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Aktueller Online-Flyer vom 14. Juni 2025  

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Globales
Deutschland und Europa bloßgestellt durch russisch-US-amerikanische Diplomatie
Im Namen der Freiheit und Demokratie: Dieser extreme Irrsinn ist nicht neu.
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait

Die diplomatische Initiative von US-Präsident Donald Trump, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonisch zu sprechen, stellt Deutschland und Europa bloß: Nackt und leer. Nicht Europa, nicht Deutschland, sondern die USA unter US-Präsident Trump haben diplomatische Schritte Richtung Frieden unternommen. Damit bricht das Narrativ Europas zusammen. Es fehlt an Realismus bei den Verantwortungsträgern, um zu erkennen, dass Sanktionen überhaupt nicht wirken, um den Kreml von seinen Zielen abzubringen. Die Massenpsychose gegen Russland widerspiegelt die Presse. Redaktionen und Moderatoren liefern sich einfach bedenkenlos den erratischen Narrativen des Westens aus und verbreiten Alarmismus wie eine wahnsinnig verirrte Grüne, Kathrin Göring-Eckard bei Maischberger am 21.05.2025. Der Professor für Internationale Beziehungen der Universität Halle, Johannes Varwick, korrigiert sie ausführlich in allen Punkten, vor allem was Russland und den russischen Präsidenten Putin betrifft.

Aussichtslose Lage für die Ukraine, aber London, Paris, Brüssel und Berlin weiter für Krieg


Der US-Präsident Donald Trump will den Krieg in der Ukraine beenden, keine weiteren Waffen an die Ukraine liefern und mit Präsident Wladimir Putin Geschäfte machen. Ohne die USA ist Europa nicht in der Lage, den Krieg in der Ukraine mit weiteren Waffenlieferungen um Jahre zu verlängern. Nur völlig fehlgeleitete Politiker wie die Ex-Fraktionsvorsitzende der Grünen bestehen darauf, dass Europa allein weiter den Krieg führen sollte. Zehntausende Menschen, ukrainische wie russische Soldaten und Zivilisten sind Opfer dieses grausamen Kriegs und werden weiter getötet. Die Lage ist für die Ukraine aussichtslos, aber der Krieg soll weiter gehen, wenn es London, Paris, Brüssel und nach den Führungseliten in Berlin geht. Dies alles für die Ukraine im Namen der Freiheit und Demokratie!

Realismus und gesunder Menschenverstand fehlen

Dieser extreme Irrsinn ist nicht neu. Schon ein SPD-Kanzler Helmut Schmidt ordnete unsinnige unberechenbare Handlungen an, als ein Lufthansa-Flugzeug im Oktober 1977 entführt wurde. Es fehlte ihm Realismus und gesunder Menschenverstand, um die heikle Situation menschlich zu meistern, genauso wie jetzt dem Kanzler Merz und Kumpanen der gesunde Menschenverstand und Realismus fehlen. Damals, mitten in einem entsetzlichen Geiseldrama und angesichts des Todes, adressierte die Lufthansa Stewardess Gabriele Dillmann Kanzler Helmut Schmidt, als sie sagte: „Vielleicht ist es besser zu sterben, als in einer Welt zu leben, wo es wichtiger ist, neun Menschen im Gefängnis zu halten, als 91 Menschen das Leben zu retten“. Kanzler Schmidt nahm den Tod der Besatzung und Pasagiere in Kauf, auch im Namen der Freiheit und Demokratie!

In diesem Zusammenhang sind die Worte von Madame Rolland tragischerweise treffend: Oh, Liberté, Liberté, quelles de crimes sont comis à ton Nom! Oh, Freiheit, Freiheit, wie viele Verbrechen werden in deinem Namen begangen!

