologischen, der juristisch-institutionellen und der politisch-sozialen Dimension, auf die sich die eingenommene skeptisch-kritische Haltung bezieht. Auf diese Weise wird deutlich, daß die Weigerung, mitzumachen bei dem ›patriotischen Akt‹ des Impfens keineswegs irrational und unsolidarisch ist, wie gerne behauptet, sondern begriffen werden kann als Ferment der Hoffnung auf die Möglichkeit einer freien Gesellschaft, in der der Tatsache Rechnung getragen wird, daß Menschen von Natur aus zoa politica, das heißt gesellige Wesen sind.


Es gibt Ereignisse, denen eignet das Potential, historische Zäsuren zu markieren. So etwa der Terroranschlag auf das World Trade Center vom 11. September 2001, den die seinerzeitige US-amerikanische Regierung zum Anlaß nahm, den weltweiten »Krieg gegen den Terror« auszurufen. Angesichts der Suggestivkraft der Bilder von den zum Einsturz gebrachten Twin Towers sahen sich die Verbündeten der USA aus einem Gefühl der Solidarität einerseits und dem einer unterstellten gemeinsamen Bedrohung andererseits aufgefordert, den USA in diesem Krieg beizustehen. Unter Beweis gestellt wurde die Unterstützung durch die Aktivierung der wechselseitigen Beistandsverpflichtung gemäß Art. 5 Nordatlantikvertrag. Hiernach verpflichten sich die NATO-Mitgliedsstaaten bei Feststellung des Bündnisfalls diejenigen Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, die sie für notwendig erachten, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten.

Ob der 31. Dezember 2019 ebenfalls ein solches historisch einschneidendes Datum darstellt – das war jener Tag, an dem aus Wuhan (China) das Auftreten einer neuen Atemwegsinfektion mit damals noch unbekanntem Erreger vermeldet wurde –, läßt sich noch nicht mit Sicherheit sagen, hebt doch die Hegelsche »Eule der Minerva« bekanntlich »erst mit der einbrechenden Dämmerung« zum Fluge an, um die Sache auf den Begriff zu bringen. Soll heißen, daß noch zu wenig Zeit seither vergangen ist, um die durch das Virus ›SARS-CoV-2‹ hervorgerufene COVID-19-Pandemie ernsthaft als historische Zäsur charakterisieren zu können. Nichtsdestoweniger sahen sich doch etliche selbsterkorene Auguren, wie etwa der Soziologe Heinz Bude, schon kurz nach dem Ausbruch der Pandemie zu der verwegenen Zeitdiagnose »wir erleben gerade eine weltgeschichtliche Zäsur« verführt. Und auch für Klaus Schwab und Thierry Malleret, Vordenker des Weltwirtschaftsforums (WEF), besteht kein Zweifel, daß die Corona-Pandemie einen »grundlegenden Wendepunkt« darstelle: »Nichts wird jemals wieder so sein wie zuvor.« Einen prospektiven Blick auf die Corona-Pandemie wirft auch der Historiker Martin Sabrow, von der er annimmt, daß diese den »neuen Fluchtpunkt des zeithistorischen Denkens« bilden werde. Auch er diagnostiziert einen historischen Bruch, allerdings nicht im Indikativ wie Bude, sondern im Konjunktiv: »Nicht im staatlichen, sondern im gesellschaftlichen Ausnahmezustand könnte die eigentliche Zäsur unserer Tage liegen.« Bewirkt sieht er diesen Ausnahmezustand durch den »Einbruch des Unvorstellbaren« in das Alltagsleben der von der Seuche betroffenen Menschen.

Die Rede vom »Einbruch des Unvorstellbaren« vermag die Deutung nahelegen, bei dem Ausbruch der COVID-19 genannten Seuche habe es sich um ein Ereignis gehandelt, das, etwa vergleichbar einer Naturkatastrophe (wie ein Vulkanausbruch oder ein Meteoriteneinschlag), unvorhersehbar gewesen sei. Gegen eine derartige Deutung sprechen indes sowohl ein systematisch als auch ein historisch begründetes Argument.


Die kompletten 49seitigen Notate befinden sich in der hier abzurufenden PDF-Datei. Also bitte dort weiterlesen!


Prof. i.R. Dr.rer.pol. Michael Wolf: Sozialwissenschaftler, Hochschule Koblenz, Fachbereich Sozialwissenschaften; Kontakt: wolf.koblenz@web.de


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