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Globales
"Weder Israels, noch Deutschlands Abrutschen in den Faschismus war zufällig"
Faschismus, Deutschland und Israel (Teil 2)
Von Jochen Mitschka

Ein Artikel in Haaretz vom 6. Juni 2019 mit dem Titel "Weder Israels, noch Deutschlands Abrutschen in den Faschismus war zufällig" erklärt, dass weder das Abrutschen Israels in den Faschismus noch das Deutschlands im so genannten Nationalsozialismus aus Versehen passiert wäre. Nun wird immer wieder behauptet, jeder Vergleich zwischen der Entstehung des Faschismus in Deutschland und der Entwicklung in Israel wäre Antisemitismus. In Australien hatte dies im Prinzip den Ausschlag für die Entlassung von Professor Tim Anderson gegeben. In Deutschland wird jede Diskussion darüber sofort mit der Antisemitismuskeule abgewürgt. Nun wird diese Behauptung durch eine offizielle israelische wissenschaftliche Analyse, welche in diesem Artikel dargelegt wird, widerlegt. Als ich eine Übersetzung des Artikels einer deutschen alternativen Internetseite anbot, lehnte sie ab. Das Thema wäre für Deutsche unangemessen zu besprechen, hieß es sinngemäß. Ich bin nicht dieser Meinung, weil ich glaube, dass gerade Deutschland mit seiner Geschichte bereit sein muss, über Faschismus und seine Ausprägungen oder die Gefahr seines Entstehens, zu diskutieren. Dieses Essay will die in der israelischen Gesellschaft stattfindende Diskussion über den Faschismus beleuchten. Die Ablehnung – selbst progressiver deutscher Internetseiten – das Thema zu besprechen, beweist, wie sehr auch Deutschland schon in zwanghaften Konformismus abgerutscht ist und wie sehr die unselige BDS-Entscheidung der Bundestagsabgeordneten vom 17. Mai 2019 die Freiheit einschränkt, öffentlich seine Meinung zu sagen, und wie stark die Lobby Israels auf die deutsche Politik wirkt, mit dem Ziel, jede auch nur mögliche Kritik gegen Israels Politik kritisch zu beleuchten. ––– Soweit die Einleitung zum fünfteiligen Essay. Hier Teil 2.


EINWÄNDE  

Zu dem Artikel und den darin vorgebrachten Thesen wurden nun einige Einwände vorgebracht, die ich im Folgenden auflisten und beantworten will. Einleitend sei gesagt, dass in keiner Weise – weder vom Autor des soeben dargestellten Artikels noch im nachfolgenden Text – behauptet wird, dass Nazi-Deutschland während des Holocaust mit Israel von heute gleichgesetzt wäre. Es geht um die Tendenzen und die Entwicklungen, die zu Deutschland und seinem Holocaust geführt haben und zu den Tendenzen, die man nun eben in Israel beobachten kann.

Wie kannst du nur

Auf den am häufigsten genannten Einwand "wie kannst du nur" sei der Hinweis von Tim Anderson erwähnt, der auf die ideologische Verwandtschaft von Vordenkern des deutschen Faschismus und des israelischen Zionismus hinweist:

"(…) Deshalb sehen wir erstaunliche Ähnlichkeiten zwischen dem essenzialistischen Rassismus, z. B. des Nazi-Ideologen Julius Streicher und des zionistischen Historikers Benzion Netanjahu. Sie erschufen vergleichbare Klassen von überlegenen und unterlegenen Menschen, während sie ihre ‚rassischen‘ Feinde dämonisieren. In beiden Fällen legte diese Ideologie die Grundlage für ethnische Säuberungen und Praktiken des Völkermordes (Siehe Tabelle 1)

    Tabelle 1: Rassen-Ideologien, die Basis für ethnische Säuberungen

    Julius Streicher (1885-1946). Nazi Ideologe, hingerichtet wegen der Verbreitung von Hass gegen jüdische Menschen: Als Kind “trat der erste Verdacht in mein Leben, dass die Essenz des Juden eine eigenartige war … Wer waren diejenigen, die Geld verliehen? Es waren jene, die durch Christus selbst aus dem Tempel getrieben worden waren … [sie] arbeiteten nicht, sondern lebten von Betrug … Der Gott der Juden ist der Gott des Hasses (Streicher 1938, 1945)

    Benzion Netanjahu (1910-2012). Zionistischer Historiker und Vater von Benjamin Netanjahu: „Sie haben keinen Respekt für irgendein Gesetz … In einer Wüste kann er tun was er will. Die Tendenz zum Konflikt ist die Essenz des Arabers. Er ist ein Feind durch sein Wesen … Es ist unerheblich, welcher Art der Widerstand ist … welchen Preis er bezahlen wird. Seine Existenz ist die des ewigen Krieges.“ (Derfner 2012)

Nun zu den spezifischen Einwänden:

EINWAND: Es gibt keine deutsche Identität!

