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Aktueller Online-Flyer vom 28. März 2024  

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US-Truppentransport über Bremerhaven Richtung Russland
Protest gegen den Amoklauf in den Krieg
Von Arbeiterfotografie

Das US-Imperium bereitet Krieg gegen Russland vor. Zurzeit findet eine der größten Truppenbewegungen statt – aus den USA unmittelbar vor die Westgrenzen Russlands in die Baltischen Staaten. Umschlagpunkt für das Kriegsgerät ist Bremerhaven. "Die Amerikaner kommen", heißt es in den Kieler Nachrichten. Dagegen wird mit dem "Bremerhavener Appell – Nein zum Säbelrasseln – Truppenverlegung stoppen!" mobilisiert. Der Bundesverband Arbeiterfotografie, der zu den Unterstützern des "Bremerhavener Appells" zählt, hat in seinem Friedensappell zum Jahr 2017 geschrieben: „Was wir in diesen Tagen erleben, kann nur das Werk von Geistesgestörten sein... Das lässt sich nur als Amoklauf werten – ein Amoklauf, der womöglich mit dem 20. Januar 2017, dem Tag der geplanten Vereidigung des neuen US-Präsidenten, zu tun hat und damit, dass an diesem Tag die bisherige Machtkonstellation mit der Mordsmarionette Obama an der Spitze endet. Es ist zu befürchten, dass es ein Amoklauf in Richtung Krieg ist...“ Das italienische Friedensbündnis "No NATO" erklärt entsprechend: „Um den offenbar wichtigsten Aspekt von Trumps Außenpolitik zu stören, d.h. Bemühungen internationale Spannungen im Hinblick auf Syrien und Russland abzubauen, haben sich das US-Establishment, die Neocon-Kriegstreiber, CIA- und Geheimdienst-Community, Finanzkräfte, der Militärisch-Industrielle Komplex und die gleichgeschalteten Medien in einen fast pathologischen Kriegsrausch versetzt. Tausende Panzer, Kriegsgerät, Raketen, Spezialkräfte und Truppen werden an die russische Grenze verlegt.“ Am 7. Januar 2017 hat es in Bremerhaven und Berlin erste Proteste dagegen gegeben.


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 7.1.2017 (Fotos von Heinz Eckel, Sönke Hundt, Udo Rzadkowski, Georg Maria Vormschlag)


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Bremerhaven, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 7.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Bremerhaven, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 7.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Bremerhaven, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 7.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Bremerhaven, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 7.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Bremerhaven, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 7.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Bremerhaven, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 7.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Berlin, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 7.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Berlin, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 7.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Bremerhaven, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 6.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Berlin, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 6.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Berlin, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 6.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Berlin, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 6.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Berlin, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 6.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Bremerhaven, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 6.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Berlin, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 6.1.2017


Protest gegen die Kriegsvorbereitung, Bremerhaven, 7.1.2017


Kriegsvorbereitung über Bremerhaven, 6.1.2017


Presseerklärung von den Veranstaltern der Friedensdemonstration

Trotz nasskaltem Wetter, Eisregen und Unwetterwarnungen der Polizei, die mit der Aufforderung verbunden waren, möglichst zu Hause zu bleiben, folgten am 7. Januar 2017 etwa 400 Menschen dem Aufruf des Bremerhavener Appells und nahmen an der Friedensdemonstration gegen Säbelrasseln und Truppenverlegung teil. Die Veranstalter werten vor allem auch als Erfolg, dass der Bremerhavener Appell in der kurzen Zeit von drei Wochen, in denen zudem noch zahlreiche Feiertage lagen, weit über 30 Unterstützer aus 7 Bundesländern gefunden hat und dass er zahlreichen anderen Stellungnahmen zugrunde lag oder bei anderen Aktivitäten verlesen wurde.

An der großen Kirche in Bremerhaven begrüßte Werner Begoihn die Teilnehmer im Namen der Initiative "Mut zum Frieden". In einer kurzen Rede mahnte er an, nach den Interessen der Kriegsparteien zu fragen und sich nicht mit den proklamierten Zielen abspeisen zu lassen. Als weiteren Aspekt wies er auf die Gefahr hin, dass im Ernstfall, für den ja geübt werde, Bremerhaven zum Kriegsziel werden könnte, um den Nachschub zu behindern. Nach ihm sprach Sebastian Rave, Friedenspolitischer Sprecher der LINKEN. Er erinnerte an die große Hafenblockade der Friedensbewegung 1983, als zehntausende den Hafen tagelang gegen angelieferte atomare Pershing-Raketen blockierten. Laut Rave verliefen heute wie damals die Grenzen nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen oben und unten. Er machte zudem darauf aufmerksam, dass auch in vermeintlichen Friedenszeiten jeden Tag 41 Tonnen Munition über Bremer Häfen transportiert werden.

Auf einer kurzen Zwischenkundgebung am Zolltor Roter Sand kritisierte Jürgen Karbe von der DKP Bremen die Aktivitäten der Bundeswehr an den Schulen und dass inzwischen die Bundeswehr überall in der Welt bei fragwürdigen Militäraktionen mittun würde. Eine Vertreterin des Friedensbüros Hannover sprach ein kurzes Grußwort. Danach ging es durch den Hafen bis zu einer Stelle, von der aus die Schiffe mit dem Kriegsgerät gut im Blick waren. Tobias Pflüger, Friedensforscher und stellvertretender Vorsitzender der LINKEN, führte als Hauptredner u.a. aus, dass die jetzige Truppenverlegung durch ihre Größe geeignet sei, das Wettrüsten weiter zu beschleunigen und dass Deutschland als nunmehr souveräner Staat die Möglichkeit hätte – auch nach NATO-Statut – Truppentransporte durch sein Territorium zu unterbinden. Nach ihm ergriff noch Herbert Behrens, Bundestagsabgeordneter der Linken aus Osterholz-Scharmbeck, das Wort. In seiner kurzen Rede schilderte er u.a., wie eine von Helmut Schmidt konstatierte „Panzerlücke” in der Norddeutschen Tiefebene zum Bau der Garlstedter Kasernen mit Platz für 4000 US-Soldaten geführt hatte.

An der Demonstration nahmen junge und alte Menschen teil, viele waren aus Bremen, Hannover, Hamburg und Osnabrück angereist. Aus den Rückmeldungen, die die Veranstalter während der Vorbereitung und am Rande der Demonstration erhielten wurde deutlich, für wie dringend es angesehen wird, dass das Wort der Friedensbewegung wieder deutlicher zu vernehmen ist, aber auch dass diese Demonstration als verheißungsvoller Auftakt für 2017 angesehen wird.

Leider war von der hiesigen SPD und von den hiesigen Grünen nichts zu der Tatsache zu hören, dass Bremerhaven in Kriegsvorbereitungen eingebunden wird – obwohl der Bremerhavener Oberbürgermeister Melf Grantz einer der Bürgermeister für den Frieden (Mayors for Peace) ist.


Siehe auch:

Truppenaufmarsch an NATO-Ostgrenze – BRD ist Drehkreuz für US-Aggression gegen Russland
Kriegsmaschine rollt – Friedensaktivisten protestieren
Von Sönke Hundt
NRhZ 595 vom 11.01.2017
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=23440

Online-Flyer Nr. 595  vom 11.01.2017

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