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Globales
Aus dem 14. Infobrief von PLANETARE BEWEGUNG FÜR MUTTER ERDE (PBME) (3)
Die Machenschaften der Klimapolitik
Von Claudia von Werlhof

Der Sonderbericht SR1.5 – Special Report 1,5 – des Weltklimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), der darauf drängt, das 1,5 Grad-Erwärmungsziel der COP21 von Paris 2015 mit Maßnahmen in allen Bereichen anzustreben – selbst solchen des Geoengineerings –, wurde am 8. Oktober 2018 auf einer Pressekonferenz in Incheon, Südkorea, vorgestellt. Er wurde auf der 48. IPCC-Plenarsitzung vom 1. bis 5. Oktober 2018 von VertreterInnen der 195 Mitgliedsstaaten des IPCC verabschiedet. Der Bericht einschließlich der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger (SPM) wurde am 6. Oktober 2018 von den Regierungen angenommen. Kritiker dieser Darstellungen werden mit dem Terminus "Klimawandel-Leugner", der wohl an "Holocaut-Leugner" erinnern soll, diskreditiert, um eine legitime wissenschaftliche Debatte zu verhindern.

Der offizielle deutsche Titel für den Special Report 1,5 lautet: "1,5 °C globale Erwärmung - Der IPCC-Sonderbericht über die Folgen einer globalen Erwärmung um 1,5 °C gegenüber vorindustriellem Niveau und die damit verbundenen globalen Treibhausgasemissionspfade im Zusammenhang mit einer Stärkung der weltweiten Reaktion auf die Bedrohung durch den Klimawandel, nachhaltiger Entwicklung und Bemühungen zur Beseitigung von Armut."

Mit der Erstellung des Berichts kommt der IPCC einer Bitte der Konferenz der Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention Ende 2015 in Paris (COP 21) nach. Der Titel, die thematischen Schwerpunkte und die Struktur des Berichts wurden bei der 44. IPCC-Plenarsitzung vom 17.-20.10.2016 in Bangkok, Thailand, festgelegt.

Der Sonderbericht stellt den so genannten wissenschaftlichen Kenntnisstand zu den Folgen von 1,5 °C Erwärmung gegenüber vorindustriellen Bedingungen und zu Treibhausgas-Emissionspfaden, die mit einer solchen Erwärmung konsistent seien, dar. Der Bericht untersucht außerdem konkrete Maßnahmen zur Verstärkung und Beschleunigung des „Kampfes gegen den Klimawandel“. Darüber hinaus geht ein gesondertes Kapitel auf Berührungspunkte zu den Zielen nachhaltiger Entwicklung (SDG) ein.

Kernergebnis ist, dass das 1,5-Grad-Ziel sowohl erreichbar als auch leistbar sei und gegenüber dem weniger ambitionierten Zwei-Grad-Ziel große Vorteile habe, da es viele negative Folgen der globalen Erwärmung minimiere. Zugleich wird in dem Bericht betont, dass das Ziel nur dann erreicht werden könne, wenn die Treibhausgasemissionen sehr schnell gesenkt würden. Die bisher von den Staaten im Rahmen des Übereinkommens von Paris angestrebten Emissionspfade würden hingegen zu einer Erderwärmung von ca. 3 Grad bis 2100 führen. Erreicht werden könne das Ziel nur, wenn eine deutlich ambitioniertere Klimaschutzpolitik betrieben würde, die alle Sektoren der Gesellschaft umfasse.

Dazu gehören auch einige Maßnahmen, die dem „zivilen Geoengineering“ zugerechnet werden, und die nun verstärkt erforscht und im Zweifel auch angewandt werden sollen, wie das Einfangen und Speichern von CO2 in der Erde oder im Meer, Albedo-Maßnahmen (Ein-Weißung auf der Erde oder durch Wolken) und vor allem das Solar Radiation Management, SRM, also die Besprühung der Atmosphäre mit Partikeln, die die Sonneneinstrahlung abblocken sollen.

Daneben sind „saubere Energie“ und das Programm der „smart cities“, also der Durch-Technisierung (Digitalisierung) der Lebenswelt mit von der Partie (Heibel 2019).