1. Die These von Yoav Rinon geht davon aus, dass es eine deutsche Identität geben würde. Dies wird bestritten. Die Gegenthese lautet, dass sich im Lauf der Jahrhunderte gar keine "deutsche Identität" hätte entwickeln können. Deshalb könne man auch dem Rest des Artikels nichts Sinnvolles entnehmen. Und Heidegger sei durch Rinon auch nur sehr eingeschränkt berücksichtigt worden.


Zum ersten muss man sehen, dass sich Rinon auf die ENTWICKLUNG des Faschismus in Deutschland bezog. Und daher auch auf die Situation, in der sich Deutsche vor der Machtergreifung und dem Beginn des Holocaust befanden. Diese Situation ist nicht vergleichbar mit der Situation einer gebrochenen deutschen Identität, wie sie zum Beispiel von Stephan Lebert in der ZEIT beschrieben wurde (6). Oder auch die fehlende Identität des "typischen Deutschen" im Föderalismus der Vor-Weimarer Zeit, unterbrochen durch einen fiebrigen Patriotismus während des ersten Weltkriegs.

Die meisten Analysen und Thesen zur "deutschen Identität", soweit man von klassischen Philosophen absieht, basieren auf der Situation von heute. Nach zwei Weltkriegen und einer Nachkriegsgesellschaft, die alles versuchte, die Vergangenheit zu verdrängen. Michael Ghanem hat in seinem Buch "Deutsche Identität – Quo vadis?: Ist die deutsche Identität gefährdet?" (7) aufgezeigt, wie selbst deutsche Intellektuelle durch die Geschichte zweiter Nationen mit vollständig unterschiedlicher ideologischer Ausprägung und der Nachkriegsgeschichte, Zweifel an der Existenz einer "deutschen Identität" haben. Er schrieb aber auch, dass Philosophen wie Kant, Nietzsche, Leibnitz, Hegel und Marx große Teile der Intellektuellen beeinflussten.

Aber auch Ghanem übersieht die Tatsache, dass es wohl einmal eine "deutsche Identität" gab, nämlich zu der Zeit, da Hitler an die Macht kam. Und das Schaffen einer "deutschen Identität" war eines der Haupanliegen Hitlers. Ohne diese gemeinsame Identität hätte er seine ideologischen Ziele niemals erreichen können. Und so war seine Propaganda ganz auf dieses Ziel hin ausgerichtet.

Daher ist es durchaus angemessen, in der Zeit, in der die Machtergreifung Hitlers auf den Weg gebracht wurde, von einer sich entwickelnden und darstellenden deutschen Identität auszugehen. Ohne auf die Zeit vor und nach Hitler einzugehen.

Was Heidegger angeht, so muss man sehen, dass die deutschen Philosophen den Begriff der deutschen Gemeinschaft immer zeitgenössisch sahen. Und Martin Heidegger muss auch in diesem Kontext gesehen werden. Er war vielleicht einer der großen deutschen Philosophen des 20. Jahrhunderts, aber er hatte auch unter Hitler Karriere gemacht und sich zu ihm bekannt. Und sein Denken war zutiefst antisemitisch und faschistisch, was aus seinen privaten Notizen, die in den "Schwarzen Heften" (8) veröffentlicht wurden, bekannt wurde.

Vor diesem Hintergrund erscheint es unwahrscheinlich anzunehmen, dass Heidegger sich der Propaganda verweigerte, eine "passende" deutsche Identität für Hitler zu erschaffen. Nun haben sich Generationen von Philosophen mit Interpretationen und Analysen seiner Arbeit befasst. Und ein unwichtiger Autor wie ich der behauptet nun, Heidegger wäre Teil der "Identität stiftenden" Propaganda Hitlers gewesen? Naja, so könnte man sagen.

Das auf einer These Heideggers basierende "Gedächtnis -Antizipationsmodell" besagt einfach ausgedrückt und auf Identität übertragen und von mir interpretiert, dass man Identität programmieren kann, wenn man den Speicher der Bewusstseinsaktivitäten entsprechend manipuliert. Und meiner Meinung nach half das den Strategen der Propaganda.

Um zurück zu dem Einwand zu kommen, dass der Autor des Artikels Heidegger nicht berücksichtigt hatte. Warum sollte er? Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund, warum er darauf hätte eingehen sollen.


EINWAND: Jüdische Identität

2. Juden leiten ihre Identität – neben der Religion – von ihrer Abstammung von einer jüdischen Mutter ab. Dies legt zwar ein gewisses Gewicht auf biologische Vererbung, jedoch ist es noch kein Rassismus. Als Jude kann man z.B. einen dunkelhäutigen Vater gehabt haben. Die Nazis dagegen verehrten generell den germanischen „Typus“, auch wenn der aus Schweden oder anderswoher kam, und betrachteten Juden generell als „Rasse“, unabhängig von ihrem Aussehen.


