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Aktueller Online-Flyer vom 28. April 2024  

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Kultur und Wissen
Zu Schuljahresbeginn über fragwürdige Begriffe aus vorpsychologischer Zeit aufklären!
"Intelligenz" und "Begabung" sind nicht angeboren
Von Rudolf Hänsel

Zu Beginn des neuen Schuljahres sollten besorgte Eltern dringend über das Erfahrungs-Wissen pädagogisch-psychologischer Tätigkeit und Forschung informiert werden. Aufgrund mangelnder Aufklärung befürchten viele von ihnen, dass ihre Kinder nicht die nötige Intelligenz und Begabung aufbringen würden, um das Schuljahr erfolgreich zu bestehen. Aber: Intelligenz und Begabung sind weder angeboren, noch vererbbar, wie so manche Experten aus vorpsychologischen Zeiten den Eltern vermitteln; sie können deshalb zu jeder Zeit gefördert werden.

"Intelligenz" und "Begabung"

Obwohl die Intelligenzforschung ein florierender Forschungszweig der Psychologie ist, mangelt es an einer verbindlichen, allgemein akzeptierten Definition ihres Forschungsgegenstandes. In der Regel wird „Intelligenz“ als Fähigkeit zur Anpassung an unbekannte Situationen bzw. zur Lösung neuer Probleme definiert (1). Der Begriff umfasst die Gesamtheit unterschiedlich ausgeprägter kognitiver Fähigkeiten zur Lösung eines logischen, sprachlichen, mathematischen oder sinnorientierten Problems.

Sehr oft besteht die Meinung, die Intelligenz sei ein isoliertes seelisches Vermögen, das entweder vorhanden sei oder auch nicht, weil man sich nicht im Klaren darüber ist, von welchen seelischen Voraussetzungen die kindliche Intelligenz und damit die Schulleistung abhängt. In Wirklichkeit sind Klugheit und Lernfähigkeit vielfach determinierte psychische Funktionen. So ist es durchaus möglich, dass ein an sich intelligentes Kind beim Lernen versagt. Der Fehler muss dann im gesamtpsychischen Haushalt gesucht werden.

Auch der „Begabungsmangel“ ist ein problematischer Begriff, der einen schulischen Misserfolg nicht erklären kann. Wenn ein Schulkind auf einem einzigen Gebiet oder in mehreren Fächern versagt, sprechen Eltern oder andere Erziehungspersonen gerne davon, dass das Kind eben hierin nicht begabt sei.

Schulversagen ist kein Intelligenz- oder Begabungsmangel

Die Gründe für das Versagen in der Schule sind mannigfaltig und können hier nicht in der nötigen Breite behandelt werden. Wichtig ist jedoch: Organische Störungen der Intelligenz spielen nur in sehr seltenen Fällen eine entscheidende Rolle, weil organisch bedingter Schwachsinn eine augenfällige Symptomatik hat, sodass diese Kinder stets frühzeitig erfasst und einem eigenen Ausbildungsgang zugeführt werden.

Pädagogisch-psychologische Schul-Erfahrung und Forschungsergebnisse lehren uns, dass schlechte Schulleistungen oder „Scheindummheit“ in der Regel nicht auf Intelligenz- und Begabungsmangel zurückgeführt werden können, sondern auf erzieherische Fehlhaltungen. Dieser durch die Tiefenpsychologie aufgedeckte Zusammenhang ist bei Schulschwierigkeiten unbedingt in Rechnung zu stellen.

Schulisches Lernversagen ist also keine Willensfrage oder eine Böswilligkeit des Kindes. Oft werden alle möglichen Faktoren als Ursachen des kindlichen Versagens herangezogen; jedoch ist es unbestritten, dass das erzieherische Milieu für die Bewährung des Kindes in der Schule ausschlaggebend ist. Dies könnte für Eltern ein Anlass sein, sich zu besinnen und zu fragen, ob in der Erziehung der richtige Weg beschritten wurde.

Als Lehrer kann man immer wieder beobachten, dass ein stabiles kindliches Selbstwertgefühl die eigentliche Voraussetzung für die kindliche Lernfähigkeit ist. Lebensmut und Selbstachtung erwirbt jedoch vor allem jenes Kind, das in geordneten familiären Verhältnissen aufwächst. So lassen schlechte Eheverhältnisse kein kindliches Geborgenheitsgefühl aufkommen und eine autoritäre oder übergewissenhafte Erziehung können dem Kind frühzeitig vermitteln, dass „man es ja doch nie recht machen kann“. Dieses Gefühl übertragen die Kinder dann auch in die Schule und erleben die Lehrkraft ebenso wie die Eltern als verständnislose und uneinsichtige Menschen.

