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Aktueller Online-Flyer vom 28. März 2024  

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Kommentar
Kommentar vom „Hochblauen"
Die Vermessenen der Medien-Welt
Von Evelyn Hecht-Galinski

Die Vermessenheit gewisser Journalisten und deren Medienberichterstattung wird immer unerträglicher. Weiter unten ein paar Beispiele. Beginnen möchte ich aber aus gegeben Anlass mit der unendlichen Gauck-Geschichte. Dieser "Pseudo-Bürgerrechtler", Pastor und Bundespräsident hat sich einen Affront geleistet, der diesmal das Erträgliche und Zulässige überschritten hat.

Pastor und Bundespräsident Gauck auf der Facebook-Seite von Jürgen Todenhöfer
NRhZ-Archiv
 
Gauck gab in der ARD ein Interview zum 25. Jahrestag des Mauerfalls und griff darin in eine noch stattfindende Wahlentscheidung der SPD ein. Denn zurzeit,  läuft noch  eine Mitgliederbefragung, die den Weg für Rot-Rot-Grün in Thüringen freimachen und danach Bodo Ramelow zum ersten Ministerpräsidenten der Linkspartei in einem deutschen Bundesland machen soll.
Gauck hat also Bedenken mit "Teilen" der Linkspartei und fragt sich, ob diese Partei, die da den Ministerpräsidenten stellen könnte, tatsächlich schon so weit weg von den Vorstellungen ist, die die SED einst hatte bei der Unterdrückung von Menschen, und ob man ihr daher vertrauen kann?
Solche Aussagen eines Bundespräsidenten über eine demokratisch gewählte Partei, überschreiten die Grenzen, die ein Bundespräsident, der als Überparteilicher zu agieren hat, vertreten darf. Dass Gauck ein Problem mit  Russland hat, ist hinlänglich bekannt, dass Gauck ein Problem mit der Linken hat, auch, aber als "politisches Staatsoberhaupt" - so wie er sich gern sieht - darf er den Anstand, den dieses Amt gebietet, nicht verletzen.
Diesen "Anstand" hat er allerdings schon bei vielen Reden überschritten, und ich schrieb auch schon mehrmals darüber. Aber was jetzt mit Hilfe der ARD und des Journalisten Deppendorf als Interview herauskam, verletzte alle Regeln dieses Amtes und zeigt dass dieser Präsident ein Unglück für Deutschland und der falsche Mann auf diesem Posten ist.
Gauck hat ein Problem mit allem Linken, vor allem mit DER LINKEN, ich aber habe ein Problem mit den vielen Ost-PastorInnen und Pastoren-Töchtern, die als Schwemme nach dem Mauerfall in die politische Westszene gespült wurden. Mit dieser Schwemme kam auch die schreckliche US-Hörigkeit und Kriegslust in die deutsche Politik, die vorher schon durch grüne "Persönlichkeiten" vertreten wurde. Hat Gauck jemals ein Problem damit gehabt, dass CDU/FDP nach dem Krieg ein Sammelbecken von ehemaligen Nazigrößen war, die noch bis vor kurzer Zeit die Politik in Deutschland mitbestimmten? Denken wir nur an Filbinger, Kiesinger, Mende, Globke und deutsche Banker wie Abs und viele andere. Wenn Gauck sich schon in parteipolitische Niederungen begibt, wäre es besser, er würde sich mal über die gefährliche Partei AfD und deren Geschäftsgebaren zur Parteienfinanzierung, wie z.B. den obskuren "Goldhandel" im Internet, Gedanken zu machen! (1)
Die LINKE Partei und ihre Politiker müssen sich im Gegensatz zu AfD Politikern nicht für ihre Partei schämen! Warum höre ich von diesem "Staatsoberhaupt" nichts über diese Zusammenhänge des braunen Miefs vergangener Tage? Dieser braune Duft zog sich auch durch Medien, denn viele Journalisten waren betroffen. Warum schweigt Gauck zu diesen Themen und arbeitet seinen Hass stattdessen immer an LINKEN oder Russland ab?
Dieser Präsident ist untragbar geworden und sollte  "freiwillig" auf eine zweite Amtszeit  verzichten, als letzten "Anstandsdienst" für Deutschland! (2)
Es ist eine Schande, wenn ein Bundespräsident solche Parteipolitik macht, die ihm nicht zusteht, auch wenn er das selbst meint!
Er, dessen Aufgabe es sein sollte zu integrieren, spaltet das Land und seine Bürger.
Und: warum hat Gauck denn so privilegiert mit zwei Pässen in der ehemaligen DDR gelebt? Weil er den Mund aufmachte für Bürger und Menschenrechte? Wohl kaum, das können auch seine Söhne bestätigen!
Warum macht dieser Bundespräsident seinen Mund nicht auf gegen die Kriegsverbrechen des "jüdischen Staates"? Weil er, ebenso wie Kanzlerin Merkel, eine philosemitische Vergangenheitsbewältigung abarbeitet! Was für ein Paar!
Die Politik wie sie dieser "parteiische Präsident" (Spiegel online) betreibt, schadet unserer Demokratie und unserem Ansehen in der Welt!

