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Lokales
Viele Treffen "wichtiger“ Leute für die “Grüne Hauptstadt Europas”
Alles für die Katz?
Von Lothar Reinhard
Im Mülheimer Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung am 19.4. 12 wollte die Stadt - genauer: Verwaltung und SPD - an dem Projekt “Grüne Hauptstadt Europas” unbedingt teilnehmen. Doch ein Gegenantrag von CDU, MBI, Grünen und FDP lehnte das ab und forderte stattdessen das vor 2 Jahren beschlossene Projekt "Klima-Expo 2020" - z.B. auf dem Flughafengelände Essen-Mülheim - wieder zu forcieren, welches irgendwie von einer OB-Runde heimlich gekippt worden war.
Online-Flyer Nr. 379 vom 07.10.2012
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Lokales
Viele Treffen "wichtiger“ Leute für die “Grüne Hauptstadt Europas”
Alles für die Katz?
Von Lothar Reinhard
Im Mülheimer Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung am 19.4. 12 wollte die Stadt - genauer: Verwaltung und SPD - an dem Projekt “Grüne Hauptstadt Europas” unbedingt teilnehmen. Doch ein Gegenantrag von CDU, MBI, Grünen und FDP lehnte das ab und forderte stattdessen das vor 2 Jahren beschlossene Projekt "Klima-Expo 2020" - z.B. auf dem Flughafengelände Essen-Mülheim - wieder zu forcieren, welches irgendwie von einer OB-Runde heimlich gekippt worden war.
Quelle: http://www.ruhrbarone.de/
Nach heftigen Auseinandersetzungen stimmte nur die SPD gegen diesen Antrag, womit weitere Hochglanzbroschüren wie die bereits vorliegende großformatige mit vielen hübschen Bildern und Porträts vieler Ruhrgebietsdezernent/innen und -größen (von Duisburgs Greulich bis zu Hombach u.v.m. auf immerhin 120 meist bunten Seiten im Format zwischen A3 und A4) als zusätzliche Luftnummer zumindest für Mülheim überflüssig hätten sein können. In der folgenden Ratssitzung am 3.5. wurde der Punkt "Grüne Hauptstadt Europas“ auf Antrag der Mülheimer Grünen ganz von der Tagesordnung genommen. Nach dem gemeinsamen Beschluss mit CDU, MBI und FDP im Wirtschaftsausschuss hatten diese wohl sehr mächtig Druck "von oben“ bekommen. Im Mai standen ja die Landtagswahlen an. So fasste der Mölmsche Rat überhaupt keinen Beschluss, und die Beteiligung der Stadt an der "Grünen Hauptstadt“ fand vorher und nachher ohne jeden demokratischen Beschluss statt.
Keine Chance
Doch ein halbes Jahr später nun endgültig das bereits vorher absehbare Aus, ob nun mit oder ohne Mülheim, wie man dem Artikel "Ruhrgebiet hat keine Chance als Grüne Hauptstadt Europas” von Stefan Laurin auf der Website der Ruhrbarone entnehmen kann. Hier der lesenswerte Text:
Damit sind wohl alle Pläne für die Bewerbung des Ruhrgebiets zur “Grünen Hauptstadt Europas” gescheitert: Für den Titel darf sich nur eine Stadt bewerben und das auch nicht nur symbolisch, wie bei der Kulturhauptstadt 2010.
Ein Brief von Karl Frankenberg, dem Generaldirektor der Generaldirektion Klimapolitik der Europäischen Kommission – an dieser Stelle verneigen wir alle ob der Gewaltigkeit dieses Titels in Demut unser Haupt – an die Umweltdezernenten der Städte Dortmund, Essen und Bochum, der diesem Blog vorliegt, macht wohl alle Hoffnungen des Ruhrgebiets endgültig zunichte. Nachdem bereits im Sommer klar war, dass sich weder der Regionalverband Ruhr noch die drei Städte gemeinsam um den Titel der “Grünen Hauptstadt Europas” bewerben dürfen, stellte Frankenberg Ende Oktober klar, dass auch das Bannerträgerprinzip, mit dem das Ruhrgebiet bei der Bewerbung um die Kulturhauptstadt erfolgreich war, bei der "Grünen Hauptstadt" nicht funktioniert: Zwar dürfe sich eine Stadt stellvertretend für mehrere bewerben, allerdings würden nur die Projekte der Bewerberstadt zählen.
Aus den Bewerberstädten ist zu vernehmen, dass keine glaubt, alleine eine Chance zu haben. Damit ist, nach jahrelangen Querelen das Thema “Grüne Hauptstadt Europas” beerdigt. Kein Grund zur Trauer: Das als Nachfolgeprojekt für die Kulturhauptstadt gedachte Projekt war weder sonderlich prestigeträchtig noch öffentlichkeitswirksam, die geplanten Projekte der Städte kaum mehr als eine bunte Präsentation von bereits vorhandenem. In diesem Jahr ist Vitoria-Gasteiz, Spanien, "Grüne Hauptstadt Europas". Mitbekommen hat das kaum jemand.
Zu einem Ende kommt damit allerdings auch eine Strategie der Öffentlichkeitsarbeit für das Ruhrgebiet, die 1999 mit der IBA-Abschlusspräsentation ihren Anfang nahm: Seitdem setzte die Region auf möglichst große und internationale Ereignisse, um in die Medien zu kommen. Für die nächsten Jahre sieht es damit allerdings nicht gut aus." (PK)
Den Artikel von Stefan Laurin finden Sie auch auf http://www.ruhrbarone.de/
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