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Annette Schavan am Heiligen Stuhl
Merkel und der Pisspott
Von Ulrich Gellermann
           	
           	
		   	
(1) Original-Merkel-Zitate, nur das Wort `Bundespressekonferenz´ wurde durch `Petersplatz´ ersetzt .
Online-Flyer Nr. 458 vom 14.05.2014
           
           
		   
  			
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	Glossen
Annette Schavan am Heiligen Stuhl
Merkel und der Pisspott
Von Ulrich Gellermann
Die kleine Annette aus dem kreuzkatholischen  Neuss am Rhein kommt ganz groß raus: Annette Schavan wird die deutsche  Botschafterin beim Heiligen Stuhl. Die rund 10.000 Euro des monatlichen  Diplomatengehaltes wird die Vertraute der Kanzlerin dringend brauchen.  Fehlte ihr doch, nach dem Sturz als Ministerin wegen eines  betrügerischen Doktortitels, ihr Ministergehalt sehr: Die armseligen  Diäten der Bundestagsabgeordneten von 8.000 monatlich reichen ja hinten  und vorne nicht. Aber kann es wirklich nur um Geld gehen? Wie alle Welt  von der Chefin der Schavan, der Deutschen und der EU weiß, denkt die  Merkel in langen Zeiträumen. Was macht die Frau, wenn die dritte  Kanzlerschaft rum ist? Noch mal Kanzler? Kaum. Das wäre kein  Karrieresprung für die erfolgsverwöhnte Dame.
Im Gepäck der Schavan finden sich  Aufzeichnungen über die wundertätige Wirkung der Kanzlerin. Dazu gehört  an erster Stelle das Arbeitslosenwunder. Nach langem Bearbeiten der  Statistik hat die Kanzlerin zwar die Arbeitslosigkeit nicht abgeschafft,  aber die Arbeitslosen wurden so gründlich in allerlei Sozialschubladen  versteckt, dass sie fast, beinahe, irgendwie kaum noch existieren. Ein  ähnlich großes Wunder gelang der hohen Frau mit der Formel "Hungern für  den Aufschwung". In Ländern wie Griechenland oder Portugal hat sie den  Hunger zur Staatsräson erklärt und nun, nach immer mehr Arbeitslosen,  nach Selbstmorden und ersten Hungertoten können die Südländer wieder mit  den Banken spielen: Sie besorgen sich "frisches Geld" auf dem  Finanzmarkt, das mit einer hohen Verzinsung die Schulden der Länder  erhöht und unmittelbar zur Rückzahlung alter Schulden verwandt wird, um  dann, beim nächsten, absehbaren Kollaps, nach den EU-Wahlen, in  bewährter Form von irgendeinem Schirm gerettet zu werden. Diese Wandlung  nennt der Fachmann "Die wunderbare Geldvermehrung". Auch wenn die  Druckindustrie bei diesem Wunder keine kleine Rolle spielt ist es doch  die deutsche Angela, die der Umwandlung von alten in neue Schulden  geradezu mystischen Charakter verleiht.
Das bisher größte Wunder der wahrhaft großen  Merkel aber ist die Verbreitung einer Demokratie-Gläubigkeit von  messianischer Dimension. Auch wenn die Kanzlerin nicht allein an dieser  Erscheinung gearbeitet hat, ist es doch wesentlich ihr Verdienst, wenn  demnächst die schäbigen Reste von Demokratie in der Europäischen Union  verschwunden sind. Geht ruhig wählen ruft die Grande Dame der  Demokratie-Illusion den Europäern zu, ich kümmere mich derweil um die  "Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft", das TTIP, ein  Abkommen zwischen der EU und den USA, über das die Völker nicht  abstimmen und das ein lautloser, langsamer Staatsstreich ist. Wenn alles  klappt, und was sollte bei der Merkel nicht klappen, entscheiden  demnächst geheime Privatgerichte, an denen nur Großinvestoren klagen  dürfen, über das Wohl und Wehe der Staaten. Die putinesken Oligarchen  werden blass vor Neid werden, wenn