Ziele, die aussehen, als hätten sie eine alternative Politik zum Inhalt

Hieran wird sichtbar, dass mit dem Klima- und CO2-Komplex weit darüberhinausgehende Ziele verbunden sind, die aussehen, als hätten sie eine alternative Politik zum Inhalt, Stichwort: nachhaltige Entwicklung, Ressourcenschonung, Reduzierung des Verbrauchs, Umbau der Industriegesellschaft, Abschaffung der Armut... Dabei geht es scheinbar um eine Art von globaler Öko-Demokratie oder auch „freiwilliger“ -Diktatur, nämlich einer weltweiten UNO-gesteuerten „Governance“. Bei genauerem Hinsehen aber handelt es sich vor allem um die Art von „Neuer Weltordnung“, die ansteht, wenn elektromagnetische Technik – Digitalisierung, 5G und AI, Künstliche Intelligenz – in Zukunft unser Leben bestimmen soll: Wir landen über kurz oder lang in einer Art von planetarem Gefängnis, das von einem durchgehenden Kontroll- und Überwachungsnetz durchzogen und von oben, aus dem Satellitensystem des nahen Weltraums gesteuert ist! (Freeland 2018). Grün ist daran höchstens die Beteiligung der so genannten Parteien. Die „Klimapolitik“ ist insgesamt also etwas ganz anderes als das, was sie uns vorgaukelt.

Der Politikwissenschaftler aus Princeton und Bestseller-Autor William Engdahl (Seeds of Destruction: Hidden Agenda of Genetic Manipulation, 2007) hat soeben die Hintergründe des Geschehens aufgedeckt, an dem schon lange Zweifel bestehen. (1) Denn es ist bekannt, dass die Prognosen des IPCC auf reinen Computer-Berechnungen beruhen, die nichts mit der Realität und am wenigsten mit deren Komplexität zu tun haben und daher unbeweisbar sind. Das beschreibt auch Engdahl und ergänzt, dass damit die Forderung nach der Aufwendung von Billionen von Dollar begründet wurde, die für „den Kampf gegen den Klimawandel“ notwendig seien. Nach Engdahl ist der Weltklimarat der UN, der IPCC, sogar ein rein politisches und gar kein wissenschaftliches Projekt. Ein „Multifaktorsystem“ wie das Klima würde hier reduziert auf eine einzige Variable, die globale Durchschnittstemperatur, und dies bei einer Abweichung von gerade einmal 1-2 % des Energiebudgets, das auf CO2 zurückgeht. Diese Kritik kommt von Prof. Richard Lindzen vom MIT, dem berühmten Massachusetts Institute of Technology in Boston. Auf diese Weise würde „eine unplausible Vermutung, die von falscher Evidenz gestützt wird, unaufhörlich wiederholt, und zu einem ´Wissen´ gemacht, das benutzt wird, um die industrielle Zivilisation umzustürzen“. So brauche es in der Tat eine „umfassende Transformation“ unserer Welt, aber eine, welche stattdessen Gesundheit und Stabilität der Menschheit fördere.

Nach dem Sonderbericht des IPCC müssten die CO2-Emissionen bis 2050 auf Null reduziert werden. Dies bedeute, so Engdahl, ein abruptes Ende für Gas, Diesel und Kohle und die Transformation der globalen Landwirtschaft in einen Bio-Öl-, anstatt Nahrungsmittelproduzenten. Der IPCC schätzt allein die nötigen Investitionen im Energiesektor auf 2-4 Billionen pro Jahr. Ist das der Grund, so Engdahl, dass die Großbanken, insbesondere die der Londoner City, nun auf die Karte „globale Erwärmung“ setzen?

Klimawandel-Leugner: ein Begriff, der die legitime wissenschaftliche Debatte verhindern soll

Der Terminus „Klimawandel-Leugner“, der an „Holocaut-Leugner“ erinnere, solle wohl die legitime wissenschaftliche Debatte verhindern, sozusagen „die Essenz wahrer Wissenschaft“. Denn der IPCC proklamierte soeben: „Die Debatte über die Wissenschaft des Klimawandels ist nun vorbei!“

Dabei hätten gerade 31.000 amerikanische Wissenschaftler in einer gemeinsamen Petition festgestellt: „Es gibt keine überzeugende Evidenz dafür, dass die menschliche Emission von CO2, Methan oder anderen Treibhausgasen eine katastrophische Erwärmung der Erdatmosphäre und eine Zerstörung des Erdklimas verursacht hat oder in der vorhersehbaren Zukunft verursachen wird. Ja, es gibt sogar eine substantielle wissenschaftliche Evidenz dafür, dass die Zunahme im atmosphärischen CO2 viele positive Effekte für die Flora und Fauna der Erde mit sich bringt.“

Die „fake science“ des IPCC habe nie eine wirkliche wissenschaftliche Erforschung möglicher Ursachen des Wandels im Erdklima durchgeführt.

