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Aktueller Online-Flyer vom 23. April 2024  

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Kommentar
Corona und Vierfach-Impfung
Stirbt Lauterbach?
Von Ulrich Gellermann

Würde man den Todesdrohungen des Herrn Lauterbach folgen, wären die Ungeimpften schon alle tot: „Klar ist aber, dass die meisten Ungeimpften von heute bis dahin entweder geimpft, genesen oder leider verstorben sind“, das hatte er Ende Oktober 2021 vorausgesagt. Natürlich traf nichts davon ein. Nun hat es ihn selbst getroffen: Er ist positiv auf Corona getestet. Obwohl er vierfach geimpft ist. Erneut ist bewiesen: Die Impfung schützt vor gar nix. Wenn der Corona-Minister nicht Salzlösung gespritzt hat, könnte er allerdings an den Spritznebenwirkungen sterben. Vielleicht gibt es dann ja eine wissenschaftlich saubere Untersuchung der Spritzstoffe. So wäre Lauterbach wenigstens im Tod nützlich für die Bevölkerung.

Wer Kriegsverbrechen aufdeckt, sitzt im Gefängnis

Aktive Teile der Bevölkerung sind in Berlin, in der „Woche der Demokratie“ unterwegs. Und sie fokussieren keineswegs nur aufs Impfen. Auf einer der Berliner Bühnen referierte der Historiker Malte Griesse zum Thema „Staatsterror und politische Gefangene“. Griesse: „Wer Kriegsverbrechen aufdeckt, sitzt im Gefängnis oder, wenn er Glück hat, im Exil. Wer Kriegsverbrechen begeht, der bekommt Friedens-Nobelpreise und nach dem benennt man Straßen und Plätze.“ Und Griesse wartete mit Beispielen auf:

Michael Ballweg sitzt in Stuttgart-Stammheim

„Julian Assange hat Dokumente zu Kriegsverbrechen der USA aufgedeckt und die britische Regierung hat kürzlich grünes Licht gegeben, ihn an die USA auszuliefern. Dort im Hort von Menschenrechten, Demokratie und Pressefreiheit wird ihn selbstverständlich ein fairer Prozess erwarten. 175 Jahre Haft sind schon angekündigt, gestützt auf den Spionage-Akt von 1917. Edward Snowden hat unter anderem aufgedeckt, wie auch die eigene Bevölkerung ausgespäht wird. Er hat in Russland einen bis jetzt etwas sichereren Exilort gefunden, als es die ecuadorianische Botschaft für Assange war. – Michael Ballweg sitzt in Stuttgart-Stammheim in Untersuchungshaft, im selben Gefängnis, in dem man die RAF-Leute eingelocht hatte. Der deutsche Staat wirft Ballweg vor, dass er die Geldgeschenke, die er von anderen Menschen bekam, nicht genügend eingesetzt habe, für die Organisation von Querdenken-Aktivitäten, also Aktivitäten, die derselbe Staat am laufenden Meter verbietet und die der Verfassungsschutz dieses Staates als staatsfeindlich einstuft.“

Wer kennt noch Mumia Abu-Jamal?

Es ist typisch für die Demokratiebewegung, dass sie Demokratie umfassend versteht: Keineswegs auf das Corona-Thema fixiert, sorgt sie sich auch um die Unterdrückung in anderen Ländern, wie nicht nur in der Rede von Malte Griesse zu hören war. Auch als der Schauspieler Jean Theo Jost (Pater Theo) einen Text der Journalistin SIERA verlas, war erneut klar, dass die Demokratiebewegung auch über den Tellerrand hinaussieht: „Wer kennt noch Mumia Abu-Jamal? Den US-amerikanischen Journalisten, geb. 24.4.1954, der 1981 im Alter von 27 Jahren verhaftet wurde. Er wurde „The Voice Of The Voiceless" genannt, weil er als Radiojournalist über die rassistischen Übergriffe der weißen Polizei in Philadelphia gegen die schwarze Bevölkerung berichtete. Genau deswegen hatte die FOP, die rechte Polizeigewerkschaft in Philadelphia, ihn im Visier und die Gelegenheit, ihn zu bestrafen war günstig am Tage der Ermordung von Daniel Faulkner, einem weißen Polizisten. Zu Unrecht wurde Mumia Abu-Jamal beschuldigt, den Polizisten ermordet zu haben (…).

Justiz blockiert ein Wiederaufnahmeverfahren


(…) Um seine Haftbedingungen und vor allem seine publizistischen Möglichkeiten zu verschlechtern, wurden verschiedene speziell auf seine Person zugeschnittene Gesetze und Verordnungen erlassen. Zwar konnten die weltweite Solidaritätsbewegung und seine engagierten Anwält*innen erreichen, dass die Hinrichtung nach jahrzehntelangem Kampf nun nicht mehr droht, doch blockiert die Justiz ein Wiederaufnahmeverfahren mit allen Mitteln. Obwohl Mumia Abu-Jamal inzwischen schwerkrank ist, verhindern die Behörden seine Freilassung.“ Auch für diesen Beitrag spendeten die Versammelten in Berlin demonstrativ Beifall.


Erstveröffentlichung am 5. August 2022 bei rationalgalerie.de – Eine Plattform für Nachdenker und Vorläufer


Online-Flyer Nr. 796  vom 10.08.2022

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