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Krieg und Frieden
Der Antikriegstag 2019 in Aachen
Für Frieden streiten
Von Ansgar Klein
Im Vorfeld hatte der DGB, der seit Jahren in Aachen in Zusammenarbeit mit dem 'Aachener Friedenspreis' eine Kundgebung zum Antikriegstag organisiert hatte, "aus finanziellen Gründen" die Organisation für dieses Jahr abgesagt, was allerdings einige Rückschlüsse auf die Verlässlichkeit des DGB in Sachen "Friedensarbeit" zulässt. Dankenswerterweise hat das Aachener Antikriegsbündnis (AKB) in diesem Jahr die Organisation der zentralen Kundgebung am Elisenbrunnen übernommen. Sehr erfreulich auch: VVN-BdA Aachen hatte aufgerufen, einen Fahrradkorso "Radeln für den Frieden" durchzuführen und es kam zu einer Zusammenarbeit der Aachener Gruppen von pax christi, Seebrücke, DFG-VK, DKP, AKB, VVN-BdA, DIE LINKE und der Aktionsgemeinschaft "Frieden jetzt!".
1 Transparent der Kampagne "NATO raus - raus aus der NATO" in der Demonstration zur Aula Carolina in der Pontstraße – Alle Fotos: Ansgar Klein (arbeiterfotografie.com)
Sehr eindeutig heißt es im Flyer zum Radkorso: "Vor 80 Jahren verkündete Hitler am 1. September 'Seit 5:45 Uhr wird zurückgeschossen.' Mit der Lüge, Polen habe den Sender Gleiwitz überfallen, eröffnete Deutschland den Zweiten Weltkrieg. Nachdem schätzungsweise 65 Millionen Menschen den Tod gefunden hatten, schworen befreite KZ-Häftlinge: 'Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel'. Davon sind wir heute weit entfernt. In Europa ist in Jugoslawien und der Ukraine der Krieg zurückgekehrt, europäische Staaten sind an Kriegen überall in der Welt beteiligt (Afghanistan, Syrien, Jemen ...). In Europa wird aufgerüstet, die EU will 13 Mrd. Euro in einen Rüstungsfond stecken, allein der deutsche Wehretat wird, wenn er zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht hat, nach jetzigem Stand sogar den russischen Wehretat übertreffen." Unter der Überschrift "Aachen - Bestandteil des Kriegskurses" heißt es weiter: "Es gibt viele Orte in Aachen, die Teil dieses Kriegskurses sind. Einige davon suchen wir auf und wollen darauf hinweisen, dass und wie dort für Frieden gestritten werden kann."
Start des Radkorsos war um 14 Uhr die Lützow-Kaserne an der Trierer Straße, wo der Sprecher des Korsos Detlef Peikert darauf hinwies, dass an diesem Bundeswehrstandort Kriegsgerät gewartet wird.
Weiter gings quer durch die Stadt mit wehenden PACE-Fahnen zum CDU-Büro, wo der Aachener Bundestagsabgeordnete der LINKEN Andrej Hunko auf die unverantwortliche Genehmigungspraxis in Sachen Waffenexport des Bundessicherheitsrats hinwies, deren Vorsitzende Angela Merkel (CDU) ist.
Nächste Station das Aachener Rathaus am Markt. Dort sprach Marion Küpker, der am Abend für 'Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt' der Aachener Friedenspreis verliehen wurde. Sie forderte eindringlich, dass Deutschland dem UN-Atomwaffenverbot beitritt.
Am Aachener Hauptbahnhof sprach Dr. Volkmar Felsch über die vielen Transporte von Juden aus Aachen und Umgebung, die in den 40er Jahren von hier per Reichsbahn in die Vernichtungslager gebracht wurden. Andrej Hunko wies darauf hin, dass der Nachfolger der Reichsbahn, die Deutsche Bahn sich wieder bereitwillig in Kriegspläne einspannen lässt, indem sie Truppen- und Kriegsgerät-Transporten den Vorrang einräumt. Hier sangen Josie & Kurt vom Kabarett 'Mutia Merda' das Lied 'Es ist an der Zeit'.
