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Aktueller Online-Flyer vom 26. April 2024  

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Inland
Vom Bürger in Uniform zum archaischen Kämpfer – Teil 3
Strategien zur Akzeptanz der Bundeswehr
Von Jürgen Rose

Als am 9. Mai 1945 nach viereinhalb Jahren des Schlachtens, Verstümmelns, Mordens, Vergasens und Krepierens endlich die Waffen in Europa schwiegen, lag zusammen mit dem Dritten Reich endlich auch der wilhelminisch-preußische Krieger- und Heldenkult in Trümmern. Gründlich ausgebombt worden war den Deutschen ihr größenwahnsinniger Militarismus von den Angloamerikanern im Westen im Bunde mit der Roten Armee im Osten. Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg lautete die bittere Lehre aus dem, „ungeheuerlichsten Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieg, den die moderne Geschichte kennt.“ [1]

 
Eisernes Kreuz – für Hitlers Soldaten und die bei der Bundeswehr
Archiv Rose
 
3. Staats- und gesellschaftspolitische Legitimationsstrategien zur Akzeptanzbeschaffung für weltweite Kriegführung [53]
 
In den gegenwärtigen Zeiten des Krieges, in denen deutsche Soldaten wieder töten und sterben, bedarf das Militär mehr noch als in Friedenszeiten gesellschaftlicher Akzeptanz sowie politischer Legitimation. Soldaten brauchen die enge Verbindung mit der Gesellschaft. Soldaten wollen geliebt werden dafür, daß sie bereit sind, Leben und Gesundheit hinzugeben für die Gemeinschaft. Die Publizistin Cora Stephan spricht in ihrer Abhandlung über das „Handwerk des Krieges“ [54] von der „Kommunion“ zwischen Kriegern und Volk. „Gerade in einer Demokratie“, so stellt sie fest, „erscheint es undenkbar, von Soldaten … zu erwarten, daß sie ihr Leben riskieren, ohne daß sie sicher sein können, daß ihr »Opfer« der Gesellschaft auch etwas »wert« ist.“ [55] Daher ist es unabdingbar, daß die Heimatfront geschlossen steht. Zu diesem Behufe wiederum muß, wie Kurt Tucholsky einst trefflich konstatierte, „diese Tätigkeit des Mordens vorher durch beharrliche Bearbeitung der Massen als etwas Sittliches hingestellt werden.“ [56]

Offizierbeförderungsappell bei der Bundeswehr
Archiv Rose
 
Hierfür läßt sich die Kaste der schwarz, rot, grün und manchmal gelb gewandeten Hohepriester des globalen Interventionismus‘ getreu ihrer Maxime: Frieden schaffen mit aller Gewalt, so einiges einfallen. Feierliche Zapfenstreiche, öffentliche Gelöbnisse [57] und Offizierbeförderungsappelle [58] zum Beispiel, was dem Militär die wohlfeile Gelegenheit bietet, zur spießbürgerlichen Erbauung seine überkommenen, anachronistischen Rituale im demokratischen Raum zu zelebrieren und zugleich Kanonenfutter für die künftigen Kriege anzuwerben.

Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit
Archiv Rose
 
Denn viele neue Helden braucht das Land. Und diese neuen Helden brauchen neue Orden. Militärorden wie das „Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit“, das erstmals im Juli 2009 „für außergewöhnlich tapfere Taten“ im Kriegseinsatz verliehen wurde [59]. Zu denken gibt, daß zugleich mit diesem neuen Kriegsorden zwei weitere Auszeichnungen geschaffen wurden, nämlich die mit einer roten Umrandung gekennzeichneten „besonderen Ausführungen des Ehrenkreuzes der Bundeswehr in Silber und Gold“ [60]. Mit diesen können zwar „besonders herausragende Leistungen, insbesondere hervorragende Einzeltaten soldatischer Pflichterfüllung, die entweder ohne oder unter Gefahr für Leib und Leben“ erbracht wurden, gewürdigt werden – nicht aber speziell im Feuergefecht bewiesener Heldenmut. Den neuen Kriegern war dies freilich nicht genug; für den in der Bundeswehr installierten neuen Kämpferkult bedurfte es folglich eines richtigen Kriegsordens, sozusagen einer Art modernisierten „Ritterkreuzes“ für die Bundeswehr im globalen Kampfeinsatz.
Wahrlich bemerkenswert nun ist dessen ornamentale Ausgestaltung. In Form und Umriß ist es an das aus preußischen Zeiten Anfang des 19. Jahrhunderts bekannte „Eiserne Kreuz“ [61] angelehnt [62]. Was es vom herkömmlichen „Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold“ unterscheidet, ist ein auf der Bandschnalle angebrachtes stilisiertes goldenes Eichenlaub [63].

