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Globales
„Hände weg von Syrien – Bündnis gegen den imperialistischen Krieg“
Solidaritätskundgebungen
Von Peter Kleinert

Am 17. Januar werden in verschiedenen europäischen Städten Solidaritätskundgebungen für das syrische Volk stattfinden. Einer der Gründe: Am 11. Dezember 2013 wurde die Industriestadt Adra, nordöstlich von Damaskus angegriffen. Die 23.000 EinwohnerInnen der Stadt und pendelnde ArbeiterInnen werden seitdem von den Todesschwadronen als Geiseln gehalten. (1)
 

Syrien-Kundgebung in Köln im August 2013
– vorn im Bild Leutnant Christian Neumann
Sprecher des Darmstädter Signals, dem
kritischen Forum von Soldaten der
Bundeswehr
In der ca. 20 km nordöstlich von Damaskus gelegenen Stadt Adra spielt sich zurzeit eine von der Weltöffentlichkeit kaum beachtete Tragödie ab. Die Mitte Dezember von den Todesschwadronen einge-nommene Stadt wurde zwar Ende vergangener Woche teilweise von der syrischen Armee zurückerobert. Doch hätten die bewaffneten Gruppen mehr als 80 Zivilisten umgebracht. Sie haben ganze Familien hingerichtet“, berichtete der Russia Today Arabic-Korrespondent in Syrien, Abutaleb Albohaya. (2)
 
Die Rückeroberung der Industriestadt Adra erweise sich für die syrische Armee als äusserst schwierig, weil die bewaffneten Banden die Bevölkerung der Stadt und rund 7.000 ArbeitspendlerInnen als Geiseln nähmen. "Die Todesschwadronen spalten die eingeschlossene Bevölkerung nach Konfession und nach Ethnie, ein bisher in Syrien völlig unbekanntes Phänomen. Wer den rassistischen Kriterien der Todesschwadronen nicht entspricht, wird von ihnen ermordet. Gemäß Augenzeugenberichten stammen die Todesschwadronen nicht aus Syrien", so das Bündnis gegen den Krieg - Hände weg von Syrien.
 
"Die syrische Armee war und ist immer darauf bedacht, bei Kampfhandlungen mit den Todesschwadronen die eigene Bevölkerung so weit als immer möglich zu schützen und aus den Kämpfen heraus zu halten. Bei dem von den Medien kolportierten „Bürgerkrieg“ handelt es sich um einen subversiven Angriff gegen den souveränen syrischen Staat. Geführt wird dieser Krieg durch die USA, die NATO Staaten und Israel. Deren Instrumente sind fanatisierte und extrem brutalisierte Banden. Ausgerüstet, trainiert und bezahlt werden sie von den USA, der Türkei, den NATO-Staaten und Israel, via Saudi Arabien und andere Öl-Oligarchien – den eigentlichen Verantwortlichen für die Tragödie in Syrien."
 
Ein Resultat dieser unmenschlichen imperialistischen Politik sei die aktuelle Situation in Adra: "Brutalitäten, willkürliche Ermordungen und das systematische Aushungern der eingeschlossenen Bevölkerung sind Teil der unmenschlichen Praxis der Todesschwadronen. Auch die Medien, deren Berichterstattung nichts anderes als Kriegspropaganda darstellt, werden zu einem Instrument der Aggression."
 
Das Bündnis fordert: "Den sofortigen Abbruch jeglicher Unterstützung für die Todesschwadronen und Mörderbanden, die „Rebellen“ genannt werden.
Die Wiederaufnahme der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit dem souveränen syrischen Staat und dessen legitimer Regierung.
Die sofortige Einstellung des Medien- und Nervenkrieges gegen Syrien.
Wir fordern die Auflösung der NATO!"
 
Am 17. Januar 2014 finden deshalb in verschiedenen europäischen Städten Solidaritätskundgebungen mit dem syrischen Volk statt. In dem Aufruf dazu heißt es: "Ob Idlib, Hama, Ghouta, Homs, Yarmuk oder aktuell eben Adra: An jedem Brennpunkt dieses so genannten „Bürgerkrieges“ sind es von den Westmächten bezahlte und aus der Türkei und Jordanien eingeschleuste Söldner und Todesschwadronen, welche für die blutigen Massaker verantwortlich sind. Unter diesen schwierigen Umständen reagieren die Regierung Syriens und deren Armee besonnen und verantwortungsbewusst auf die Attacken und Provokationen.
Ganz anders die Darstellung in den hiesigen Medien: Noch immer wird die Regierung von Damaskus als allein verantwortlich an den Pranger gestellt. Aber der Wille der Imperialisten, Syrien zu zerstören, ist offensichtlich und wird trotzdem nicht erkannt: Als hätte es keinen Zerstörungskrieg gegen den Irak gegeben, als wäre nicht Libyen durch die Bomben der NATO zugrunde gerichtet worden, als gäbe es keine Angriffe gegen Afghanistan und gegen andere Länder des Südens."
 
Die Kundgebung findet zeitgleich in mehreren europäischen Städten statt. Unterstützt von den Iniativen „Bündnis gegen den Krieg - Hände weg von Syrien“ (u.a. in Wien, Basel und Hamburg), Syrische Studentenunion (Bratislava, Wien, Paris), „Syrian Expatriates Union“ - Spanien-Italien-Fankreich-Belgien-Tschechien" (PK)
 
(1) http://rt.com/news/adra-syria-massacre-witnesses-355/
(2) http://rt.com/news/adra-syria-massacre-witnesses-355/
 
Weitere Infos: buendnis.gegenkrieg@gmx.net
Und office@syrieninfo.at
 


Online-Flyer Nr. 441  vom 15.01.2014

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