Damals wurde der Lufthansa-Kapitän Jürgen Schumann im Flugzeug von einem Terroristen ermordet. Die Stewardess Gabriele Dillmann wurde bei der Befreiungsaktion verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. So spitzt sich jede Eskalation einer unkontrollierten gefährlichen Lage zu, wenn man keine Entspannungsmaßnahmen ergreift.

Keine Verurteilung der Kriegsverbrechen Israels


In der Sendung „Maischberger“ am 20.05.2025 wurde dem alten, ehemaligen (west)deutschen Botschafter in Washington, Wolfgang Ischinger, vom Berater des US-Präsidenten Trump, Andrew Langer, sachgemäß kategorisch widersprochen, was die Ansicht von Trump und Putin angeht. Ischinger wollte die Kriegsverbrechen Israels in Gaza weder anerkennen noch verurteilen, als die Moderatorin daran fragte. Er versteckte sich hinter einer ersehnten gemeinsamen Stellungnahme der EU, die nicht zustandekommt, weil die europäischen Positionen unterschiedlich sind. Kanada, Frankreich und Großbritannien haben die Kriegsverbrechen Israels eindeutig verurteilt. Auch die Weltstaatengemeinschaft hat Israel verurteilt und mehrmals angemahnt, die Kriegsverbrechen in Gaza zu beenden.

Verbrecherisches Muster im Ukraine-Krieg wie beim Ersten Welt Krieg


Heute ergibt sich beim westlichen Ukraine-Krieg gegen Russland dasselbe verbrecherische Muster wie beim Ersten Weltkrieg. Damals versuchte Kaiser Wilhelm und der österreichische Kaiser Franz-Josef immer wieder, die Serben für das Attentat gegen den Thron-Folger Franz Ferdinand in Sarajewo zu beschuldigen, was nicht geprüft wurde, weil Österreich die Untersuchung verhinderte, um den längst geplanten und gewollten Krieg gegen Serbien zu führen. Jede Diplomatie, um den großen Krieg zu vermeiden, der mehr als 10 Millionen Menschen kostete, wurde damals ausgeschlossen. Und heute? Null Diplomatie auf Seiten der EU, stattdessen versucht man Russland als schuldig darzustellen, um vom Irrweg der westlichen  Verantwortungsträger für den Krieg in der Ukraine abzulenken.


Verfasst am 26.05.2025 unter Bezugnahme auf ARD-Fernsehsendung „Maischberger“ am 20.05.2025: „Wie erfolgversprechend sind die aktuellen Gespräche und welche Rolle spielt Donald Trump? SPD in Umbruch.“ und am 21.05.2025: „Gespräche zwischen Trump und Putin gescheitert?“


Luz María de Stéfano Zuloaga de Lenkait ist chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin (a.D.). Sie war tätig im Außenministerium und wurde unter der Militärdiktatur aus dem Auswärtigen Dienst entlassen. In Deutschland hat sie sich öffentlich engagiert für den friedlichen Übergang der chilenischen Militärdiktatur zum freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat, u.a. mit Erstellen von Gutachten für Mitglieder des Deutschen Bundestages und Pressearbeit, die Einheit beider deutschen Staaten als ein Akt der Souveränität in Selbstbestimmung der beiden UN-Mitglieder frei von fremden Truppen und Militärbündnissen, einen respektvollen rechtmäßigen Umgang mit dem vormaligen Staatsoberhaupt der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker im vereinten Deutschland, für die deutsche Friedensbewegung, für bessere Kenntnis des Völkerrechts und seine Einhaltung, vor allem bei Politikern, ihren Mitarbeitern und in Redaktionen. Publikationen von ihr sind in chilenischen Tageszeitungen erschienen (El Mercurio, La Epoca), im südamerikanischen Magazin “Perfiles Liberales”, und im Internet, u.a. bei Attac, Portal Amerika 21, Palästina-Portal. Einige ihrer Gutachten (so zum Irak-Krieg 1991) befinden sich in der Bibliothek des Deutschen Bundestages.


Online-Flyer Nr. 847  vom 11.06.2025

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