NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Logo
SUCHE
Suchergebnis anzeigen!
RESSORTS
SERVICE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Aktueller Online-Flyer vom 19. März 2024  

zurück  
Druckversion

Fotogalerien
Bilder und Zitate zum Neuen Jahr
Nicht herrschen, nicht kriechen!
Von Arbeiterfotografie

Der Naturwissenschaftler und Pazifist Albert Einstein gab seinen Zeitgenossen und Nachfahren außer der Relativitätstheorie viele wichtige Gedanken mit auf den Weg, darunter der folgende: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Und Bert Brecht rechnete nicht nur mit den Ja-Sagern ab. Im "Leben des Galilei" schrieb er: "Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Wer die Wahrheit kennt und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher." Viele Zitate wurden weithin bekanntes Allgemeingut, darunter Che Guevaras "Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche" oder Rosa Luxemburgs: "Die Menschheit hat die Wahl: Sozialismus oder Barbarei". Was als Weisheit gilt, wird gerne weitergereicht. Aber auch die Schrecken des deutschen Faschismus mit ihrem Meinungsterror – wie Goebbels tausendfach wiederholte Lüge, die zur Wahrheit geriert – werden gelegentlich mahnend in Zusammenhänge gerückt. Weniger bekannt und kaum verbreitet sind die dem kapitalistischen Faschismus in Deutschland vorausgegangenen, unverhohlenen Bekenntnisse zur Eugenik in den USA und Großbritannien. So wird dem Dichter George Bernard Shaw der unfassbare Ausspruch zugeordnet: "Ein Teil der eugenischen Politik würde uns endlich zu einem ausgiebigen Gebrauch der Tötungskammern führen. Eine große Anzahl Menschen müsste aus dem Leben gebracht werden, ganz einfach, weil es die Zeit von anderen Menschen vergeudet, sich um sie zu kümmern." (zitiert nach Hermann Ploppa: Hitlers amerikanische Lehrer. Die Eliten der USA als Geburtshelfer des Nationalsozialismus, Marburg 2008/2016). Der einfachste Abwehrmechanismus, unliebsame Erkenntnis zu annullieren, ist die Formel bzw. Phrase der "Verschwörungstheorie". Ein probates und billiges Mittel für die Brecht'schen Dummköpfe. Doch Wahrheit und Realität lassen sich beweisen, wie Benjamin Franklin meinte: „Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von alleine aufrecht.“


Frankfurt, 2013, Europäische Zentralbank

„Das Kapital kann Leben in Geld verwandeln. Aber Geld kann niemals aus sich selbst wieder neues Leben hervorbringen. Das kann nur die Natur und alles, was sie hervorbringt. Leben kann nur wieder aus Leben entstehen. Leben kann nicht aus Krieg, Gewalt, Kolonisierung, Ausbeutung, Unterdrückung und Egoismus entstehen.“ (Maria Mies)


Köln, 2002, Demonstration gegen Studiengebühr

„Die Herrschenden werden aufhören zu herrschen, wenn die Kriechenden aufhören zu kriechen.“ (Friedrich Schiller)


Wilhelmshaven, 2018, Gaza Freedom Flotilla

„Evelyn Hecht-Galinski erinnert uns permanent als mahnende und anprangernde Menschenrechtsaktivistin ohne offiziellen Auftrag daran, dass wir unsere ethischen Grundsätze zu besetzten Gebieten haben machen lassen, da wir wider besseren Wissens das tun, was auch schon unsere Großeltern getan haben. Wir schweigen.“ (Ken Jebsen, Laudatio zur Kölner Karlspreis-Verleihung 2014)


Havanna, 2009

„Die Menschheit hat die Wahl: Sozialismus oder Barbarei.“ (Rosa Luxemburg)


Berlin, 2002, Protest gegen Besuch von George W. Bush

„Walter Lippman fordert, den besitzenden Klassen ein stattliches Segment von Politikwissenschaftlern und Meinungsmachern zur Seite zu stellen.“ (Hermann Ploppa, Hitlers amerikanische Lehrer. Die Eliten der USA als Geburtshelfer des Nationalsozialismus)


Köln, November 2001, Bauwagenplatz

„Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“ (George Orwell)


Burg Waldeck, 2015, Linker Liedersommer (Installation: Hartmut Barth-Engelbart, Musiker in front of: Philipp Hoffmann, https://harmonica-amuk.jimdo.com)

„Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen.“ (Joseph Weizenbaum)


