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Aktueller Online-Flyer vom 11. August 2025  

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Globales
Gedanken zur internationalen Lage
Die USA und Israel gegen den Rest der Welt
Von Markus Heizmann (Bündnis gegen Krieg, Basel)

Tatsächlich steht niemand gerne auf der Seite der Verlierer. Wer jedoch am Ende des Tages die Verlierer sind und wer tatsächlich zu den Gewinnern gehört, ist noch keineswegs sicher. Wenn wir davon ausgehen, dass es so bleibt wie es ist, das heißt, dass sich die Kriegstreiber damit begnügen zwar einerseits Krieg zu treiben, anderseits die wirklich schweren Kaliber aber nicht einsetzen, dann können wir möglicherweise tatsächlich von «Gewinnern» und von «Verlierern» sprechen. Allerdings besteht immer das Risiko, dass die Waffen, von denen wir kaum zu sprechen wagen, gewollt oder ungewollt doch zum Einsatz kommen. Dann allerdings sind jegliche Planspiele zunichte gemacht. Dann gibt es wirklich nur noch eine Seite, die gewinnt, nämlich diejenigen, welche in einer ersten atomaren Welle getötet werden. Diejenigen die übrigbleiben, sind die Verlierer – vollkommen egal auf welcher Seite sie sich wähnten, bevor der endgültige atomare Wahnsinn über den Planeten hereinbrach.
    You got a lot of nerve
    To say you got a helping hand to lend
    You just want to be on
    The side that`s winning.
    (Bob Dylan, Positivliy 4th street)
Solch düstere Prognosen können wir machen, sollten wir auch machen. Selbstverständlich muss das Schrecklichste dennoch nicht eintreten, sollte es jedoch eintreten, wäre es vielleicht klug, wenn wir uns schon jetzt einige Gedanken machen, wie es zu verhindern wäre. Dies jedoch wäre ein anderes Thema...

Iran


Die israelischen Zionisten und ihre Helfershelfer die USA (oder die USA-Zionisten und ihre Helfershelfer die israelischen Zionisten, je nach Sichtweise) behaupten ja von sich, sie würden genau das tun: Einer unberechenbaren Macht (Iran) die Möglichkeit nehmen, Atomwaffen zu entwickeln und sie eines Tages, (gegen wen auch immer), einzusetzen.

Wir brauchen schon einiges an intellektuellen Verrenkungen wenn wir uns auf diese Argumentation einlassen: Die einzige Macht dieses Planeten, welche bisher Atomwaffen nicht als Versuche, sondern real gegen Menschen eingesetzt hat, sind die USA. Hiroshima und Nagasaki, das ist so lange her, dass es kaum mehr wahr zu sein scheint. Außerdem: Die einzige Macht, welche zwar illegal aber mit Sicherheit über ein atomares Arsenal in unbekannter Größe verfügt, heißt «Israel». So, und nun versuchen wir doch mal unaufgeregt und nüchtern eine Bestandsaufnahme zu machen:

Iran ist ein Land, welches vormals «Persien» hieß. Ein Land welches vom Herrscher Schah Mohammad Reza Pahlavi (1919 -1980) diktatorisch verwaltet und als sein Privatbesitz betrachtet wurde. Skrupellos plünderte er das Land und dessen Ressourcen, vor allem das Öl, aus. Der gefürchtete Geheimdienst des Schah, der SAVAK war für Verschleppungen, Folter und Mord berüchtigt. 1979 war dann das Mass voll, der Schah, «das Licht der Arier» 1, wie er sich auch gerne nennen ließ, wurde vom Volk gestürzt. Der Sturz der Schah Diktatur, und die darauffolgende Machtergreifung des Klerus wäre ein Bericht für sich. Daher nur so viel: Die eigentliche iranische Revolution, durch vornehmlich linke und patriotische Revolutionäre, ließ ein Machtvakuum entstehen. Die revolutionären Kräfte, denen es gelungen war, die Schah Diktatur zu beseitigen, wollten oder konnten die Macht im Staat nicht übernehmen.

Zu sagen, die Revolution sei von Ayatollah Ruhollah Chomeini und seinen Leuten gekidnappt worden, ist also gewiss nicht übertrieben. Am 1. Februar 1979 landete Chomeini in einer Maschine der Air France in Teheran und seither ist der Klerus mehr oder weniger alleine an der der Macht in Iran.  Die ehemaligen engen Freunde des Schahs, die USA, kümmerten sich übrigens kaum um ihn. Er starb im Exil in Ägypten. Da ist er geblieben, seine Überreste liegen in der ar-Rifa'i-Moschee in Kairo.