Das ist nur teilweise richtig. Das gilt für die orthodoxe, frühe Form des Versuchs, auch genetische Gemeinsamkeiten von jüdischen Menschen zu erklären. Inzwischen wurde dies in Israel zu einer echten Rassentheorie ausgeweitet. In meinem Buch "Die Zukunft Palästinas" geht Tim Anderson auf die zionistische Rassenwissenschaft ein und schreibt, dass diese den Bedürfnissen des politischen Projekts angepasst worden wäre.

    "Konventionelle zionistische Historiker pflegen die Behauptung, dass alle Juden eine gemeinsame genetische Abstammung aus der Levante hätten 9. Diese Theorie versucht, europäische (ashkenasi) und mediterrane (sephardische) Juden mit jenen der Levante zu verknüpfen. Es wird behauptet, dass jene, die nach der Zerstörung des zweiten Tempels durch die Römer aus Palästina vertrieben wurden, in das Exil entlang des Rheins und in andere Teile Europas gegangen wären. Das Weltjudentum wurde im Laufe des 21. Jahrhunderts auf 13 Millionen Mitglieder geschätzt, davon 5,7 Millionen in den USA, 4,7 Millionen in Israel, aber alle sollen biologisch mit den Vorfahren in der Levante verwandt sein (10). Als Auswirkung könnte gesagt werden, dass die europäischen Juden in die Heimat ihrer Vorfahren ‚zurückkehren‘ (11)(12).

    Dieser ‚Konsens‘ unter den zionistischen Historikern wurde jedoch ernsthaft unterminiert. Professor Shlomo Sand ging in seinem Buch The Invention of the Jewish People (13) der früheren Idee nach, dass palästinensisch-arabische Dorfbewohner von den jüdischen Bauern abstammten. Dies war von den frühen Zionisten David Ben Gurion und Chaim Weizmann vorgeschlagen worden, als sie mit arabischen Palästinensern vor der Gründung des Staates Israel gemeinsame Sache machten. Aber Sand konnte kaum Beweise dafür oder für das eines ‚kollektiven Exils‘ finden. Er ging dann dazu über zu argumentieren, dass europäische Juden höchstwahrscheinlich Nachkommen jener Menschen seien, die das Ergebnis von Massenbekehrungen im Nordosten der Türkei, Europas und Nordafrikas waren (Cohen 2009, Sand 2010). Diese Erklärung wird von vielen Historikern unterstützt, die beobachtet hatten, dass Millionen Juden in den weit entlegenen Teilen des römischen Imperiums gelebt hatten, und die die große Mehrheit außerhalb von Judäa darstellten. Judentum war auch ein Glauben, der ‚in den Jemen, nach Äthiopien, Indien und China‘ exportiert wurde. Über einige von ihnen entwickelte sich der Mythos der ‚verloren gegangenen Stämme‘ (14).

    Die ‚Rheinland Theorie‘ versuchte, die Verbindung zwischen europäischen Juden und denen in Palästina zu erhalten, ihr wurde jedoch durch die ‚Khazar Theorie‘ widersprochen, die von einer Massen-Konversion im Kaukasus ausging. Andere Gründe für die noch weiter verbreiteten Ursprünge europäischer Juden ziehen genetische, linguistische und dokumentatorische Beweise heran. Das Judentum, so scheint es, war früher weitaus missionarischer als es heute ist. Beweise für ‚massenhafte Konversion‘ unterminieren den Anspruch der ‚gemeinsamen Ahnen‘-Theorie und unterstützen die Sichtweise, dass Judentum (wie das Christentum) sich mehr als Religion denn durch rassische Migration verbreitete (15)(16). Dennoch wurde das Judentum so zu einer überreligiösen Identität.

    Eran Elhaik benutzte die Technologie der geografischen Bevölkerungsstruktur (GPS) um den geografischen Ursprung von Jiddisch, der Sprache der aschkenasischen Juden zu erforschen. Seine Ergebnisse beziehen sich auf einige gemeinsame genetische Anomalien von iranischen und aschkenasischen Menschen, die, was genetisch bewiesen wurde, aufzeigen, dass aschkenasische DNA eine Mischung der DNA von Juden im Iran, in Griechenland und dem Nordosten der Türkei ist (17). Noch dramatischer ist, dass andere zu dem Schluss kamen, dass zum Zeitpunkt der Zerstörung des zweiten Tempels im Jahr 70 nach Christus, mehr als 90 % der Juden außerhalb Judäas gelebt hatten, hauptsächlich im südlichen Europas (18). Ihre DNA-Analyse zeigt, durch Haplo-Gruppen-Beweis mütterlicherseits, dass die wichtigsten Quellen aschkenasischer mitochondrialer DNA '…Ahnen im prähistorischen Europa haben, eher als im Nahen Osten oder im Kaukasus … deshalb wurde die große Mehrheit der aschkenasischen mütterlichen Linien nicht aus dem Levante eingebracht, wie allgemein angenommen, ebenso wenig aus dem Kaukasus, wie manchmal vorgeschlagen, sondern innerhalb Europas assimiliert' (19).

