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Aktueller Online-Flyer vom 04. Dezember 2024  

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Aktuelles
Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 46
Alles Theater mit der Operation Gaza
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

Am 7. Oktober 2023 geschah in Palästina das "Unerwartete". Wer waren die Akteure? Wer hat die Aktion geplant? Wem wurde damit geschadet? Wem nützt es? Für den Mainstream sind das keine Fragen. Der Mainstream hat seine "gesicherte" Position. "Die Hamas zielte mit ihrem Überfall auf Israels Zivilbevölkerung. Egal, wie hart die Armee reagieren wird, dem Land hat der Angriff den größtmöglichen Schaden zugefügt. Leichen liegen in Plastikhüllen auf dem Boden... Auf Social Media werden Fotos und Telefonnummern dazu geteilt: Wer hat unsere Tochter, unsere Mutter, meinen Bruder gesehen? Im israelischen Fernsehen spricht ein Mann, der sagt, er habe seine Frau und zwei Kinder auf Propagandavideos der Hamas erkannt. Eine junge Frau sagt unter Tränen: 'Mein Papa ist in Gaza, helft mir.'" Mit diesen Sätzen beginnt ein ZEIT-Artikel mit dem Titel "Hamas-Angriff: Israel erlebt seinen 11. September".

Was verrät dieser Titel? Einem distanzlosen Konsumenten des Mainstreams nichts. Aber denjenigen, die wissen, dass der 11. September des Jahres 2001 eine Operation unter falscher Flagge war, eröffnet dieser Titel einen ganzen Kosmos. Denen kommt der berühmte Titel "Habt ihr das vielleicht selbst gemacht?" der Band "Die Bandbreite" in den Sinn. Dann stellt sich vielleicht noch die Frage: war es LIHOP oder MIHOP? Let it happen on purpose? Oder: Make it happen on purpose? Hat man es geschehen lassen oder selbst gemacht?

Yavuz Özoguz spricht von einer "Inszenierung". "Zweifler am 11. September verstehen in den Ereignissen eine Inszenierung. Westliche Journalisten, die diesem Berufsstand jegliche Glaubwürdigkeit geraubt haben, sehen ein ähnliches Drama für Israel wie damals für die USA, die wegen angeblich saudischer Angreifer daraufhin Afghanistan ins Mittelalter gebombt haben."

Beim "Schweizer Radio und Fernsehen" (SRF) heißt es: "Man spricht von einem israelischen Pearl Harbor." Auch die Frankfurter Rundschau greift die Code-Wörter auf: "Es war wie 9/11 oder ein Pearl Harbor für den israelischen Staat." Mit 9/11 wird die Operation vom 11. September 2001 bezeichnet, mit der der so genannte "Krieg gegen den Terror" legitimiert wurde. Mit der Pearl-Harbor-Inszenierung sind die USA in den Zweiten Weltkrieg eingestiegen. Am 7. Oktober 2023 ist es nun Israels Ministerpräsident Netanjahu, der erklären kann: "Wir sind im Krieg".

Evelyn Hecht-Galinski schreibt: "Ich frage mich inzwischen, ob die Hamas-Aktion 'Al Aksa-Flut' wirklich so überraschend kam für die Regierung und Geheimdienste Israels, sondern ein ausgeklügelter Coup war, um Netanjahu und Biden innenpolitisch zu stabilisieren... Alle Oppositionspolitiker sitzen wieder auf der Regierungsbank. Die Demonstrationen gegen die Justizreform haben schlagartig aufgehört. Die internationale Unterstützung ist gewiss. So wären mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Angesichts des Krieges haben die USA Kriegsschiffe und zusätzliche Waffen bereitgestellt. Gaza und die Hamas können ein für allemal plattgemacht werden und der Kampf gegen 'menschliche Tiere', wie der israelische 'Kriegsminister' galant meinte, gewonnen werden."

Woher stammen die Informationen über die Operation? Die TAGESSCHAU lässt es uns wissen. Es sind Quellen aus dem Spektrum des Nutznießers der Operation. Wir lesen: "nach Angaben der Armee", "laut Armeeangaben", "dem israelischen Rettungsdienst zufolge", "nach Angaben des [israelischen] Gesundheitsministeriums", "teilte ein Sprecher [des israelischen Militärs] mit" und "Die militanten Palästinenser seien über Land, See und Luft nach Israel eingedrungen, sagte Armeesprecher Richard Hecht." Wer all dies für bare Münze nimmt, kann sich an diesem Theater ergötzen und erregen. Dem dürstet es nach Rache. Doch wer es versteht, hinter die Kulissen zu blicken und zwischen den Zeilen zu lesen, der ahnt zumindest, welch übles Spiel hier mal wieder gespielt wird.


Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 46 (September 2023) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.



Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/



Siehe auch:

Kommentar vom Hochblauen zu Gaza am 7. Oktober 2023
Sieg des Widerstands oder ausgeklügelter Coup Israels?
Von Evelyn Hecht-Galinski
NRhZ 820 vom 11.10.2023
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28809

Ist Palästina eine neue Front im Dritten Weltkrieg?
7. Oktober 2023: Israels 11. September?
Von Yavuz Özoguz
NRhZ 820 vom 11.10.2023
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28819

Wenn man sich seit Jahrzehnten jeder Lösung des Palästinenser-Problems verweigert…
Ein furchtbarer Irrtum
Von Arn Strohmeyer
NRhZ 820 vom 11.10.2023
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28815

Weg für gerechten Frieden in Palästina finden
Unrecht in Palästina explodiert
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait
NRhZ 820 vom 11.10.2023
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28818

Erklärung anlässlich der Gewaltexplosion im israelisch-palästinensischen Konflikt, 9. Oktober 2023
Stopp der Kampfhandlungen
Von Bundesausschuss Friedensratschlag
NRhZ 820 vom 11.10.2023
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28817

Erklärung zum Ausbruch des Gazakrieges im Oktober 2023, 8. Oktober 2023
Tragödie eines 75jährigen Krieges
Von Bundesarbeitskreis Gerechter Frieden in Nahost in der Partei DIE LINKE
NRhZ 820 vom 11.10.2023
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28816

Online-Flyer Nr. 820  vom 11.10.2023

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