Dabei ist nicht nur auf die Beziehung zwischen Kind und Eltern zu achten, auch das Verhältnis der Geschwister untereinander ist von ausschlaggebender Bedeutung. Die Eifersucht eines Kindes ist imstande, sein Schulinteresse zu unterbinden, wenn es sich zum Beispiel gegenüber den Geschwistern benachteiligt oder zurückgesetzt fühlt. Damit können Affekte des Neides oder der Verbitterung mobilisiert werden, die das kindliche Gemüt schwer belasten.

Das eifersüchtige Gebaren, das sich in Zänkereien und Ausfälligkeiten jeder Art äußern kann, zieht oft die ganze Familie in Mitleidenschaft und führt beim Eifersüchtigen selbst zu einem solchen Kräfteverschleiß, dass er für die Schule keine Energie mehr zur Verfügung hat.

„Intelligenz“ als Funktion der psychischen Aufmerksamkeit

Indem die Tiefenpsychologie erklärt, dass jede Intelligenzleistung eine Funktion der psychischen Aufmerksamkeit ist, dass intelligentes Handeln also nur möglich ist, wo anhaltendes Interesse entwickelt wird, knüpft sie an die Befunde der berühmten experimentalpsychologischen Schule des deutschen Physiologen und Psychologen Wilhelm Maximilian Wundt (1832-1920) an.

1879 gründete Wundt an der Universität Leipzig das erste Institut für experimentelle Psychologie mit einem systematischen Forschungsprogramm. Deshalb betrachtet man ihn als Begründer der Psychologie als eigenständige Wissenschaft (2).

Aufgrund von Wundts Befunden muss gefragt werden, unter welchen Bedingungen ein Kind daran gehindert wird, an der Schule und am Lernen echtes Interesse zu entwickeln, woraus sich dann der so genannte Intelligenzmangel ergibt. Nach Erfahrung vieler Lehrkräfte und Kinderpsychotherapeuten sind vermutlich mehr als dreiviertel aller „dummen“ Kinder solche, die infolge ihrer gesamtpsychischen Konstellation nicht in der Lage sind, die von der Schule geforderte Aufmerksamkeit zu entwickeln.

Angst ist die schlimmste Blockade intelligenten Verhaltens im Seelenleben des Kindes


Sehr häufig findet man unter so genannt unintelligenten Schulkindern ängstliche und gehemmte Kinder. Sie fühlen sich durch ihre Schüchternheit in der Schule nicht heimisch. Dadurch erleben sie das schulische Leben als eine derartige Gefahrensituation, dass sie kaum fähig sind, sich ruhig dem Lernpensum zuzuwenden. Wo auch immer Kinder oder Erwachsene in Angstzustände kommen, geraten die psychischen Prozesse aus den Fugen.

Der ängstliche Mensch ist aber nicht nur in akuten Prüfungs- und Bewährungssituationen ängstlich; er trägt diese Angst ständig mit sich herum. So leben ängstliche Schulkinder zum Beispiel in dauernder Furcht vor dem Aufgerufenwerden und empfinden oft schon den Blick des Lehrers als Tadel und Zurechtweisung.

Selbst dann, wenn sie ihre Sache zuhause gut gelernt und eingeübt haben, können sie im Unterricht versagen, sobald es darauf ankommt, das Gelernte zu präsentieren. Dadurch entsteht eine psychische Lähmung, die auch den Lern-Elan drosselt. Oft stellt sich daraufhin eine Resignation ein, die das schulische Training als aussichtslos ansieht und schließlich in eine „Scheindummheit“ überleitet, welche im Grunde nur eine durch Angst gestörte Aufmerksamkeit ist.

Verwöhnung und Verzärtelung sind keine gute Voraussetzung für die kindliche Lernfähigkeit

Andere Formen der „Kinderdummheit“, die Lehrkräfte zunehmend beobachten und deren Pseudocharakter Psychotherapeuten aufdecken könnten, resultieren aus einer verwöhnenden und verzärtelnden Erziehung. Ein solches Erziehungsklima wird von vielen Eltern als wahre Kinderliebe missverstanden. Ein Kind gerne haben heißt aber nicht, es derart mit Zärtlichkeit zu überschütten, dass seine innere Selbstständigkeit erdrückt wird.

Die psychologische Erfahrung lehrt, dass Liebe nicht einfach ein überbordendes Gefühl ist: es ist vielmehr eine ernste und nicht leichte Aufgabe, die sorgfältig erlernt werden muss. Die Liebe zum Kind soll wissend und sehend sein, sie darf dem Kind nicht nur Gutes tun wollen, sie muss dem Kind das Gute auch zur rechten Zeit und in der rechten Art zukommen lassen.

