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Aktueller Online-Flyer vom 29. März 2024  

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Globales
Appell israelischer Preisträger nach Israels Massaker an unbewaffneten palästinensischen Demonstranten in Gaza
"Die Welt muss eingreifen"
Von Avraham Burg, Prof. Nurit Peled Elhanan, Prof. David Harel, Danny Karavan und weiteren

Wir, israelische Bürger, die wünschen, dass unser Land sicher und gerecht ist, sind entsetzt und erschrocken über das massive Töten unbewaffneter palästinensischer Demonstranten in Gaza. Keiner der Demonstranten stellte eine unmittelbare Gefahr für den Staat Israel oder seine Bürger dar. Die Tötung von 60 Demonstranten und die Tausenden weiterer Verwundeter erinnern an das Massaker von Sharpeville im Jahr 1960 in Südafrika. Die Welt handelte dann. Wir appellieren an aufrichtige Mitglieder der internationalen Gemeinschaft, zu handeln. Wir fordern, dass diejenigen, die Schießbefehle erteilten, untersucht und vor Gericht gestellt werden. Die derzeitigen Mitglieder der israelischen Regierung sind für das kriminelle Vorgehen verantwortlich, auf unbewaffnete Demonstranten zu schießen. Die Welt muss eingreifen, um das laufende Töten zu stoppen.

Unterzeichner:
  • Avraham Burg, ehemaliger Sprecher der Knesset und Vorsitzender der Jewish Agency
  • Prof. Nurit Peled Elhanan, Ko-Preisträger des Sacharow-Preises 2001
  • Prof. David Harel, Vizepräsident der Israelischen Akademie der Wissenschaften und Preisträger des Israel-Preises 2004
  • Danny Karavan, Preisträger des Israel-Preises 1977
  • Prof. Yehoshua Kolodny, Preisträger des Israel-Preises 2010
  • Alex Levac, Fotograf und Preisträger des Israel-Preises 2005
  • Prof. Judd Ne'eman, Direktor und Preisträger des Israel-Preises  2009
  • Prof. Zeev Sternhell, Historiker und Preisträger des Israel-Preises 2008
  • Prof. David Shulman, Preisträger des Israel-Preises  2016
  • David Tartakover, Künstler und Preisträger des Israel-Preises 2002

Anmerkungen:

Der Appell wurde vom dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" am 17.05.2018 veröffentlicht, allerdings versehen mit dem desorientierenden Titel "Nach den blutigen Protesten in Gaza..." und versehen mit dem folgenden propagandistischen Vorspann: "Am Montag ist es zu schweren Unruhen an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel gekommen. Dabei sind 60 Palästinenser ums Leben gekommen. Israels Militär erklärte, mindestens 24 der Getöteten seien 'Terroristen mit einem belegten terroristischen Hintergrund' gewesen. Neun prominente Israelis prangern dennoch die Gewalt an und fordern eine Untersuchung..."

Desweiteren ist der Appell in den mit dem "Tagesspiegel" verbundenen "Potsdamer Neuesten Nachrichten" veröffentlicht - umrahmt mit demselben Titel und Vorspann. Ergänzt ist allerdings die folgende Charakterisierung des Israel-Preises: "Der Israel-Preis ist die höchste Auszeichnung, die der jüdische Staat einmal im Jahr vergibt. Gewürdigt werden Menschen für besondere Verdienste um Kunst, Kultur und Wissenschaft."

Die Frankfurterin Claudia Karas hat den Appell am 18.05.2018 an Bundesaußenminister Heiko Maas sowie die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, Grüne, Linke und SPD geschickt und mit folgenden einleitenden Worten kommentiert: "Hören Sie endlich auf, sich auf die Seite der feigen israelischen Mörder und Kriegsverbrecher zu stellen, die gezielt Zivilisten, Journalisten und medizinisches Personal ins Visier nehmen. Handeln Sie endlich wie 'aufrichtige Mitglieder der internationalen Gemeinschaft' und beenden Sie endlich Ihre Komplizenschaft mit der israelischen Besatzungsmacht und verurteilen Sie endlich öffentlich die militärischen Attacken auf unbewaffnete Demonstranten in dem 'Freiluftgefängnis' Gaza und verlangen Sie eine unabhängige Untersuchung dieser ungeheuerlichen Vorgänge! Wer zu Unrecht schweigt, stimmt zu!"

Die in Jerusalem geborene Schauspielerin Natalie Portman, die mit dem Israel-Preis 2018 ausgezeichnet werden sollte, hat die Annahme des Preises wegen des Massakers verweigert. (Siehe: theguardian.com bzw. imemc.org) "Times of Israel" kontert, Natalie Portman solle sich nicht von Hamas-Propaganda reinlegen lassen.


Siehe auch:

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Online-Flyer Nr. 660  vom 23.05.2018



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