die West-Konzerne demnächst  wirtschaftliche Entscheidungen gegen die Gesetze der Parlamente  durchsetzen und sich den größten aller Rettungsschirme aufspannen  können. Schon jetzt, mitten in den Verhandlungen über die Abschaffung  europäischer Gesetzlichkeit, hat die Merkel gemeinsam mit ihren  "Freunden" das EU-Parlament ausgeschaltet: Über die Auslieferung der  verbliebenen europäischen Freiheiten an die Konzerne entscheidet die  "Europäische Kommission", jener kleine Kreis von nicht einmal durch  Wahlen legitimierten Paten, die den Europäern ihre Verfassungen zur  Makulatur zerschnipseln. 
Doch noch fehlt das wichtigste aller Mirakel.  Obwohl die unglaublich tapfere Angela Merkel schon als  Oppositionsführerin beinah im Irak-Krieg selbst mitgemischt hat -  jedenfalls feuerte sie ihre Freunde in den USA so heftig an, dass es  denen gelang nach Hinterlassung von einer halben Million Toten einen  kaputten Staat zu kreieren - konnte sie bisher die Deutschen nicht  nachhaltig in einen Krieg verwickeln. Doch gemeinsam mit so begabten  Kriegspropagandisten wie Präsident Gauck und Ministerin von der Leyen  predigt sie seit längeren von der "gewachsenen deutschen Verantwortung",  jener brillanten Beschwörungsformel, nach der Verantwortung nicht für  den Frieden sondern für den Krieg übernommen werden soll. Erste kleine  Wunder sind bereits erfolgreich platziert: Die deutschen Mehrheitsmedien  verkaufen den Ukraine-Konflikt als Kampf für die Freiheit, der  heimtückische Russe erlebt seine Wiederauferstehung und der US-Präsident  darf "Sanktionen" heilig sprechen weil ja die Silbe "sankt" im Wort  steckt. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, muss sich doch auf Dauer  die Neuauflage des Kalten Krieges in einen heißen wandeln lassen.
So fährt denn die Schavan mit allerlei echten  Wundern nach Rom, um den ultimativen Karriere-Sprung der Merkel zu  befördern: Zur ersten und auch größten Päpstin aller Zeiten, die bald  den alternativlosen Ostersegen über Urbi et Orbi ausgießen wird: "Ich  freue mich darauf, Ihnen heute wieder einmal im Rahmen dieses Hierseins  auf dem Petersplatz Rede und Antwort zu allen Themen zu stehen, die uns  beschäftigen. - Vielleicht haben Sie ja wie ich gerade auch in den  letzten Monaten gespürt, dass es eine Zeit rasanter Beschleunigung und  Veränderungen ist."(1)
So eingeschläfert kann der Erdkreis sich beruhigt wieder hinlegen und auf den nächste Sprung von Angela Merkel warten. Eingeweihte behaupten, er würde göttlich sein. - Allerdings gibt es immer noch Skeptiker, die an das Volksmärchen vom "Fischer un syner Fru" erinnern. Als die unbedingt auch noch Gott werden wollte, wurde sie vom Wünsche erfüllenden Butt zurück in ihren Pisspott befördert. Aber Volksmärchen werden nur Wirklichkeit, wenn das Volk es will.
So eingeschläfert kann der Erdkreis sich beruhigt wieder hinlegen und auf den nächste Sprung von Angela Merkel warten. Eingeweihte behaupten, er würde göttlich sein. - Allerdings gibt es immer noch Skeptiker, die an das Volksmärchen vom "Fischer un syner Fru" erinnern. Als die unbedingt auch noch Gott werden wollte, wurde sie vom Wünsche erfüllenden Butt zurück in ihren Pisspott befördert. Aber Volksmärchen werden nur Wirklichkeit, wenn das Volk es will.
(1) Original-Merkel-Zitate, nur das Wort `Bundespressekonferenz´ wurde durch `Petersplatz´ ersetzt .
Online-Flyer Nr. 458 vom 14.05.2014
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