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UZ-Friedenstage, Berlin, 23. bis 25. August 2024
Aus der NATO austreten und mit Russland verbrüdern!
Von Arbeiterfotografie
Vom 23. bis 25. August 2024 fanden in Berlin im und vor dem Gebäude, auf dem noch heute die Lettern "Neues Deutschland" angebracht sind, unter dem Motto "Gemeinsam kämpfen – gemeinsam feiern!" die UZ-Friedenstage statt – eine Veranstaltung der Wochenzeitung "Unsere Zeit" der Deutschen Kommunistischen Partei. "Aktive aus der Arbeiter- und Friedensbewegung diskutieren über das, was viele umtreibt: Wie können wir die Kriegstreiber stoppen?", heißt es im Programm. Auf die am Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie immer wieder gestellte Frage, ob jemand lieber Mitglied in der NATO bleiben oder lieber austreten möchte, hat niemand für den Verbleib plädiert. Fahnen, Buttons und Aufkleber mit dem Slogan "NATO raus – raus aus der NATO" waren heiß begehrt. Ins ausliegende Gästebuch schreibt jemand: "Es kann etwas Neues entstehen: Neutralität". Und jemand, der sich eine Partei aller (linken) Oppositionskräfte wünscht, fragt: "Wie stark wären wir da?!" und beantwortet sie sogleich: "Dann können wir die Regierung sein; dann treten wir aus der NATO aus und verbrüdern uns mit Russland." Und bezogen auf das ebenfalls sehr begehrte Faltblatt: "Eine sehr wichtige Aufklärung zum Hintergrund des Slogans "Raus aus der NATO – NATO raus"! Bitte nicht nachlassen! Wir sind viele!" (mehr aus dem Gästebuch: unten) Einer der Wenigen, die quer schießen, ist Reiner Braun vom so genannten "International Peace Bureau". Es ist immer wieder erstaunlich, wie vonseiten führender Funktionäre der Friedensbewegung versucht wird, mögliche, wirkmächtige Forderungen wie die nach Kündigung des Truppenstationierungsvertrags als nicht konsensfähig hinzustellen, bevor der Versuch unternommen ist, sie zum Konsens zu machen. (ausführlicher: unten) Arbeiterfotografen bieten für die NRhZ einen kleinen Querschnitt durch das Geschehen bei den Friedenstagen.
1 UZ-Friedenstage vor dem und im ND-Gebäude, auf dem noch heute die Lettern "Neues Deutschland" angebracht sind
2 An der großen Bühne vor dem ND-Gebäude
3 Eingang zum ND-Gebäude
4 Bücherstände im Foyer des ND-Gebäudes
5 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie
6 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie mit der Ausstellung „Frieden! NATO raus! Grundrechte! freeAssange!“
7 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie
8 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie – im Vordergrund Buttons „NATO raus – raus aus der NATO“
9 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie
10 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie – Material zur Kampagne „NATO raus – raus aus der NATO“ geht zur Neige
11 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie mit der Ausstellung „Frieden! NATO raus! Grundrechte! freeAssange!“
12 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie mit der Ausstellung „Frieden! NATO raus! Grundrechte! freeAssange!“
13 Arbeiterfotografie-Exponat „Frieden!“ (zum Vergrößern hier klicken)
14 Arbeiterfotografie-Exponat „NATO raus!“ (zum Vergrößern hier klicken)
15 Arbeiterfotografie-Exponat „Grundrechte!“ (zum Vergrößern hier klicken)
16 Arbeiterfotografie-Exponat „freeAssange!“ (zum Vergrößern hier klicken)
17 Reiner Braun vom "International Peace Bureau" wehrt sich dagegen, von ihm selbst stammende, Feindbild schürende Zitate wie "völkerrechtswidriger Angriff Putins", Putin sei "ein mit Betrug gewählter Herrscher", oder - wie in der Pressemitteilung zum 3. Oktober 2024 - dass die "unmittelbare Kriegsschuld Russlands außer Frage steht", indem er versucht, sie als "irgendwelche Zitate" abzutun.