    Dieser Beweis einer größeren Diversität von Juden außerhalb der Levante ist sehr stark. Dennoch war vielleicht die zionistische Anstrengung eine loyale Rassen-‚Wissenschaft‘ zu konstruieren, die ihr zionistisches Projekt untermauern könnte und die Herrschaft des ‚Rechts auf Rückkehr‘ noch signifikanter. Diese Anstrengungen privilegieren Juden, auch ohne jeden Anschein von Wissenschaftlichkeit, und schließen palästinensische Araber aus. Letztere werden oft einfach als unzivilisierte Menschen ohne Kultur oder Recht beschrieben. Es ist eine furchtbare Ironie, dass jüdische Menschen, die so sehr unter Rassentheorie und genozidalen Praktiken in Europa gelitten hatten, nun selbst Rassenmythen begründen, um ihr koloniales Projekt zu rechtfertigen.

    Die Rassen-‚Wissenschaft‘ wurde für viele Zionisten zur Besessenheit, so wie für die Verfolger der Juden im Nazi-Deutschland. Eine besondere Art von Mensch mit speziellen Rechten und einer historischen Mission war immer eine daraus resultierende Lehre. Heute sind diejenigen, die am wütendsten gegen Kritiker dieser Rassen-‚Wissenschaft‘ agitieren sowohl orthodoxe Zionisten als auch Neo-Nazis. So lehnt der ehemalige Ku Klux Klan-Anführer David Duke zum Beispiel die Idee ab, dass Judentum religiös und nicht in der Rasse begründet sei. Er unterstützt den Konsens der Zionisten, der die essenzialistische Idee aufrechterhält, dass Juden eine separate Rasse seien (20) (20a). Eine solche ‚Wissenschaft‘ dient dem rassistischen Ziel, jene außerhalb der speziellen Klasse zu diskriminieren."  (21)

Überlegenheit der Rasse

Mit dieser Rassentheorie stehen Zionisten den weißen Rassisten, welche eine Überlegenheit der weißen Rasse behaupten, sehr nahe. So nahe, dass sie, wenn von diesen Anschläge gegen Juden begangen werden, alles unternehmen, um diese Taten auf die eigentlichen Gegner des Zionismus umzulenken.

Eine exzellente Aufschlüsselung findet sich in einem Artikel, der beschreibt, wie israelische Lobbyisten den weißen Synagogenschützen, der an die Vorherrschaft der weißen Rasse glaubte, abschirmen und die Empörung in einen rassistischen Angriff auf Verteidiger der Rechte der Palästinenser umleiten.

    »Nach einem weiteren tödlichen Angriff mit Schusswaffen auf eine US-Synagoge schützen einige der extremsten Anhänger Israels wieder weiße Rassisten und geben die Schuld den Verteidigern von palästinensischen Rechten. Am Samstag griff ein Schütze mit einem Sturmgewehr das Altman Family Chabad Community Center in Poway, Kalifornien, (22) während des Gottesdienstes am letzten Tag des Passahfestes an. Lori Gilbert-Kaye, 60, wurde getötet und der Rabbiner des Tempels, Yisroel Goldstein, war unter anderen drei Verletzten (23).

    Die Polizei verhaftete einen 19-jährigen Studenten, John T. Earnest, bei dem Angriff am Samstag. Am Morgen des Angriffs, den Earnest angeblich veröffentlicht hat, wurde ein Online-Manifest (24) mit Zitaten aus der Bibel (25) veröffentlicht, in dem er sich auf Hitler bezieht und sich als »weißer Rassist« und »Antisemit« identifiziert.

    Earnest übernahm Berichten zufolge auch die Verantwortung für eine Brandstiftung (26) in einer Moschee in Escondido, Kalifornien, im letzten Monat, und erklärte, durch das Massaker eines weißen Rassisten an 50 Gläubigen in zwei Moscheen in Christchurch, Neuseeland inspiriert worden zu sein.« (27)

Der Artikel erklärt, dass die Schießerei in Poway sechs Monate nach dem Mord an 11 Menschen in einer Synagoge in Pittsburgh stattfand. Der weiße Rassist, der für diesen Angriff verhaftet wurde, schürte auch antisemitischen Hass, um seine Tat zu rechtfertigen.

Deshalb erscheint es unverständlich, dass die leidenschaftlichsten Anhänger Israels versuchen, die Rolle des weißen Rassisten zu verschleiern, offensichtlich aber doch um einige der wichtigsten Verbündeten Israels zu beschützen.

So erfährt man in dem Artikel, dass die »The Zionist Organization of America« (ZOA) eine Stellungnahme veröffentlicht hatte, die den Angriff von Poway verurteilte 28, aber dabei den vermutlichen Täter und seinen Rassismus nicht erwähnte. Stattdessen nutzte die ZOA den Angriff als Grund, um Hass gegen Personen und Organisationen zu schüren, die absolut nichts mit dem Vorfall zu tun hatten.

