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Lokales
R(h)einhören: Interview mit der Kölner Schwerbehindertenbeauftragten
Köln ohne Barrieren
Von Raphael Mader

Erst im Jahre 2007 gelang es der Stadt Köln, die wohl zentralste U-Bahnstation am Hauptbahnhof barrierefrei zu gestalten. Aber, was verbirgt sich eigentlich hinter dem Schlagwort „Barrierefreiheit“, das seit geraumer Zeit immer wieder durch die Medien geistert und doch von vielen nicht wahrgenommen wird? Raphael Mader unterhielt sich mit der Schwerbehindertenbeauftragten der Stadt Köln, Marita Reinecke, über den Status Quo und wichtige Maßnahmen, die noch ausstehen – die Redaktion.

Viele Menschen in unserer Gesellschaft haben eine körperliche Behinderung, die ihnen die Teilhabe an der Gesellschaft erschwert und zahlreiche Aktivitäten des Alltags geradezu unmöglich macht. So kann der zwangsläufig hin und wieder notwendig werdende Besuch einer Behörde schnell zu einem Problem werden, wenn man als Rollstuhlfahrer die Treppe im Eingangsbereich nicht überwinden kann, die Eingangstür zu schmal ist und das Büro in der zehnten Etage nur über einen kleinen Aufzug zu erreichen ist, in den man zusätzlich nicht hereinpasst. Wie soll ein Blinder bloß zu diesem Büro kommen?! Es gibt kein Leitsystem in den Behörden, und einen tastbaren Gebäudeplan sucht man auch vergeblich.

Barrierefreiheit: Negativbeispiel im Hamburger Hafen Foto: herrner
Barrierefreiheit: Negativbeispiel im Hamburger Hafen | Foto: herrner

Viele Angelegenheiten können mittlerweile schon vom heimischen PC aus erledigt werden. Die entsprechenden Formulare gibt es auf  www.stadt-koeln.de. Auch am Telefon über das Call-Center der Stadt kann man seine Anliegen loswerden. Der zuständige Mitarbeiter bekommt sie dann mit der elektronischen Hauspost auf den Bildschirm. Auch für Senioren gibt es ein Beratungstelefon, das sich speziell um deren Belange Experten kümmert (Telefon 0221 22127400).

Die Schwerbehindertenbeauftragte der Stadt Köln Marita Reinecke Foto: privat
Schwerbehindertenbeauftragte
der Stadt Köln Reinecke
Foto: privat
Um nun Standards zu schaffen, dass zumindest in Neubauten im Bundes-, Landes- und Kommunalbereich behindertengerecht gebaut wird, gibt es seit einiger Zeit entsprechende Gesetze, die den Menschen mit Behinderungen eine Teilhabe an der Gesellschaft garantieren sollen. Doch wie weit ist es her mit dieser Garantie? Schauen wir auf das Beispiel der Stadt Köln. Hier gibt es seit dem Jahre 2007 eine Schwerbehindertenbeauftragte, die sich um die Belangen dieser Menschen kümmert.

Schwerbehindertere, die das Gefühl haben, sich in ihren Belangen gegenüber der Stadt benachteiligt zu sein, können sich an Marita Reinecke, wenden. Sie schaltet sich vermittelnd in den betreffenden Vorgang ein.

Was genau hat eine Schwerbehindertenbeauftragte zu tun, wie ist der derzeitige Stand der Barrierefreiheit in Köln, und was steht noch aus, um die Lebensbedingungen für Schwerbehinderte in dieser Stadt zu verbessern? Über dieses Thema habe ich mit Frau Reinecke gesprochen. Die Aufzeichnung des Interviews, das in ganzer Länge über den Bürgerfunk bei Radio Köln (Freier Lokalrundfunk Köln) lief, gibt es im Rahmen von NRhZ-R(h)einhören hier:

Hier R(h)einhören:
file.mp3



rheinhören in die NRhZ
In der Rubrik „R(h)einhören“ stellt die NRhZ in der nächsten Zeit immer wieder interessante Beiträge jenseits des Medien-Mainstreams vor, natürlich zum Reinhören.
Raphael Mader ist Mitglied des Vereins Blinde und Kunst e.V. und seit dem Jahre 2003 regelmäßig über den Freien Lokalrundfunk Köln (FloK) zu hören. (PK)


Online-Flyer Nr. 159  vom 13.08.2008

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