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Aktueller Online-Flyer vom 17. Mai 2024  

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Aktuelles
Ein Nachruf auf Dr. Karam Khella (26.10.1934 – 07.10.2022)
Der Wissenschaftler, der Revolutionär, der Mensch
Von Eva und Markus Heizmann (Bündnis gegen Krieg, Basel)

Am 24. Oktober 1934 wurde Karam Khella in Asyut, Oberägypten, in eine Großfamilie geboren. Diese Sozialisierung in einem großen Kreis von Erwachsenen und Kindern prägte ihn ein Leben lang. Nach dem Willen seiner Eltern sollte Karam Wirtschaftswissenschaften studieren. Er jedoch entschloss sich für das Studienfach Theologie, wohl wissend, dass dies sein erster, aber wohl kaum sein letzter Studiengang sein würde, zu weitgefächert waren seine Interessen. Schon als junger Mensch fokussierte sich Karams Interesse auf soziale Belange. Ein Beispiel, wie tief dies schon in dem jungen Karam Khella verankert war, mag dies verdeutlichen: Karams Vater schenkte ihm eine Summe Geld, welche für eine Europareise bestimmt war, damals der Traum eines jeden jungen Ägypters. Karam nahm die Schenkung an, verzichtete jedoch auf die Reise und gründete stattdessen im Norden von Kairo ein «Büro für soziale Dienste».


Karam Khella, Hamburg, 2020 (Fotos: Arbeiterfotografie)

Im Jahr 1958 reiste Khella dann erstmals nach Europa. Das Ziel der Reise war ein Forschungsaufenthalt in Kiel, zu dem er berufen wurde. Dieser eigentlich zeitlich begrenzte Forschungsaufenthalt sollte sich über sein gesamtes weiteres Leben erstrecken. 1968 wurde er mit der Arbeit «Dioskoros I von Alexandrien, Theologie und Kirchenpolitik» an der Universität Kiel zum Dr. phil. promoviert. Als Hochschullehrer lehrte er fortan unter anderem an den Universitäten Bremen, Hamburg, Stuttgart und Marburg. Bereits 1962 wurde er an die Universität Hamburg berufen, die Aufnahme der Lehrtätigkeit folgte im April 1962.
 
Die Politisierung des Philosophen

Interessiert am politischen Geschehen war Karam Khella schon immer. Seine eigentliche Politisierung verdankt er jedoch, nach eigenen Angaben, vor allem zwei Geschehnissen in den 1960er Jahren: Der steigenden Aggressivität der USA gegen Vietnam, besonders seit 1965, und den israelischen Aggressionen gegen die arabischen Staaten im Jahr 1967. Diese beiden Ereignisse sorgten dafür, dass Karam von nun ab die Politik nicht mehr allein als kognitiven Prozess begreifen konnte, sondern etwas, in welches der Mensch aktiv eingreifen muss. Hier hatte wohl auch die Maxime «Theorie und Praxis», welcher er zeitlebens folgte, ihren Ursprung.

In der Folge stellte der junge Autor Khella eigene Grundsätze und Leitlinien für sein künftiges intellektuelles Schaffen auf, welche er in seiner Autobiographie, die 2011 erschienen ist, erstmals veröffentlichte:
  1. Wahrhaftigkeit: Schreiben ist heilig. Das geschriebene Wort bleibt auf ewig bestehen. Darum ist auf äußerste Sorgfalt, Genauigkeit, Richtigkeit und Wahrhaftigkeit zu achten.
  2. Verifizierung: Die Thesen müssen von jeder und jedem nachvollziehbar verifiziert werden können.
  3. Theoriebildung: Der theoretische Ansatz der gewählten Fächer muss erst erarbeitet werden. Didaktisch muss sie deutlich vermittelbar sein.
  4. Praxisbezug der Theorie und Theoriebegleitung der Praxis, darum die Notwendigkeit der Verbindung von Theorie und Praxis in allem was ich in Wort oder Schrift vertrete und mitteile achte ich auf die praktischen Konsequenzen.
  5. Methodik: Zu den Elementen eines wissenschaftlichen Beitrages zählt unabdingbar die Methodik. Für die mir zugewiesenen Lehrgebiete – Sozialarbeit und Sozialpädagogik – müssen müssen erst adäquate Methoden entwickelt werden. Die Arbeiten müssen methodisch transparent sein.
  6. Historisierung des Gegenstands meiner Darstellungen.
  7. Kausalität: Ursachenforschung und Ursachenermittlung sind elementare Bestandteile von Lehre und Didaktik. (1)
Wer sich an diese Grundsätze hält, wird es in der kapitalistischen Welt schwer haben, unangefochten zu lehren, denn die Lehre, vom Kindergarten bis zur Universität ist Teil dieses kapitalistischen Systems.