Ich möchte hier überhaupt keine Parteipolitik betreiben. Aber ich halte es für sehr wichtig, dass demnächst Bodo Ramelow (übrigens ein Wessie!) als erster "linker" Ministerpräsident in Deutschland gewählt wird, als ein Signal der Demokratie. Deswegen muss man ja nicht mit der linken Partei in allen Punkten konform sein, ja, kann man überhaupt mit einer Partei konform gehen?

Palästinensische Sprecher haben zu dem Mordanschlag auf den „erbärmlichen“ Rabbi Jehuda Glick offen gratuliert. Ihm sei widerfahren, was ihm gebühre.
Palästinensischen Medien owie israelischen Polizeisprechern kann entnommen werden, dass der mutmaßliche Attentäter bei einem „Schusswechsel“ auf dem Dach seines Hauses getötet worden sei.
 
Aber nun zu den deutschen Medien, in denen man über ein Attentat in Jerusalem vom letzten Mittwoch so einseitig berichtete, dass es wieder einmal ein schreckliches Beispiel dafür war, wie die Leser in die Irre geführt werden sollen.
Wie kann man über den berüchtigten jüdischen Extremisten und Aufwiegler Jehuda Glick schreiben, dass er ein "jüdischer Aktivist" sei? Dieser "Rabbi", dessen Ansinnen es ist, die Muslime von ihrem Tempelberg zu vertreiben um dort einen neuen jüdischen Tempel zu errichten, ist ein jüdischer Terrorist, kein Aktivist!
Auf ihn wurde am letzten Mittwoch ein Attentat verübt, von einem palästinensischen Aktivisten, vermutlich von Muatas Hijazi, der aber wie schon so viele zuvor bei ähnlichen Vorfällen von der Polizei im "Jüdischen Staat" nach einem Schusswechsel sofort getötet wurde! Warum wohl? Der "Jüdische Staat" gibt keinem Täter eine Chance auf ein ordnungsgemäßes Verhör, oder Verfahren. Würde dann vielleicht herauskommen, warum und wieso dort verschiedene "Attentate" eigentlich geschehen? Warum fragt nicht ein Journalist in einer deutschen Zeitung einmal nach, ob diese "einzige Demokratie im Nahen Osten", eigentlich wirklich eine ist? Denn stellen wir uns einmal vor, Palästinenser würden es wagen, die Juden  von der Klagemauer in Jerusalem zu vertreiben, um dort eine Moschee zu bauen, was würden wir wohl darüber lesen? immerhin ist das Areal um die Al Aksa Moschee, das die Juden Tempelberg nennen die drittheiligste Stätte des Islam nach Mekka!
Auch der berüchtigte Mosche Feiglin, Stellvertretender Knesset-Sprecher, der die Palästinenser ausrotten oder in Konzentrationslager sperren will, wiegelte diesmal jüdische Extremisten auf, dass sie an der Al Aksa Moschee beten sollen! (3) (4) (5)
Willkürlich kann der "Jüdische Besatzer Staat" den Tempelberg schließen und Palästinenser vom Freitagsgebet ausschließen.