Bleibt anzumerken, dass der Sohn des «Lichtes der Arier», der 1960 geborene Reza Pahlavi II als «Kronprinz» Ansprüche stellt. Ob das ernst gemeint ist, oder eher ins Reich der Satire gehört, erschliesst sich wohl den Wenigsten. Vom englischen Wort Kronprinz (Crownprince), ist es jedenfalls nur ein kleiner Versprecher, der wahrhaftig Annalena Bärbock würdig wäre, bis zum Clownprinz.

Der Iran / Irak Krieg

Dieser Krieg zwischen den beiden Ländern lag, nebst den Rüstungskonzernen,  im Interesse von zwei Mächten: Den USA und Israel. Sowohl Irak als auch Iran verstanden sich als Regionalmächte und sie waren es de facto auch. Statt jedoch ihre objektiv bestehenden Differenzen zu bereinigen und sich zu verbünden, ließen sie sich in einen absolut verheerenden achtjährigen Krieg ein. Laut dem zionistischen Selbstverständnis darf es nämlich in der arabischen Welt nur eine Großmacht geben und die heisst «Israel».

«Israel» jedoch bedeutet USA, «Israel» bedeutet auch NATO. Wer begriffen hat, dass sowohl die US Armee als auch die NATO, (als militärischer Arm der USA und der EU) Angriffsbündnisse sind, hat auch begriffen, dass «Israel» eben der willige Vollstrecker der EU und der USA in der arabischen Region ist. Regionale Großmächte haben da keinen Platz. Folgerichtig wurden denn auch Iran und Irak gegeneinander aufgehetzt. Dafür müssen die damaligen politischen Führungen der beiden Länder natürlich die Verantwortung tragen: Sie haben sich aufhetzen lassen, sie haben sich instrumentalisieren lassen, sie haben einen achtjährigen Krieg gegeneinander geführt, der nicht hätte sein müssen. 2

In der Folge wurde, wie wir wissen, der vom Krieg geschwächte Irak durch eine umfassende Blockade endgültig sturmreif gemacht und schließlich von den USA und ihren Verbündeten 1991 und 2003 endgültig zerstört. Die regionale Großmacht Irak ist somit Geschichte. Nicht jedoch die regionale Grossmacht Iran. Diese bietet dem Imperium und dem Zionismus nach wie vor die Stirn. Soweit also die jüngere iranische Geschichte. Abgesehen vom Krieg gegen Irak, welcher ein furchtbarer Fehler beider Regierungen war  und der mit einer geschätzten Opferzahl von einer Million Toten verheerend genug war, hat der Iran kein anderes Land angegriffen. Die «Angriffe» gegen «Israel», welche der Regierung von Teheran nachgesagt werden, hat es nie gegeben. Was es jedoch gab, sind iranische Proteste vor innerhalb der UNO gegen zionistischen Landraub in Palästina und verbale Verurteilungen gegen das zionistische Gebilde.

Gaza, ein Stachel im Fleisch der Zionisten

«Wir werden Al Quds (Jerusalem») befreien, der Weg nach Al Quds führt über Bagdad». Dieses Wort, welches dem damaligen Präsidenten des Irans, Mahmud Ahmadineschad zugeschrieben wird, gefiel natürlich dem von den Zionisten unterdrückten palästinensischen Volk sehr. Andererseits machte sich Präsident  Ahmadineschad damit beim irakischen Volk nicht eben beliebt. Tatsache ist und bleibt jedoch, dass jede iranische Regierung nach dem Sturz des Schahs die palästinensische Sache unterstützt hat. Nicht nur in Worten sondern vor allem auch mit finanzieller Hilfe sowohl an diverse palästinensische Organisationen als auch an die Feinde «Israels».  Dies wird der iranischen Regierung als «Einmischung» ausgelegt. Dass jedoch die USA und die NATO  Staaten «Israel» seit dessen Gründung unterstützen, dass «Israel» ohne diese Unterstützung gar nicht gegründet worden wäre und ohne diese Unterstützung nicht existieren könnte, wird dabei ebenso wohlweislich verschwiegen wie die Tatsache, dass diese Unterstützung im Interesse der imperialistischen Staaten liegt und diesen Milliarden und Milliarden kostet. Tatsächlich wäre der zionistische Aparteidstaat ohne die Initiative der Westmächte gar nicht erst entstanden. Auf der anderen Seite wurde und wird der kämpfende palästinensische Widerstand  von Iran unterstützt, das ist kein Geheimnis. Insbesondere der Widerstand in Gaza, diesem Stachel im Fleisch der Zionisten, kann bis heute fest auf iranische Unterstützung zählen. Sämtliche arabischen Regierungen, allen voran Ägypten, haben es versäumt, eine Führungsrolle in der arabischen Welt wahrzunehmen. Schon seit längerer Zeit scheint es so, als würde der Iran in der Region die Führung wahrnehmen. Die Angriffe «Israels» und der USA gegen Iran und die darauf folgende Antwort des Iran haben gezeigt, dass der Iran durchaus in der Lage ist, den Zionisten in Tel Aviv und in Washington die Stirn zu bieten.