Weiter heißt es, dass die Hardliner-Lobby-Gruppe für Israel verlangte, dass die Abgeordneten des Kongresses – Rashida Tlaib und Ilhan Omar, die Kritiker Israels sind – aus ihren Kommissionsämtern entfernt werden sollten, und dass die Studenten, die sich in der Organisation »Students for Justice in Palestine« organisiert hatten, von den Universitäten verwiesen werden sollten.

Ali Abunimah, der Autor des Artikels, ergänzt, dass Melissa Weiss, die Direktorin des Simon Wisenthal Zentrums (29), versuchte, eine Verbindung zwischen dem Angriff von Poway und einer akademischen Konferenz über Gaza, die im Monat davor an der Universität von North Carolina (30) stattgefunden hatte, herzustellen. Weiss behauptete demnach, dass die jüdische Gemeinschaft von North Carolina mit der Universitätsleitung (UNC) zusammen gekommen wäre, und darum gebeten hatte, die Konferenz abzusagen. Es hört sich perfide an, aber hier der Originaltext des Artikels:

    »'Bitte, hört uns zu. Unser Leben hängt davon ab', fügte sie hinzu - ein schamloser Versuch, den Poway-Angriff zu nutzen, um das Ziel der israelischen Lobby zu fördern, die Zensur der Rede über das Leiden der Palästinenser unter israelischer Militärbesetzung, Belagerung und Apartheid anzuregen (31).

    Weiss ist auch eine ehemalige Mitarbeiterin der Israel on Campus Coalition (32), einer Lobbygruppe, die eng mit der israelischen Regierung zusammenarbeitet (33), um Amerikaner zu beschimpfen und zu sabotieren, die sich für die palästinensischen Rechte einsetzen.

    Mark Dubowitz, Hauptgeschäftsführer der Foundation for Defense of Democracies  (34) – eine weitere rechtsextreme Lobbygruppe, die mit Israel in ihren geheimen Bemühungen (35) zusammenarbeitet – beschuldigte Omar mehr oder weniger direkt. (…)

    Auch der deutsche Grünen-Politiker Volker Beck (36), ein entschiedener Gegner der palästinensischen Befreiung, nannte die gewaltfreie BDS-Bewegung als erste in einer Reihe von angeblichen Schuldigen für den Antisemitismus, den er für die Poway-Schüsse verantwortlich macht.

    Vijeta Uniyal, eine »Social Media-Botschafterin« der anti-palästinensischen Gruppe StandWithUs (37), beschuldigte BDS implizit auch für den kalifornischen Angriff. Die Kongressabgeordnete Ilhan Omar wurde wiederholt und fälschlicherweise als Antisemitin beschimpft, und weil sie sich gegen den weißen Nationalismus ausgesprochen hat.

    Nach der Schießerei am Samstag erklärte sie, dass 'Islamophobie und Antisemitismus zwei Seiten derselben bigotten Medaille sind', und forderte: 'Lasst uns als Amerikaner zusammenstehen und den Hass ablehnen'. Sie tadelte auch Senator Ted Cruz für sein Schweigen über die Synagogenschüsse. Cruz, wie auch andere rechte Politiker, die rassistische Parolen (38) benutzen, um an die weißen Wähler zu appellieren, hatten stattdessen Omar und die 'antisemitische Linke' angegriffen, ohne die Poway-Schüsse zu erwähnen.« (39)

Die Analyse der Reaktionen fährt fort mit der Erklärung, dass sich Omar auch gegenüber rechten »Experten« Meghan McCain hätte erwehren müssen, der versuchte, eine Verantwortung der Kongressabgeordneten für die Schüsse in der Synagoge zu konstruieren.

Die Ablenkung der Verantwortung von weißen Rassisten durch rechtsextreme Politiker und pro-israelische Gruppen – so der Autor – würde den Ton des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu und seines engen Verbündeten Präsident Donald Trump wiedergeben. Im Gegensatz zu seinen gewohnten (40) Angriffen (41) auf den so genannten 'radikalen Islam' (42) verurteilte Netanyahu die Poway-Schüsse auf Twitter ohne jede Bezugnahme auf den weißen Rassismus. Wie könnte er den auch erwähnen, sind sie darunter doch die treuesten Trump-Wähler.

Ebenso twitterte Trump – der im Zuge von Christchurch leugnete (43), dass der weiße Nationalismus ein anwachsendes Problem sei – nach dem Poway-Angriff »Gedanken und Gebete«, ohne auf die Ideologie oder das Motiv des Schützen hinzuweisen, erwähnt der Artikel ebenso. Der Grund dafür wäre kein Geheimnis.