Tempelberg in Jerusalem
NRhZ-Archiv
 
Seit Jahren gärt es am Tempelberg und seit Ariel Scharon, als Oppositionsführer am 28.September 2000 dort provakativ herumtrampelte und damit die Zweite Intifada auslöste, die einen Tag später begann. Danach nahm das Unglück seinen Lauf.
Warum wird dieser Tatbestand nicht einmal hinterfragt von den "Vermessenen" der Print-Medien-Welt?
Als der Tempelberg wieder großzügig von den jüdischen Besatzern geöffnet wurde, geschah das aber nur für Männer und Frauen über 50 Jahre!
"Sicherheitsgründe" rechtfertigen alles, was der "Jüdische Besatzer Staat" beschließt: Willkür, Kriegsverbrechen, präventives Morden, Landraub und Völkermord, wie zuletzt in Gaza! Dafür gibt es dann politische und mediale "Koscherstempel"!
Die palästinensische Regierung hatte am Freitag zu einem "Tag des Zorns" aufgerufen, um so hre Ablehnung jedes Versuchs von Juden auszudrücken, die diesen Ort widerrechtlich für sich beanspruchen wollen.
Was aber liest man in den Überschriften der Medien?  "Der Tag des Zorns fiel aus" oder "Es blieb ruhig", genau so wie es die israelische Pressestelle darstellt. Dass in Wirklichkeit  3000 Polizisten des "Jüdischen Staates" Palästinenser in Jerusalem und im besetzten Westjordanland mit Schüssen schwer verletzten und mit Wasserwerfern und Gummigeschossen brutal in Schach hielten, wird nur nebenbei berichtet und als normal hingenommen. Wenn palästinensische Kinder von der "Jüdischen Verteidigungsarmee" ermordet werden, ist das kaum eine Nachricht wert. Palästinenser sind meistens nach deutscher Lesart "Terroristen", während jüdische Extremisten zu Aktivisten werden. So einfach ist das. Tatsächlich kämpfen die Palästinenser im besetzten Jerusalem um ihr nacktes Überleben! (6)
Schon frühwe (7)  kritisierte ich: Immer werden beide Seiten als Teil des Problems gesehen und auf die gleiche Stufe gestellt. Besetzte und Besatzer gleich zu stellen, was für eine mediale Irreführung das ist!
So schrieb auch in der SZ ihr Israel-Korrespondent Peter Münch am 31. Oktober unter dem Titel: "Den Palästinenser-Staat gibt es nicht geschenkt" zum Thema der angekündigten Palästinenser-Staat Anerkennung durch Schweden u.a. folgendes: "Es gibt keine Abkürzung zum eigenen Staat, aber den Friedensprozess wird dies nicht befördern, weil dadurch nämlich Abbas und die Seinen in dem Glauben bestärkt werden, dass sie ihren Staat bekommen können, ohne Kompromisse zu machen"!
Münch ist der Meinung, dass mit Israel weiter verhandelt werden müsse - ein Hohn angesichts der Politik des "Jüdischen Staates" gegenüber den Palästinensern!
Was dieser Korrespondent da über die Palästinenser und deren Forderung nach einem Staat schreibt, ist gelinde gesagt eine Frechheit, typisch für viele deutsche Medien und die Politik, die sie vertreten! Kompromisse haben die Palästinenser genug gemacht, und trotzdem wurden sie durch den "Jüdischen Staat" immer mehr besetzt und enteignet. Kompromisse müssen endlich von jüdischer Seite kommen!
Derweil setzt sich im besetzten Jerusalem die Judaisierung massiv fort. Im Schatten der Weltkonflikte werden immer neue Siedlungen genehmigt, und jüdische Vereine kaufen z.B. im Ost-Jerusalemer Stadtteil Silwan gezielt Wohnungen auf, um ihr Projekt "Wiedergewinnung" zu verfolgen. Dieses zionistische Projekt ist genauso ein Verbrechen wie das sogenannte "Rückkehrrecht" für alle Juden in der Welt!
Wann werden endlich "Juden in der Welt" dagegen opponieren, wenn sich Politiker des "Jüdischen Staates" immer wieder darauf berufen, dass - wenn sie wegen ihrer Verbrechen kritisiert werden - diese Kritik alle Juden in der Welt treffen und beleidigen würde.
Mit diesem Argument wird von jüdischer Seite tatsächlich versucht, alle Kritik auf die Antisemitismus-Schiene zu lenken - ein mehr als durchsichtiges Unterfangen, auf das viele Journalisten und Medien leider ständig hereinfallen und es dann auch noch unterstützen.
Wenn Ministerpräsident Netanjahu immer wieder vollmundig tönt, dass es ohne eine Anerkennung Israels als "Jüdischer Staat" niemals einen Palästinenserstaat geben werde, muss man sich schon fragen, warum diese Äußerung in den Medien nicht einmal zum Hauptthema gemacht wird, da das nach jeder demokratischen Auffassung eine völlig unhaltbare Forderung ist. Schließlich leben in Israel 1.271.000 anerkannte arabische Israelis, sie machen knapp 20 Prozent der israelischen Staatsbürger aus.