Nazi-Oberst Hans-Ulrich Rudel, berüchtigter Stuka-Flieger und in den 50er Jahren „Auslandesvertreter" von Siemens in Lateinamerika
Quelle: wikipedia
 
Schon dies muß zu denken geben, stellte doch das „Ritterkreuz des Eisernes Kreuzes mit Eichenlaub“ [64]eine von Adolf Hitler im Zweiten Weltkrieg gestiftete Auszeichnung für diejenigen seiner uniformierten Schergen dar, die sich durch besondere Effektivtät bei der Verrichtung ihres Tötungshandwerks hervorgetan hatten. Noch mehr zu denken geben muß jedoch der Umstand, daß das „Goldene Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernes Kreuzes“ [65] vom „GröFaZ“ [66] – dem „Größten Feldherrn aller Zeiten“ – als die höchste aller Tapferkeitsauszeichnungen für seine Mordtruppen kreiert worden war. Und genau diese Auszeichnung wurde nur ein einziges Mal verliehen, nämlich an den bis zu seinem Tode allergetreuesten und fanatischsten Auftragskiller des Diktators, den berüchtigten Stuka-Oberst Hans-Ulrich Rudel [67]. Nicht nur, daß dieser bis zum letzten Kriegstag mit abgeschossenem Unterschenkel und blutender Prothese weiter seinen menschenmörderischen „Kanonenvogel“ flog, mit dem er massenweise russische Panzer und die darin befindlichen Besatzungen vernichtete. Nein, kaum war der Orlog zu Ende, betätigte sich dieser unverbesserliche bekennende Nazi-Protagonist als Fluchthelfer für Parteigenossen und Kriegsverbrecher, als Waffenhändler für südamerikanische Diktatoren und als Propagandist für die rechtsextreme Deutsche Reichspartei, die später verboten wurde. Ein goldenes Eichenlaub also als Attribut für den Tapferkeitsorden der Bundeswehr – kann es sich hierbei wirklich nur um grenzdebile Geschichtsvergessenheit handeln oder, schlimmer noch, steckt dahinter sogar Methode?
 
Da das Ziel jeder Art von Heldenkult immer schon in der geistigen und ideologischen Mobilmachung von Staat und Nation bestand, vermag es kaum zu überraschen, daß dies auch im Bundesministerium der Verteidigung exakt so gesehen wird, denn in seiner einschlägigen Broschüre mit dem Rubrum „Ehrenzeichen und Einsatzmedaillen der Bundeswehr“ läßt dieses verlauten: „Die Verleihung des Ehrenzeichens ist ein Akt der Wertsetzung und Wertpflege. Sie ist der sichtbare Dank für staatlich gewünschtes beispielhaftes Verhalten. Die Inhaber der Ehrenzeichen können als persönliche Vorbilder für ein moralisch gutes, außergewöhnlich tapferes oder besonders engagiertes Verhalten dienen. So heißt es im aktuellen Kommentar zum deutschen Ordensrecht: ‚Eine Auszeichnung hat immer auch die Funktion, Leitbilder zu setzen, an denen sich andere orientieren können und nach Auffassung des Auszeichnenden auch orientieren sollen.‘ Die öffentliche Aushändigung der Verleihungsurkunde und der Insignien an solche Vorbilder im feierlichen Rahmen, zum Beispiel bei einem Bataillonsappell, ist Darstellung von Sinn, Sichtbarmachung von Verdiensten, gewissermaßen der ‚Staat zum Anfassen‘. Auch und gerade ein demokratischer Rechtsstaat muss sichtbar und erfahrbar sein. So werden ihn die Bürger - auch die Staatsbürger in Uniform - auf Dauer als ihren Staat begreifen, schätzen und bewahren. Die Ehrung ist kein materieller Anreiz, sondern eine herausgehobene Geste mit hohem Symbolcharakter, Adler und Eichenlaub sind sichtbarer Dank.“ [68]
 