Letzte Station des Radkorsos war das Mahnmal für die sowjetischen Zwangsarbeiter auf dem Westfriedhof, die in Aachen ihr Leben lassen mussten.
Nicht nur die Radler sondern Hunderte von Friedensbewegten versammelten sich um 18 Uhr am Elisenbrunnen, wo u.a. die 2. Aachener Friedenspreisträgerin Elke Koller für den 'Initiativkreis gegen Atomwaffen in Büchel' sprach.
Hier war u.a. die Aachener Aktionsgemeinschaft "Frieden jetzt!" mit den Transparenten "Militär + Rüstung = größter Umwelt-Zerstörer, ... = größter Ressourcen-Vernichter, ... = größter Verschwender unserer Steuern, ... = größte Tötung-Maschinerie" und "NATO raus - raus aus der NATO" vertreten.
Vom Elisenbrunnen zog anschließend ein beeindruckender Demonstrationszug zur Aula Carolina in der Pontstraße, wo ab 19 Uhr der Aachener Friedenspreis 2019 verliehen wurde.
2 Auftakt des Fahrradkorsos an der Lützowkaserne, Trierer Straße 445
3 Auftakt des Fahrradkorsos an der Lützowkaserne, Trierer Straße 445
4 ...mit wehenden PACE-Fahnen...
5 Fahrrad-Korso-Station: Markt am Rathaus
6 Josie & Kurt vor dem Hauptbahnhof
7 Andrej Hunko (DIE LINKE) spricht vor dem Hauptbahnhof
8 Auftakt der Demonstration am Elisenbrunnen mit dem Transparent der Kampagne "NATO raus - raus aus der NATO"
9 Auftakt der Demonstration am Elisenbrunnen
10 Auftakt der Demonstration am Elisenbrunnen - "Abrüsten statt Aufrüsten!"
11 Auftakt der Demonstration am Elisenbrunnen
12 Auftakt der Demonstration am Elisenbrunnen
13 Demonstration vom Elisenbrunnen zur Aula Carolina in der Pontstraße
Online-Flyer Nr. 719 vom 18.09.2019
Druckversion
Krieg und Frieden
Der Antikriegstag 2019 in Aachen
Für Frieden streiten
Von Ansgar Klein
Im Vorfeld hatte der DGB, der seit Jahren in Aachen in Zusammenarbeit mit dem 'Aachener Friedenspreis' eine Kundgebung zum Antikriegstag organisiert hatte, "aus finanziellen Gründen" die Organisation für dieses Jahr abgesagt, was allerdings einige Rückschlüsse auf die Verlässlichkeit des DGB in Sachen "Friedensarbeit" zulässt. Dankenswerterweise hat das Aachener Antikriegsbündnis (AKB) in diesem Jahr die Organisation der zentralen Kundgebung am Elisenbrunnen übernommen. Sehr erfreulich auch: VVN-BdA Aachen hatte aufgerufen, einen Fahrradkorso "Radeln für den Frieden" durchzuführen und es kam zu einer Zusammenarbeit der Aachener Gruppen von pax christi, Seebrücke, DFG-VK, DKP, AKB, VVN-BdA, DIE LINKE und der Aktionsgemeinschaft "Frieden jetzt!".
1 Transparent der Kampagne "NATO raus - raus aus der NATO" in der Demonstration zur Aula Carolina in der Pontstraße – Alle Fotos: Ansgar Klein (arbeiterfotografie.com)
Sehr eindeutig heißt es im Flyer zum Radkorso: "Vor 80 Jahren verkündete Hitler am 1. September 'Seit 5:45 Uhr wird zurückgeschossen.' Mit der Lüge, Polen habe den Sender Gleiwitz überfallen, eröffnete Deutschland den Zweiten Weltkrieg. Nachdem schätzungsweise 65 Millionen Menschen den Tod gefunden hatten, schworen befreite KZ-Häftlinge: 'Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel'. Davon sind wir heute weit entfernt. In Europa ist in Jugoslawien und der Ukraine der Krieg zurückgekehrt, europäische Staaten sind an Kriegen überall in der Welt beteiligt (Afghanistan, Syrien, Jemen ...). In Europa wird aufgerüstet, die EU will 13 Mrd. Euro in einen Rüstungsfond stecken, allein der deutsche Wehretat wird, wenn er zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht hat, nach jetzigem Stand sogar den russischen Wehretat übertreffen." Unter der Überschrift "Aachen - Bestandteil des Kriegskurses" heißt es weiter: "Es gibt viele Orte in Aachen, die Teil dieses Kriegskurses sind. Einige davon suchen wir auf und wollen darauf hinweisen, dass und wie dort für Frieden gestritten werden kann."