    »'Die jüdisch-amerikanische Rechte hat sich vor langer Zeit entschieden, Trumps weißen Nationalismus zu ignorieren und in die andere Richtung zu schauen, wenn es um seine antisemitischen Parolen ging', bemerkte der israelische Journalist Edo Konrad. 'Warum? Weil sie entschieden hat, dass Trumps pro-israelische, anti-muslimische Positionen wichtiger sind als die Sicherheit unseres Volkes.'« (44)

Der Artikel berichtet dann noch über weitere Hinweise und Gründe, warum der weiße Rassismus und Antisemitismus von der Regierung nicht zum Thema gemacht wurde. Und fährt dann fort zu erklären, dass im Jahr 2017 im Weißen Haus eine Allianz zwischen Zionisten und weißen Rassisten, die an die Überlegenheit der Rasse glaubten, gebildet worden wäre (45). Dass dann im gleichen Jahr die Zionistische Organisation von Amerika auf ihrer Gala (46) Sebastian Gorka (47) begrüßt hatte, einen ehemaligen Trump-Berater, der Mitglied einer antisemitischen ungarischen ultra-nationalistischen Gruppe war (48), die zuvor von den Nazis kontrolliert (49) worden war. Weist dann darauf hin, dass die Allianz der Rassisten international wäre.

Zu den offensichtlichsten Erscheinungsformen – so der Autor – gehören nicht nur die Trump-Netanyahu-Partnerschaft, sondern auch, dass der israelische Ministerpräsident antisemitischer Führer (50) wie den ungarischen Amtskollegen Viktor Orban umarmt hätte, einen offenen Bewunderer des Nazi-Kollaborateurs Miklos Horthy, der eine halbe Million ungarische Juden in Hitlers Lager in den Tod schickte. Auch zeige sich die Art der Kollaboration darin, wie Israel das offen neonazistische Azov-Bataillon der Ukraine bewaffnet (51).

Entscheidend dabei sei, dass Israel seine Selbstbeschreibung als 'jüdischer Staat' nutzt, um antisemitischen und sogar neonazistischen Bewegungen (52) und Führern (53) einen Weißwaschdienst anzubieten, solange sie sich zur Unterstützung der anti-palästinensischen Politik Israels bekennen.

Nach dem Massaker in der Synagoge von Pittsburgh zum Beispiel, so erklärt Abunimah, mobilisierten Netanyahu und seine Regierung ihre Bemühungen (54), Trump vor der Schuld für die Anstiftung zum weißen rassistischen Überlegenheitsanspruch und Antisemitismus zu bewahren, während viele jüdische Amerikaner versuchten, den US-Präsidenten zur Verantwortung zu ziehen.

Dies wäre kein neues Phänomen, erklärt der Artikel und man liest, dass historisch gesehen die Führer der zionistischen Bewegung bereits in den 1930er Jahren bereit waren, mit Nazis und Antisemiten zusammenzuarbeiten (55), solange sie glaubten, dass es ihrem Ziel der Kolonisierung Palästinas hilfreich ist. Aber was viele Juden heute, da dieses Bündnis wiederbelebt wird, mit Sorge feststellen, wäre, dass das, was von einigen Lobbygruppen für Israel als gut angesehen wird, für sie möglicherweise tödlich sein könnte.

    »Der amerikanisch-jüdische Karikaturist Eli Valley (56) hat kein Blatt vor den Mund genommen. Er hat die Zionistische Organisation Amerikas wegen ihres Schweigens zur antisemitischen weißen Vorherrschaft als 'Nazi-Kollaborateure' (57) bezeichnet, die den am Samstag in Kalifornien geschehenen tödlichen Angriff stimuliert hätten.« (58)

Palästinenser sind Sklaven?

Höhepunkt des Rassismus sind sicher rassistische Weltbilder, die sogar vom Anwärter auf das Amt des Bildungsministeriums verbreitet werden.

David Sheen enthüllt am 29. April 2019 in Bezug auf Menschen, die nicht hebräisch verstehen, dass Lehrer einer höchst angesehenen religiösen zionistischen Akademie für Sklaverei eintraten und erklärten, dass es die natürliche Ordnung der Welt wäre, wenn Palästinenser die Sklaven der Juden wären. Araber hätten ein »genetisches Problem", deshalb stünden sie unter der Besatzung. Der Videoclip mit den Aussagen hat englischsprachige Untertitel (59). Es gibt auch eine deutsch synchronisierte Fassung des Videos (61). Hier ein Transkript in Deutsch:

    "Israel, Channel 13 News vom 29. April 2019. 'Die Abschaffung von legaler Sklaverei hat Defizite erzeugt. Niemand ist verantwortlich für dieses Eigentum. Mit der Hilfe Gottes wird die Sklaverei zurückkehren. Die Nichtjuden werden sich wünschen, unsere Sklaven zu sein.' Dies ist Rabbi Eliezer Kashtiel. Er ist der Vorsitzende des religiösen Seminars mit dem Namen Söhne Davids in Eli. 'Sklave eines Juden zu sein ist das Größte. Sie müssen Sklaven sein. Sie wollen Sklaven sein.'

    [Das Seminar] ist für Schüler die Vorbereitung auf die [weitere] Militärausbildung. Es ist die bekannteste und teuerste. Die meisten Studenten sind ehemalige Soldaten.   

