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Aktueller Online-Flyer vom 29. April 2024  

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Inland
"Ja zu zivilen Lösungen - Nein zu Krieg, Atomrüstung und Neonazis!"
Ostermarsch Rhein/Ruhr
Von Peter Kleinert

Die diesjährigen Ostermärsche finden vor dem Hintergrund der Sorge um die Entwicklung der Konflikte in Syrien und um den Iran statt. Auch der dreitägige Ostermarsch Rhein/Ruhr wird darauf Bezug nehmen und sich für friedliche und zivile Lösungen einsetzen. Hinzu kommen der Krieg in Afghanistan, die drohende Modernisierung von Atomwaffen auch in Deutschland und die mit der Bundeswehrreform verbundene Werbekampagne in den Schulen, die die Ostermarschierer bei ihrer dreitägigen Demonstration durchs Ruhrgebiet und durchs Rheinland aufgreifen wollen. Auch der rechte Terror in NRW wird Thema beim Ostermarsch sein.

Friedensaktivisten aus ganz NRW wollen beim diesjährigen Ostermarsch Rhein/Ruhr gegen Krieg, rechten Terror und Atomwaffen protestieren.
NRhZ-Archiv
 
Angesichts der anstehenden Landtagswahlen fordern die OrganisatorInnen des Ostermarsch Rhein/Ruhr von den zurzeit in NRW kandidierenden Parteien auch friedensfördernde Maßnahmen der Landespolitik ein. „Ja zur zivilen Lösung der Zukunftsprobleme! Nein zu Krieg, Atomrüstung und innerer Militarisierung - Nein zur NATO!“ lautet das diesjährige Motto des Ostermarsches Rhein/Ruhr.
 
Der Ostermarsch Rhein/Ruhr ist im Rahmen der ca. 60 bis 80 bekannteren Märsche und sonstigen Aktionsformen, die jährlich zu Ostern in der Bundesrepublik Deutschland stattfinden, einer der größeren und traditionsreichen. Er wird diesmal wieder an drei Tagen, von Ostersamstag, 7. April, bis Ostermontag, 9. April, von Duisburg/Düsseldorf über Essen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum nach Dortmund führen.
 
Ostersamstag, 7. April
 
Am Ostersamstag geht es in Duisburg am Kuhtor los, wo ab 10.30 Uhr die Auftaktveranstaltung beginnt. Dort wird unter anderem Leutnant Christian Neumann vom "Darmstädter Signal“ sprechen, einem 1983 von Offizieren und Unteroffizieren der Bundeswehr gegründetem friedenspolitischem Arbeitskreis. Nach weiteren Redebeiträgen wird die Duisburger Musikband "Die Bandbreite“ auf der Bühne auftreten.
 
Nach der Demonstration zum HBF werden die TeilnehmerInnen mit der Bahn nach Düsseldorf fahren, um sich ab 14 Uhr der dortigen Demonstration der Friedensfreunde aus dem Rheinland anzuschließen. Der Abschluss findet ab 15.30 Uhr auf dem Marktplatz statt. Dort werden die Journalistin und Nahost-Kennerin Karin Leukefeld zum Thema "Konflikte im Nahen Osten / Syrien“ sowie Ulrich Sander, Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) sprechen. Mit dem "O-Ton-Festival“ ab 16 Uhr am Stadtpark-Pavillon in Gelsenkirchen wird auch in diesem Jahr ein spezielles Angebot an junge Kriegsgegner gemacht.
 
Ostersonntag, 8.April
 
Die Tagesetappe am Ostersonntag, 8.April, wird ab 10 Uhr als Fahrradcorso von Essen, (Willy-Brandt-Platz) über Gelsenkirchen, Wattenscheid, Herne zum soziokulturellen Zentrum Bahnhof Langendreer führen. Zum Auftakt in Essen spricht dort Joachim Schramm, Landesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK) NRW zum Thema „Zivile und militärische Nutzung der Atomkraft“. In und um Köln werden Motorradfahrer eine Friedensfahrt als Bestandteil des Ostermarsches veranstalten. Auftakt ist um 11 Uhr am Südverteiler.
 
Ostermontag, 9. April
 
Die dritte Etappe startet Ostermontag um 11 Uhr in Bochum-Werne mit Zwischenkundgebungen in Dortmund-Marten und Dortmund-Dorstfeld. Der Ostermarsch Rhein/Ruhr endet mit einem Abschluss-Friedensfest am Wichernhaus, Stollenstraße 36, in der Dortmunder Nordstadt. Dort sprechen Helga Schwitzer, Mitglied im Geschäftsführenden Bundesvorstand der IG Metall, und Gamze Kubaşik, Tochter des von der NSU am 4. April 2006 in Dortmund ermordeten Kioskbesitzers Mehmet Kubaşık.
 

Mehmet Kubaşık und seine Tochter Gamze
nach der Ermordung ihres Vaters
Die drei Schwerpunkte des Ostermarsches - "Nein zum Krieg, Nein zur Atomrüstung und Nein zum wieder zuneh-menden Einfluss des Militärs auf unsere Gesellschaft!" - werden sich auch in den Reden wiederfinden, die entlang der Strecke gehalten werden. An den drei Tagen werden insgesamt 15 Auftakt-, Zwischen- und Abschlussver-anstaltungen die Ostermar-schierer begleiten. Rednerin- nen und Redner aus der Friedensbewegung, den Gewerkschaften, der Antifa-Bewegung, aus Kirchen und der Jugendbewegung treten auf.
 
"Gerade auch im Ruhrgebiet versuchen Neo-Nazis ihr Süppchen zu kochen. Daher ist es selbstverständlich, dass das Thema Antifaschismus für uns eine Rolle spielt", erklären die OrganisatorInnen. "Das wird seine besondere Bedeutung am Ostersonntag im Stadtpark von Gelsenkirchen beim Gedenken am antifaschistischen Mahnmal und durch den Redebeitrag von Gamze Kubaşik beim Abschluss am Ostermontag in Dortmund finden."
 
Der Ostermarsch Rhein/Ruhr wird im Wesentlichen von den lokalen Friedensforen und -initiativen getragen. An den regionalen Friedensversammlungen zur Vorbereitung des Rhein/Ruhr-Marsches beteiligen sich jeweils zwischen zehn und dreizehn örtliche Initiativen aus dem Rhein/Ruhrgebiet. (PK)
 
Kontakt für UnterstützerInnen und Menschen, die sich vor Ort beteiligen wollen: www.ostermarsch-ruhr.de
http://www.friedenskooperative.de/om2011ndx.htm
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Online-Flyer Nr. 348  vom 04.04.2012

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