Burg Waldeck, 2015, Linker Liedersommer

„Wenn der Geist schläft, lebt der Mensch nicht mehr.“ (Antoine de Saint-Exupéry)


Burg Waldeck, 2015, Linker Liedersommer

„Ein 'Leben in Fülle' bedeutet für uns Menschen Gemeinschaftlichkeit, Lebensfreude, Glück, Würde, Freude an der eigenen Arbeit, gegenseitige Hilfe, Kreativität, Kunst, Musik - kurz, das sind alles Güter, die man nicht kaufen oder verkaufen kann. Man kann sie auch nicht 'konsumieren ', man kann sie nur kostenlos teilen.“ (Maria Mies)


Köln, 2008, Schlussverkauf

„Länder wie China, Indien und Brasilien haben versucht, dahin zu kommen, wo der reiche Westen heute ist. Die Industriegesellschaft der USA und der EU ist das 'Bild der Zukunft' für diese und alle armen Länder. Bei einer solchen 'Utopie' wird aber vergessen, dass die einen nur reich werden können, wenn sie die anderen berauben, bzw. arm machen.“ (Maria Mies)


Köln, 2008, Streik bei den Kölner Verkehrsbetrieben

Und über allem thront dieser Präsident, der seine Überzeugungen in dem Augenblick hinter sich warf, als er in die Lage gekommen war, sie zu verwirklichen. (Kurt Tucholsky über Friedrich Ebert)


Köln, 2002, Christopher Street Day

"Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen." (George Orwell)


Frankfurt, 2004

„Es gibt in unserem Leben keine Frage, die nicht die Entwicklung des Gemeinschaftsgefühles erfordern würde.“ (Alfred Adler, Begründer der Individualpsychologie)


London, 2003, Protest gegen Irak-Krieg

„Schöne junge Menschen sind Zufälle der Natur, aber schöne alte Menschen sind Kunstwerke.“ (Heinrich Heine)


Aachen, 2018, Protest gegen Karlspreisverleihung an Macron

„Eine Wirtschaft die dauernd 'wächst' zerstört aber die Erde und die Grundlagen des Lebens auf unserem Planeten.“ (Maria Mies)


Aachen, 2018, Solidarität mit den Gelbwesten in Frankreich

„Die Menschen werden frei und gleich geboren. Unterschiede dürfen nur zum gesellschaftlichen Nutzen gebraucht werden.“ (Artikel 1 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte der bürgerlichen französischen Revolution von 1789)


Geilenkirchen, 2003

„Nichts anderes als geistige Streitbarkeit, das ist der Frieden.“ (Albert Camus)


Köln, 2010, Hiroshima-Nagasaki-Park

„Der Mensch ist von Natur aus nicht böse. Was auch ein Mensch an Verfehlungen begangen haben mag, verführt durch seine irrtümliche Meinung vom Leben, er kann sich ändern. Er ist frei, glücklich zu sein und andere zu erfreuen.“ (Alfred Adler, Begründer der Individualpsychologie)


Köln, 2008, "Für ein Morgen in Freiheit" - Protest gegen den Überwachungswahn

„Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein.“
(Johann Wolfgang von Goethe)


Bonn, 2018

"Kinder lernen nicht 'digital', sondern von und mit anderen Menschen.“ (Ralf Lankau, Künstler und Medienwissenschaftler – aus "Elternbrief")


Aachen, 2003

„Genau so wollte ich es!“ – „C'est tout à fait comme ça que je le voulais!“ (Handy-Aufdruck im Hambacher Forst 7.10.2018, Antoine de Saint-Exupéry)


Duisburg, 2018

„Erst dann, wenn sich der Mensch neue Begriffe formt, befreit er sich.“ (Antoine de Saint-Exupéry)


Köln, 2002, Hausbesetzung

„Vergiß nicht, daß dein Satz eine Tat ist!“ (Antoine de Saint-Exupéry)


Die Fotos aus den Jahren 2001 bis 2018 stammen von Mitgliedern der Arbeiterfotografie (Hartmut Barth-Engelbart, Anneliese Fikentscher, Senne Glanschneider, Riet Klarenbeek, Andreas Neumann, Ann Rupp, Ingrid Straube, Dietmar Treber, Georg Maria Vormschlag) und Ullrich Mies.

Online-Flyer Nr. 689  vom 04.01.2019

Druckversion     



Startseite           nach oben

KÖLNER KLAGEMAUER


Für Frieden und Völkerverständigung
FOTOGALERIE