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Krieg und Frieden
Der Mythos vom guten Krieg: Die USA im Zweiten Weltkrieg
Warum wurde am 13. und 14. Februar 1945 Dresden zerstört?
Von Jacques R. Pauwels / LUFTPOST

In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 wurde Dresden, die schöne alte Hauptstadt Sachsens, dreimal aus der Luft angegriffen, zweimal von der (britischen) Royal Air Force / RAF und einmal von den United States Army Air Forces / USAAF; an der Operation waren mehr als 1.000 Bomber beteiligt. Die Folgen waren katastrophal: Das historische Stadtzentrum wurde vollkommen eingeäschert, und zwischen 25.000 und 40.000 Menschen verloren ihr Leben. [1] Dresden war weder ein wichtiges industrielles, noch ein militärisches Zentrum und deshalb eigentlich auch kein Ziel, das den außergewöhnlich heftigen, gemeinsamen Luftangriff der Briten und der US-Amerikaner wert gewesen wäre. Die Stadt wurde auch nicht als Vergeltung für frühere deutsche Bombenangriffe auf Städte wie Rotterdam und Coventry angegriffen. Für die Zerstörung dieser Städte, die beide 1940 von der Luftwaffe rücksichtslos zerbombt worden waren, hatten bereits Berlin, Hamburg, Köln und unzählige andere deutsche Städte jeder Größe (bei Luftangriffen der Alliierten in den Jahren) 1942, 1943, und 1944 teuer bezahlt. Außerdem wusste die Militärführung der Alliierten Anfang 1945 ganz genau, dass die Deutschen auch mit den grausamsten Bombenangriffen nicht so "zu terrorisieren waren, dass sie aufgaben"; [2] deshalb ist es auch nicht realistisch, anzunehmen, dass sich die Planer dieser Operation von diesem Motiv leiten ließen. Die Bombardierung Dresdens scheint also nur ein sinnloses Abschlachten (von Menschen) und ein noch schrecklicheres Unternehmen gewesen zu sein, als die atomare Vernichtung Hiroshimas und Nagasakis, die wenigstens zur Kapitulation Japans beigetragen haben soll.


Dresden, Blick vom Rathausturm, Ende 1945 (Foto: Richard Peter sen., Quelle: Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 DE)

In letzter Zeit ist die Bombardierung von Ländern und Städten zu einer fast alltäglichen Handlung geworden, die von unseren politischen Führern rational begründet und von unseren Medien als ein wirksames militärisches Unternehmen und als vollkommen legitimes Mittel zur Durchsetzung lohnender Ziele dargestellt wird. In diesem Zusammenhang ist sogar der schreckliche Angriff auf Dresden erst kürzlich von dem britischen Historiker Frederick Taylor erneut gerechtfertigt worden; er hat außerdem behauptet, die schlimmen Zerstörungen in der sächsischen Stadt seien von den Planern des Angriffs nicht beabsichtigt, sondern das Ergebnis einer Verkettung unvorhersehbarer Umstände gewesen, zu denen er die idealen Wetterbedingungen und die völlig unzulängliche deutsche Flugabwehr zählt. [3] Taylors Behauptung wird aber durch eine Tatsache widerlegt, auf die er selbst in seinem Buch hinweist: Etwa 40 schwere US-Bomber kamen von der Flugroute ab und ließen ihre Bomben, die eigentlich auch für Dresden bestimmt waren, auf Prag fallen. [4] Wäre der US-Angriff planmäßig verlaufen, hätte Dresden sicher noch viel größere Zerstörungen erlitten. Es ist also ganz offensichtlich, dass ein ungewöhnlich hoher Zerstörungsgrad beabsichtigt war. Noch abwegiger ist Taylors Beharren auf der Annahme, Dresden sei tatsächlich ein legitimes Ziel gewesen – als wichtiges militärisches Zentrum, als eine der Hauptdrehscheiben für den Schienenverkehr und als bedeutende Industriestadt, in der zahlreiche Fabriken und Werkstätten alle Arten militärisch wichtige Ausrüstungsgegenstände produziert hätten. Eine Reihe von Tatsachen belegt jedoch, dass die Planer Dresden nicht deshalb für den Luftangriff auswählten, weil es als "legitimes Ziel" betrachtet wurde. Erstens wurde die einzige wirklich bedeutende Militäranlage, der einige Kilometer nördlich der Stadt gelegene Flugplatz der Luftwaffe, überhaupt nicht angegriffen. Zweitens wurde der angeblich so kriegsentscheidende Bahnhof von den britischen "Pfadfinder"Flugzeugen noch nicht einmal als Bombenziel markiert. Die Bomberbesatzungen wurden sogar angewiesen, ihre Bomben nur auf die Innenstadt nördlich des Bahnhofs fallen zu lassen. [5] Obwohl die US-Piloten den Bahnhof trotzdem bombardierten und unzählige Menschen dabei töteten, richteten sie so wenig Schaden an den Gleisen an, dass nur wenige Tage nach dem Luftangriff wieder Truppentransporte (über Dresden) abgewickelt werden konnten. [6] Drittens lag der Großteil der militärisch wichtigen Industriebetriebe Dresdens nicht in der Innenstadt, sondern in den Vorstädten, wo – zumindest absichtlich – keine Bomben abgeworfen wurden. [7]

