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Aktueller Online-Flyer vom 28. März 2024  

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Wirtschaft und Umwelt
Die positiven wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen des Ökostroms
Weniger CO2, neue Arbeitsplätze
Von Manfred Strecker

Ökostrom stammt aus erneuerbaren Energiequellen der Natur und diese wird durch die Gewinnung desselben nicht belastet. Die Produktion von Ökostrom schafft auch neue Arbeitsplätze. Weil Sonne und Wind mancherorts nicht immer verfügbar sind, hat Ökostrom auch leichte Nachteile. Insgesamt überwiegen jedoch die Vorteile. Zur Produktion von Ökostrom werden natürliche und erneuerbare Rohstoffe genutzt. Neben Biomasse (Holz, Getreide sowie Abfällen aus der Forstwirtschaft) kommen auch andere natürliche Ressourcen wie Sonne und Wind zum Einsatz, wenn es um die Produktion geht.
  
Bei der Produktion von Ökostrom wird kein Kohlendioxid freigesetzt, wie es bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe (Öl / Kohle) der Fall ist. Beim Erreichen von klima-politischen Zielen, etwa der Reduzierung von CO2, spielt Ökostrom eine entscheidende Rolle. Durch die immer wichtiger werdende Rolle des Ökostroms wird die Verbrennung fossiler Rohstoffe allmählich reduziert und man versucht ja sie ganz zu unterbinden. Mit dem Ausbau des Sektors reduziert die Bundesrepublik auch ihre Abhängigkeit von kostspieligen Energieimporten.
 
Die Stärkung regionaler Wirtschaftsstrukturen wird mit der Produktion von Ökostrom ebenfalls angetrieben, da Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Sektor erneuerbare Energien hat in den letzten Jahren über 215.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, und bis 2020 sollen rund eine halbe Millionen Menschen in diesem Sektor ihr Geld verdienen. Der Atomstromsektor, zum Vergleich, beschäftigt bundesweit lediglich 30.000 Menschen.
 
Auch für den Verbraucher hat der Umstieg auf Ökostrom seine Vorteile. So kann der persönliche Kohlendioxidverbrauch um 80 Prozent gegenüber fossilen Brennstoffen gesenkt werden. Unter dem Strich haben alle Verbraucher zusammengerechnet, die Ökostrom beziehen, insgesamt bisher rund 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden.
Mittlerweile liegt der Anteil an Ökostrom im bundesweiten Strommix bei ungefähr 12 Prozent. Ein Teil der Gewinne wird dabei in den Ausbau neuer Ökostromkraftwerke investiert, was den Wettbewerb unter den großen Stromanbietern vergrößert und den Einfluss großer Unternehmen minimiert. Schon jetzt ist Ökostrom in 89 Prozent der Städte in Deutschland günstiger als der Strom des lokalen Grundversorgers. Rechnet man die Umweltschäden, Gesundheitsschäden und Umweltkatastrophen und deren Kosten zusammen, ist ein Ökostromanbieter trotzdem die bessere Wahl, auch wenn er teurer ist als der örtliche Grundversorger.
 
Was beim Wechsel zu einem Ökostromanbieter zu beachten ist
 
Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter unterscheidet sich kaum von einem Wechsel zu einem anderen Stromanbieter, der den Strom aus fossilen Brennstoffen oder mit Hilfe von Atomkraft produziert. Vergleichsanbieter im Internet geben ihren Besuchern die Möglichkeit die Suche zu verfeinern, indem sie ausschließlich Ökostromanbieter in den Resultaten zu zeigen.
 
Doch aufgepasst. Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom. Oft wird mit Ökostrom geworben, obwohl tatsächlich Atomstrom geliefert wird. Grund dafür sind RECS-Zertifikate, die von den Stromkonzernen im Ausland erworben werden. Dieser Strom wird umgangssprachlich "Graustrom" genannt, weil woanders Ökostrom tatsächlich entstanden ist. Doch auch mit Graustrom vergrößert sich der Ökostromanteil im Strommix. Einziger Nachteil: der Ausbau neuer erneuerbarer Kraftwerke wird nicht finanziert, weshalb alle anderen Vorteile des Ökostroms ausbleiben.
 
Um einen echten Ökostromanbieter zu finden, der 100-prozentigen Ökostrom liefert, lohnt es sich, einen Blick auf die Labels zu werfen. Diese werden von Vereinen vergeben, wobei sich die Ökostromanbieter freiwillig kontrollieren lassen. Insgesamt gibt es drei Labels von Vereinen, denen man Vertrauen schenken kann: ok-Power Label, Grüner Strom Label und die Labels vom TÜV Süd / Nord. (PK)
 
Die zu verlinkende URL zu diesem Beitrag mit Infografik lautet: http://energieinitiative.org/stromanbieter-wechseln/
Das Schlüsselwort für den Link kann Energieinitiative.org oder Energieinitiative sein.


Online-Flyer Nr. 486  vom 26.11.2014

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