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Abgedrängt, weggeschaut, vergessen
Von der Hand in den Mund
Von Hans-Dieter Hey
Von der Hand in den Mund
Karin Richert | Foto: Galerie Heinz Bossert
"Brot – Wort und Bild wecken viele Assoziationen. Das „tägliche Brot“ zu haben, bedeutet, essen und also leben zu können. Ohne Brot zu sein, heißt hungern, vielleicht verhungern zu müssen. Brot kann mit anderen geteilt werden und wird dann zum Symbol für Gemeinsamkeit, Zugehörigkeit. Wer kein Brot hat, ist gefährdet, wem niemand Brot gibt, der ist aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und ohne Sicherheit.
Hände – auch sie sind mit einer Vielzahl von Bedeutungen verbunden. Hände umfassen und Hände halten, Hände verletzen. Hände drücken Persönlichkeit aus, sie können aber auch verdecken und verbergen.
Brot wird mit Händen berührt, gebrochen und gegessen.
In ihrer in den Jahren 2004/2005 in der Kölner Innenstadt entstandenen Fotoserie verbindet Karin Richert beide Themen: Obdachlose, Menschen am Rand der Gesellschaft, halten Brot in ihren Händen. Was zeigen ihre Hände? Was lassen sie vom Leben des Einzelnen erkennen? Was für Aspekte unserer Gesellschaft werden sichtbar?
Auch hier stellen sich Assoziationen ein. Das Symbolhafte und seine Verbindung zu einzelnen, konkreten Menschen rührt ein Geflecht von Gefühlen, Erfahrungen und Erinnerungen auf und bezieht den Betrachter in das Bild ein.
Wie der Großteil der Arbeiten Karin Richerts sind diese Fotographien Dokumentationen einer Realität, jedoch Dokumentationen, die den Betrachtern Raum geben, die Bilder durch eigene Einordnungen in soziale oder persönliche Zusammenhänge zu erweitern. Karin Richert lenkt den Blick dabei auf Facetten unserer Umwelt, die oft unbeachtet bleiben, weil sie unbequem sind. Sie macht auf Situationen und Zusammenhänge aufmerksam, in dem sie einen kurzen Moment festhält." (HDH)
Online-Flyer Nr. 207 vom 22.07.2009
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Abgedrängt, weggeschaut, vergessen
Von der Hand in den Mund
Von Hans-Dieter Hey
Von der Hand in den Mund
Karin Richert | Foto: Galerie Heinz Bossert
Hände – auch sie sind mit einer Vielzahl von Bedeutungen verbunden. Hände umfassen und Hände halten, Hände verletzen. Hände drücken Persönlichkeit aus, sie können aber auch verdecken und verbergen.
Brot wird mit Händen berührt, gebrochen und gegessen.
In ihrer in den Jahren 2004/2005 in der Kölner Innenstadt entstandenen Fotoserie verbindet Karin Richert beide Themen: Obdachlose, Menschen am Rand der Gesellschaft, halten Brot in ihren Händen. Was zeigen ihre Hände? Was lassen sie vom Leben des Einzelnen erkennen? Was für Aspekte unserer Gesellschaft werden sichtbar?
Auch hier stellen sich Assoziationen ein. Das Symbolhafte und seine Verbindung zu einzelnen, konkreten Menschen rührt ein Geflecht von Gefühlen, Erfahrungen und Erinnerungen auf und bezieht den Betrachter in das Bild ein.
Wie der Großteil der Arbeiten Karin Richerts sind diese Fotographien Dokumentationen einer Realität, jedoch Dokumentationen, die den Betrachtern Raum geben, die Bilder durch eigene Einordnungen in soziale oder persönliche Zusammenhänge zu erweitern. Karin Richert lenkt den Blick dabei auf Facetten unserer Umwelt, die oft unbeachtet bleiben, weil sie unbequem sind. Sie macht auf Situationen und Zusammenhänge aufmerksam, in dem sie einen kurzen Moment festhält." (HDH)
Online-Flyer Nr. 207 vom 22.07.2009
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