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Filmclips
"Friedensengel" Teil II
Von Alexander Goeb und Peter Kleinert
Für einen ersten Film über die "schnelle Eingreiftruppe" der "Saarlandbrigade" hatte KAOS-Team 1995 keine Drehgenehmigung vom "Verteidigungsministerium" bekommen, den Film trotzdem gemacht und durch dessen Sendung auf dem unabhängigen Fernsehfenster KANAL 4 so viel Aufsehen in den Medien erregt, dass das Ministerium für Teil II schließlich einlenkte.
Nun durften Filmaufnahmen auch innerhalb der Kasernenmauern und -stacheldrahtzäune gemacht werden, sogar Interviews mit Vertretern der "Elitetruppe" in der "Graf Haeseler-Kaserne" im saarländischen Merzig. Heraus kam dabei, dass Bundeswehreinsätze schon vor mehr als zehn Jahren "zur Sicherung von ausländischen Rohstoffen" auf der Tagesordnung standen - damals in Kurdistan, Somalia und, zunächst hinter dem Rücken des Parlaments, in Jugoslawien, heute, wie man dem in dieser NRhZ-Ausgabe stehenden Bericht "Rot scheint die Sonne" entnehmen kann, unter anderem im Kongo.
Und öffentlich wurde durch den Film darüber hinaus, dass die Fallschirmjäger der "Saarlandbrigade" auch 50 Jahre nach der Zerschlagung des Hitler-Faschismus immer noch fest in der Tradition von dessen "Elitetruppen" standen - vor allem in der ihrer speziellen Vorbilder, die im Mai 1941 am Überfall auf Kreta beteiligt waren und heute noch dafür gefeiert werden.
Gegenüberstellungen von Interviews bei der Saarlandbrigade, z.B. auch mit deren evangelischem "Seelsorger" auf der einen Seite und mit Überlebenden der Massaker von 1943 in den Dörfern um das kretische Anogia zeigen, wie es um die Tradition "unserer Armee" bestellt ist, und was "im Ernstfall" von ihr zu erwarten ist.
"Friedensengel - Teil II - Die Saarlandbrigade und ihre Vorbilder auf Kreta" von Alexander Goeb und Peter Kleinert, Produktion KAOS Film- und Video-Team Köln, 1995, 30 Minuten, im Auftrag von KANAL 4. Mehr über KAOS-Filme und -Videos erfahren Sie unter www.kaos-archiv.de.
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