Karl Theodor von und zu Guttenberg
NRhZ-Archiv
Etwas prosaischer klang die Kritik anläßlich der erstmaligen Verleihung der im Jahr 2010 vom damaligen Verteidigungsminister Karl Theodor von und zu Guttenberg gestifteten „Einsatzmedaille der Bundeswehr Gefecht“ [69], nämlich: „Mit der Gefechtsmedaille werden in der Tat das kriegerische Element und der alte Kriegerkult im Militär hofiert und das ist zu bedauern … Man kann daran eine neue Etappe der schleichenden Militarisierung der Außenpolitik der Bundesrepublik erkennen.“ [70]
 
Aber nicht nur militärischer Tapferkeitsauszeichnungen für lebende Helden bedarf es für die Legitimation der neuen Kriege der Berliner Republik. Ergänzt wird das Repertoire durch ein Kriegerdenkmal, an dem die Berliner Offiziellen einmal jährlich staatstragend ihre Kränze zum glorifizierenden Angedenken für diejenigen abwerfen können, die das Ihnen verordnete Heldentum nicht er- und überlebt haben. Hierzu hatte Verteidigungsminister Franz-Josef Jung eine „bronzeeloxierte Wartehalle im Großformat“ [71] für den Heldentod entwerfen lassen, offiziell als „Ehrenmal“ [72] bezeichnet. Peinlich nur, daß es an der falschen Stelle steht, nämlich auf dem Gelände des Bundesministeriums der Verteidigung am Reichpietschufer in Berlin, nicht aber, wie es sich für die stets beschworene Parlamentsarmee eigentlich geziemte, vor dem Deutschen Reichstag, wo diejenigen Volksvertreter tagen, die über Krieg und Frieden zu entscheiden haben. Überhaupt kam der Beschluß zur Errichtung dieser Gedenkstätte auf höchst undemokratische Weise zustande, denn die traf der Minister alleine, der Bundestag mußte außen vor bleiben.

Von Franz-Josef Jung eingerichtetes „Ehrenmal für den Heldentod“
Archiv Rose
 
Interessant ist denn auch der Leitgedanke des Architekten, eines gewissen Professors Andreas Meck, den dieser seinem Entwurf vorangestellt hat, nämlich: „Der Wesensvollzug des Bauens ist das Errichten von Orten durch das Fügen ihrer Räume“ [73]. Diese mythische Sentenz war, auch dies vielleicht kaum überraschend, dereinst dem Munde des Philosophen Martin Heidegger entwabert, der‚ während seiner Zeit als Rektor der Freiburger Universität 1933/34, offen mit den Nazis sympathisierte und deren »nationalsozialistische Revolution« affirmativ als seinsgeschichtlich zu verstehenden Aufbruch zu einem Neuanfang abendländischer Kultur interpretierte‘ [74]. Woraufhin ihm nach dem Krieg die französische Besatzungsmacht in den Jahren 1946 bis 1949 Lehrverbot erteilt hatte. (PK)
 
