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Aktion im Rahmen des Jahresthemas des Bundesverbands Arbeiterfotografie
Meine Zeit – Meine Welt
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
"Meine Zeit – Meine Welt" ist der Titel des aktuellen Jahresthemas "Jugend" des Bundesverbands Arbeiterfotografie. Für Samstag, den 18. Juli, war eine Aktion mit dem Hamburger Pressefotografen Hinrich Schultze geplant. Ausgerüstet mit Kamera, Computer, Drucker, Papptafeln und weiterem Equipment ging es zum Kölner Eigelsteintor. Ein Café war so freundlich, die Nutzung einer Steckdose zu gestatten. Und dann ging es los. Nicht alle Angesprochenen waren bereit – aber viele. Gefragt nach dem, wovon die Fotografierten träumen (junge Menschen von Zukunftsperspektiven und ältere von schönen oder schlechten Erinnerungen), schrieben sie die Antworten auf die Papptafeln. In etwa drei Stunden entstand auf diese Weise eine Serie von neun Aufnahmen – fotografiert von Hinrich Schultze mit einer Fotobooth-Einrichtung. Das heißt, die Beteiligten konnten sich gleich über ihr Bild freuen und es als Erinnerung – nach Moskau oder Mexiko – mitnehmen.
Florian H., geb. 1972 in Wuppertal, kaufmännischer Angestellter; Tanja Vlasovo, geb. 1984 in Moskau; zwei Kinder, geboren in Köln, 2 und 4 Jahre alt
„Als russisch-deutsche Familie hoffen wir, dass unsere beiden Heimatländer schon bald wieder Freunde sind“
Alma Beatriz B.M., geb. 1988 in Mexiko (Stadt), Übersetzerin und Literaturlehrerin; Gemma Maria G.A., geb. 1991 in Alicante (Spanien)
„Ich will die Welt sehen, die ganze Welt (eine friedliche Welt)“
„Kämpfe für deine Träume, lebe jeden Tag, als ob es dein letzter wäre“
Ali E., geb. 1970 in Mut (Türkei), selbständiger Unternehmensberater
„Wenn ich schlecht träume, dann von Krieg - Tod, wenn ich gut träume, vom Urlaub, Meer, Strand, Berge, Erholung etc.“
Karl-Heinz F., geb. 1942, Kraftfahrer
„10 Jahre noch leben und immer gesund bleiben und mein Geburtsort noch lange besuchen und ohne Krieg“
x.x., geb. in Königshütte (Oberschlesien), Altenpflegerin
„Ich hab' Hoffnung auf bessere Zeiten! Mehr Wohnsitz für Obdachlose“
Birgit N., geb. 1958 in Münster, Angestellte; Isabel D., geb. 1997, Abitur 2015; Klaus N., geb. 1959 in Hagen, technischer Angestellter
„Madagaskar. Die Menschen dort erhalten gar keine Rente, aber leben jeden Tag intensiv und sind glücklicher als wir. Erinnert an die Fabel 'Die Grille und die Ameise'. Mehr von den Grillen!!!“ – „Wie sieht meine Zukunft aus? Schwer zu sagen. Die Welt steht einem soweit offen, wie man es zulässt. Auf jeden Fall viel reisen. Den Horizont erweitern. Toleranz.“ – „Es ist schade, dass Köln die Nazizeit nicht aufgearbeitet hat!“
Friederike T., geb. 1996, Krankenschwester; Nils K., geb. 1990 in Gießen, Student
„Gemeinsam um die Welt segeln“
x.x., geb. in Königshütte (Oberschlesien), Altenpflegerin; Karl-Heinz F., geb. 1942, Kraftfahrer
„Ich liebe Stadt Köln und die Kölner Seele: Toleranz ist hier auf 1. Stelle“
Erich Otto H. (Ricco), geb. 1925, langjähriger Küchenchef in der "Keule"
„Kein Geld – Ich werd’ 90 – Ricco“
Träume können wahr werden, wenn die Bereitschaft besteht, sich für die Erreichung dieser „Träume“ oder Ziele einzusetzen. Dazu braucht es manchmal Mut, oft Ausdauer.