Fast unbekannt seien die politischen und geopolitischen Hintergründe der Theorien globaler Erwärmung. Es handele sich um eine neo-malthusianische De-Industrialisierungs-Agenda, die ursprünglich in den frühen 1970er Jahren in Kreisen der Rockefeller-Familie entwickelt wurde, um den Aufstieg unabhängiger industrieller Rivalen zu verhindern. Dabei seien auch der Club of Rome, das Aspen Institut, das Worldwatch Institut und der „Grenzen des Wachstums“-Report entstanden. Die „Null-Wachstum-Agenda“ Rockefellers sei von einem Freund, dem Kanadier Maurice Strong organisiert worden. Strong war auch einer der frühen Propagandisten der Theorie, dass menschengemachte Emissionen von Transportfahrzeugen, Kohlekraftwerken und Landwirtschaft für eine dramatisch ansteigende globale Temperatur verantwortlich seien, welche als „globale Erwärmung“ die Zivilisation bedrohe. Strong befürwortete bei der Stockholmer Konferenz 1972 auch die Reduzierung der Weltbevölkerung und die des Lebensstandards weltweit, „um die Umwelt zu retten“. Der Mitbegründer des Club of Rome, Dr. Alexander King, dazu: „Auf der Suche nach einem neuen Feind, der uns eint, hatten wir die Idee, dass Verschmutzung, drohende globale Erwärmung, Wassermangel, Hunger und ähnliches dahinein passen würden... Alle diese Gefahren kämen durch menschliche Intervention zustande... Der wahre Feind wäre die Menschheit selbst“.

Engdahl dazu: „Gemeint war die Menschheit und nicht die 147 globalen Banken und Multinationalen Konzerne, die in der Tat den Zustand der Umwelt von heute bestimmen und die Verantwortung dafür tragen!“ Danach kam der Konsens zustande, dass die globale Erwärmung menschengemacht sei und durch menschengemachte CO2-Emissionen erfolge, und Strong war 1988 eine Schlüsselperson bei der Gründung des IPCC der UN und beim Rio Earth-Summit, der die globale UN Agenda 21 billigte. In dieser wurde die entsprechende Politik formuliert.

Auf diese Weise schließt sich der Kreis, und es wird klar, wer an der so formulierten Klimafrage ein Interesse hat und warum. Und klar ist nun auch, warum die Probleme des Planeten und ihre Ursachen gar nicht erforscht werden sollen, und warum, schließlich, alle Regierungen, politischen Parteien – gerade auch die „Grünen“ – die Medien, der Papst und inzwischen auch viele Teile der „Zivilgesellschaft“ dabei mitmachen.

Denn die „Zivilgesellschaft“ orientiert sich neuerdings an dem, was von Oben kommt! Sie hat, wie alle anderen auch, absichtlich oder unabsichtlich keine Ahnung von den wirklichen Ursachen der Probleme, also vom militärischen Geoengineering (zuletzt Walia 2018). Das gilt selbst für solche Bewegungen, die, wie die ETC-Group oder die Ökoaktivistin Vandana Shiva, das wirkliche Problem nachweislich kennen. Dies wird deutlich im Manifest der sozialen Bewegungen der Zivilgesellschaft, das gleichzeitig mit dem Sonderbericht des IPCC an die Öffentlichkeit kam.


Fußnote:

1 Climate Change, Panic Scenarios, Killing Scientific Debate. The Dark Story Behind “Global Warming” (Die dunkle Geschichte hinter der „globalen Erwärmung“)
By F. William Engdahl
Global Research, October 16, 2018
https://www.globalresearch.ca/climate-change-panic-scenarios-killing-scientific-debate-the-dark-story-behind-global-warming/5657172


Siehe auch:

Editorial aus dem 14. Infobrief von PLANETARE BEWEGUNG FÜR MUTTER ERDE (PBME)
Was ist die wirkliche Gefahr für uns und den Planeten? Die Ver(w)irrung der Zivilgesellschaft im CO2-Mythos
Von Claudia von Werlhof
NRhZ 683 vom 21.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25403

Aus dem 14. Infobrief von PLANETARE BEWEGUNG FÜR MUTTER ERDE (PBME) (2)
Die letzte Warnung Rosalie Bertells und die taubstumme UNO
Von Claudia von Werlhof
NRhZ 684 vom 28.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25429

Online-Flyer Nr. 685  vom 05.12.2018

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