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Aktueller Online-Flyer vom 29. März 2024  

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Kultur und Wissen
Angesichts der Dämonie der Menschheitsgeschichte auf solidarische Gefühle der Mitmenschen vertrauen
Aus mitmenschlichen Gefühlen Trost, Mut und Hoffnung schöpfen
Von Rudolf Hänsel

Vor allem Menschen im ehemals wohlhabenden Europa und in den ausgehungerten „Entwicklungsländern“ werden wegen der gegenwärtigen und zukünftigen Bedrohung ihrer Lebenserwartung und ihres bisherigen Lebensstils von starken Lebensängsten, von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflungsanfällen geplagt. Mit den staatlich aufoktroyierten COVID 19-Maßnahmen wurde die Wirtschaft der Länder bereits an die Wand gefahren und mithilfe von Killer-Impfstoffen ihre Bevölkerung reduziert. Die gegenwärtige Machtdemonstration schwerstkrimineller, mitleidloser „Weltenlenker“ ist zwar bedrohlich, aber durchschaubar. Aufgeklärte Zeitgenossen wissen sehr wohl, welche „dämonischen Kräfte“ hinter der teuflischen Agenda stehen, die die Welt in eine Katastrophe treibt – vergleichbar mit der des Zweiten Weltkriegs.

Verzweifelte Menschen können Trost, Mut und Hoffnung schöpfen, wenn sie sich auf die naturgegebenen Gefühle der Solidarität und Kooperation ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger abstützen. Das wird ihnen helfen, in der menschlichen Gemeinschaft ein Zuhause zu finden und die Absurdität des Weltenlaufs zu überwinden.

Vertrautheit mit dem Diesseits als höchstes Ziel

Von großer Bedeutung ist die Tatsache, dass immer mehr Menschen hellsichtig werden und sich als Herren ihres Schicksals sehen. Da sie auf den Himmel verzichtet haben, wird die Vertrautheit mit dem Diesseits zu ihrem höchsten Ziel. Sie richten ihre Liebe nur noch auf die Erde und die Mitmenschen – das ist ihr Glaube, ihre Leidenschaft, ihre Zukunft. Sie schaffen sich in der menschlichen Gemeinschaft eine Heimstätte, die ihnen aus ihrer Anteilnahme an den Freuden und Leiden der Mitmenschen erwächst. Auf sie kann man sich abstützen und Über-Lebenshilfe erwarten.

Wunsch zu helfen und dem anderen nützlich sein wollen

Die Kooperation ist ein Verhalten zwischen zwei oder mehreren Individuen, bei dem die Interaktion von der gegenseitigen Hilfe bei der Verfolgung eines gemeinsamen Zieles geprägt ist. In der phylogenetischen (stammesgeschichtlichen) Entwicklung des Menschen spielte die Kooperation eine herausragende Rolle, wie anthropologischen Fakten bestätigen (Wissenschaft vom Menschen). Die Schwäche des Menschen bei seiner Geburt und sein Mangel an instinktiven Verhaltensweisen zwingen ihn dazu, mindestens 15 bis 20 Jahre in Abhängigkeit von seinen Mitmenschen zu leben (1).

Obwohl die gegenseitige Hilfe in der heutigen Gesellschaft nicht viel gilt, ist sie naturgegeben vorhanden und „abrufbar“. Kooperation und gegenseitige Hilfe sind eben nur möglich, wenn die Kinder eine Erziehung erhalten, die ihrer Natur entspricht. Sie haben dann den Wunsch zu helfen und wollen dem anderen nützlich sein. Sie möchten ihm vermitteln, was dieser noch nicht weiß („Was ich weiß, wirst du auch wissen – ich sag es dir!“).

Als Erwachsene haben sie Mitleid mit der ganzen Welt, mit dem ganzen Um und Auf der Menschheit. Der andere ist dann die Sorge des menschlichen Individuums. Auf seine Solidarität und Kooperation kann man sich abstützen, ihr vertrauen.