Ohne dass die Bomben fallen
Eine Welt ohne Krieg? Ist das möglich? Eine Welt der Gerechtigkeit und Toleranz? Wie sagt die Kölnerin so schön? „Vun nix kütt nix.“ Mensch und man muss für eine gerechte friedliche Welt etwas tun. Junge Menschen fragten wir nach ihren Zukunftsträumen (auch Ängsten). Bei älteren Menschen erkundigten wir uns nach ihren schönsten oder schlimmsten Erinnerungen – und wie ihre Zukunftswünsche aussehen. Einige erinnerten sich, wie in Köln die Bomben fielen. Und der fast 90jährige Ricco war sehr traurig, dass er trotz jahrzehntelanger Arbeit kaum ein Auskommen hat. Das Geld fehlt überall. Mal im Café einen Kaffee trinken? Unmöglich. Stolz berichtet er über einen Artikel, den der Kölner Stadtanzeiger ihm einst widmete: Ricco, der Kochkünstler. Wir luden ihn zum Kaffee ein.
Hinrich Schultze, genannt Hini, an der Kamera
Fotos: Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Die Schrifttafeln entstehen
Hini startet den Ausdruck des Fotos
Hini hinter der Kamera, Mädels davor
Die Fotografierten mit ausgedrucktem Foto
Hini an der Kamera
Häufig entwickelt sich ein längeres Gespräch mit Stoff für einen Roman über Liebe, Tod und Einsamkeit
Fotograf und Fotografierter
Der Fotografierte Ricco, Kochkünstler, im Gespräch
Dies ist nur ein Beispiel von (unendlich) vielen, was im Rahmen des Jahresthemas entstehen kann. Wir laden dazu ein, eigene Ideen in Fotos und (kurze) Filme umzusetzen. (PK)
Einsendungen bis 30. September 2015 an:
Galerie Arbeiterfotografie
Merheimer Str. 107, 50733 Köln
Telefon: 0221 727 999
Die Einsendungen fließen in eine Ausstellung des Bundesverbands Arbeiterfotografie ein, die im Herbst 2015 in der Kölner Galerie Arbeiterfotografie stattfindet.
Näheres: arbeiterfotografie.com/jugend
Online-Flyer Nr. 520 vom 22.07.2015
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Aktion im Rahmen des Jahresthemas des Bundesverbands Arbeiterfotografie
Meine Zeit – Meine Welt
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
"Meine Zeit – Meine Welt" ist der Titel des aktuellen Jahresthemas "Jugend" des Bundesverbands Arbeiterfotografie. Für Samstag, den 18. Juli, war eine Aktion mit dem Hamburger Pressefotografen Hinrich Schultze geplant. Ausgerüstet mit Kamera, Computer, Drucker, Papptafeln und weiterem Equipment ging es zum Kölner Eigelsteintor. Ein Café war so freundlich, die Nutzung einer Steckdose zu gestatten. Und dann ging es los. Nicht alle Angesprochenen waren bereit – aber viele. Gefragt nach dem, wovon die Fotografierten träumen (junge Menschen von Zukunftsperspektiven und ältere von schönen oder schlechten Erinnerungen), schrieben sie die Antworten auf die Papptafeln. In etwa drei Stunden entstand auf diese Weise eine Serie von neun Aufnahmen – fotografiert von Hinrich Schultze mit einer Fotobooth-Einrichtung. Das heißt, die Beteiligten konnten sich gleich über ihr Bild freuen und es als Erinnerung – nach Moskau oder Mexiko – mitnehmen.