18 Podiumsdiskussion "Zeitenwende des Imperialismus?" mit Jörg Kronauer (Journalist), Reiner Braun (IPB), und Patrik Köbele (DKP-Vorsitzender)
19 Patrik Köbele bei der Podiumsdiskussion "Zeitenwende des Imperialismus?"
20 Andrang am Saalmikrofon bei der Podiumsdiskussion "Zeitenwende des Imperialismus?"
21 Stand des Deutschen Freidenker-Verbands
22 Stand des Deutschen Freidenker-Verbands
23 Stand des Deutschen Freidenker-Verbands
24 Friedensmanifestation auf dem Vorplatz mit Patrik Köbele, Lühr Henken, Adelheid Rupp, Gina Pietsch, Hartmut König und internationalen Gästen (darunter aus Belarus, Vietnam, Palästina und Israel, China und Kuba)
25 Weg mit EUCOM und AFRICOM
26 Friedensmanifestation auf dem Vorplatz
27 Friedensmanifestation auf dem Vorplatz
28 Interview mit Christa Weber zur Leningrader Blockade
29 "Niemals aufgeben!" - Lesung und Vortrag zur Leningrader Blockade mit Christa Weber (Schauspielerin), Hermann Kopp (Organisator einer Reise der Marx-Engels-Stiftung nach Leningrad), Kai Köhler (Literaturwissenschaftler) und Ingrid Koschmieder (Friedensaktivistin)
30 Stand der Friedensglocken-Gesellschaft
31 Sänger Philipp Hoffmann
32 Diskussion "Für einen gerechten Frieden im Nahen Osten" mit Günter Pohl (DKP) und George Rashmawi (Vorstandsmitglied der Palästinensischen Gemeinde)
33 George Rashmawi (Vorstandsmitglied der Palästinensischen Gemeinde)
34 Stand der Friedensglocken-Gesellschaft
35 Bernd Mewes (Friedensglocken-Gesellschaft und Deutscher Friedensrat)
36 Christa Weber (Akteurin bei der Veranstaltung zur Leningrader Blockade)
37 Jan Pehrke (Coordination gegen Bayer-Gefahren)
38 Ingrid Koschmieder (Akteurin bei der Veranstaltung zur Leningrader Blockade)
Auszug aus dem Arbeiterfotografie-Gästebuch
Am Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie lag ein Gästebuch aus. Darin finden sich u.a. folgende Eintragungen:
Disput mit Reiner Braun (IPB)
Bei der Podiumsdiskussion "Zeitenwende des Imperialismus?" im Münzenbergsaal ist neben dem DKP-Vorsitzenden Patrik Köbele, dem Journalisten Jörg Kronauer auch Reiner Braun dabei. Auf seinem Namensschild wird er dem so genannten "International Peace Bureau" zugeordnet. Vom Saalmikrofon meldet sich Andreas Neumann zu Wort: "Wir sind uns – denke ich – alle einig in der Einschätzung der NATO – dass es die NATO ist, die der Hauptkriegstreiber in Zusammenhang mit dem US-Imperium in der Welt ist. Im Wahlprogramm der DKP steht es auch ganz richtig. Dort wird der Austritt aus der NATO gefordert. Und es wird gefordert, das ausländische Militär – in erster Linie das US-Militär - aus Deutschland zu verbannen. Wichtig finde ich in diesem Zusammenhang deutlich zu machen, wie das geht. Es gibt zwei Verträge - den NATO-Vertrag, der mit 1-Jahresfrist gekündigt werden kann, und den so genannten Truppenstationierungsvertrag, der seit 1990 mit 2-Jahresfrist gekündigt werden kann und über dessen Kündigung sämtliche Militäreinrichtungen der USA und der NATO aus Deutschland verschwinden könnten: Ramstein, Eucom, Africom, die Atomwaffen in Büchel. Alles wäre weg, wenn nur dieser eine Vertrag gekündigt wurde. Wir stellen allerdings in der Friedensbewegung immer wieder fest, dass, wenn wir dieses Thema ansprechen, da starke Vorbehalte sind, das zum Konsens der Friedensbewegung zu machen. Das verstehen wir nicht. Da spielen z.B. Bündnisse, die wie das Friedensbündnis NRW vom 'International Peace Bureau' gestützt werden, eine Rolle, wo auch verhindert werden soll, dass das zum Konsens wird. An Reiner Braun die Frage: wir stellen immer wieder fest, dass NATO-Sprech verwendet wird, dass vom völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gesprochen wird. Auch in Zusammenhang mit der Demo am 3. Oktober ist die Rede von der 'unmittelbaren Kriegsschuld' Russlands. Warum müssen in der Pressemitteilung, die Du mitzuverantworten hast, solche einseitigen, Feindbild bedienenden Formulierungen enthalten sein? Warum muss Putin als 'mit Betrug gewählter Herrscher' Russlands bezeichnet werden, wie Du das 2014 bei der Ostermarschrede in Berlin getan hat?"
