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Lokales
Erwerbslosenrat Köln kritisiert ARGE
Spielräume in Köln nutzen,
anstatt nach Berlin zu verweisen!
Von Hans Georg
Unter den Stichpunkten "Stellvertreter-Konflikt" und "Gefahr des Zündelns" in einer Presse-Mitteilung verwahrte sich die ARGE Köln gegen Kritik seitens des DGB unter anderem mit dem Satz: "Wenn nahezu jeder zehnte Kölner von Sozialtransfers lebt, dann ist die Situation sozialpolitisch brisant. Wer Berlin meint, aber Köln sagt und die Situation dramatisiert, läuft Gefahr zu zündeln." Das ist nach Auffassung des Kölner Erwerbslosenrates typisch für die ARGE.
"Verantwortung für eigenes Handeln wird abgegeben an Vorgesetzte und/oder Politik, man verweist nach 'oben'. Der Einzelne ist nicht eigenverantwortlich Handelnder, sondern Ausführender von Anweisungen."
Hartz-IV für die Mehrzahl angeblich wohltätig
Hartz-IV, kann man der ARGE-Pressemitteilung weiter entnehmen, sei für die Mehrzahl der Betroffenen durchaus wohltätig. Unter die Räder kämen nur bedauerliche Einzelfälle. Der Kölner Erwerbslosenrat dazu in seiner Stellungnahme: "Nun ist es das EINE, dieses Verhalten bei einem Sachbearbeiter, Fallmanager oder Sozialarbeiter zu erleben. Ein solches Verhalten durch leitende Funktionsträger vorgelebt zu bekommen, das ANDERE. Berlin hin, Berlin her: Köln hat Spielräume, die es nicht im Sinne der Betroffenen nutzt."
Der Haushalt der ARGE werde nun mal in Köln - und nicht in Berlin - geplant. Die Stadt könne hier Schwerpunkte setzen und nach wie vor sozial-versicherungspflichtige ABM-Stellen schaffen. Sie könne über "ermäßigte Zugangsmöglichkeiten Hartz-IV-Betroffener zu Bildung, Kultur und Mobilität ("Job-Sucher-Ticket" o.ä.)" nachdenken. Und es liege an Köln und nicht an Berlin, "das Augenmerk der Fallmanager und die Handhabung diverser RICHTlinien auszulegen und auszunutzen ... und zwar zum Wohle der Betroffenen."
Den Hinweis an den DGB, sich mit öffentlicher Kritik zurück zu halten, nennt der Erwerbslosenrat einen "falschen Weg". Dadurch werde nur der Verdacht bestätigt, die ARGE wolle Betroffene und Öffentlichkeit bewusst in Unwissenheit darüber lassen, was Hartz IV letztlich bedeute. "Transparenz (sei) freilich unangebracht für den, der etwas zu verschweigen hat". Anstatt den DGB zu kritisieren sollten die Verantwortlichen der ARGE Köln, "ihre rechtlichen Spielräume zu Gunsten der Betroffenen nutzen, ohne anmaßend als übertrieben erzieherisches Instrument gegenüber schließlich erwachsenen Menschen aufzutreten."
Weitere Informationen in dieser Sache telefonisch: 0221 - 37 58 10
Externe Links:
Erwerbslosenrat Köln
Online-Flyer Nr. 18 vom 16.11.2005
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Lokales
Erwerbslosenrat Köln kritisiert ARGE
Spielräume in Köln nutzen,
anstatt nach Berlin zu verweisen!
Von Hans Georg
Unter den Stichpunkten "Stellvertreter-Konflikt" und "Gefahr des Zündelns" in einer Presse-Mitteilung verwahrte sich die ARGE Köln gegen Kritik seitens des DGB unter anderem mit dem Satz: "Wenn nahezu jeder zehnte Kölner von Sozialtransfers lebt, dann ist die Situation sozialpolitisch brisant. Wer Berlin meint, aber Köln sagt und die Situation dramatisiert, läuft Gefahr zu zündeln." Das ist nach Auffassung des Kölner Erwerbslosenrates typisch für die ARGE.
"Verantwortung für eigenes Handeln wird abgegeben an Vorgesetzte und/oder Politik, man verweist nach 'oben'. Der Einzelne ist nicht eigenverantwortlich Handelnder, sondern Ausführender von Anweisungen."
Hartz-IV für die Mehrzahl angeblich wohltätig
Hartz-IV, kann man der ARGE-Pressemitteilung weiter entnehmen, sei für die Mehrzahl der Betroffenen durchaus wohltätig. Unter die Räder kämen nur bedauerliche Einzelfälle. Der Kölner Erwerbslosenrat dazu in seiner Stellungnahme: "Nun ist es das EINE, dieses Verhalten bei einem Sachbearbeiter, Fallmanager oder Sozialarbeiter zu erleben. Ein solches Verhalten durch leitende Funktionsträger vorgelebt zu bekommen, das ANDERE. Berlin hin, Berlin her: Köln hat Spielräume, die es nicht im Sinne der Betroffenen nutzt."
Der Haushalt der ARGE werde nun mal in Köln - und nicht in Berlin - geplant. Die Stadt könne hier Schwerpunkte setzen und nach wie vor sozial-versicherungspflichtige ABM-Stellen schaffen. Sie könne über "ermäßigte Zugangsmöglichkeiten Hartz-IV-Betroffener zu Bildung, Kultur und Mobilität ("Job-Sucher-Ticket" o.ä.)" nachdenken. Und es liege an Köln und nicht an Berlin, "das Augenmerk der Fallmanager und die Handhabung diverser RICHTlinien auszulegen und auszunutzen ... und zwar zum Wohle der Betroffenen."
Den Hinweis an den DGB, sich mit öffentlicher Kritik zurück zu halten, nennt der Erwerbslosenrat einen "falschen Weg". Dadurch werde nur der Verdacht bestätigt, die ARGE wolle Betroffene und Öffentlichkeit bewusst in Unwissenheit darüber lassen, was Hartz IV letztlich bedeute. "Transparenz (sei) freilich unangebracht für den, der etwas zu verschweigen hat". Anstatt den DGB zu kritisieren sollten die Verantwortlichen der ARGE Köln, "ihre rechtlichen Spielräume zu Gunsten der Betroffenen nutzen, ohne anmaßend als übertrieben erzieherisches Instrument gegenüber schließlich erwachsenen Menschen aufzutreten."
Weitere Informationen in dieser Sache telefonisch: 0221 - 37 58 10
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