Es kann nicht bestritten werden, dass es in Dresden wie in jeder anderen deutschen Großstadt militärisch wichtige Industriebetriebe gab und dass wenigstens einige dieser Betriebe in der Innenstadt lagen und bei dem Angriff total zerstört wurden, aber es ist nicht logisch, anzunehmen, dass der Angriff zu diesem Zweck geplant wurde. Auch Krankenhäuser und Kirchen wurden zerstört, und zahlreiche Kriegsgefangene aus den Reihen der Alliierten, die zufällig in der Stadt waren, kamen ebenfalls um; trotzdem behauptet niemand, der Luftangriff sei deshalb organisiert worden. Mehrere Juden und Mitglieder des deutschen antifaschistischen Widerstandes, die im Gefängnis auf ihre Deportation oder ihre Hinrichtung warteten, konnten in der nach dem Bombenangriff herrschenden Verwirrung fliehen [8], aber niemand behauptet, dass dies durch den Luftangriff möglich gemacht werden sollte. Es gibt auch keinen logischen Grund für die Annahme, die Zerstörung einer unbekannten Anzahl von Industriebetrieben mit geringerer oder größerer militärischer Bedeutung sei der eigentliche Zweck des Luftangriffs gewesen. Die Zerstörung der Dresdener Industriebetriebe war, wie die Befreiung einer Hand voll Juden, nur ein ungeplantes "Nebenprodukt" dieser Operation.

Häufig – auch von Taylor – wird angenommen, die Bombardierung der sächsischen Hauptstadt habe den Vormarsch der Roten Armee erleichtern sollen. Die Sowjets hätten angeblich während der Konferenz von Jalta, die vom 4. bis zum 11. Februar 1945 stattfand, ihre westlichen Partner aufgefordert, den deutschen Widerstand an der Ostfront durch Luftangriffe (auf das Hinterland) zu schwächen. Es gibt jedoch keinerlei Beweise für diese Behauptungen. Die Möglichkeit anglo-amerikanischer Luftangriffe auf Ziele im östlichen Deutschland wurde tatsächlich in Jalta erwogen, aber während dieser Gespräche äußerten die Sowjets Bedenken, weil ihre eigenen Linien von Bomben getroffen werden könnten, und verlangten, dass die RAF und die USAAF nicht zu weit nach Osten vordringen sollten. [9] Die Angst der Sowjets vor versehentlich abgeworfenen Bomben ihrer westlichen Verbündeten war nicht unberechtigt; während des Luftangriffs auf Dresden griffen eine beträchtliche Anzahl Bomber irrtümlicherweise Prag an, das etwa so weit entfernt von Dresden war, wie die (schnell vorrückende) Rote Armee. In diesem Zusammenhang soll auch erwähnt werden, dass ein sowjetischer General namens Antonow ein allgemeines Interesse an "Luftangriffen auf feindliche Truppenbewegungen" bekundete; das konnte aber kaum als Aufforderung zur Bombardierung der sächsischen Hauptstadt – die er überhaupt nicht erwähnte – oder zu einem solchen Angriff auf eine andere deutsche Stadt verstanden werden, wie ihn Dresden am 13. und 14. Februar erlebte. Weder in Jalta, noch bei einer anderen Gelegenheit baten die Sowjets ihre westlichen Verbündeten um eine derartige Luftunterstützung, wie sie bei der Vernichtung Dresdens praktiziert wurde. Außerdem gaben sie nie ihre Zustimmung zu dem Plan, Dresden zu bombardieren, wie häufig behauptet wird. [10] Jedenfalls ist es sehr unwahrscheinlich, dass die westlichen Verbündeten, wenn sie von den Sowjets um solche Hilfeleistungen gebeten worden wären, sofort so viele Bomber losgeschickt hätten, wie an dem Luftangriff auf Dresden beteiligt waren.

