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Aktueller Online-Flyer vom 28. März 2024  

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Lokales
Aufruf zur Protest-Aktion vor dem Kölner Bürgerzentrum MüTZe
Gegen Übernahme durch einen Familien-Clan
Von Walter Herrmann

Zu einer Protest-Aktion vor dem Bürgerzentrum MüTZe in der Berliner Straße 77, in Köln-Mülheim, für Freitag, den 9. März, ab 15 Uhr, hat die "Basisgruppe MüTZe" aufgerufen. Thema der Aktion ist "Die Übernahme der MüTZe durch einen Familien-Clan", worüber die NRhZ in den vergangenen Monaten mehrfach berichtete. Hier einige der Gründe der Basisgruppe für ihren öffentlichen Protest: 
 
Am Freitag, dem Tag der Protestaktion, ab 17 Uhr arrangieren Jens Erbe und Veronika Franzen, um die Basis bei Laune zu halten, ein Plauder-Kaffee-Kränzchen für "alle Mitglieder, Mitarbeiter und Interessierte". Das Cafe (d.h. seine neue Leiterin Veronika Franzen) spendiert dafür "Kleinigkeiten an Speisen und Getränken". Wieder eine Inszenierung in der Art der "Zukunftswerkstatt" vom Ende letzten Jahres, bei der Offenheit und Basisbeteiligung nur vorgespiegelt wurden, aber schwelende Konflikte in der MüTZe – wie die Kündigung von Feri Vakof – kein Thema waren. Damit soll davon abgelenkt werden, dass die MüTZe am Scheideweg steht und drauf und dran ist, ihre Förderungswürdigkeit zu verlieren. Dagegen protestiert die Basisgruppe MüTZe.
 
Die MüTZe -auf dem Weg in die Privatisierung
 
Mitglieder eines Familien-Clans, konkret des Franzen-Clans, haben mittlerweile in der MüTZe alle Bereiche übernommen, in denen wirtschaftliche Gewinne erzielt werden können: das Möbellager Christoph Franzen; das Cafe am Park Veronika Franzen & Sohn Wolfgang; die Raumvermietung Patrick Gerhards =  Neffe von Christoph und Veronika Franzen.

Gleichzeitig hat die Franzen-Familie die Wortführerschaft in allen relevanten Gremien des Bürgerzentrums an sich gezogen: im Vorstand Jens Erbe = Ehemann von Veronika Franzen, mit 3 pflegeleichten Mitläufern;
im Beirat Veronika Franzen und Jens Erbe; im Geschäftsführenden Team Veronika Franzen und Jens Erbe.
 
Um ihren Besitzstand längerfristig abzusichern, wollen Jens Erbe & Co. dem Verein Mülheimer Selbsthilfe - Teestube e.V. (d.h. dem Trägerverein des Bürgerzentrums) jetzt im Eiltempo eine neue Satzung verpassen.
 
Der Rausschmiss von Feri Vakof signalisierte bereits im vergangenen Jahr das Ende der MüTZe als soziales Projekt! Im Mai 2011 wurde auf Betreiben des Franzen- Clans Feri Vakof, bis dahin Bereichsleiter für Verwaltung und Vermietung, rausgekegelt. Danach wurden zwei weitere Kritiker der Selbstbedienungspraxis der Family vor die Tür gesetzt, nachdem man ihnen vorher die Schlüssel abgenommen hatte, wie das auch im Fall von Feri Vakof geschehen war). Jetzt ist in der MüTZe praktisch alles möglich!
 
Demokratie: Fehlanzeige!
 
Der ursprüngliche Ansatz der Mülheimer Selbsthilfe e.V. war die basisdemokratische Entscheidungsfindung. Davon kann nicht mehr die Rede sein. Die Absetzung aller kritischen Anträge auf den letzten MV's belegt diese Einschätzung!
Bei der derzeitigen und wohl auf Dauer angelegten Machtkonzentration in den Händen eines Familien-Clans klingt es hohl, wenn von der MüTZe weiterhin als einem "selbstverwalteten Bürgerzentrum" gesprochen wird.
 
Unsere Forderungen sind :
1. Rücknahme von Feri-s Kündigung !
2. Keine Übernahme des Zentrums durch den Franzen-Clan!
 
Weitere Hintergrund-Infos bekommen Sie, wenn Sie in der NRhZ auf der Frontseite das Wort Mütze unter "SUCHE" eingeben. (PK)

Wenn Sie noch mehr wissen wollen über die MüTZe, hören Sie mal unter
http://www.youtube.com/watch?v=1ICl7620v9Y&list=PL9D270DE939D00117&index=1&feature=plcp
rein. Peter Kleinert


Online-Flyer Nr. 344  vom 07.03.2012

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