Florian H., geb. 1972 in Wuppertal, kaufmännischer Angestellter; Tanja Vlasovo, geb. 1984 in Moskau; zwei Kinder, geboren in Köln, 2 und 4 Jahre alt
„Als russisch-deutsche Familie hoffen wir, dass unsere beiden Heimatländer schon bald wieder Freunde sind“
Alma Beatriz B.M., geb. 1988 in Mexiko (Stadt), Übersetzerin und Literaturlehrerin; Gemma Maria G.A., geb. 1991 in Alicante (Spanien)
„Ich will die Welt sehen, die ganze Welt (eine friedliche Welt)“
„Kämpfe für deine Träume, lebe jeden Tag, als ob es dein letzter wäre“
Ali E., geb. 1970 in Mut (Türkei), selbständiger Unternehmensberater
„Wenn ich schlecht träume, dann von Krieg - Tod, wenn ich gut träume, vom Urlaub, Meer, Strand, Berge, Erholung etc.“
Karl-Heinz F., geb. 1942, Kraftfahrer
„10 Jahre noch leben und immer gesund bleiben und mein Geburtsort noch lange besuchen und ohne Krieg“
x.x., geb. in Königshütte (Oberschlesien), Altenpflegerin
„Ich hab' Hoffnung auf bessere Zeiten! Mehr Wohnsitz für Obdachlose“
Birgit N., geb. 1958 in Münster, Angestellte; Isabel D., geb. 1997, Abitur 2015; Klaus N., geb. 1959 in Hagen, technischer Angestellter
„Madagaskar. Die Menschen dort erhalten gar keine Rente, aber leben jeden Tag intensiv und sind glücklicher als wir. Erinnert an die Fabel 'Die Grille und die Ameise'. Mehr von den Grillen!!!“ – „Wie sieht meine Zukunft aus? Schwer zu sagen. Die Welt steht einem soweit offen, wie man es zulässt. Auf jeden Fall viel reisen. Den Horizont erweitern. Toleranz.“ – „Es ist schade, dass Köln die Nazizeit nicht aufgearbeitet hat!“
Friederike T., geb. 1996, Krankenschwester; Nils K., geb. 1990 in Gießen, Student
„Gemeinsam um die Welt segeln“
x.x., geb. in Königshütte (Oberschlesien), Altenpflegerin; Karl-Heinz F., geb. 1942, Kraftfahrer
„Ich liebe Stadt Köln und die Kölner Seele: Toleranz ist hier auf 1. Stelle“
Erich Otto H. (Ricco), geb. 1925, langjähriger Küchenchef in der "Keule"
„Kein Geld – Ich werd’ 90 – Ricco“
Träume können wahr werden, wenn die Bereitschaft besteht, sich für die Erreichung dieser „Träume“ oder Ziele einzusetzen. Dazu braucht es manchmal Mut, oft Ausdauer.
Ohne dass die Bomben fallen
Eine Welt ohne Krieg? Ist das möglich? Eine Welt der Gerechtigkeit und Toleranz? Wie sagt die Kölnerin so schön? „Vun nix kütt nix.“ Mensch und man muss für eine gerechte friedliche Welt etwas tun. Junge Menschen fragten wir nach ihren Zukunftsträumen (auch Ängsten). Bei älteren Menschen erkundigten wir uns nach ihren schönsten oder schlimmsten Erinnerungen – und wie ihre Zukunftswünsche aussehen. Einige erinnerten sich, wie in Köln die Bomben fielen. Und der fast 90jährige Ricco war sehr traurig, dass er trotz jahrzehntelanger Arbeit kaum ein Auskommen hat. Das Geld fehlt überall. Mal im Café einen Kaffee trinken? Unmöglich. Stolz berichtet er über einen Artikel, den der Kölner Stadtanzeiger ihm einst widmete: Ricco, der Kochkünstler. Wir luden ihn zum Kaffee ein.
Hinrich Schultze, genannt Hini, an der Kamera
Fotos: Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Die Schrifttafeln entstehen
Hini startet den Ausdruck des Fotos
Hini hinter der Kamera, Mädels davor
Die Fotografierten mit ausgedrucktem Foto
Hini an der Kamera
Häufig entwickelt sich ein längeres Gespräch mit Stoff für einen Roman über Liebe, Tod und Einsamkeit
Fotograf und Fotografierter
Der Fotografierte Ricco, Kochkünstler, im Gespräch
Dies ist nur ein Beispiel von (unendlich) vielen, was im Rahmen des Jahresthemas entstehen kann. Wir laden dazu ein, eigene Ideen in Fotos und (kurze) Filme umzusetzen. (PK)
Einsendungen bis 30. September 2015 an:
Galerie Arbeiterfotografie
Merheimer Str. 107, 50733 Köln
Telefon: 0221 727 999
Die Einsendungen fließen in eine Ausstellung des Bundesverbands Arbeiterfotografie ein, die im Herbst 2015 in der Kölner Galerie Arbeiterfotografie stattfindet.
Näheres: arbeiterfotografie.com/jugend
Online-Flyer Nr. 520 vom 22.07.2015
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