Gaza, der Gazastreifen ist nicht einfach ein Schlachtfeld oder der Schauplatz eines Genozids. Für die Menschen inner- und ausserhalb von Gaza ist der Widerstand, der in Gaza geleistet wird mehr als symbolisch. Jeder Tag, jede Stunde, in der Gaza überlebt, ist ein Beweis dafür, dass sich der Widerstand nicht brechen lässt, dass der Widerstand mehr tut als nur zu überleben, schlussendlich wird dieser Widerstand siegen.

Aber auch für diejenigen, welche Gaza seit Jahrzehnten angreifen, ist dieser kleine Streifen Land mehr als ein Kriegsschauplatz. Gaza ist für sie ein gigantisches 1:1 Versuchslabor. In Gaza testen die Zionisten unter realistischen Feldbedingungen nicht nur neue, größtenteils international geächtete Waffen. 3

In Gaza werden an den Menschen außerdem Folterpraktiken perfektioniert. Ebenso wie die von den Zionisten entwickelten Waffensysteme werden diese Praktiken an interessierte Unrechtssysteme exportiert. Ein ehemaliger Kämpfer der FMLN (El Salvator) berichtete dem Autor von israelischen Folterinstruktoren, welche für die Militärjunta in El Salvator arbeiteten. 4  Die endgültige Zerschlagung des zionistischen Unrechtsregimes würde also nicht allein Palästina, sondern auch die übrige von den zionistischen Praktiken bedrohte Welt befreien.

Die Gemengelage in der Region macht es besonders nach dem Sturz der legitimen syrischen Regierung und der Etablierung einer zionistischen Marionettenregierung notwendig, eine neue Lagebeurteilung vorzunehmen.

(K)eine neue Lage

Die buchstäblich bedingungslose Brutalität, mit welcher die Zionisten gegen die Bevölkerung Gazas vorgehen, der vor unser aller Augen stattfindende Genozid, der völkerrechtswidrige Einmarsch in syrisches Staatsgebiet. sowie die Angriffe gegen das Nachbarland Libanon und gegen den weiter entfernten Iran lassen die ursprünglichen Sympathien für «Israel» mehr und mehr schwinden. Es sind nur die verblendeten Hardcore-Zionisten, wie zum Beispiel der deutsche Kanzler Merz, die dem Zionistenstaat noch immer die Stange halten. Vordergründig hören wir seitens der EU beides, sowohl leichten Tadel an die Adresse der «israelischen» Mordmaschine, als auch immer Bekundungen der Kumpanei mit dem Zionistenstaat, allen voran der bereits erwähnte Kanzler Merz und sein unglaublicher Ausspruch von der «Drecksarbeit», die «Israel» für uns erledigt. 5 In erfrischender Offenheit macht Merz damit klar, dass sich die bundesdeutsche Regierung mit den Vollstreckern des Genozids in Gaza gemein macht, wenn diese absolut völkerrechtswidrig weitere Angriffskriege vom Zaun brechen.