Verwöhnende Erzieher können sich somit dem kindlichen Selbständigkeitsdrang entgegenstellen, indem sie unbewusst von einer positiven psychischen Entfaltung des Kindes befürchten, dass dadurch das geliebte Kind den Eltern entfremdet wird. Das stark verwöhnte Kind lernt somit nicht, eigene Erfahrungen zu machen und übt dadurch seine vorhandenen Fertigkeiten und Geschicklichkeiten nicht ein. Beim Schulanfang befindet es sich deshalb in einer Gesellschaft von tüchtigeren und rabiateren Gefährten, denen es sich nicht gewachsen fühlt. Bei Kindern, die innerlich von einer Erziehungsperson abhängig gemacht werden, kann dadurch ein Lähmungseffekt eintreten, der die gesamte Schulkarriere über anhalten und letztlich zum Scheitern führen kann, wenn sie etwas alleine und ohne Hilfe fertigbringen sollen.

Lehrer machen immer wieder die Beobachtung, dass ein stabiles kindliches Selbstwertgefühl die beste Voraussetzung für die kindliche Lernfähigkeit ist.

Die gute Nachricht bietet meist keinen Anlass für einen Prozess der Selbstbesinnung

So positiv die psychologische Botschaft auch ist, dass „Intelligenz und „Begabung“ keine angeborenen und vererbbaren psychischen Faktoren sind und deshalb zum Positiven hin verändert werden können, so bleibt es jedoch meist dabei, dass die Eltern darin keinen Anlass sehen, mit oder ohne Unterstützung eines Psychotherapeuten einen Prozess der Selbstbesinnung einzuleiten, ob sie in der Erziehung den richtigen Weg beschritten haben - und was eventuell verbessert werden könnte.


Fußnoten:

(1) https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/intelligenz/7263
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Wundt



English version:
Enlighten at the Beginning of the School Year about Questionable Terms from Pre-psychological Times!
"Intelligence" and "giftedness" are not inborn

By Dr. Rudolf Hänsel

At the beginning of the new school year, concerned parents should urgently be informed about the experiential knowledge of educational-psychological activity and research. Due to a lack of information, many of them fear that their children will not have the necessary intelligence and aptitude to successfully complete the school year. But: intelligence and aptitude are neither innate nor hereditary, as so many experts from pre-psychological times teach parents; they can therefore be fostered at any time.

"Intelligence" and "Giftedness”

Although intelligence research is a flourishing branch of research in psychology, there is a lack of a binding, generally accepted definition of its object of research. As a rule, "intelligence" is defined as the ability to adapt to unknown situations or to solve new problems (1). The term encompasses the totality of differently developed cognitive abilities for solving a logical, linguistic, mathematical or sense-oriented problem.

Very often there is the opinion that intelligence is an isolated mental faculty that is either present or not, because it is not clear on which mental preconditions the child's intelligence and thus school performance depends. In reality, intelligence and learning ability are often determined psychological functions. Thus, it is quite possible for an intrinsically intelligent child to fail in learning. The fault must then be sought in the overall psychological household.

The "lack of talent" is also a problematic concept that cannot explain academic failure. If a schoolchild fails in a single area or in several subjects, parents or other educators like to say that the child is not gifted in this area.

School failure is not a lack of intelligence or talent

The reasons for failure at school are manifold and cannot be dealt with here in the necessary breadth. However, it is important to note that organic disorders of intelligence only play a decisive role in very rare cases, because organically caused imbecility has a conspicuous symptomatology, so that these children are always recorded at an early stage and given their own education.

Educational-psychological school experience and research results teach us that poor school performance or "false stupidity" cannot usually be attributed to a lack of intelligence or talent, but to educational misconduct. This connection, revealed by depth psychology, must be taken into account in the case of school difficulties.

School learning failure is therefore not a question of will or malice on the part of the child. Often all kinds of factors are cited as causes of the child's failure; however, it is undisputed that the educational milieu is decisive for the child's probation in school. This could be a reason for parents to reflect and ask whether the right path was taken in education.

As a teacher, one can observe again and again that a stable child's self-esteem is the actual prerequisite for the child's ability to learn. However, courage to face life and self-esteem are acquired above all by children who grow up in an orderly family environment. Poor marital relations, for example, do not give rise to a childlike feeling of security, and an authoritarian or overly conscientious upbringing can convey to the child at an early age that "you can never do it right". The children then transfer this feeling to school and experience the teacher as well as the parents as uncomprehending and intransigent people.