Wissenschaftliches Wirken

Ab 1971 wirkte Karam Khella als Hochschullehrer erst an der Universität Hamburg, später auch an anderen Hochschulen. Das Jahr 1971 steht gleichzeitig auch für eine Wende im deutschen Hochschulbereich. Die unmittelbare Vorgeschichte davon begann bekanntlich bereits im Jahr 1968.

Im Jahr 1971 begann in Hamburg auch das von Khella gegründete «Sozialpädagogische Zusatzstudium». (SPZ) Das SPZ hatte von Beginn an den Anspruch, eine Alternative zum herrschenden Begriff der meist karikativ verstandenen Sozialarbeit zu sein. In der Folge war diese Lehre unter der herrschenden Lehre, der Lehre der Herrschenden, nicht unumstritten.

In späteren Jahren war Karam immer wieder unterwegs, entweder zu Referaten und Vorträgen, die ihn auch in die Schweiz oder nach Österreich führten. Aber auch Gastvorlesungen u.a. an den Universitäten von Khartum, Sudan, Tripolis, Libyen oder San José, Costa Rica gehörten dazu und waren ein wichtiger Aspekt in Karams Leben.

Palästina

In persönlichen Gesprächen war von Karam zu erfahren, dass besonders die massive Unterdrückung des palästinensischen Volkes durch die Zionisten seine Politisierung befördert hatte. Die Ereignisse in und um Palästina waren ohne jeden Zweifel prägend für seine politische Entwicklung. Ein immer wieder zitiertes Wort von ihm lautete demnach: «Wer Palästina begriffen hat, hat den Imperialismus begriffen, wer Palästina nicht begriffen hat, hat auch den Imperialismus nicht verstanden». Auch bei Palästina war seine Herangehensweise stets eine historische: Kein Ereignis tritt von heute auf morgen ein, alles hat eine entsprechende Vorgeschichte. Ereignisse müssen also im Kontext ihrer jeweiligen Vorgeschichten beurteilt und analysiert werden. Davon ausgehend wurde er zu einem gefragten Referenten der Palästina-Solidaritätsgruppen weit über Deutschland hinaus. Damit setzte er sich selbst den Anfeindungen der Herrschenden und der Zionisten aus, denen er mit der ihm eigenen intellektuellen Gelassenheit und auch mit einer guten Portion Humor begegnete. So blieb er denn auch bis kurz vor seinen Tod ein Leuchtturm in politischen Fragen und wurde von den integren Teilen der Palästina-Solidarität immer wieder zu Veranstaltungen gerufen, um Rat gebeten und auch geehrt.

Persönliche Treffen

Es war im Jahr 1991 als wir den Wissenschaftler Karam Khella persönlich kennenlernten. 1991 war bekanntlich das Jahr, in welchem der Irak unter dem Vorwand „Kuwait müsse befreit werden“ angegriffen wurde. Überall auf der Welt bildeten sich in der Folge Anti-Kriegskomitees und Bewegungen gegen den Krieg. So auch in Basel. Ein damaliger Genosse von uns kannte diesen Hochschullehrer aus Hamburg, einen gewissen Dr. Karam Khella und empfahl ihn für eine Veranstaltung unseres damaligen „Komitees kein Krieg am Golf“ als Referenten. Wir wurden angefragt, ob wir den Referenten aus Hamburg in unserer Wohnung beherbergen könnten. So kam es zu unserer ersten Begegnung mit Karam Khella.

Karams Referat unterschied sich von den anderen Referaten der Veranstaltung grundsätzlich: Er stellte die Aggression der USA und der NATO gegen den Irak in einen historischen und globalen Gesamtkontext. Diese Einordnung in eine Kontinuität der anhaltenden Aggressivität des Nordens gegen den Süden war zwar nicht gänzlich neu für uns; noch nie jedoch hatte jemand diesen Sachverhalt so kompakt, so klar und so verständlich dargelegt.