Ohne die Unterstützung der NATO, namentlich ohne die Unterstützung Deutschlands, wäre Israel nicht in der Lage seine Angriffskriege zu führen. Dies gilt in ganz besonderem Maß für die USA: Die erfolgten Angriffe gegen Iran konnten nur mit logistischer und militärischer Hilfe der USA erfolgen. Das Gleiche gilt für die angekündigten, noch folgenden Angriffe. Insofern ist es falsch von einer «US Unterstützung Israels» zu sprechen. Die USA sind – was die militärische Aggression angeht – Israel und umgekehrt. Insofern haben wir es mit einer Lage zu tun, wie wir sie seit mindestens 70 Jahren kennen: Die USA gebären sich als Weltpolizist und ihre Büttel, seien es nun die Ukraine, arabische Oligarchien, oder eben Israel erledigen für sie die «Drecksarbeit», sehr scharfsinnig erkannt, Herr Merz! Der deutsche Bundeskanzler befindet sich offensichtlich im Einklang mit seinem europäischen und US amerikanischen Amtskollegen: Kein einziges westliches Land hat die Waffengeschäfte mit «Israel» gestoppt oder auch nur die militärische Zusammenarbeit sistiert. Somit sind sie Komplizen, wenn nicht gar die Auftraggeber des Genozids!

Friedensnobelpreis


Momentan sieht es so aus, als seien die USA gemeinsam mit dem israelischen Terrorregime auf der Strasse der Gewinner. Aber was für ein «Sieg», was für ein «Frieden» soll das sein? Der Sieger kann sich seines «Sieges» nicht freuen, solange es noch Unterdrückte gibt, die für ihre Befreiung kämpfen. Es kann demzufolge auch keinen «Frieden» geben, es sei denn den Frieden, welcher der ewige Frieden genannt wird, die endgültige Friedhofsruhe.

Dies traut man sowohl Israel als auch seinem großen Schutzherrn zu. Beide schleifen eine lange Tradition der Verbrechen und des Völkermordes hinter sich her, ein Blutspur die, auch durch beständige Friedensbeteuerungen nicht weg gewaschen wird. Merz und Konsorten mögen ihre Kumpanei mit Landraub, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozid noch so sehr hervorheben und zur Staatsräson erheben: Was jetzt wie ein Sieg aussieht, wird sich vor der Geschichte als eine Niederlage erweisen. Eine Niederlage von allem, was zwischen den Völkern einst als unauflösbar gegolten hat. Werte wie Vertrauen in die Diplomatie sind ebenso erodiert, wie der Glaube an die Humanität als solche.

Netanjahu war zu Besuch in Washington. Als «Gastgeschenk» hat er Trump einen Brief mitgebracht, den er (Netanjahu) nach Oslo schicken will oder schon geschickt hat. Darin schlägt er vor, Trump den Friedensnobelpreis zu verleihen. Abgesehen davon, dass ein offiziell vor Den Haag wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen Angeklagter, einem verurteilten Straftäter versucht, den Friedensnobelpreis zukommen zu lassen: So abwegig ist das in der Tat nicht: 1939 wurde Adolf Hitler für den Preis nominiert. Wenn wir uns die Liste derjenigen ansehen, denen der Preis tatsächlich verliehen wurde, würden Trump, ebenso wie Netanjahu selbst bestens in den illustren Club passen. Hier einige der Preisträger: Theodore Roosevelt (USA), George Marschall, (USA), Henry Kissinger (USA), Amnesty International, Anwar as Sadat (Ägypten), Menachem Begin („Israel“!), Schimon Peres («Israel»!) Barack Obama (USA), Europäische Union.

In dieser Liste von Heuchlern, Massenmördern, Kriegsverbrechern und Drohnennmördern würde Trump in der Tat nicht auffallen.

Sie können alle Blumen ausreißen...
Wo also orten wir die Sieger und wo orten wir die Verlierer? Geht es um die pure militärische Macht sind die USA, Israel und die NATO Aggressoren mit großer Wahrscheinlichkeit diejenigen, welche kurzfristig den «Sieg» für sich reklamieren können und dies ja heute auch schon mit einem nicht ganz unerheblichen Propaganda Apparat tun.

Wie aber sieht die Praxis aus? Wir erinnern an das revolutionäre Wort, welches Che Guevara zugeschrieben wird: «Sie können alle Blumen ausreißen, aber sie können den Frühling nicht aufhalten».

Genau so sind die sogenannten «Siege» der Zionisten und ihrer transatlantischen Helfershelfer einzuordnen: Sie konnten palästinensische Dörfer dem Erdboden gleichmachen und auf dem geraubten Land konnten sie ihre Siedlungen erbauen. Den palästinensischen Widerstand konnten sie nicht brechen.

