NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Logo
SUCHE
Suchergebnis anzeigen!
RESSORTS
SERVICE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Aktueller Online-Flyer vom 25. April 2024  

zurück  
Druckversion

Kommentar
Größtes Atomkriegsrisiko seit der Raketenkrise um Kuba im Oktober 1962
Die Pflicht, Krieg in Korea zu verhindern
Von Fidel Castro Ruz

Vor einigen Tagen habe ich mich auf die großen Herausforderungen bezogen, denen sich die Menschheit heute stellen muss. Das intelligente Leben auf unserem Planeten ist vor etwa 200.000 Jahren entstanden, vorbehaltlich der Entdeckung neuer Tatsachen, die etwas anderes beweisen. Die Existenz von intelligentem Leben ist nicht zu verwechseln mit dem Vorhandensein des Lebens an sich, das - ausgehend von seinen elementaren Formen - in unserem Sonnensystem vor Millionen von Jahren entstanden ist. Es existiert eine praktisch unendliche Zahl von Lebensformen. In der komplizierten Arbeit der bedeutendsten Wissenschaftler der Welt ist schon die Idee entwickelt worden, jene Töne nachzubilden, die dem Big Bang folgten, der großen Explosion, die vor über 13,7 Milliarden Jahren stattgefunden hat.

Fidel Castro
NRhZ-Archiv
 
Diese Einführung wäre zu ausführlich, ginge es nicht darum, die Schwere eines so unglaublichen und absurden Umstandes zu erklären, wie ihn die auf der Halbinsel von Korea geschaffene Lage darstellt - in einem geografischen Raum, wo sich fast fünf von den sieben Milliarden Menschen konzentrieren, die im Augenblick den Planeten bewohnen. Es handelt sich um eines der größten Atomkrieg-Risiken seit der vor 50 Jahren um Kuba ausgebrochenen Raketenkrise im Oktober 1962.
 
Im Jahr 1950 wurde dort (in Korea) ein Krieg ausgelöst, der Millionen Menschenleben gekostet hat. Knapp fünf Jahre vorher waren zwei Atombomben über den wehrlosen Städten Hiroshima und Nagasaki explodiert, die innerhalb von Minuten Hunderttausende Personen töteten und verstrahlten. Auf der koreanischen Halbinsel wollte General Douglas MacArthur die Atomwaffen gegen die Demokratische Volksrepublik Korea einsetzen. Nicht einmal Harry Truman erlaubte es ihm.
 
Wie behauptet wird, hat die Volksrepublik China eine Million tapferer Soldaten verloren, um zu verhindern, dass sich ein feindliches Heer an der jenem Land entsprechenden Gegenseite ihrer Staatsgrenze festsetzt. Die UdSSR hat ihrerseits Waffen, Unterstützung durch die Luftwaffe, technologische und wirtschaftliche Hilfe geliefert. Ich hatte die Ehre, Kim Il Sung zu kennen, eine historische, außerordentlich tapfere und revolutionäre Persönlichkeit. Wenn dort ein Krieg ausbricht, wird die Bevölkerung beider Teile der Halbinsel auf
schreckliche Weise geopfert werden, ohne jeglichen Nutzen für irgendeine der beiden Seiten.
 
Die Demokratische Volksrepublik Korea war Kuba gegenüber immer freundschaftlich, wie Kuba es immer ihr gegenüber gewesen ist und sein wird. Jetzt, wo sie ihre technischen und wissenschaftlichen Fortschritte gezeigt hat, erinnern wir sie an ihre Pflichten jenen Ländern gegenüber, die ihre großen Freunde waren, und es wäre nicht gerecht zu vergessen, dass ein solcher Krieg mehr als 70 Prozent der Bevölkerung des Planeten schwerwiegend betreffen würde. Würde dort ein Konflikt dieser Art ausbrechen, dann würde die Regierung von Barack Obama in seiner zweiten Amtszeit von einer Sintflut von solchen Bildern begraben werden, die ihn als die unheilvollste Persönlichkeit der Geschichte der Vereinigten Staaten zeigen würden. Die Pflicht, dies zu verhindern, unterliegt auch seiner Verantwortung und der des
Volkes der Vereinigten Staaten. (PK)
 
Fidel Castro (86), in westlichen Medien bereits wiederholt tot gesagt, hat diesen Beitrag seiner Serie "Reflexiones" vergangene Woche in der kubanischen Parteizeitung Granma veröffentlicht.

Diese Reflexion haben wir von Heinz W. Hammer erhalten, der die homepage der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V., Regionalgruppe Essen, betreibt. Siehe www.cubafreundschaft.de. Er übernimmt Fidels Reflexionen grundsätzlich von der entsprechenden cubanischen Regierungsseite: http://www.cuba.cu/gobierno/reflexiones/reflexiones.html. Die jeweiligen Übersetzungen erfolgen durch ESTI, den Übersetzungsdienst der cubanischen Regierung und erscheinen auf der Seite http://www.cubafreundschaft.de/Fidel-Reden/Fidel-Reden.html.


Online-Flyer Nr. 401  vom 10.04.2013

Druckversion     



Startseite           nach oben

KÖLNER KLAGEMAUER


Für Frieden und Völkerverständigung
FOTOGALERIE