Um zu verstehen, warum das nicht geschehen wäre, müssen wir uns die Beziehungen zwischen den Alliierten Anfang 1945 etwas näher anschauen. Von Mitte bis Ende Januar waren die US-Truppen noch mit dem Zurückschlagen der Ardennenoffensive beschäftigt, einer unerwarteten deutsche Gegenoffensive an der Westfront, die sie in große Schwierigkeiten gebracht hatte. Die US-Amerikaner, Briten und Kanadier hatten den Rhein noch nicht überquert, ja sie hatten noch nicht einmal das westliche Rheinufer erreicht und waren noch mehr als 500 Kilometer von Berlin entfernt. An der Ostfront hatte die Rote Armee am 12. Januar eine Großoffensive gestartet und war bald nur noch etwa 100 Kilometern von der deutschen Hauptstadt entfernt. Die daraus resultierende Wahrscheinlichkeit, dass die Sowjets nicht nur Berlin einnehmen, sondern vor dem Ende des Krieges auch noch tief in die westliche Hälfte Deutschlands vorstoßen würden, beunruhigte die politische und militärische Führung der US-Amerikaner und der Briten außerordentlich. Ist es unter diesen Umständen realistisch, zu glauben, Washington und London seien daran interessiert gewesen, den Vormarsch der Sowjets auch noch zu beschleunigen? Selbst wenn Stalin anglo-amerikanische Luftunterstützung hätte haben wollen, hätten ihm Churchill und Roosevelt allenfalls ein paar symbolische Bomber geschickt, aber niemals eine so gewaltige Bomberflotte, wie sie die RAF und die USAAF zur Bombardierung Dresdens einsetzten. Außerdem mussten schon für den Angriff auf Dresden Hunderte schwerer Bombern mehr als 2.000 Kilometer durch feindlichen Luftraum fliegen; wenn sie den Linien der Roten Armee noch näher gekommen wären, hätte tatsächlich die Gefahr bestanden, dass sie aus Versehen die Sowjets bombardiert hätten und von der sowjetischen Flugabwehr abgeschossen worden wären. Warum hätten Churchill oder Roosevelt so viele Menschen und so viel Material für eine derartige Operation riskieren sollen, die es der Roten Armee nur erleichtert hätte, Berlin einzunehmen und den Rhein schneller als die westlichen Truppen zu erreichen? Das wollten sie absolut nicht. Die politischen und militärischen Führer der USA und Großbritanniens waren zweifellos der Meinung, die Rote Armee komme ohnehin zu schnell voran.