Dies war der Beginn einer Freundschaft, die auch mit Karams Tod nicht endet. Ganz bestimmt ist diese Freundschaft wegen Karams warmer und gewinnender Art anderen Menschen gegenüber entstanden. Einen gewichtigen Anteil an dieser über 30 Jahre andauernden Beziehung trägt aber auch Karam Khella als Autor, Wissenschaftler und Referent. Die Erkenntnisse, die er während seines Lebens machte und an denen er seine Mitmenschen freigiebig teilhaben ließ, sind eine Quelle des Wissens, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.

Schon kurz nach der damaligen Abreise von Karam Khella fanden wir in unserer Post Einladungen zu Veranstaltungen und Seminaren, welche Khella anbot. Einige diese Einladungen konnten wir wahrnehmen, andere nicht, vor allem haben wir uns an den Wochenendseminaren beteiligt, die teils von Karam selbst, teils aber auch von seinem breiten Freundeskreis organisiert wurden.

Das Resultat dieser Wochenendseminare war zweifellos ein sich jeweils steigernder Erkenntnisgewinn, aber nicht nur: Über die Jahre hinweg sind daraus solide Freundschaften und Bündnisse entstanden, welche für die Praxis und die politische Analyse der Ereignisse für uns unentbehrlich geworden sind.
 
Theorie und Praxis

Wenn Karam Khella ein Referat hielt, konnte man sich auf Überraschungen gefasst machen. Es konnte durchaus sein, dass lieb gewonnene Welt- und Theoriebilder zusammenbrachen und durch andere, stichhaltigere Denkmodelle ersetzt wurden. Leider muss jedoch auch gesagt werden, dass diese Denkmodelle viel zu wenig diskutiert werden. Die theoretische Bewusstseinsbildung, welche letztendlich die praktische politische Arbeit bestimmt, wird offensichtlich wenig oder zu wenig intensiv gepflegt. Ob dies wohl einer der Gründe für die allgemeine Verwirrung innerhalb der Linken ist?

Karams kompromisslose Bloßstellung des Eurozentrismus, sein ebenso kompromissloser Anti-Zionismus, sein universalistisches Weltbild, welches er in der von ihm entwickelten universalistischen Erkenntnis- und Geschichtstheorie zu einer Wissenschaftstheorie entwickelte, stehen beispielhaft da: Die Theorie – so lautet eine der Grundprinzipien von Karam Khellla – muss sich in der Praxis bewähren und die Praxis muss sich an der Theorie messen lassen. So nannte er denn auch den Verlag, den er am 10. Mai 1973 gemeinsam mit Brigitte Dottke gründete, «Theorie und Praxis Verlag» (TuP). Das Datum der Verlagsgründung wurde nicht beliebig gewählt, es geht auf den 10. Mai 1933, den Tag der Bücherverbrennung durch die Nazis zurück. Karam scheute nicht davor zurück anzuecken, wenn er dies für richtig und für für notwendig erachtete. Diese Notwendigkeit sah er auch gegeben, als er seine solidarische Marx-Kritik veröffentlichte und einigen Staub damit aufwirbelte. (2)

Der politische Mensch

Zeit seines Lebens war Karam ein politischer Mensch. Mit wissenschaftlicher Exaktheit und mit der erwähnten universalistischen Geschichts- und Wissenschaftstheorie formulierte er anti-imperialistische, anti-zionistische und humanitäre Inhalte, die ihre Gültigkeit für immer bewahren werden. In seinen zahlreichen Büchern, Vorlesungen, Referaten und Seminaren trat er konsequent für die Einheit der Menschheit, gegen Imperialismus, Zionismus und Kolonialismus ein. Die gespaltene Welt, welche er als vom Menschen gemacht erkannte, akzeptierte er nicht. Sein Appell gegen Unterdrückung, Krieg und Ungerechtigkeit mündete immer wieder in derselben Formel: «Krieg wird vom Menschen gemacht und muss vom Menschen beendet werden. Solidarität ist internationale Solidarität oder es ist keine Solidarität».

Es wurde bereits erwähnt: In seinen Schriften und persönlich zögerte er nicht, wo nötig auch anzuecken und für die Betroffenen unangenehme Wahrheiten laut auszusprechen. So warnte er uns alle vor so genannten «Revolutionen», welche dazu dienen, den Status Quo der Herrschenden zu erhalten, indem sie die wahre und integre Opposition spalten.

