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Inland
Rezension der Broschüre "Der Gauck'ler wird entlarvt"
Das haben wir nicht verdient!
Von Hans Fricke

Erheblich früher als von vielen angenommen wird der - trotz nachhaltiger Warnung aus allen Teilen der Bevölkerung - von Mitgliedern der CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen am 18. März 2012 zum Bundespräsidenten gewählte Pfarrer Joachim Gauck entlarvt. Es ist das Verdienst von Klaus Blessing und Manfred Hegner, Gauck in einer von ihnen herausgegebenen 66 Seiten starken Broschüre als "Gauck'ler" charakterisiert und seinen Werdegang sowie seine Auffassungen zu Grundfragen der Politik und des Zusammenlebens so dargestellt zu haben, wie Dokumente beweisen und Zeugen, darunter eine Reihe früherer kirchlicher Amtsbrüder, ihn kennen und erlebten.
 

Joachim Gauck - Bundespräsident oder
"Gauck'ler"?
NRhZ-Archiv
Der Inhalt ihrer Broschüre unterscheidet sich grundsätzlich von den Lobgesängen und den von Politik und Leitmedien zur Täuschung der Öffentlichkeit und im Interesse seiner Wahl hochgejubelten Eigenschaften und Verdiensten als "Freiheits-kämpfer" und "Heilsbringer". Anhand von Belegen, Erklärungen von ´Zeitzeugen und Presse-veröffentlichungen lernt der Leser diesen "Hoffnungsträger" der deutschen Eliten kennen, der der Lüge, ja sogar des Meineids, überführt ist.
 
In einem Interview vom 21. März 2012 erklärten die Autoren unter Bezugnahme auf die großzügige Belohnung des angeblichen Bürgerechtlers Joachim Gauck durch das Ministerium für Staatssicherheit: "Der gleiche Mann, der später jeden DDR-Bürger, der irgendwie mit dem Ministerium für Staatssicherheit Kontakt hatte - Klofrau und Autofahrer eingeschlossen - erbarmungslos verfolgte, entlarvte, ins berufliche und soziale Abseits und nicht wenige in den Freitod trieb, arbeitete selbst eng mit der Staatssicherheit zusammen. Verwerflich ist nicht die Tatsache, dass er mit dem MfS zusammengearbeitet hat, sondern dass er diese Zusammenarbeit eidesstattlich leugnet und parallel Menschen, die nichts anderes getan haben, als er selbst, hetzt und jagt.
 
Das ist bezeichnend für die Moral dieses Herrn Pastors und jetzigen 'Präsidenten der Herzen': Lügen, sich anpassen, sich drehen und wenden, andere Menschen erbarmungslos verfolgen, sich eigene Vorteile verschaffen - so sieht wahrlich kein moralisches Vorbild aus. In der Akte des MfS nannte man Gauck nicht unzutreffend 'Larve'."

Gauck mit dem letzten Innenminister der DDR, Peter-Michael Diestel (CDU) in der Volkskammer
Quelle: NRhZ-Archiv
 
Sehr aufschlussreich auch der bisher relativ wenig bekannte politische Lebenslauf Gaucks, den der Rechtsanwalt i.R. Manfred Hegner auf 20 Seiten unter der fragenden Überschrift "Joachim Gauck - ein der Freiheit verpflichteter Demokrat und Lehrer des Volkes?" zusammengestellt hat. Er zeigt die Herkunft, die Vorbilder, die reaktionäre Weltanschauung und den Weg des nunmehr 72jährigen früheren Rostocker Stadtpfarrers zum "Großinquisitor" ("Freitag", 20.02.2012) und beweist damit in vielerlei Hinsicht, dass die Parteienkoalition aus Union, SPD, FDP und Grüne mit Joachim Gauck die reaktionärste Variante gewählt hat.
 
Ebenso wichtig wie aufschlussreich, was die Rolle und Verantwortung der Vorsitzenden der genannten Parteien für die Nominierung Gaucks und die des Bundestagspräsidenten Dr. Norbert Lammert für dessen Vereidigung angeht, sind die von beiden Autoren an diese gerichteten Briefe.
 
