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Aktueller Online-Flyer vom 18. April 2024  

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Arbeit und Soziales
KünstlerInnen gegen Merkels Sparmaßnahmen
"Leistet Widerstand!"
Künstlerinnen und Künstler

Bis jetzt haben 1.295 Künstlerinnen und Künstler erneut zum aktiven Widerstand gegen die einseitigen und sozial ungerechten Sparpläne der Bundesregierung aufgerufen. „Es ist ein Aufruf gegen rechts, gegen die Abwälzung der Krisenfolgen und für die Umverteilung von oben nach unten, gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung – und für die Förderung der kulturellen Vielfalt“, meinen sie. Unter ihnen viele bekannte Namen.

Lydie Auvray, Habib Bektas, Bernd Haake Band, Elfriede Brüning, Dietmar Dath, Franz Josef Degenhardt, Kai Degenhardt, Dieter Dehm, Die Bösen Mädchen, die Ernst-Busch-Chöre Berlin und Kiel, EWO2, Wolfgang Gehrcke,


Foto: Karin Richert














Doris Gercke, Lutz Görner, Ulla Jelpke, Wolfram P. Kastner, Sabine Kebir, Sonja Kehler, Dietrich Kittner, Klaus der Geiger, Einhart Klucke, Bernd Köhler, Microphone Mafia, Quijote, Rotdorn, Erich Schaffner, Erasmus Schöfer, Schorsch & die Bagasch, Peter Sodann, Eckart Spoo, Konstantin Wecker, Guido Zingerl, der Träger des diesjährigen Kölner Karls-Preises Wolfgang Bittner und viele andere unterstützen mit Aktionen und Veranstaltungen den aktiven Widerstand gegen Angela Merkels Sparorgie, die sich nicht nur gegen Kulturschaffende richtet, sondern vor allem die Verarmung und Ausgrenzung sozial Benachteiligter wie Alleinerziehende oder Erwerbslose weiter vorantreibt. Hier ist ihr Aufruf:

Arbeitslose, wenn sie euch jetzt durch neue kommunale Zwangsarbeitsdienste den Rest an
Menschenwürde nehmen wollen, den sie euch noch gelassen haben,
dann gibt es nur eines:
Leistet Widerstand!
 
Hartz IV-Empfänger, wenn sie euch nicht mehr Rentenversichern, weil sie der Auffassung sind, dass ihr
ohnehin nicht so alt werden braucht, dann gibt es nur eines:
Leistet Widerstand!
 
Eltern, wenn sie euch die Unterstützung für die Kindererziehung nehmen wollen, weil sie statt in die
Zukunft eurer Kinder in die Zukunft systemrelevanter Banken und Unternehmen investieren, dann gibt es
nur eines:
Leistet Widerstand!
 
Wohngeldempfänger, wenn sie euch den Heizkostenzuschuss streichen, weil sie meinen, dass es in
Deutschland durch die Klimakatastrophe und längere AKW-Laufzeiten warm genug ist, dann gibt es nur eines:
Leistet Widerstand!
 
Familien, wenn sie euch weismachen, dass ihr auch aus eigenem Verschulden als Leistungsempfänger bei
den Tafeln euer Essen kaufen müsst, während die sogenannten Leistungsträger an den anderen Tafeln
tafeln können, dann gibt es nur eines:
Leistet Widerstand!
 
Kinder, wenn sie euren Eltern jetzt auch das Elterngeld von Hartz IV nehmen, obwohl sie wissen, dass
über 1,3 Millionen Kinder in Deutschland von Armut betroffen sind, und sie euch vorlügen, dass ihr
trotzdem die gleichen Chancen wie andere Kinder habt, dann gibt es nur eines:
Leistet Widerstand!
 
Alleinerziehende Mütter, wenn ihr tagsüber mit euren Kindern durch die Innenstädte irrt, damit euch
zuhause nicht die Decke auf den Kopf fällt, ihr von den letzten zwei Euro vierzig eurem Kleinkind ein
Gebäckstück beim Bäcker kauft, und abends dann im Fernsehen hört, dass Deutschland ein Kinder- und
Familienfreundliches Land ist, dann gibt es nur eines:
Leistet Widerstand!
 
Deutsche, wenn sie euch wieder einmal demagogisch vorgaukeln, dass an der Krise nicht das
herrschende Profitsystem von Banken und Unternehmen schuld ist, sondern eure ausländischen
Nachbarn, denen es oft noch schlechter geht als euch, dann gibt es nur eines:
Leistet Widerstand!
 
Bürgerinnen und Bürger, wenn sie euch immer wieder predigen, dass ihr über eure Verhältnisse gelebt
habt, obgleich ihr genau wisst, dass die herrschenden Verhältnisse andauernd von uns leben, dann gibt es nur eines:
Leistet Widerstand!
 
(frei nach W. Borchert / einheiztextdienst)
Aktiver Widerstand gegen die Sparpläne der Bundesregierung ist nötig! (HDH)
 
KünstlerInnen, Kulturschaffende und andere UnterzeichnerInnen der Initiative
"Unruhe stiften!" in  Deutschland leisten dazu ihren Beitrag: vor Ort bei Aktionen, mit ihrem künstlerischen und kulturellen Schaffen!
Wir rufen auf zur Beteiligung an den vom DGB geplanten Herbstaktionen! Die gewerkschaftlichen Proteste werden sich rund um den vom europäischen Gewerkschaftsbund vorgeschlagenen europäischen Aktionstag am 29. September 2010 gruppieren. Nähere Informationen sind über die DGB-Geschäftsstellen zu erfragen. Kontakt: www.Unruhestiften.de – c/o Werner Lutz, Tel. 09131/404671


Online-Flyer Nr. 256  vom 30.06.2010

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