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Medien
Bloggerin Yoaní Sánchez "körperlich und verbal" mißhandelt?
Kubanische Ärzte widersprechen
Von Ingo Niebel
Machte mit diesem Foto auf Yoani aufmerksam: El Pais
Quelle: www.elpais.com/
Anfang November schrieb Sánchez, Sicherheitskräfte hätten sie entführt sowie "körperlich und verbal" mißhandelt. Die spanische Tageszeitung El País machte die Anschuldigungen am 7. November in Europa publik, andere Medien folgten. In ihrem Blog beschreibt Sánchez detailliert ihren angeblichen Kampf mit den Sicherheitsbeamten sowie Schläge gegen die Nieren und Blutergüsse. Der Version der Bloggerin widersprechen jetzt drei kubanische Ärzte. In einem siebenminütigen Videointerview für die spanische Internetseite La República.es erzählen sie, wie ihre Mitbürgerin mit einer Krücke und im Beisein von Familienangehörigen ins Krankenhaus gehumpelt kam. Zwar klagte die Patientin über "Schmerzen", aber bei der Untersuchung seien dann keine der von Sánchez beschriebenen Verletzungen festgestellt worden.
Neben der Welt wirkt auch die ZEIT bei der Anti-Kuba-Propaganda mit
Quelle: www.zeit.de/2009/47/Kuba
Politik und Medien in den USA und in Europa haben Sánchez berühmt gemacht, weil sie sich kritisch über die Verhältnisse in ihrer Heimat äußert. Als Plattform für ihre Bekenntnisse benutzt sie ihren Blog desdecuba.com/generación Y. Wer Details über die Eigentumsverhältnisse der Domain wissen will, findet dann folgendes: Die Webadresse ist auf Sánchez' Namen registriert, die aber als Kontakt eine Anschrift und Telefonnummer in 28004 Madrid angibt: Santa María Soledad Torres Acosta 2. Die dazugehörende Internetadresse 81.169.145.90 führt zu einem Rechner in Berlin, der dem deutschen Provider Strato gehört. Professionelle Übersetzer übertragen Sánchez' Texte ins Deutsche. Diese finden sich dann wahlweise auf den Seiten der US-freundlichen und Kuba-feindlichen deutschen Tageszeitung Die Welt oder bei der gleichgesinnten Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) wieder. Letztere gilt als "eine rechte Grauzonenorganisation", die Verbindungen ins rechtsradikale Lager und zur CIA gepflegt hat.
Ähnliche Propaganda schon seit den 80ern
In Sachen Sánchez erinnert La República an den Fall des "gelähmten" Armando Valladares Pérez. Der im Ausland lebende kubanische CIA-Agent und Schriftsteller Carlos Alberto Montaner machte den "Dissidenten", dem das "Regime" angeblich sogar einen Rollstuhl verweigerte, international bekannt. Die Propaganda-Aktion zeigte Wirkung: Für die Freilassung des angeblich schwerkranken Studentenführers setzte sich in den 80er Jahren sogar Frankreichs Präsident François Mitterand bei Fidel Castro ein. Aber am Tag seiner Ausreise musste sich Valladares nicht im Rollstuhl zum Flugzeug bewegen, sondern er verließ Kuba leichten Schrittes: Seine Lähmung hatte er nur vorgetäuscht, wie verdeckte Filmaufnahmen belegten. (PK)
Dieser Text erschien zuerst bei www.amerika21.de
Online-Flyer Nr. 226 vom 02.12.2009
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Medien
Bloggerin Yoaní Sánchez "körperlich und verbal" mißhandelt?
Kubanische Ärzte widersprechen
Von Ingo Niebel
Machte mit diesem Foto auf Yoani aufmerksam: El Pais
Quelle: www.elpais.com/
Anfang November schrieb Sánchez, Sicherheitskräfte hätten sie entführt sowie "körperlich und verbal" mißhandelt. Die spanische Tageszeitung El País machte die Anschuldigungen am 7. November in Europa publik, andere Medien folgten. In ihrem Blog beschreibt Sánchez detailliert ihren angeblichen Kampf mit den Sicherheitsbeamten sowie Schläge gegen die Nieren und Blutergüsse. Der Version der Bloggerin widersprechen jetzt drei kubanische Ärzte. In einem siebenminütigen Videointerview für die spanische Internetseite La República.es erzählen sie, wie ihre Mitbürgerin mit einer Krücke und im Beisein von Familienangehörigen ins Krankenhaus gehumpelt kam. Zwar klagte die Patientin über "Schmerzen", aber bei der Untersuchung seien dann keine der von Sánchez beschriebenen Verletzungen festgestellt worden.
Neben der Welt wirkt auch die ZEIT bei der Anti-Kuba-Propaganda mit
Quelle: www.zeit.de/2009/47/Kuba
Politik und Medien in den USA und in Europa haben Sánchez berühmt gemacht, weil sie sich kritisch über die Verhältnisse in ihrer Heimat äußert. Als Plattform für ihre Bekenntnisse benutzt sie ihren Blog desdecuba.com/generación Y. Wer Details über die Eigentumsverhältnisse der Domain wissen will, findet dann folgendes: Die Webadresse ist auf Sánchez' Namen registriert, die aber als Kontakt eine Anschrift und Telefonnummer in 28004 Madrid angibt: Santa María Soledad Torres Acosta 2. Die dazugehörende Internetadresse 81.169.145.90 führt zu einem Rechner in Berlin, der dem deutschen Provider Strato gehört. Professionelle Übersetzer übertragen Sánchez' Texte ins Deutsche. Diese finden sich dann wahlweise auf den Seiten der US-freundlichen und Kuba-feindlichen deutschen Tageszeitung Die Welt oder bei der gleichgesinnten Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) wieder. Letztere gilt als "eine rechte Grauzonenorganisation", die Verbindungen ins rechtsradikale Lager und zur CIA gepflegt hat.
Ähnliche Propaganda schon seit den 80ern
In Sachen Sánchez erinnert La República an den Fall des "gelähmten" Armando Valladares Pérez. Der im Ausland lebende kubanische CIA-Agent und Schriftsteller Carlos Alberto Montaner machte den "Dissidenten", dem das "Regime" angeblich sogar einen Rollstuhl verweigerte, international bekannt. Die Propaganda-Aktion zeigte Wirkung: Für die Freilassung des angeblich schwerkranken Studentenführers setzte sich in den 80er Jahren sogar Frankreichs Präsident François Mitterand bei Fidel Castro ein. Aber am Tag seiner Ausreise musste sich Valladares nicht im Rollstuhl zum Flugzeug bewegen, sondern er verließ Kuba leichten Schrittes: Seine Lähmung hatte er nur vorgetäuscht, wie verdeckte Filmaufnahmen belegten. (PK)
Dieser Text erschien zuerst bei www.amerika21.de
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