It is not only the relationship between child and parents that needs to be considered, but also the relationship between siblings. A child's jealousy is capable of stopping his or her interest in school if, for example, he or she feels disadvantaged or set back in relation to the siblings. This can mobilise affects of envy or bitterness that weigh heavily on the child's mind.

The jealous behaviour, which can express itself in quarrels and abusive behaviour of all kinds, often affects the whole family and leads to such a drain on the jealous person's energy that he or she no longer has any energy left for school.

"Intelligence" as a function of psychic attention

By explaining that all intelligence is a function of mental attention, i.e. that intelligent action is only possible where sustained interest is developed, depth psychology ties in with the findings of the famous experimental psychology school of the German physiologist and psychologist Wilhelm Maximilian Wundt (1832-1920).

In 1879, Wundt founded the first institute for experimental psychology at the University of Leipzig with a systematic research programme. He is therefore regarded as the founder of psychology as an independent science (2).

Based on Wundt's findings, it must be asked under what conditions a child is prevented from developing a genuine interest in school and learning, which then results in the so-called lack of intelligence. According to the experience of many teachers and child psychotherapists, probably more than three quarters of all "stupid" children are those who, as a result of their overall psychological constellation, are not able to develop the attention required by the school.

Fear is the worst blockage of intelligent behaviour in the soul life of the child.

Very often one finds anxious and inhibited children among so-called unintelligent school children. They do not feel at home in school because of their shyness. As a result, they experience school life as such a dangerous situation that they are hardly able to calmly apply themselves to the learning workload. Wherever children or adults get into states of anxiety, the psychological processes get out of joint.

However, the anxious person is not only anxious in acute examination and probation situations; he carries this anxiety around with him all the time. Anxious schoolchildren, for example, live in constant fear of being called on and often perceive the mere glance of the teacher as a reprimand and rebuke.

Even if they have learned and practised their subject well at home, they can fail in class as soon as it is important to present what they have learned. This leads to mental paralysis, which also dampens their enthusiasm for learning. This often leads to resignation, which sees the school training as futile and finally leads to "false stupidity", which is basically only attention disturbed by fear.

Spoiling and pampering are not good prerequisites for children's ability to learn

Other forms of "child stupidity", which teachers increasingly observe and whose pseudo-character psychotherapists could uncover, result from a spoiling and pampering upbringing. Such an educational climate is misunderstood by many parents as true love of children. But loving a child does not mean showering it with such tenderness that its inner independence is crushed.

Psychological experience teaches that love is not simply an exuberant feeling: rather, it is a serious and not easy task that must be carefully learned. Love for the child should be knowing and seeing, it must not only want to do good to the child, it must also give the good to the child at the right time and in the right way.

Spoiling educators can thus oppose the child's urge for independence by unconsciously fearing from a positive psychological development of the child that this will alienate the beloved child from the parents. The strongly spoiled child thus does not learn to make its own experiences and thus does not practise its existing skills and dexterities. When it starts school, it therefore finds itself in the company of more capable and rowdy companions to whom it does not feel equal. For children who are made internally dependent on a guardian, this can lead to a paralysis effect that can last throughout their entire school career and ultimately lead to failure if they are expected to complete something on their own and without help.

Teachers repeatedly make the observation that a stable child's self-esteem is the best prerequisite for a child's ability to learn.

The good news usually does not provide an occasion for a process of self-contemplation


As positive as the psychological message is that "intelligence and "giftedness" are not innate and hereditary psychological factors and can therefore be changed for the better, it usually remains the case, however, that parents see no reason in it to initiate a process of self-reflection, with or without the support of a psychotherapist, as to whether they have taken the right path in their upbringing - and what could possibly be improved.


Footnotes
:

(1) https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/intelligenz/7263
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Wundt


Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Schul-Rektor, Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe. Nach seinen Universitätsstudien wurde er wissenschaftlicher Lehrer in der Erwachsenenbildung. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden. Für seine Verdienste um Serbien bekam er 2021 von den Universitäten Belgrad und Novi Sad den Republik-Preis „Kapitän Misa Anastasijevic“ verliehen.

Dr. Rudolf Lothar Hänsel is a school rector, educational scientist and qualified psychologist. After his university studies he became an academic teacher in adult education. As a retiree he worked as a psychotherapist in his own practice. In his books and professional articles, he calls for a conscious ethical-moral education in values as well as an education for public spirit and peace. For his services to Serbia, he was awarded the Republic Prize "Captain Misa Anastasijevic" by the Universities of Belgrade and Novi Sad in 2021.




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