In den Briefen an die Parteivorsitzenden vom 8. März 2012 wurden diese an die Demaskierung Gaucks in der Welt vom 23.April 1991, an den ihn stark belastenden Inhalt des Terpe-Papiers, seine Zusammenarbeit mit dem MfS und die ihm dafür zuteil gewordenen großzügigen Belohnungen erinnert. Nach der Information darüber, dass den Autoren vorliegende Dokumente und Aussagen den Kandidaten der Lüge und sogar des Meineids überführen, heißt es am Schluss der Briefe:
 
"Wir bitten Sie in Kenntnis dieser Informationen zu prüfen, ob Sie gegenüber dem deutschen Volk verantworten können, erneut einen Bundespräsidenten zu wählen, dessen Glaubwürdigkeit von vornherein erschüttert ist... Sollte Joachim Gauck zum Bundespräsidenten gewählt werden, sehen wir uns politisch und moralisch verpflichtet, im Zusammenwirken mit weiteren Persönlichkeiten, Organisationen und Verbänden alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um dem deutschen Volk die Wahrheit über Joachim Gauck zu vermitteln und die uns verfügbaren Dokumente und Aussagen - einschließlich dieses Briefes - zu veröffentlichen."
 
Im Brief an den Bundestagspräsidenten vom 21. März 2012 heißt es u.a.: "Mit Blick auf die nunmehr anstehende Vereidigung wiegt aus unserer Sicht schwer, dass Joachim Gauck in einer anwaltlich beglaubigten Eidesstattlichen Versicherung vom 3.Mai 2000 entgegen der Wahrheit versicherte, er 'habe zu keinem Zeitpunkt bewusst und gewollt mit dem Staatssicherheitsdienst zusammengearbeitet'. Die von Herrn Gauck eigenhändig unterzeichnete Versicherung veröffentlichte die Wochenzeitung "Freitag" am 19.März 2000 in Form eines Faksimilis. Die Versicherung erfolgte wahrheitswidrig, wie sich aus Zeugenaussagen und uns vorliegenden Dokumenten ergibt. Faktisch leistete er einen Meineid, um persönliche Vorwürfe zu entkräften.
 
Sie sollen ihn nunmehr als Staatsoberhaupt auf das Grundgesetz vereidigen... Da wir es als unsere staatsbürgerliche Pflicht ansehen, eine erneute Schädigung des Ansehens des Präsidentenamtes und des deutschen Staates im In- und Ausland durch den nunmehrigen Amtsinhaber zu verhindern, informieren wir Sie und fügen zur Erläuterung den Text des Briefes an die Parteivorsitzenden und den Auszug aus der Wochenzeitung 'Freitag' bei."
 
Und trotzdem ist Joachim Gauck mit überwältigender Mehrheit von der Bundesversammlung als elfter Bundespräsident gewählt und vom Bundestagspräsidenten vereidigt worden. Sich stets daran zu erinnern ist deshalb angebracht, weil diejenigen nicht verstummen, die auch diesem Bundespräsidenten aus den in der vorliegenden Broschüre noch einmal eindrucksvoll zusammengefassten und erhärteten Gründen sehr bald seinen letzten "Großen Zapfenstreich" wünschen und vorhersagen.
 
"Ich glaube", erklärte Rechtsanwalt Peter-Michael Diestel (CDU), stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister in der letzten DDR-Regierung de Maiziere, in einem Interview mit junge Welt vom 25.02.2012, "dass uns nach dem Desaster mit Christian Wulff eine weitere kalte Dusche erwartet - in welchem Ausmaß, werden wir noch sehen." (PK)
 
"Der Gauck'ler wird entlarvt durch Dokumente, Zeugen und Bürger", Herausgeber: Klaus Blessing und Manfred Hegner. Zu bestellen bei: Klaus Blessing, Regensburger Str. 24, 15738 Zeuthen, Tel./Fax 033762 - 92040, Email: k.blessing@arcor.de). Unverbindlicher Unkostenpreis: 4.- €
Hans Fricke ist Autor des 2010 im GNN-Verlag erschienenen Buches "Eine feine Gesellschaft" - Jubiläumsjahre und ihre Tücken - 250 Seiten, Preis 15.oo Euro, ISBN 978-3-89819-341-2


Online-Flyer Nr. 350  vom 18.04.2012

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