Start des Radkorsos war um 14 Uhr die Lützow-Kaserne an der Trierer Straße, wo der Sprecher des Korsos Detlef Peikert darauf hinwies, dass an diesem Bundeswehrstandort Kriegsgerät gewartet wird.
Weiter gings quer durch die Stadt mit wehenden PACE-Fahnen zum CDU-Büro, wo der Aachener Bundestagsabgeordnete der LINKEN Andrej Hunko auf die unverantwortliche Genehmigungspraxis in Sachen Waffenexport des Bundessicherheitsrats hinwies, deren Vorsitzende Angela Merkel (CDU) ist.
Nächste Station das Aachener Rathaus am Markt. Dort sprach Marion Küpker, der am Abend für 'Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt' der Aachener Friedenspreis verliehen wurde. Sie forderte eindringlich, dass Deutschland dem UN-Atomwaffenverbot beitritt.
Am Aachener Hauptbahnhof sprach Dr. Volkmar Felsch über die vielen Transporte von Juden aus Aachen und Umgebung, die in den 40er Jahren von hier per Reichsbahn in die Vernichtungslager gebracht wurden. Andrej Hunko wies darauf hin, dass der Nachfolger der Reichsbahn, die Deutsche Bahn sich wieder bereitwillig in Kriegspläne einspannen lässt, indem sie Truppen- und Kriegsgerät-Transporten den Vorrang einräumt. Hier sangen Josie & Kurt vom Kabarett 'Mutia Merda' das Lied 'Es ist an der Zeit'.
Letzte Station des Radkorsos war das Mahnmal für die sowjetischen Zwangsarbeiter auf dem Westfriedhof, die in Aachen ihr Leben lassen mussten.
Nicht nur die Radler sondern Hunderte von Friedensbewegten versammelten sich um 18 Uhr am Elisenbrunnen, wo u.a. die 2. Aachener Friedenspreisträgerin Elke Koller für den 'Initiativkreis gegen Atomwaffen in Büchel' sprach.
Hier war u.a. die Aachener Aktionsgemeinschaft "Frieden jetzt!" mit den Transparenten "Militär + Rüstung = größter Umwelt-Zerstörer, ... = größter Ressourcen-Vernichter, ... = größter Verschwender unserer Steuern, ... = größte Tötung-Maschinerie" und "NATO raus - raus aus der NATO" vertreten.
Vom Elisenbrunnen zog anschließend ein beeindruckender Demonstrationszug zur Aula Carolina in der Pontstraße, wo ab 19 Uhr der Aachener Friedenspreis 2019 verliehen wurde.
2 Auftakt des Fahrradkorsos an der Lützowkaserne, Trierer Straße 445
3 Auftakt des Fahrradkorsos an der Lützowkaserne, Trierer Straße 445
4 ...mit wehenden PACE-Fahnen...
5 Fahrrad-Korso-Station: Markt am Rathaus
6 Josie & Kurt vor dem Hauptbahnhof
7 Andrej Hunko (DIE LINKE) spricht vor dem Hauptbahnhof
8 Auftakt der Demonstration am Elisenbrunnen mit dem Transparent der Kampagne "NATO raus - raus aus der NATO"
9 Auftakt der Demonstration am Elisenbrunnen
10 Auftakt der Demonstration am Elisenbrunnen - "Abrüsten statt Aufrüsten!"
11 Auftakt der Demonstration am Elisenbrunnen
12 Auftakt der Demonstration am Elisenbrunnen
13 Demonstration vom Elisenbrunnen zur Aula Carolina in der Pontstraße
Online-Flyer Nr. 719 vom 18.09.2019
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