Ende Januar 1945 bereiteten sich Roosevelt und Churchill darauf vor, zu einem Treffen mit Stalin nach Jalta zu reisen. Sie hatten um eine Konferenz gebeten, weil sie vor dem Ende der Feindseligkeiten verbindliche Vereinbarungen über Nachkriegsdeutschland treffen wollten. Ohne solche Abmachungen würden die militärischen Realitäten an den Fronten darüber entscheiden, wer die Kontrolle über welche Teile Deutschlands ausüben könnte; es sah sehr danach aus, dass die Sowjets nach der Kapitulation der Nazis den größten Teil Deutschlands kontrollieren würden und im Stande wären, die politische, soziale und wirtschaftliche Zukunft des Landes allein zu bestimmen. Für eine solchen Alleingang der Sowjets hatten Washington und London selbst einen schicksalhaften Präzedenzfall geschaffen, als sie 1943 Italien befreiten und der Sowjetunion kategorisch jede Teilnahme an der Rekonstruktion dieses Landes verweigerten; in Frankreich und Belgien machten sie es 1944 genau so. [11] Stalin, der dem Beispiel seiner Verbündeten gefolgt war, als er die osteuropäischen Länder befreite, brauchte offensichtlich keine verbindlichen Abmachungen über Deutschland und wollte deshalb eigentlich auch kein Treffen. Schließlich ging er doch auf den Vorschlag ein, bestand aber darauf, dass man sich auf sowjetischem Boden, nämlich in dem Ferienort Jalta auf der Krim traf. Im Gegensatz zu den über diese Konferenz verbreiteten Informationen erwies sich Stalin dort als sehr entgegenkommend; er stimmte einer von den Briten und US-Amerikanern vorgeschlagenen Regelung zu, die sehr vorteilhaft für die westlichen Alliierten war, nämlich einer Aufteilung des besiegten Deutschlands in Besatzungszonen, wobei den Sowjets nur etwa ein Drittel des deutschen Territoriums – das spätere "Ostdeutschland" – zugeteilt wurde. Roosevelt und Churchill hatten dieses vorteilhafte Ergebnis der Konferenz in Jalta nicht erwartet und kehrten "in Hochstimmung" von dort zurück. [12] In den Wochen vor der Konferenz hatten sie noch damit gerechnet, der sowjetische Führer werde wegen der jüngsten Erfolge der Roten Armee und wegen seines "Heimvorteils" ein sehr viel hartnäckigerer Gesprächspartner sein. Deshalb suchten sie nach einer Möglichkeit, sein Hochgefühl zu dämpfen und ihn vor den Verhandlungen konzessionsbereiter zu machen, trotz seines jüngsten Kriegsglücks.

Es war außerordentlich wichtig, Stalin zu demonstrieren, dass die militärische Stärke seiner westlichen Verbündeten trotz der Rückschläge in den belgischen Ardennen nicht unterschätzt werden durfte. Die Rote Armee verfügte zugegebenermaßen über eine riesige Infanterie, ausgezeichnete Panzer und eine furchterregenden Artillerie, aber die westlichen Verbündeten hielten einen militärische Trumpf in Händen, dem die Sowjets nichts entgegenzusetzen hatten. Dieser Trumpf war ihre Luftwaffe, die imposanteste Bomberflotte, welche die Welt jemals gesehen hatte. Diese Waffe machte es den US-Amerikanern und Briten möglich, zu verheerenden Schlägen auf Ziele auszuholen, die weit von ihren eigenen Linien entfernt lagen. Wäre mit Stalin in Jalta nicht leichter zu verhandeln, wennman ihm die Überlegenheit (der westlichen Luftstreitkräfte) vorher vorführen würde?

Es war Churchill, der entschied, dass durch die totale Vernichtung einer deutschen Stadt – sozusagen unter den Augen der Sowjets – dem Kreml die gewünschte Botschaft übermitteln werden sollte. Die RAF und die USAAF waren schon länger im Stande, einen verheerenden Luftangriff auf jede deutsche Stadt durchzuführen, und die Pläne für eine solche Aktion mit dem Decknamen "Operation Thunderclap" (Operation Donnerschlag) waren bereits peinlichst genau ausgearbeitet worden. Als sich jedoch nach der Landung in der Normandie im Sommer 1944 schnelle Fortschritte einstellten, glaubte man den Krieg noch vor Jahresende gewinnen zu können und beschäftigte sich in Gedanken bereits mit der Aufteilung Nachkriegsdeutschlands; schon damals begann man in einer "Operation Thunderclap" eine Möglichkeit zu sehen, die Sowjets einzuschüchtern. Im August 1944 wurde in einem Memorandum der RAF darauf hingewiesen, dass man "mit der totalen Zerstörung des Zentrums einer deutschen Großstadt … die russischen Verbündeten … von der Wirksamkeit der anglo-amerikanischen Luftstreitkräfte überzeugen" könnte. [13]