Ministerpräsident Netanjahu
NRhZ-Archiv
 
In dasselbe Schema passte auch die Springernde Kampagne der Graumannisierung "Steh auf gegen Judenhass!", die aber so ein Flop wurde, dass dieser Präsident des Zentralrats der Juden nun das Handtuch geworfen hat und sich nicht mehr zur Wiederwahl aufstellen lässt. Naja, es reicht ja, dass es einen Botschafter des "Jüdischen Staates" in Deutschland gibt, da braucht es nicht zwei "Graue-Männer".
Auch die Darstellung der sogenannten Entschuldigung des rechten Hardliners und israelischen Staatspräsidenten Rivlin zum Massaker an der palästinensischen Bevölkerung von Kafr Qasim 1956 ist doch nur mehr als halbherzig und entspricht genau dem Muster seines Vorgängers Peres, der zwar persönlich "ein bisschen Reue" zeigte, aber niemals im Namen des Staates Israel diese Entschuldigung leistete, die von allen Palästinensern und palästinensischen Würdenträgern seit Jahrzehnten - leider vergeblich - erwartet und verlangt wird!
Bezeichnenderweise  wurde diese Tatsache in den Medien in der Euphorie über den "sich entschuldigenden" Staatspräsidenten Rivlin vergessen!
In die gleiche Märchenschublade passt auch der "Chicken Shit Storm", ein Sturm im Wasserglas. Ja dieser "Hühnderdreck" (ein Slang für "Angsthase") bedeutet nur, dass die Jüdische Lobby, mit dem jüdisch/zionistischen US-Journalisten Jeffrey Goldberg an vorderster Front, gezielt Gerüchte über Diffamierungen aus dem Weißen Haus, in die Welt gesetzt hat, um in Wahrheit die Enttäuschung darüber zu verbergen, dass Netanjahu nicht noch mehr Kriegsverbrechen und Angriffe starten konnte. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen!
Iran, Libanon, Gaza… wer weiß, was der "Jüdische Staat"plant. Die vielen Waffen des "Jüdischen Staates", die auch benutzt und ja auch verkauft werden wollen, warten schon auf neue Einsätze! Eine günstige Gelegenheit wird sich immer mal wieder bieten, und wenn die "Wertegemeinschaft" weiter nichts dagegen unternimmt, sondern immer wieder dem Mythos der Sicherheit für den "Jüdischen Staat" erliegt, dann ist Schlimmes zu befürchten!
 Darüber berichteten, im Gegensatz zu deutschen Medien, mehrere US-Blogs und Medien, wie z.B. auch Mondoweiss! (8)