    'Statt nur in den Straßen herumzulungern, dumm und gewalttätig, und andere verletzend, beginnt nun sein Leben [als Sklave].' Laut Rabbi Kashtiel sind die Herren der Sklaven die Juden. Die Sklaven sind die Araber. Das wäre nicht zufällig, sondern biologisch, genetisch bedingt.

    'Die Leute um uns herum haben ein genetisches Problem. Fragen sie irgendeinen gewöhnlichen Araber, wo er gerne sein möchte, und er antwortet, dass er unter der Besatzung leben möchte. Warum? Weil sie ein genetisches Problem haben. Sie wissen nicht, wie man ein Land führt oder irgendetwas anderes. Schauen Sie sich ihren Staat an.' Das ist ihre ganze Torah: Eine Rassentheorie. 

    'Natürlich existiert Rassismus! Wissen wir nicht, dass es unterschiedliche Rassen gibt? Ist das ein Geheimnis? Ist es unwahr? Was können wir tun, das ist die Wahrheit.'

    Der Tag der Erinnerung an den Holocaust ist in zwei Tagen. Die Nazis trennten Rassen in überlegene und unterlegene. Und nun ist hier die hebräische Version davon.

    'Ja wir sind Rassisten. Wir glauben an Rassismus. Das ist richtig. Es gibt Rassen. Nationen haben genetische Charakteristika. Also müssen wir überlegen, wie wir ihnen helfen können. Rassenunterschiede sind real und ein Grund, ihnen Hilfe anzubieten.'

    [Frage] 'Wer erwählte Sie zu entscheiden, wer überlegen ist und wer nicht?'

    'Ich sehe meine Leistungen als wesentlich größer an als seine.'

    Rabbi Eli Sadan, der Vorsitzende der Söhne Davids entschloss sich, die Vereinigung der rechten Parteien der Knesset zu führen. Rafi Peretz ist der Spitzenkandidat für das Amt des Bildungsministers. Nur ihm wurde erlaubt, zu den Studenten zu sprechen. Premierminister Netanjahu und dem scheidenden Bildungsminister Bennet wurde es nicht erlaubt. Diese Rabbis gestalten das Schulsystem Israels.« (60)

In einem zweiten Video geht David Sheen auf die Beurteilung Hitlers durch die zionistischen Rabbis ein. Dieses wurde inzwischen übrigens auf YouTube gesperrt, weil es "Hassrede" verbreiten würde, obwohl das Video das Gegenteil beabsichtigt. Es ist also kein Wunder, dass Auswirkungen des israelischen Rassismus kaum in den westlichen Medien thematisiert sind.

Der jüdisch-israelische Journalist David Sheen, also jener, vor dem ein deutscher Politiker in die Toilette floh (62), um nicht mit der Wahrheit konfrontiert zu werden, und den deutsche Politiker verleumden, damit er die Wahrheit nicht mehr in Deutschland verbreiten kann, wie am 10. November 2014 im deutschen Bundestag (63), hat in Teil 1 seiner kleinen Videoserie ein Video gezeigt, in dem hohe staatliche Bildungsfunktionäre sich für die Wiedereinführung der Sklaverei aussprachen. In Teil 2 zeigt er auf, wie und warum diese Funktionäre – Rabbis – Hitler bewundern. Ein synchronisiertes Video wurde erstellt (64).

    "Diese Rabbis formen das Bildungssystem Israels. Wie sehen sie den Holocaust? 'Bei dem Holocaust ging es nicht um das Töten von Juden. Das ist Quatsch. Und da es systematisch und ideologisch begründet war, ist es moralischer als willkürliche Morde. Humanismus, säkulare Kultur, das ist der Holocaust. Der wirkliche Holocaust wird durch den Pluralismus durchgeführt. An Menschen zu glauben, das ist der Holocaust.' Das ist die Definition des Holocaust von Rabbi Giora Radler.

    'Über Jahre hatte Gott gerufen, dass die Diaspora vorbei wäre, aber die Juden haben nicht gehorcht. Das war ihre Krankheit, den der Holocaust kurieren musste.'

    Mit dieser Lektion mit dem Namen 'In Bezug auf den Holocaust' unterrichtet er seine Schüler über Nazis und Hitler. Die Nazi-Logik ist intern konsistent.

    'Hitler hatte gesagt, dass eine gewisse Gruppe in der Gesellschaft der Grund für alles Schlechte in der Welt wäre. Deshalb müsste es eliminiert werden. Sie glauben, dass diese Ideologie unlogisch wäre? Sehr schlecht? Es klingt unmoralisch. Aber war Moses so grausam und schlimm wie Hitler? Nein! Warum nicht? Weil es nur etwas gibt was schlimm ist in der Welt: Heuchelei! Warum sollte es sie kümmern, wie sie getötet werden, mit Messer oder in der Gaskammer?'