Karam Khella war jedoch nicht nur ein brillanter Denker und Philosoph, er war vor allem für alle, die ihn kannten, ein aufrechter Freund und Genosse, er war ein Revolutionär im wahrsten Sinn des Wortes. Großzügig ließ er alle an seinem reichen Wissen und an seinen Erkenntnissen teilhaben.

Der Tod ist nicht das Ende

Karam Khella, der Lehrer, der Wissenschaftler, der Analytiker fehlt allen, welche in dieser Zeit der allgemeinen Verwirrung eine Alternative zur herrschenden Lehre des Kapitalismus und des Imperialismus suchen. Karam Khella, der Freund fehlt allen, die das große Glück hatten ihn persönlich zu kennen. Wir, die wir ihn kannten und liebten, trauern um ihn. Wir werden Karam am besten gerecht, indem wir den Weg, den er uns gewiesen hat, weiter gehen: Hin zu einer gerechten, solidarischen Welt, in der es keinen Platz mehr gibt für Unterdrückung und Ungerechtigkeit.

Nicht nur in unserer Erinnerung lebt Karam weiter, sondern auch in seinem Werk: Eine Spruchweisheit aus dem jüngeren ägyptischen Reich wird dem gerecht:
    Diese haben sich keine Pyramiden aus Erz erbaut
    Noch Denkmäler aus Eisen
    Sie konnten keine Erben hinterlassen
    In Gestalt von Kindern
    Und doch haben sie sich Erben erschaffen
    In Gestalt von Büchern und Lehren
    Die sie verfasst haben
    Nützlicher ist ein Buch als ein Grabstein
    Mit Inschrift
    Sie schaffen sich Gräber und Pyramiden
    Im Herzen dessen, der ihren Namen nennt
    Ihre Schriften kennt
    Sie sind dahingegangen und ihre Namen wären
    Längst vergessen
    Aber ihre Schriften halten ihr Andenken wach.
Stimmen aus aller Welt

Nebst seiner Qualifikation als Wissenschaftler und Lehrer war Karam Khella ein echter Internationalist. So kam es denn auch, anlässlich der Trauerfeier, welche am 28. Oktober 2022 in Hamburg für ihn abgehalten wurde, zu zahlreichen Kondolenzbezeugungen aus aller Welt. Selbstverständlich ist es unmöglich, all diejenigen zu zitieren, welche unserem Freund die letzte Ehre erwiesen haben. Stellvertretend daher zwei Beiträge: Grenzland, von einem österreichischen Genossen, der nach Mittelamerika migriert ist und ein Nachruf von Zurückgebliebenen, ebenfalls aus Mittelamerika: (Karam hielt ebenda, nebst weiteren Vorlesungen in zahlreichen Ländern Gastseminare).

Grenzland
Für Karam Khella

Unbeschwerte Kindheit
Vertrauen und Liebe meiner Mutter
Jugend der Rebellion
Unbehagen im Nachkriegswirtschaftswunder
Bewunderung für die Hartnäckigkeit und Widerspenstigkeit
Unseres Freundes Alfred Hrdlicka
Begeisterung fuer die lebendigen Befreiungsbewegungen in
Lateinamerika Afrika und Vietnam
Sterne als Wegweiser
Karam Khella unbeugsam universal
Ivan Illich “schafft die Schulen ab”
Tiefe der Seele bei Dostojewski
Heini Staudinger
Der Bauernphilosoph gegen den Mainstream
Ich bewege mich im Zwischenland

***

Karam - Was kann er uns bedeuten? Ein Nachruf von Zurückgebliebenen - Zur universalen Unbeugsamkeit und Standhaftigkeit Karams:

Wir denken, Karam war getragen durch altägyptische Spiritualität (insbesondere durch das Konzept von Ma'at, (3) einem tiefen Begriff für ein universalistisches Gerechtigkeitsideal) und eine die alten Werte teilweise weiterführende koptisch-früh-christliche Religiosität. Zudem haben viele ägyptische Vorstellungen das Christentum von Beginn an stark beeinflusst, gewiss auch die von Ma'at ausgestrahlten Werte. Waren ihre eindrücklichen Schwingen vielleicht sogar ein Vorbild für die späteren "Engel"? Karam wurzelte somit in Jahrtausenden von relativ ungestörter Kulturentwicklung, wie sie in andern so genannten „Hoch“kulturen kaum zu finden ist. Nebst anderen Faktoren wurde die ägyptische Einmaligkeit ermöglicht durch die  geschützte Lage des "Geschenks des Nils" zwischen Wüsten und Mittelmeer.