Verkündung der „absoluten Wahrheit“, wonach Menschen zusammengehören und unter dem Gesetz stehen, zusammenzuwirken und einander die Hände zu reichen

Seit Jahrtausenden arbeiten die ethischen Führer der Menschheit daran, den Irrtum der Ideologie der Macht und der Herrschsucht deutlich zu benennen und stattdessen jene „absolute Wahrheit“ zu verkünden, wonach die Menschen zusammengehören und unter dem Gesetz stehen, zusammenzuwirken und einander die Hände zu reichen.

Die Vorrechte der Regierenden und die Verblendung der Regierten ermöglichen aber ständig Rückfälle in die kriegerische Gesinnung, die im Leben des Einzelnen wie der Völker unsägliches Leiden verursacht.

Gleichzeitig kann man feststellen, dass es immer mehr Intellektuelle, Philosophen und freie Geister wie Albert Camus gibt (2), die uns lehren, was Wahrheit und was Lüge ist und die für andere Menschen mitdenken und mit der Freiheit des Denkens die Freiheit überhaupt proklamieren. Sie werden den Mitbürgern helfen, die menschlichen Belange auf diesem Erdball zu regeln und sie lehren, ohne Knechtschaft und in Frieden zu leben.

Folgende Fragen haben sie zu beantworten: Wie können Kriege verhindert werden? Wie kann die Tyrannei aus der Welt geschafft werden? Wie kann die soziale Gerechtigkeit verbessert werden? Wie können alle Menschen an den Gütern dieser Erde teilhaben? Wie können die menschlichen Beziehungen im Großen wie im Kleinen geregelt und durch welche Erziehung können die Menschen zur „Menschlichkeit“ beziehungsweise zum Gemeinschaftsgeist herangebildet werden?

„Ich empöre mich, deshalb sind wir!“

Die Absurdität der Welt zur Kenntnis zu nehmen heißt: sich gegen sie aufzulehnen. In diesem Akt der Empörung findet der Mensch zu sich selbst – in Abwandlung der Formel von Descartes: Ich empöre mich – deshalb bin ich! Die Auflehnung im Namen von Menschenrecht und Menschenwürde kann jedoch nie für den einzelnen allein geschehen – sie geschieht für alle Menschen: „Ich empöre mich, deshalb sind wir!“

Auf dem Standpunkt der Revolte stehend erblickt der Mensch in seinen Mitmenschen Bedrückte seiner Art, sieht sich in der Gemeinschaft der Leidenden, zu der er sich selbst als zugehörig betrachtet und lässt sich ein auf den notwendigen Kampf mit der ungerechten Welt (3).


Fußnoten:

(1) Portmann, Adolf (19693). Zoologie und das neue Bild des Menschen. Biologische Fragmente zu einer Lehre vom Menschen. Hamburg
(2) https://www.globalresearch.ca/actuality-french-philosopher-writer-existentialist-atheist-stamp-albert-camus/5790202
(3) A. a. O.



English version:
Trust in the Feelings of Solidarity of Fellow Human Beings in the Face of the Demons of Human History
Drawing comfort, courage and hope from fellow human feelings

By Dr. Rudolf Hänsel

Especially people in the formerly prosperous Europe and in the starved "developing countries" are plagued by strong fears of life, hopelessness and fits of despair because of the present and future threat to their life expectancy and their previous lifestyle. With the state-imposed COVID 19 measures, the countries' economies have already been driven to the wall and their populations reduced with the help of killer vaccines. The current show of force by the most criminal, compassionless "world leaders" is threatening but transparent. Enlightened contemporaries are well aware of the "demonic forces" behind the diabolical agenda that is driving the world into disaster – comparable to that of World War II.

Desperate people can draw comfort, courage and hope by drawing on the nature-given feelings of solidarity and cooperation of their fellow citizens. This will help them to find a home in the human community and to overcome the absurdity of the course of the world.