    Die Studenten sind schockiert und versuchen ihn zurecht zu weisen. Aber der Rabbi macht einfach weiter. 'Hatte Hitler Recht oder nicht? Nun, Hitler war der rechtschaffenste. Natürlich hatte Hitler mit jedem Wort Recht, das er sagte. Seine Ideologie war korrekt. Da gibt es Männlichkeit und Krieg, die man respektiert, und da gibt es Weiblichkeit, die weich und moralisch ist. Nazis sagten, dass Juden das Letztere wären und deshalb der Feind. Ihr einziger Fehler war, dass sie auf der falschen Seite standen.'

    Diese Stellungnahmen waren bei den Söhnen Davids über Jahre immer wieder wiederholt worden. Es war keine versehentliche Äußerung, sondern beruhte auf einer Agenda. Die Führer der Partei Jewish Home / Kahane bringen messianische Werte in die Schule zur Vorbereitung der militärischen Karriere. Was noch schlimmer ist, dass die Organisation, die dafür verantwortlich ist – das Bildungsministerium – nun unter ihrer Kontrolle ist.

    Die Menschen, die mit diesem Seminar verbunden sind, könnten schon bald für die Schulbildung aller israelischen Kinder verantwortlich werden.

Anmerkung: Dieser Text ist der zweite Teil eines fünfteiligen Essays, der in den folgenden Ausgaben der NRhZ fortgesetzt wird. Nachfolgend das Inhaltsverzeichnis des kompletten Essays.


Inhalt

Teil 1: Das drohende Abgleiten Israels in den Faschismus
Untergang in Rassismus
Deutschlands Verantwortung

Teil 2: EINWÄNDE (1)
Wie kannst du nur
Es gibt keine deutsche Identität!
Jüdische Identität
Überlegenheit der Rasse
Palästinenser sind Sklaven?

Teil 3: EINWÄNDE (2)
Rassismus bei Eheschließung
Rassismus wegen Hautfarbe
EU nennt es Institutionalisierte Rassentrennung
DNA-Screening
Keine Einzelfälle
Diskriminierung aus Rassenhass

Teil 4: EINWÄNDE (3)
Israel zeigt nicht alle Merkmale von Faschismus
Opferzahlen nicht vergleichbar
Kriege nicht vergleichbar
Juden haben keine Deutschen getötet
Zu wenig Differenzierung
Faschismus und Zionismus?
Gewalt gegen Palästinenser gesellschaftlich akzeptiert

Teil 5: Netanjahu tötet Rest der Demokratie?


Fußnoten:

6 https://www.zeit.de/2018/46/identitaet-deutschland-parlament-willy-brandt-nationalsozialismus-horst-seehofer/komplettansicht
7 https://www.amazon.de/Deutsche-Identit%C3%A4t-vadis-deutsche-gef%C3%A4hrdet/dp/3748204272
8 https://www.thalia.de
9 Costa, Marta D. Joana B. Pereira, Maria Pala, Verónica Fernandes, Anna Olivieri, Alessandro Achilli, Ugo A. Perego, Sergei Rychkov,
Oksana Naumova, Jiri Hatina, Scott R. Woodward, Ken Khong Eng, Vincent Macaulay, Martin Carr, Pedro Soares, Luísa Pereira &
Martin B. Richards (2013) ‘A substantial prehistoric European ancestry amongst Ashkenazi maternal lineages’, Nature Communications
4, Article Number: 2543 (2013), 8. October, doi:10.1038/ncomms3543
10 Ostrer, Harry (2001) ‘A genetic profile of contemporary Jewish populations’, Nature Reviews: Genetics, Vol2, November, 891-898,
online: https://www.nature.com/articles/35098506.pdf Seite hinter Bezahlwand am 28.06.2018 - Abstract:
https://www.nature.com/articles/35098506.
11 Entine, John (2013) ‘Jewish researcher attacks DNA evidence linking Jews to Israel’, Genetic Literacy Project, 13. Mai, online:
https://geneticliteracyproject.org/2013/05/13/jewish-researcher-attacks-dna-evidence-linking-jews-to-israel/.
12 Rubin, Rita (2013) ‘Jews a Race’ Genetic Theory comes under fierce attack by DNA expert’, 7 May, Forward, online:
https://forward.com/news/israel/175912/jews-a-race-genetic-theory-comes-under-fierce-atta/.
13 Sand, Shlomo (2010) The Invention of the Jewish People, Verso, London
14 Ostrer, Harry and Karl Skorecki (2012) ‘The population genetics of the Jewish people’, Human Genetics, 10 October, online:
https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00439-012-1235-6
15 Entine, John (2013) ‘Jewish researcher attacks DNA evidence linking Jews to Israel’, Genetic Literacy Project, 13. Mai, online:
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60 Ebd.
61 https://youtu.be/MuLYtdeM3W4
62 https://youtu.be/UNxeLowNLYY
63 https://youtu.be/9GbKsAvuBDM
64 https://youtu.be/uAvsqgc0OW8

Online-Flyer Nr. 735  vom 12.02.2020

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