Die USA konnten in dem, was sie «ihr Land» nennen, ein Land welches ihnen ironischerweise ebenfalls angeblich von Gott versprochen wurde, die indigene Bevölkerung so gut wir vollständig vernichten. (Eine Blaupause zu den aktuellen Ereignissen im Gazastreifen!) Betrachten wir die USA heute, sehen wir ein moralisch und menschlich zerstörtes Gebilde, welches vor allem seine zahllosen Verbrechen in alle Welt exportiert und dabei versucht, der Welt ein lächelndes Gesicht zu zeigen und zu behaupten, die USA seien jedermanns Freund, und sie seien ja nur in Ländern, deren Namen die meisten US Bürger nicht mal aussprechen können, um zu helfen. Die haben vielleicht Nerven!

Sie wären alle gerne auf der Seite des Gewinners, aber sie rasen mit offenen Augen und mit einer Geschwindigkeit, die atemberaubend ist, in ihr Verderben.

Nicht Regime- sondern Systemchange!

Die USA und Israel stehen allein da, gegen den Rest der Welt. Halbherzig stehen noch die NATO und ein paar andere Träumer an ihrer Seite. Diese «Bündnistreue» wird jedoch nur solange halten, wie es den USA gelingt, die Illusion einer Großmacht aufrecht zu erhalten. Wird nicht allzu einfach werden mit einer geschätzten Staatsverschuldung von 37,36 Billionen $!6  
Natürlich ist nicht auszuschließen, dass sie noch ein paar Tricks mehr aus dem Ärmel zaubern. Im Grunde jedoch haben wir es – in den USA, in Israel und in Europa- mit strukturellen Problemen zu tun. Diese können nicht vom Menschen an der Spitze, hieße er nun Clinton, Bush, Obama, Harris, oder eben Trump, geheilt werden. Dazu wäre ein grundlegender Systemwechsel nötig. Früher oder später wird es zu diesem Systemwechsel kommen, aus dem einfachen Grund, weil Veränderungen nicht anders zu haben sind. Die USA, welche stets an unzähligen Orten des Planeten für einen Regime-Wechsel gesorgt haben, immer gegen das Völkerrecht, immer und ausschließlich auf die eigenen Interessen bedacht, wird nun selbst nicht nur ihr Regime sondern das gesamte System radikal ändern müssen. Die Alternative dazu ist der Untergang.


Fußnoten:

1 Pahlavi liess sich im Jahr 1967 vom iranischen Parlament den Königsnamen ‚Licht der Arier‘ im Sinne des seit der Machtübernahme seines Vaters geförderten modernen iranischen Nationalismus zulegen, wobei er den aus dem Französischen re-importierten Ausdruck»arya»benutzte, der im Persischen in dieser Form nie existiert hat.
2 Dr. Amer Iskander, einem ägyptischer Intellektuellen fällt das Verdienst zu, die bislang einzig ernsthaft Biografie über den Präsidenten Saddam Hussein veröffentlicht zu haben. Leider offiziell nur in arabischer Sprache erschienen, eine englische Übersetzung des Buches findet sich online hier: https://libraryofagartha.
3 Einem in Gaza lebenden Genossen gelingt es immer wieder Informationen und Analysen aus dem Gazastreifen an eine interessierte europäische Öffentlichkeit zu senden. Die Nachricht, dass «Israel» im Gazastreifen neue Waffen und Waffensysteme testet, stammt u.a. von ihn. Wer Interesse an diesen unregelmässig erscheinenden Informationen und Analysen direkt aus dem Gazastreifen hat kann sich unter dieser Adresse dafür anmelden: gazainfo@gmx.at (Kurzer Vermerk: «Ich möchte die Gaza-Infos erhalten» genügt. Aber auch anderenorts wird über die israelischen Waffentests im Gazastreifen berichtet, z.B. hier:
https://antikriegsforum-heidelberg.de/palest/berichte/waffentest_gaza_dime_munition.html (letzter Zugriff Juli 2025)
4 Siehe dazu: http://nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25808 (Letzter Zugriff Juli 2025)
5 https://www.zdfheute.de/politik/g7-gipfel-merz-100.html (Letzter Zugriff Juli 2025)
6 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1975/umfrage/staatsverschuldung-der-usa/ (Letzter Zugriff Juli 2025)

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