Familiarity with this world as the highest goal

Of great significance is the fact that more and more people are becoming clairvoyant and see themselves as masters of their destiny. Since they have renounced heaven, familiarity with this world becomes their highest goal. They direct their love only towards the earth and their fellow human beings – that is their faith, their passion, their future. They create a home for themselves in the human community, which grows out of their sympathy for the joys and sufferings of their fellow human beings. They can lean on them and expect help in surviving.

Desire to help and be useful to the other

Cooperation is a behaviour between two or more individuals in which the interaction is characterised by mutual help in the pursuit of a common goal. In the phylogenetic development of man, cooperation played a prominent role, as anthropological facts confirm (Science of Man). Man's weakness at birth and his lack of instinctive behaviour force him to live in dependence on his fellow man for at least 15 to 20 years (1).

Although mutual help does not count for much in today's society, it is naturally present and "callable". Cooperation and mutual help are only possible if children receive an education that corresponds to their nature. They then have the desire to help and want to be useful to the other. They want to teach them what they do not yet know ("What I know, you will know – I'll tell you!").

As adults, they have compassion for the whole world, for all the ups and downs of humanity. The other is then the concern of the human individual. Its solidarity and cooperation can be relied upon, trusted.

Proclaiming the "absolute truth" that human beings belong together and are under the law to cooperate and reach out to each other

For millennia, the ethical leaders of humanity have been working to clearly identify the error of the ideology of power and domination and instead to proclaim the "absolute truth" that human beings belong together and are under the law to cooperate and reach out to one another.

The prerogatives of the rulers and the delusion of the ruled, however, constantly enable relapses into the warlike mentality that causes untold suffering in the lives of individuals and peoples alike.

At the same time, we can see that there are more and more intellectuals, philosophers and free spirits like Albert Camus (2), who teach us what is truth and what is a lie and who think for others and proclaim freedom in general with the freedom of thought. They will help fellow citizens to regulate human affairs on this globe and teach them to live without bondage and in peace.

They have to answer the following questions: How can wars be prevented? How can tyranny be eradicated? How can social justice be improved? How can all people share in the goods of this earth? How can human relations be regulated on a large and small scale and through what education can people be trained to be "human" or to have a community spirit?

"I am outraged, that is why we are!"

To take note of the absurdity of the world is to rebel against it. In this act of indignation, man finds himself – in a variation of Descartes' formula: I revolt – therefore I am! However, revolt in the name of human right and human dignity can never happen for the individual alone – it happens for all human beings: "I revolt, therefore we are!"

Standing on the standpoint of revolt, the human being sees in his fellow human beings oppressed people of his own kind, sees himself in the community of sufferers to which he considers himself to belong and engages in the necessary struggle with the unjust world (3).


Footnotes:

(1) Portmann, Adolf (19693). Zoology and the New Image of Man. Biological Fragments on a Doctrine of Man. Hamburg
(2) https://www.globalresearch.ca/actuality-french-philosopher-writer-existentialist-atheist-stamp-albert-camus/5790202
(3) op. cit.



Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Lehrer (Rektor a. D.), Doktor der Pädagogik (Dr. paed.) und Diplom-Psychologe (Dipl.-Psych. mit Schwerpunkt: Klinische-, Pädagogische-, Medien- sowie Individual-Psychologie). Viele Jahrzehnte unterrichtete er. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und pädagogisch-psychologischen Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung und eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden. Sein Wahlspruch nach Albert Camus: Geben, wenn man kann. Und nicht hassen, wenn das möglich ist.

Dr. Rudolf Lothar Hänsel is a teacher (retired headmaster), doctor of education (Dr. paed.) and graduate psychologist (Dipl.-Psych. with specialisation in clinical, educational, media and individual psychology). He taught for many decades. As a retiree he worked as a psychotherapist in his own practice. In his books and educational-psychological articles, he calls for a conscious ethical-moral values education and an education for public spirit and peace. His motto according to Albert Camus: Give when you can. And not to hate, if that is possible.




Online-Flyer Nr. 798  vom 19.09.2022

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