Reiner Braun reagiert allergisch: "Zugespitzt: Hört auf mit diesem Gerede: wenn Du nicht gegen die NATO bist, bist Du nicht für den Frieden. Die Kernaufgabe jetzt ist es, alle Kräfte gegen die Raketenstationierung zu einen und in der Debatte weitergehende Fragen politisch zu diskutieren. Und dazu gehört auch die NATO-Frage. Und die NATO-Frage ist in der Friedensbewegung nicht konsensfähig. Jetzt kann man mir zwanzig Mal vorwerfen, ich würde nicht genug gegen die NATO kämpfen. Ich bin seit 2009 einer der Sprecher des Bündnisses "No to war, no to NATO". Wir haben die Protestaktionen zu allen NATO-Gipfeln organisiert. Ich war jetzt in Washington. Lasst doch mal diesen dummen Vorwurf sein. Und denkt daran, dass ich auch zuständig bin für Bündnispolitik und zusammenzuführen. Und wenn es jetzt eine Aufgabe gibt, dann ist es zusammenzuführen, was zusammengeführt werden kann... Wenn wir uns diese Aufgabe nicht stellen und die jetzt nicht lösen und nicht aufhören, uns gegenseitig Vorwürfe über irgendwelche Zitate zu machen, dann sind wir dem Ernst der Lage nicht gewachsen. Und dann werden wir uns wirklich irgendwann die Frage stellen müssen: haben wir wirklich alles getan, diesen dritten Weltkrieg zu verhindern. Und ich möchte vor dem Spiegel und mir selber sagen: ich habe alles mögliche dafür getan. Und ich möchte Euch alle bitten mitzumachen. Und das heißt Überwindung der letzten Spur von Sektierertum, die in uns ist, weil wir alle geschlagen worden sind, was die andere Seite mit uns gemacht hat. Das tut doch weh, wenn immer mehr überlaufen zur Kriegspartei. Aber jetzt müssen wir zusammenführen, was zusammenzuführen ist, um den Kampf gegen die Raketenstationierung zu gewinnen und damit die Tür zu öffnen, die Hochrüstung abzuwenden und auch irgendwann einmal die NATO zu überwinden."
Reiner Braun verengt den Blick auf das Thema Raketenstationierung. Das Ziel, die Kriege in der Ukraine und den Genozid in Gaza zu beenden, gerät urplötzlich aus dem Blickfeld. Auch den Umstand, dass es schon längst (mobile) Raketensysteme gibt, mit denen - befehligt von der US-Kommandozentrale im Wiesbadener Ortsteil Mainz-Kastell - Moskau in wenigen Minuten "enthauptet" werden kann, blendet er aus. Er wehrt sich dagegen, ihm "irgendwelche Zitate" vorzuhalten, und versucht auf diese Weise zu vertuschen, dass diese Feindbild schürenden Zitate von ihm selbst stammen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie vonseiten führender Funktionäre der Friedensbewegung versucht wird, mögliche, wirkmächtige Forderungen wie die Kündigung des Truppenstationierungsvertrags als nicht konsensfähig hinzustellen, bevor der Versuch unternommen ist, sie zum Konsens zu machen.