Zu Beginn des Jahres 1945 wurde ein "Thunderclap" zur Beschleunigung des Sieges über Nazi-Deutschland nicht mehr für notwendig gehalten. Aber gegen Ende Januar 1945, als die Vorbereitungen für das Treffen in Jalta liefen, zeigte Churchill plötzlich wieder großes Interesse an diesem Projekt und bestand darauf, es umgehend zu realisieren; er erteilte Arthur Harris, dem Chef der Bomberflotte der RAF, den ausdrücklichen Befehl, eine Stadt im Osten Deutschlands auszulöschen. [14] Am 25. Januar deutete der britische Premierminister an, wo er die Deutschen "in die Luft gesprengt" sehen wollte, nämlich irgendwo "in ihrem Rückzugsgebiet westlich von Breslau", dem jetzigen Wroclaw in Polen. [15] Da das Zentrum einer Großstadt zerstört werden sollte, konnte nur die Stadt D R E S D E N gemeint sein. Dass Churchill selbst hinter der Entscheidung, eine Stadt im Osten Deutschlands zu bombardieren, steckte, deutete Arthur Harris auch in seiner Biographie an; er schrieb: "Der Angriff auf Dresden wurde damals von Leuten als militärisch notwendig erachtet, die viel wichtiger als ich waren." [16] Es ist offensichtlich, dass nur eine Persönlichkeit vom Kaliber Churchills im Stande war, "Bomber Harris", dem Herrscher über das strategische Bomberkommando, ihren Willen aufzuzwingen. Der britische Militärhistoriker Alexander McKee schrieb, Churchill habe den Sowjets "am Nachthimmel über Dresden eine Lektion erteilen wollen". Da auch die USAAF an der Bombardierung Dresdens beteiligt war, können wir annehmen, dass Churchill vorher Roosevelt informiert hatte und mit dessen Einverständnis handelte. Churchills Partner an der Spitze der politischen und militärischen Hierarchie der USA, einschließlich des Generals Marshall, teilten seinen Standpunkt; wie McKee schreibt, waren auch sie von seiner Idee fasziniert, "die sowjetischen Kommunisten dadurch einzuschüchtern, dass man die Nazis terrorisiert". [17] Die Beteiligung der USAAF an dem Luftangriff auf Dresden war eigentlich nicht notwendig, weil die RAF zweifellos allein dazu fähig war, Dresden auszulöschen. Aber der "Overkill"-Effekt, der durch die eigentlich überflüssige US-Beteiligung entstand, entsprach perfekt der verfolgten Absicht, den Sowjets die tödliche Überlegenheit der anglo-amerikanischen Luftmacht zu demonstrieren. Wahrscheinlich, wollte Churchill die Verantwortung für den Luftangriff, der wie er vorhersah, zu einem schrecklichen Massaker wurde, nicht allein für Großbritannien übernehmen; für sein Verbrechen brauchte er einen Komplizen.

Mit einer "Thunderclap"-Operation ließen sich große Schäden an der militärischen und industriellen Infrastruktur und am Kommunikationsnetz jeder angegriffenen Stadt anrichten; damit konnte man dem bereits wankenden deutschen Feind natürlich einen weiteren schweren Schlag versetzten. Da aber ausgerechnet Dresden für eine derartige Operation ausgesucht wurde, ging es weniger darum, die Niederlage der Nazis zu beschleunigen, als die Sowjets einzuschüchtern. Nach der Terminologie der in der Soziologie der USA praktizierten "Funktionsanalyse" könnte man die Absicht, die Deutschen so hart wie möglich zu treffen, als "manifeste Funktion" der Operation bezeichnen, während die Einschüchterung der Sowjets ihre viel wichtigere "latente" oder "verborgene Funktion" war. Die weitgehende Zerstörung Dresdens war "funktional" nicht in dem Sinne, dass man dem deutschen Feind einen verheerenden Schlag versetzten wollte, mit ihr wurde vor allem die Absicht verfolgt, dem sowjetischen Verbündeten zu demonstrieren, dass die westlichen Alliierten über eine Waffe verfügten, der die Rote Armee, unabhängig davon, wie mächtig und erfolgreich sie im Kampf gegen die Deutschen war, nichts entgegenzusetzen hatte und gegen die sie sich nicht verteidigen konnte.