Wir (hier in Mittelamerika) sind überzeugt, dass wohl alle in Europa Geborenen von Kindheit an enorm beeinflusst sind von einer ganz anderen kollektiven Kultur. Diese ist getränkt durch mindestens 2000 Jahre von "Europa" ausgehenden Imperialismus und den zugehörigen, entsetzlichen Verwerfungen und Konflikten auf allen Ebenen, lokal wie weltweit. Karam hat einmal etwas gesagt wie: "Wer andere zerstören will, muss zuerst sich selber zerstören".

Alledem tut es keinen Abbruch, dass die fernen europäischen Vorfahren im nördlichen Vorland der Alpen in den letzten rund 2000 Jahren für längere Zeit selber Opfer von römischem Imperialismus und später auch von Hunnen und anderen Angreifern waren.

Unsere persönliche, jahrzehntealte Ablehnung der imperialistischen Prägung, bzw. „Tradition“ Europas lässt uns Leitsterne ausserhalb suchen und manchmal auch finden. Die sind jedoch nicht selten auf anderem Boden gewachsen als wir – wie z.B. eben unser aller grosser Freund Karam.

So leben wir denn auch in einem Grenzland, auf der Suche nach dem Übergang zu einer Welt, die bald nicht mehr von „westlichem“ Imperialismus geprägt sein soll und wird. Wo kein leichter Weg dorthin sichtbar ist, versuchen wir seit Jahren zusammen mit anderen ähnlich Bewegten (Aus-)Wege zu suchen oder wenn nötig neu zu schaffen. Hierbei war und bleibt uns Karam ein hilfreicher Leitstern.

Wir sind dankbar und fühlen uns sehr privilegiert, dass Karam für viele Jahrzehnte uns allen Freund, Lehrer und Inspiration gewesen ist.

Genauso sind wir tief dankbar für die langjährige, wärmende und inspirierende Freundschaft, die uns alle seit Jahrzehnten verbindet. Nicht zuletzt Karam hat unsere Verbundenheit über trennende Meere weg geteilt, inspiriert und gestärkt.

Inspiration durch Karam lebt in unzähligen Menschen weiter, so auch in uns. Karam ist nicht gestorben!

Mit freundschaftlichen Grüssen

***

Eine Ära geht zu Ende, eine Lehre bleibt bestehen

Alle, die Karam kannten, wissen: Einerseits geht mit seinem Tod eine Ära zu Ende. Diese Ära war geprägt von Vorträgen, Seminaren, Büchern, Demonstrationen, politischen Aktivitäten und unzähligen freundschaftlichen Zusammenkünften. Anderseits lebt er jedoch auch weiter, nicht allein in unserer Erinnerung, sondern auch in seinem Werk. Dieses ist ein herausragendes Beispiel des wissenschaftlichen, sozialistischen und humanistischen Lehrwerks. Oft wird beim Tod eines Menschen gesagt, dass nun eine Leere entstehe. Bei Karam können wir uns sicher sein: Die Lehre bleibt bestehen.



Vor dem Theorie und Praxis Verlag


Nicht nur ein guter Redner, sondern ein ebenso guter Zuhörer


Karam Khella, der Geniesser


Karam Khella anlässlich eine Referates in Basel


Eine einfach gestaltete Website mit einer (leider unvollständigen) Publikationsliste von Karam Khella findet sich hier: http://www.karam-khella.com/ Die meisten seiner Bücher erscheinen im TuP Verlag: https://www.tup-verlag.com/


Fußnoten:

1 Zitiert aus: «Ein Mensch namens Karam Khella – Die Autobiographie» TuP Verlag Hamburg, 2011
2 Dies sind: «Mythos Marx» (1995), «Die erfundene Realität» (1997) und «Die Menschen bei Marx» (2013) alle TuP Hamburg
3 Maat war das altägyptische Konzept für Gerechtigkeit, Weltordnung, Wahrheit, Staatsführung und Recht. Es wurde durch eine altägyptische Göttin verkörpert, die seit dem Alten Reich belegt ist. Sie galt als Tochter des Re und trat unter anderem in ihrer Erscheinungsform der Tefnut als Auge des Re auf.

Online-Flyer Nr. 800  vom 02.11.2022

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