 
[1] So Ernst Nolte im Jahre 1963, zit. n. Wette, Wolfram: Erobern, zerstören, auslöschen, in: Sommer, Theo: Gehorsam bis zum Mord? Der verschwiegene Krieg der deutschen Wehrmacht – Fakten, Analysen, Debatte, Reihe „ZEIT-Punkte“ Nr. 3/1995, S. 17.
[53] Über die nachfolgend näher erörterten staats- und gesellschaftspolitischen Legitimationsstrategien hinaus verfolgen die Staatsorgane auf unterschiedlichen Ebenen und in vielfältigen Bereichen eine ganze Reihe weitere Ansätze zur Förderung der Akzeptanz der Bundeswehr und ihrer Missionen in der breiten Bevölkerung, so zum Beispiel auf dem Gebiet der inner- und außerschulischen politischen Bildungsarbeit, der kommerziellen Werbung, der Arbeitsmarktpolitik und auch der Militärstrategie, auf die jedoch an dieser Stelle nicht ausführlicher eingegangen werden kann.
[54] Stephan, Cora: Das Handwerk des Krieges. Männer zwischen Mäßigung und Leidenschaft, Berlin 1998.
[55] Ibid., S. 71f.
[56]Wrobel, Ignaz: Wofür?, in: Das Andere Deutschland vom 24. Dezember 1925; http://www.textlog.de/tucholsky-wofuer.html sowie Tucholsky, Kurt: Unser Militär! Schriften gegen Krieg und Militarismus, hrsg. von Richard von Soldenhoff, Frankfurt am Main 1982, S. 328.
[57] Vgl. Arbeitskreis Darmstädter Signal (Hrsg.): Pressemitteilung: Die öffentliche Gelöbnis-„Demo“ am 20. Juli vor dem Berliner Reichstag soll den Kriegseinsatz übertönen! Ein Strategiewechsel für Afghanistan ist längst überfällig, Swisttal/München, 18.07.2008; http://www.darmstaedter-signal.de/aktuell/20080718-Geloebnis.pdf. Siehe auch Geis, Matthias: Systemgegner gesucht. Das trickreiche Kalkül der Soldaten-gelöbnisse, in: Die Zeit, Nr. 6 vom 29. Januar 1998, S. 10; http://www.zeit.de/1998/06/Systemgegner_gesucht/komplettansicht.
[58] Siehe hierzu Rose, Jürgen: Wider den neomilitaristischen Heldenkult. Rede anläßlich des Offizierbeförderungsappells im Münchner Hofgarten, in: NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung, Nr. 369 vom 29.08.2012; http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18130 sowie ders.: Wider den neomilitaristischen Heldenkult, in: Das Blättchen, Nr. 22 vom 29. Oktober 2012; http://das-blaettchen.de/2012/10/wider-den-neomilitaristischen-heldenkult-17133.html.
[59] Vgl. hierzu Bundesministerium der Verteidigung – Presse- und Informationsstab 2 (Hrsg.): Ehrenzeichen und Einsatzmedaillen der Bundeswehr, Berlin 2012; http://www.bundeswehr.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzIzMDMwMzAzMDMwMzAzM-
DY4MzU3NzZhNjU3MjM2NjEyMDIwMjAyMDIw/Ehrenzeichen%20und%20Einsatzmedaillen.pdf
Anonym: Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit; http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenkreuz_der_Bundeswehr_für_Tapferkeit; Anonym: Ehrenzeichen der Bundeswehr; http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenzeichen_der_Bundeswehr; Bötel, Frank: Grünes Licht für Tapferkeitsauszeichnung. Bundespräsident Horst Köhler hat die Tapferkeitsauszeichnung der Bundeswehr genehmigt. Mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10. Oktober 2008 tritt der neue Stiftungserlass in Kraft, Berlin, 10.10.2008; http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYzBCsIwEES_pR9gtvHQiDdFBCkoeNF626ZrDTZJWVdz8eNNDs7AHOYNAzfIDvhxI4qLASe4Qmfduk-qTwOplzA5eTLSXQguZZ1bGwNJSaEgLufIKJHVHFmmQt7MmSg3QFfr3Vab-i_9Na1pm3Ojl4fj_lQOZ8bRI3QhLizaB8Hs_SptquoHjnmkYw!!/; Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.): Erlass zur Neufassung des Erlasses über die Stiftung des Ehrenzeichens der Bundeswehr vom 13. Au-gust 2008, Berlin 2008; http://www.bundeswehr.