Vielen US-amerikanischen und britischen Generälen und hohen Offizieren war zweifellos die latente Funktion der Zerstörung Dresdens bewusst, und sie billigten auch die mit diesem Unternehmen verfolgte Absicht; über die gleichen Kenntnisse verfügten auch die zuständigen Kommandeure der RAF und der USAAF und die Master Bomber (die Piloten, welche die Ziele zu markieren hatten). Nach dem Krieg glaubten sich zwei Master Bomber daran erinnern zu können, dass ihnen offen gesagt worden war, dieser Angriff werde durchgeführt, um "die Sowjets mit der Schlagkraft unseres Bomberkommandos zu beeindrucken". [18] Die Sowjets, die bisher den größten Beitrag im Krieg gegen Nazi-Deutschland geleistet und nicht nur die höchsten Verluste erlitten, sondern auch die spektakulärsten Erfolge – zum Beispiel in Stalingrad – errungen hatten, genossen bei den unteren Diensträngen der Streitkräfte der USA und Großbritanniens – auch bei den Bomberbesatzungen – viel Sympathie. Diese einfachen Soldaten hätten sicher jedwede Absicht, die Sowjets dadurch einzuschüchtern, dass man sie eine deutsche Stadt aus der Luft auslöschen ließ, entschieden abgelehnt. Es war deshalb notwendig, das eigentliche Ziel der Operation mit einem offiziellen Auftrag zu tarnen. Weil man die "latente Funktion" des Luftangriffs nicht benennen durfte, musste man sich eine "manifeste Funktion" ausdenken, über die man sprechen konnte.

Deshalb wurden die zuständigen Kommandeure und die Master-Bomber beauftragt, für die Flugzeugbesatzungen weniger anstößige Ziele zu formulieren. Daraus erklärt sich auch, warum sich die den Besatzungen genannten Ziele von Einheit zu Einheit unterschieden und häufig sehr fantasievoll waren oder sich sogar widersprachen. Die Mehrheit der Kommandeure betonte militärische Absichten und nannte nicht näher definierte "militärische Ziele" – wie hypothetische "Munitionsfabriken" und "Waffen- und Nachschub-Depots" – oder sie fantasierten über Dresdens angebliche Rolle als "Festungsstadt" oder ein in der Stadt vermutetes "Hauptquartier der Wehrmacht". Häufig gaben sie auch vage Hinweise auf "wichtige Industriebetriebe" oder "Rangierbahnhöfe." Um den Besatzungen zu erklären, warum das historische Stadtzentrum ins Visier genommen wurde und nicht die Industriebetriebe in den Vorstädten, siedelten einige Kommandeure dort "ein Gestapo-Hauptquartier" oder "eine riesige Giftgasfabrik" an. Einige Offiziere waren entweder nicht dazu fähig, irgendwelche imaginären Ziele zu erfinden, oder sie waren aus irgendeinem Grund nicht dazu bereit; sie teilten ihren Männern nur lakonisch mit, dass sie die Bomben auf "den dicht bebauten Stadtkern Dresdens" oder ohne jede Einschränkung "auf Dresden" abzuwerfen hätten. [19] Die Hoffnung, bei der Zerstörung des Zentrums einer deutschen Stadt möglichst hohe Schäden an militärischen Anlagen, Industriebetrieben und am Kommunikationsnetz anrichten zu können, war auch die erklärte Absicht, welche die westlichen Alliierten oder zumindest die Briten mit der Strategie der "Flächenbombardements" zu verfolgen vorgaben. [20] Die Besatzungsmitglieder hatten gelernt, sich mit diesen scheußlichen Lebensumständen, oder besser Todesaussichten, abzufinden, aber im Fall Dresden fühlten sich viele von ihnen nicht besonders wohl. Sie bezweifelten die Zielangaben, weil sie das Gefühl hatten, diesem Luftangriff hafte etwas Ungewöhnliches und Verdächtiges an, und es handle sich nicht um eine "Routineangelegenheit", weiß Taylor in seinem Buch zu berichten. Der Bordfunker eines B-17-Bombers erklärte zum Beispiel in einer vertraulichen Mitteilung, dass er und andere (bei der Bombardierung Dresdens) zum ersten und einzigen Mal das Gefühl hatten, das sei "ein ganz ungewöhnlicher Auftrag". Die von den Besatzungen empfundene Angst äußerte sich auch in ihrem Verhalten: In vielen Fällen ertönten nach der Einweisung durch die Kommandeure nicht die traditionellen Anfeuerungsrufe, sondern es herrschte ein eisiges Schweigen. [21]