Siehe auch:
Full Spectrum Peace
Die Friedensbewegung befreien!
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29193
Kindheitserinnerungen an die Leningrad-Blockade
"Diese Augen sind wie ein Stachel in meinen Erinnerungen"
Valentina B. – interviewt von Peter Betscher
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29239
Aufruf zur Demonstration von "Nie wieder Krieg" am 3. Oktober 2024 in Berlin
NATO raus! Gegen Feindbilder! Für Frieden!
Von AG Frieden im Stadtverband Köln der Partei dieBasis
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29229
Aufruf zur Demonstration von "Nie wieder Krieg" am 3. Oktober 2024 in Berlin
Raus aus der NATO! NATO- und US-Truppen raus! Keine Feindbilder!
Von Bundes-AG Frieden der Partei dieBasis
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29230
Online-Flyer Nr. 836 vom 20.09.2024
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UZ-Friedenstage, Berlin, 23. bis 25. August 2024
Aus der NATO austreten und mit Russland verbrüdern!
Von Arbeiterfotografie
Vom 23. bis 25. August 2024 fanden in Berlin im und vor dem Gebäude, auf dem noch heute die Lettern "Neues Deutschland" angebracht sind, unter dem Motto "Gemeinsam kämpfen – gemeinsam feiern!" die UZ-Friedenstage statt – eine Veranstaltung der Wochenzeitung "Unsere Zeit" der Deutschen Kommunistischen Partei. "Aktive aus der Arbeiter- und Friedensbewegung diskutieren über das, was viele umtreibt: Wie können wir die Kriegstreiber stoppen?", heißt es im Programm. Auf die am Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie immer wieder gestellte Frage, ob jemand lieber Mitglied in der NATO bleiben oder lieber austreten möchte, hat niemand für den Verbleib plädiert. Fahnen, Buttons und Aufkleber mit dem Slogan "NATO raus – raus aus der NATO" waren heiß begehrt. Ins ausliegende Gästebuch schreibt jemand: "Es kann etwas Neues entstehen: Neutralität". Und jemand, der sich eine Partei aller (linken) Oppositionskräfte wünscht, fragt: "Wie stark wären wir da?!" und beantwortet sie sogleich: "Dann können wir die Regierung sein; dann treten wir aus der NATO aus und verbrüdern uns mit Russland." Und bezogen auf das ebenfalls sehr begehrte Faltblatt: "Eine sehr wichtige Aufklärung zum Hintergrund des Slogans "Raus aus der NATO – NATO raus"! Bitte nicht nachlassen! Wir sind viele!" (mehr aus dem Gästebuch: unten) Einer der Wenigen, die quer schießen, ist Reiner Braun vom so genannten "International Peace Bureau". Es ist immer wieder erstaunlich, wie vonseiten führender Funktionäre der Friedensbewegung versucht wird, mögliche, wirkmächtige Forderungen wie die nach Kündigung des Truppenstationierungsvertrags als nicht konsensfähig hinzustellen, bevor der Versuch unternommen ist, sie zum Konsens zu machen. (ausführlicher: unten) Arbeiterfotografen bieten für die NRhZ einen kleinen Querschnitt durch das Geschehen bei den Friedenstagen.