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzEzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY3NmE2ODcwNzM2MTM2MzcyMDIwMjAyMDIw/Stiftungserlass.pdf; Prieß, Helmuth/Arbeitskreis Darmstädter Signal (Hrsg.): Pressemitteilung: Bundeswehrsoldaten bewerten die Ein-führung eines Tapferkeitsordens distanziert! Für Orden zur „Ehrung des Tötens und Sterbens für’s Vater-land“ ist kein Bedarf!, Swisttal/München, den 7.3.2008; http://www.darmstaedter-signal.de/aktuell/20080307-Tapferkeitsorden.pdf; Honnigfort, Bernhard: Kreuz, brav. Der Tapferkeits-Orden soll die Leistungen der Soldaten im militärischen Alltag würdigen - doch genau über den verliert die Kanzlerin kein Wort, in: Frankfurter Rundschau vom 7. Juli 2009; http://www.fr-online.de/einsatz-in-afghanistan/tapferkeits-orden-fuer-bundeswehrsoldaten-kreuz--brav,1477334,2827824.html; Tönnies, Sibylle: Militärischer Ruhm ist abgeschafft. Wo ist die "Tapferkeit vor dem Feind" geblieben, die früher die soldatische Ehre ausmachte? Mit einer neuen Auszeichnung versucht die Bundeswehr die Reste dieses Ethos zu retten - doch vergeblich, in: Der Tagesspiegel, Nr. 20810 vom 26. November 2010, S. 8; http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gastkommentar-militaerischer-ruhm-ist-abgeschafft/3329220.html.
Im Jahr 2010 ergänzte Jungs Nachfolger im Amte des Verteidigungsministers, Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg, das Arsenal zur Befriedigung der militärischen „Putzsucht“ noch durch eine neu geschaffene „Einsatzmedaille der Bundeswehr Gefecht“; siehe hierzu Friederichs, Hauke: Tapferkeit im Gefecht wird zur soldatischen Tugend. Schleichend wandelt sich die Bundeswehr: Von der Verteidigungstruppe zur Kriegsarmee. Erstmals werden Soldaten für Leistungen im Gefecht ausgezeichnet, in: Die Zeit vom 30. November 2010; http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-11/bundeswehr-orden-gefecht.
[60] Siehe Bundesministerium der Verteidigung – Presse- und Informationsstab 2 (Hrsg.): Ehrenzeichen und Einsatzmedaillen der Bundeswehr, a. a. O., S. 13f sowie Anonym: Ehrenzeichen der Bundeswehr; http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenzeichen_der_Bundeswehr.
[61] Vgl. Anonym: Eisernes Kreuz; http://de.wikipedia.org/wiki/Eisernes_Kreuz sowie Pohl, Dieter: Orden für Massenmord, in: Die Zeit, Nr. 24 vom 5. Juni 2008, S. 92; http://www.zeit.de/2008/24/Eisernes-Kreuz.
[62] Vgl. Friederichs, Hauke: Tapferkeit im Gefecht wird zur soldatischen Tugend, a. a. O..
[63] Vgl. hierzu Bundesministerium der Verteidigung – Presse- und Informationsstab 2 (Hrsg.): Ehrenzeichen und Einsatzmedaillen der Bundeswehr, a. a. O., S. 8.
[64] Vgl. Anonym: Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes; http://de.wikipedia.org/wiki/Ritterkreuz_des_Eisernen_Kreuzes.
[65] Ibid..
[66] Akronym für „Größter Feldherr aller Zeiten“ – eine in der Wehrmachtführung ab 1943 nach der Schlacht von Stalingrad verbreitete spöttische Bezeichnung für den Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Adolf Hitler. Sie leitet sich von einer Ergebenheitsadresse des Generalfeldmarschalls Wilhelm Keitel ab, der als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht am 17. Juni 1940, nach Eingang des französischen Waffenstillstandsgesuchs in Hitlers Hauptquartier geschwärmt hatte: „Mein Führer, Sie sind der größte Feldherr aller Zeiten.“
[67] Anonym: Hans-Ulrich Rudel, a. a. O..
[68] Vgl. hierzu Bundesministerium der Verteidigung – Presse- und Informationsstab 2 (Hrsg.): Ehrenzeichen und Einsatzmedaillen der Bundeswehr, a. a. O., S. 9f.