Am Samstag flog (k)eine Mörsergranate aus Gaza angeblich in den Süden Israels. Niemand wurde verletzt, die eiserne Kuppel verhinderte die (nicht!) Rakete, aber es gab erneut einen Grund für den "Jüdischen Staat" den Gazastreifen völlig abzuriegeln. Gaza wurde informiert, dass Kerem Schalom und Eres geschlossen blieben. Auch Ägypten riegelte alle Zugänge zum Konzentrationslager Gaza ab! (9)
Alle diese von der israelischen Militärbehörde herausgegebenen Presseinformationen werden unkritisch von "unseren Medien" übernommen, ohne den Wahrheitsgehalt zu hinterfragen!
Und was auf dem Sinai passiert, wie dort der ägyptische Präsident al Sisi auf Wunsch von Netanjahu eine breite Pufferzone  an der Grenze errichtet, über 800 Häuser "evakuieren" lässt, wodurch über 10.000 Bewohner obdachlos werden, größtenteils Beduinen, die nun auf eine Entschädigung warten. Stattdessen werden sie misshandelt und gefoltert - ein unvorstellbares Elend und Verbrechen, was dort geschieht! Aber auch alle Tunnel-Versorgungssysteme werden systematisch von Ägypten auf Druck des "Jüdischen Partners" zerstört, so dass die Lage im Gazastreifen, der ja inzwischen aus den Medien verschwunden ist, immer katastrophaler wird! Die Begründung von al-Sisi: "Eine Brutstätte des Terrorismus"! (10)
Tatsächlich ist es Staatsterrorismus, der das alles rechtfertigt, alle Repressalien und Verbrechen, immer unter dem Begriff der Terrorismusbekämpfung!

Die Palästinenser haben im Gegensatz zu den Kurden, die übrigens sehr gut mit dem "Jüdischen Staat" kooperieren und Obama inzwischen als "ihren Führer" bezeichnen, keine weltweite Lobby. Nicht umsonst befürworten der "Jüdische Staat" und viele seiner Politiker, wie auch Außenminister Lieberman, einen kurdischen Staat - also das, was den besetzten Palästinensern verweigert wird!
Netanjahu bezeichnet die Kurden sogar als "potenzielle Partner im Kampf gegen Extremisten". (11) Dafür vergleicht Netanjahu die Hamas mit dem IS - was für eine Doppelmoral!
Warum berichtet über diese Diskrepanzen keine deutsche Zeitung und ihre "vermessenen Schreiberlinge"? (12)

DLF-Korrespondentin Sabine Adler
Quelle: europa.deutschlandfunk.de
 
Zum Schluss noch zur Ukraine. Nicht dass dort im Osten am Sonntag gewählt wurde, sondern dass am Sonntagmorgen in der DLF Sendung "Information und Musik" die gebürtige Polin Sabine Adler erneut ihren ganzen Hass über Russland ausschütten durfte. Diesmal versuchte sie mit Hilfe von Juden in der Ost-Ukraine zu beweisen, dass diese nicht von Moskau gerettet werden wollen und dass es keine Faschisten auf dem Maidan und Kiew gäbe: Alles sei nur russische Propaganda, wie der Faschismus früherer Zeiten mit Bandera, der nicht gegen Juden gerichtet war, sondern nur gegen "jüdische Bolschewisten"!
Es war eine Sternstunde des "Adlerschen" Ukraine-Weißwaschens und Russland-Bashings, ein neuer DLF-Tiefpunkt in seiner Anti-Russland-Berichterstattung! (13)
Auch hier wieder das gleiche Spiel: kein Antisemitismus oder Faschismus, nichts gegen Juden, sondern nur gegen den "jüdischen Bolschewismus"!
Wenn aber in Deutschland oder in  Europa gegen  die Politik des "Jüdischen Staates" opponiert wird, dann ist es  Antisemitismus, also Judenhass, gegen den "Jüdischen Staat" gerichtet. Was für eine verlogenen Logik!