1 UZ-Friedenstage vor dem und im ND-Gebäude, auf dem noch heute die Lettern "Neues Deutschland" angebracht sind
2 An der großen Bühne vor dem ND-Gebäude
3 Eingang zum ND-Gebäude
4 Bücherstände im Foyer des ND-Gebäudes
5 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie
6 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie mit der Ausstellung „Frieden! NATO raus! Grundrechte! freeAssange!“
7 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie
8 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie – im Vordergrund Buttons „NATO raus – raus aus der NATO“
9 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie
10 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie – Material zur Kampagne „NATO raus – raus aus der NATO“ geht zur Neige
11 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie mit der Ausstellung „Frieden! NATO raus! Grundrechte! freeAssange!“
12 Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie mit der Ausstellung „Frieden! NATO raus! Grundrechte! freeAssange!“
13 Arbeiterfotografie-Exponat „Frieden!“ (zum Vergrößern hier klicken)
14 Arbeiterfotografie-Exponat „NATO raus!“ (zum Vergrößern hier klicken)
15 Arbeiterfotografie-Exponat „Grundrechte!“ (zum Vergrößern hier klicken)
16 Arbeiterfotografie-Exponat „freeAssange!“ (zum Vergrößern hier klicken)
17 Reiner Braun vom "International Peace Bureau" wehrt sich dagegen, von ihm selbst stammende, Feindbild schürende Zitate wie "völkerrechtswidriger Angriff Putins", Putin sei "ein mit Betrug gewählter Herrscher", oder - wie in der Pressemitteilung zum 3. Oktober 2024 - dass die "unmittelbare Kriegsschuld Russlands außer Frage steht", indem er versucht, sie als "irgendwelche Zitate" abzutun.
18 Podiumsdiskussion "Zeitenwende des Imperialismus?" mit Jörg Kronauer (Journalist), Reiner Braun (IPB), und Patrik Köbele (DKP-Vorsitzender)
19 Patrik Köbele bei der Podiumsdiskussion "Zeitenwende des Imperialismus?"
20 Andrang am Saalmikrofon bei der Podiumsdiskussion "Zeitenwende des Imperialismus?"
21 Stand des Deutschen Freidenker-Verbands
22 Stand des Deutschen Freidenker-Verbands
23 Stand des Deutschen Freidenker-Verbands
24 Friedensmanifestation auf dem Vorplatz mit Patrik Köbele, Lühr Henken, Adelheid Rupp, Gina Pietsch, Hartmut König und internationalen Gästen (darunter aus Belarus, Vietnam, Palästina und Israel, China und Kuba)
25 Weg mit EUCOM und AFRICOM
26 Friedensmanifestation auf dem Vorplatz
27 Friedensmanifestation auf dem Vorplatz
28 Interview mit Christa Weber zur Leningrader Blockade
29 "Niemals aufgeben!" - Lesung und Vortrag zur Leningrader Blockade mit Christa Weber (Schauspielerin), Hermann Kopp (Organisator einer Reise der Marx-Engels-Stiftung nach Leningrad), Kai Köhler (Literaturwissenschaftler) und Ingrid Koschmieder (Friedensaktivistin)
30 Stand der Friedensglocken-Gesellschaft
31 Sänger Philipp Hoffmann
32 Diskussion "Für einen gerechten Frieden im Nahen Osten" mit Günter Pohl (DKP) und George Rashmawi (Vorstandsmitglied der Palästinensischen Gemeinde)
33 George Rashmawi (Vorstandsmitglied der Palästinensischen Gemeinde)
34 Stand der Friedensglocken-Gesellschaft
35 Bernd Mewes (Friedensglocken-Gesellschaft und Deutscher Friedensrat)
36 Christa Weber (Akteurin bei der Veranstaltung zur Leningrader Blockade)
37 Jan Pehrke (Coordination gegen Bayer-Gefahren)
38 Ingrid Koschmieder (Akteurin bei der Veranstaltung zur Leningrader Blockade)
Auszug aus dem Arbeiterfotografie-Gästebuch
Am Stand des Bundesverbands Arbeiterfotografie lag ein Gästebuch aus. Darin finden sich u.a. folgende Eintragungen:
- Die engagierten Genossen der Arbeiterfotografie zu treffen, ist immer eine Freude. Gemeinsam für Frieden!
- Nur im Frieden gibt es ein Weiterkommen. Klasse, hier die Arbeiterfotografie zu treffen. Solidarische Grüße.
- Den Frieden zu befördern ist eine Reise wert: München -> Berlin.
- Solidarisch sein und Bündnispartner auf breiter Ebene suchen. Anders werden wir nicht stärker.
- Hey, es kann etwas Neues entstehen: Neutralität.
- Danke für Eure Arbeit! Danke für die guten Gespräche.
- Für einen neuen Aufschwung der Arbeiterfotografie im gesamten Medienraum.