[69] Vgl. hierzu Bundesministerium der Verteidigung – Presse- und Informationsstab 2 (Hrsg.): Ehrenzeichen und Einsatzmedaillen der Bundeswehr, a. a. O., S. 18ff; Bundesministerium der Verteidigung – PSZ/Z (Hrsg.): Die Verleihung der Einsatzmedaille Gefecht. Seit dem 9. November 2010 kann Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr die Einsatzmedaille der Stufe Gefecht verliehen werden, wenn diese im Rahmen ihres Einsatzes besonders gefährlichen Situationen ausgesetzt waren. Ermöglicht wird dies durch den neu gefassten Erlass des Bundesministers der Verteidigung über die Stiftung der Einsatzmedaille der Bundeswehr, Berlin/Bonn, 30.12.2010; http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYs9D8IwDET_UdwIJBAbHyqCAQYGKFuammLROpXrUAnx40kG7qS3vDu4Qyq7N7VOKbDr4AaVp1U9mXpq0IwqSPoShw9F4- Anonym: Einsatzmedaille Gefecht; http://de.wikipedia.org/wiki/Einsatzmedaille_Gefecht; Semler, Christian: Schöne neue Tapferkeit. Karl-Theodor zu Guttenberg verleiht einen neuen Orden: die Gefechtsmedaille. Endlich! Das wurde auch Zeit! Oder?, in: taz.de vom 26.11.2010; http://www.taz.de/!61874/; Höll, Susanne: Orden zur Unzeit. In immer kürzeren Abständen ersinnt die Politik neue Auszeichnungen für deutsche Soldaten in Kampfgebieten. Wichtiger wäre jedoch eine Legitimation dieser Missionen, in: Süddeutsche Zeitung vom 15. November 2010; http://www.sueddeutsche.de/politik/gefechtsmedaille-fuer-bundeswehrsoldaten-orden-zur-unzeit-1.1023679.
[70] Bald, Detlef zitiert in Friederichs, Hauke: Tapferkeit im Gefecht wird zur soldatischen Tugend, a. a. O..
[71] Prieß, Helmuth/Arbeitskreis Darmstädter Signal (Hrsg.): "Ehrenmal" für Soldaten? Falscher Name und falscher Platz!, Swisttal, 27. November 2008; http://www.darmstaedter-signal.de/aktuell/20081127-Ehrenmal_f_Soldaten_im_Bendlerblock.php; siehe auch diess.: Pressemitteilung: Verteidigungsminister Jung will ein „Ehrenmal“ im Bendlerblock in Berlin! Soldaten nehmen Stellung, Swisttal/Magdeburg, 30. März 2007; http://www.darmstaedter-signal.de/aktuell/20070330-Ehrenmal-Bendlerblock.pdf sowie diess.: Pressemitteilung: Soldaten lehnen ein Denkmal im Bendlerblock ab!, Swisttal/Magdeburg, 14.06.2007; http://www.darmstaedter-signal.de/aktuell/20070614-Ehrenmal.php.
[72] Vgl. hierzu Bundesministerium der Verteidigung – Planungsstab (Hrsg.): Das Projekt. Das Ehrenmal ist an die Grundstücksgrenze des Bendlerblockgeländes an der Hildebrandtstraße in Berlin gerückt. Es ist damit direkt an den öffentlichen Raum angebunden und frei zugänglich, Berlin, 22.10.2008; http://www.bundeswehr.de/portal/poc/bwde?uri=ci%3Abw.bwde.gedenken.ehrenmal.projekt; Müller, Andreas: Das Ehrenmal der Bundeswehr, Berlin, 14.08.2012; http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9pPKUVL301JTUvOzUPL3UjKLUvFygfEG2oyIA6T6FxA!!/; Bundesministerium der Verteidigung – Presse- und Informationsstab (Hrsg.): Das Ehrenmal der Bundeswehr. Den Toten unserer Bundeswehr – Für Frieden, Recht und Freiheit, Berlin, November 2009; http://www.bundeswehr.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzEzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY3NmE2ODc4MzU2ODM5NmEyMDIwMjAyMDMz/2009-11-02%20-%20Druckfreigabe%204.%20Entwurf%20BMVG_136_Ehrenmal_02-Aktualisierung_RZ05a.pdf; Ano-nym: Ehrenmale der Bundeswehr;
http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenmale_der_Bundeswehr.
[73] Zitiert in Bundesministerium der Verteidigung – Planungsstab (Hrsg.): Das Ehrenmal der Bundeswehr – Informationen und Hintergründe, Berlin, Juni 2007, S. 14; http://www.zeitgeschichte-online.de/sites/default/files/documents/bmv_bwe.pdf.
[74] Vgl. hierzu Anonym/Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG (Hrsg.): Heidegger, in: Der Brockhaus multimedial 2009 premium, Mannheim 2009.
 
 
Jürgen Rose ist Oberstleutnant der Bundeswehr a. D. und Vorstandsmitglied der kritischen SoldatInnenvereinigung „Darmstädter Signal“.
 
Teil 1 dieser Serie erschien unter http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19794
Teil 2 unter http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19876
Der letzte Teil folgt in der nächsten NRhZ-Ausgabe
 


Online-Flyer Nr. 441  vom 15.01.2014

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