Die Wahlen in der Ost-Ukraine, in Donezk und Lugansk, die der Westen nicht, Russland aber selbstverständlich anerkennt, werden den Willen der Bürger wiedergeben, die dort zur Wahlurne gingen. Das sollte auch vom Westen respektiert werden. Wenn Kiew also wegen "illegaler Machtübernahme" gegen die Volksvertretungen in Lugansk und Donezk und deren Republikchefs ein Verfahren einleitet, so soll das nur von eigenen Verbrechen ablenken. Und vergessen wir nie, wie die jetzt "demokratisch gewählte" Kiewer Regierung an die Macht gekommen ist. (14)
 
Kann man es Russland verdenken, dass es Macht und Stärke zeigen will, also legal russische Militärflugzeuge im internationalen Luftraum fliegen ließ? Ist das nicht die Antwort auf die Provokationen der "Nato-Ost-Erschleicher", die, wie ihr neuer Nato-Generalsekretär Stoltenberg erklärte, die Zahl der Nato-Jets im osteuropäischen Luftraum "verfünffacht" und die Präsenz der Nato-Schiffe im Schwarzen Meer so massiv aufgestockt hat, dass es mehr als eine Provokation gegen Russland war, was sich dort abspielt. Stoltenberg rühmte sich weiter, dass die Nato mehr als 200 Übungen in Europa durchführt: "Jeden zweiten Tag beginnt eine neue Übung" - alles besonders für die östlichen Nato-Partner Baltikum und Polen.
Eine weitere Provokation war der Beschluss vom Anfang September, als die 28 Nato-Staats- und Regierungschefs, den Aufbau einer schlagkräftigen "Speerspitze" der schnellen Eingreiftruppe (Nato Response Force) mit 3000 bis 5000  Soldaten beschlossen. Alles im Hinblick auf die neue "Sicherheitslage" nach dem "Vorgehen" Russlands gegen die Ukraine. Alles auch im Sinne von Bundespräsident Gauck und unserer GRO/KO)!
Diese Missachtung Russlands wird uns noch teuer zu stehen kommen. Besonders die neuen Rüstungskosten, die auf uns zukommen werden! Ich schrieb über dieses Szenario schon so oft! (15)
Gruselig, wenn der US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, in einem Interview feststellte: "Ich höre Wertschätzung, dass wir die Führung übernommen haben!" und damit die Wiederentdeckung der "gemeinsamen Interessen" mit Deutschland meint!
TTIP und NSA lassen grüßen!
Danke Amerika! (PK)
 
(1) http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-und-das-gold-alternative-fuer-deutschland-scheffelt-millionen-a-1000549.html
(2) http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20462
(3) (4) (5)
http://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/who-shot-yehuda-glick
http://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/concentrate-and-exterminate-israel-parliament-deputy-speakers-gaza-genocide-plan
http://mondoweiss.net/2014/10/feiglins-zealous-jerusalem
(6) http://electronicintifada.net/blogs/rania-khalek/palestinians-struggling-survival-jerusalem
(7) http://desertpeace.wordpress.com/2014/11/02/israeli-style-peace-process-unfolds-on-the-streets-of-jerusalem/
(8) http://mondoweiss.net/2014/10/shtstirring-diplomatic-chickensht
(9) http://english.al-akhbar.com/content/over-17m-gazans-isolated-world-after-israel-egypt-close-crossings
(10) http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/die-gespenster-des-sinai--93823366.htm
(11) http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-06/netanjahu-befuerwortung-kurdistan-isis
(12) http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/israelisch-kurdische-beziehungen-13116886.html
(13) http://www.deutschlandfunk.de/juden-in-der-ostukraine-warum-sie-nicht-von-moskau-gerettet.2016.de.html?dram:article_id=302015
(14) http://www.tagesspiegel.de/politik/umstrittene-wahl-in-der-ostukraine-kiew-ermittelt-wegen-illegaler-machtuebernahme/10920902.html
(15) http://www.fr-online.de/politik/ruestungsexporte-sipri-deutschland-erhoeht-militaerausgaben,1472596,26846260.html


Evelyn Hecht-Galinski ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom "Hochblauen", dem 1165 m hohen "Hausberg" im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt: sicht-vom-hochblauen.de.
2012 kam ihr Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro.
Am 28. September 2014 wurde sie mit dem vierten Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik ausgezeichnet.
 


Online-Flyer Nr. 483  vom 05.11.2014

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