- Wir wollen nicht zur Zielscheibe werden! Eucom und Africom schließen! Neue Raketenstationierung verhindern!
- Eine sehr wichtige Aufklärung zum Hintergrund dieses Slogans "Raus aus der NATO - NATO raus"! Bitte nicht nachlassen! Wir sind viele!
- In einer Zeit, in der alle vom Krieg sprechen, ist es gut, auch wieder an den Frieden zu denken.
- Cuba si! Yankee no!
- Die Arbeiterfotografen sind nicht nur tolle Fotografen sondern auch Anti-Kriegs/Anti-NATO-kämpferisch!
- Mit den besten Wünschen für ein eigenes Museum der Arbeiterfotografie.
- War Abonnent der Arbeiterfotografie vor ca. 40 Jahren.
- Es war eine Freude und eine Überraschung, auf eure Arbeit zu stoßen. Ich habe sofort ein wenig recherchiert, um mehr herauszufinden. Was für eine interessante Geschichte, die zeigt, wie wichtig die Fotografie ist, um eine visuelle Darstellung der arbeitenden Menschen zu geben und wie sie im Kampf gegen den Faschismus eingesetzt werden kann. Solidarität, Benardette K. (Morning Star)
- Also zuerst alle Linken in einer Partei - wie stark wären wir da?! Dann können wir die Regierung sein; dann treten wir aus der NATO aus und verbrüdern uns mit SU-Rußland. Wie sieht dann das Stärkeverhältnis aus?
Disput mit Reiner Braun (IPB)
Bei der Podiumsdiskussion "Zeitenwende des Imperialismus?" im Münzenbergsaal ist neben dem DKP-Vorsitzenden Patrik Köbele, dem Journalisten Jörg Kronauer auch Reiner Braun dabei. Auf seinem Namensschild wird er dem so genannten "International Peace Bureau" zugeordnet. Vom Saalmikrofon meldet sich Andreas Neumann zu Wort: "Wir sind uns – denke ich – alle einig in der Einschätzung der NATO – dass es die NATO ist, die der Hauptkriegstreiber in Zusammenhang mit dem US-Imperium in der Welt ist. Im Wahlprogramm der DKP steht es auch ganz richtig. Dort wird der Austritt aus der NATO gefordert. Und es wird gefordert, das ausländische Militär – in erster Linie das US-Militär - aus Deutschland zu verbannen. Wichtig finde ich in diesem Zusammenhang deutlich zu machen, wie das geht. Es gibt zwei Verträge - den NATO-Vertrag, der mit 1-Jahresfrist gekündigt werden kann, und den so genannten Truppenstationierungsvertrag, der seit 1990 mit 2-Jahresfrist gekündigt werden kann und über dessen Kündigung sämtliche Militäreinrichtungen der USA und der NATO aus Deutschland verschwinden könnten: Ramstein, Eucom, Africom, die Atomwaffen in Büchel. Alles wäre weg, wenn nur dieser eine Vertrag gekündigt wurde. Wir stellen allerdings in der Friedensbewegung immer wieder fest, dass, wenn wir dieses Thema ansprechen, da starke Vorbehalte sind, das zum Konsens der Friedensbewegung zu machen. Das verstehen wir nicht. Da spielen z.B. Bündnisse, die wie das Friedensbündnis NRW vom 'International Peace Bureau' gestützt werden, eine Rolle, wo auch verhindert werden soll, dass das zum Konsens wird. An Reiner Braun die Frage: wir stellen immer wieder fest, dass NATO-Sprech verwendet wird, dass vom völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gesprochen wird. Auch in Zusammenhang mit der Demo am 3. Oktober ist die Rede von der 'unmittelbaren Kriegsschuld' Russlands. Warum müssen in der Pressemitteilung, die Du mitzuverantworten hast, solche einseitigen, Feindbild bedienenden Formulierungen enthalten sein? Warum muss Putin als 'mit Betrug gewählter Herrscher' Russlands bezeichnet werden, wie Du das 2014 bei der Ostermarschrede in Berlin getan hat?"
Reiner Braun reagiert allergisch: "Zugespitzt: Hört auf mit diesem Gerede: wenn Du nicht gegen die NATO bist, bist Du nicht für den Frieden. Die Kernaufgabe jetzt ist es, alle Kräfte gegen die Raketenstationierung zu einen und in der Debatte weitergehende Fragen politisch zu diskutieren. Und dazu gehört auch die NATO-Frage. Und die NATO-Frage ist in der Friedensbewegung nicht konsensfähig. Jetzt kann man mir zwanzig Mal vorwerfen, ich würde nicht genug gegen die NATO kämpfen. Ich bin seit 2009 einer der Sprecher des Bündnisses "No to war, no to NATO". Wir haben die Protestaktionen zu allen NATO-Gipfeln organisiert. Ich war jetzt in Washington. Lasst doch mal diesen dummen Vorwurf sein. Und denkt daran, dass ich auch zuständig bin für Bündnispolitik und zusammenzuführen. Und wenn es jetzt eine Aufgabe gibt, dann ist es zusammenzuführen, was zusammengeführt werden kann... Wenn wir uns diese Aufgabe nicht stellen und die jetzt nicht lösen und nicht aufhören, uns gegenseitig Vorwürfe über irgendwelche Zitate zu machen, dann sind wir dem Ernst der Lage nicht gewachsen. Und dann werden wir uns wirklich irgendwann die Frage stellen müssen: haben wir wirklich alles getan, diesen dritten Weltkrieg zu verhindern. Und ich möchte vor dem Spiegel und mir selber sagen: ich habe alles mögliche dafür getan. Und ich möchte Euch alle bitten mitzumachen. Und das heißt Überwindung der letzten Spur von Sektierertum, die in uns ist, weil wir alle geschlagen worden sind, was die andere Seite mit uns gemacht hat. Das tut doch weh, wenn immer mehr überlaufen zur Kriegspartei. Aber jetzt müssen wir zusammenführen, was zusammenzuführen ist, um den Kampf gegen die Raketenstationierung zu gewinnen und damit die Tür zu öffnen, die Hochrüstung abzuwenden und auch irgendwann einmal die NATO zu überwinden."
Reiner Braun verengt den Blick auf das Thema Raketenstationierung. Das Ziel, die Kriege in der Ukraine und den Genozid in Gaza zu beenden, gerät urplötzlich aus dem Blickfeld. Auch den Umstand, dass es schon längst (mobile) Raketensysteme gibt, mit denen - befehligt von der US-Kommandozentrale im Wiesbadener Ortsteil Mainz-Kastell - Moskau in wenigen Minuten "enthauptet" werden kann, blendet er aus. Er wehrt sich dagegen, ihm "irgendwelche Zitate" vorzuhalten, und versucht auf diese Weise zu vertuschen, dass diese Feindbild schürenden Zitate von ihm selbst stammen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie vonseiten führender Funktionäre der Friedensbewegung versucht wird, mögliche, wirkmächtige Forderungen wie die Kündigung des Truppenstationierungsvertrags als nicht konsensfähig hinzustellen, bevor der Versuch unternommen ist, sie zum Konsens zu machen.
Siehe auch:
Full Spectrum Peace
Die Friedensbewegung befreien!
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29193
Kindheitserinnerungen an die Leningrad-Blockade
"Diese Augen sind wie ein Stachel in meinen Erinnerungen"
Valentina B. – interviewt von Peter Betscher
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29239
Aufruf zur Demonstration von "Nie wieder Krieg" am 3. Oktober 2024 in Berlin
NATO raus! Gegen Feindbilder! Für Frieden!
Von AG Frieden im Stadtverband Köln der Partei dieBasis
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29229
Aufruf zur Demonstration von "Nie wieder Krieg" am 3. Oktober 2024 in Berlin
Raus aus der NATO! NATO- und US-Truppen raus! Keine Feindbilder!
Von Bundes-AG Frieden der Partei dieBasis
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29230
Online-Flyer Nr. 836 vom 20.09.2024
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