Direkt oder indirekt, absichtlich oder unabsichtlich kam durch die Instruktionen und Einweisungen für die Besatzungen manchmal die wahre Funktion des Angriffs ans Licht. So enthielt zum Beispiel der Einsatzbefehl der RAF für die Besatzungen mehrerer Bomber-Gruppen, der am Tag des Angriffs, also am 13. Februar 1945 erging, den unmissverständlichen Hinweis, mit dem Bombenangriff (auf Dresden) wolle man "den Russen, wenn sie die Stadt erreichen, zeigen, wozu unser Bomberkommando fähig ist". [22] Unter diesen Umständen ist es nicht überraschend, dass viele Besatzungsmitglieder klar erkannten, warum sie Dresden von der Landkarte tilgen sollten: um die Sowjets in Angst und Schrecken zu versetzen. Ein kanadisches Mitglied einer Bomberbesatzung teilte nach dem Krieg einem ihn befragenden Historiker mit, er sei davon überzeugt gewesen, dass die Bombardierung Dresdens vor allem das Ziel hatte, den Sowjets klarzumachen, "dass sie sich zu benehmen hätten, sonst würden wir ihnen zeigen, was wir auch mit russischen Städten anstellen können". [23]

Die Nachricht über die besonders schreckliche Zerstörung Dresdens rief auch bei der Zivilbevölkerung Großbritanniens und der USA, welche die Sympathie der (westlichen) Soldaten für die sowjetischen Verbündeten teilte, großes Unbehagen hervor, weil die Menschen nach Bekanntwerden dieses Luftangriffes ebenfalls das Gefühl hatten, dass man damit eine ungewöhnliche und suspekte Absicht verfolgte. Deshalb versuchten die Behörden die unguten Gefühle in der Bevölkerung zu vertreiben, indem sie die Operation als einen Versuch darstellten, der Roten Armee das Vordringen zu erleichtern. Bei einer Pressekonferenz der RAF im befreiten Paris am 16. Februar 1945 wurde Journalisten gesagt, mit der Zerstörung "dieses Kommunikationszentrums in der Nähe der russischen Front" habe man den Russen helfen wollen, "ihren Kampf erfolgreich fortsetzen zu können". Dass es sich dabei aber nur um eine nachgeschobene Erklärung zur Kaschierung der wirklichen Absicht handelte, die sich Leute ausdachten, die man heute als "Spin Doctors" (Tatsachenverdreher) bezeichnet, enthüllte der Militärsprecher selbst, als er wenig überzeugend angab, er "denke", dass man "wahrscheinlich" die Absicht gehabt habe, den Sowjets zu helfen. [24]

Die Hypothese, dass mit dem Angriff auf Dresden die Sowjets eingeschüchtert werden sollten, erklärt nicht nur den Umfang der Operation, sondern auch die Auswahl des Ziels. Die Planer des "Thunderclaps" hatten als ideales Ziel immer Berlin im Auge gehabt. Bis Anfang 1945 war die deutsche Hauptstadt aber schon wiederholt bombardiert worden. Konnte man da noch erwarten, dass ein weiterer, nur schrecklicherer Bombenangriff die gewünschte Wirkung auf die Sowjets haben würde, wenn sie sich ihren Weg in die deutsche Hauptstadt erkämpft hatten? Eine innerhalb von 24 Stunden mit Bomben herbeigeführte Zerstörung einer Stadt wäre sicher noch sehr viel spektakulärer, wenn man ein ziemlich großes, kompaktes und noch "jungfräuliches", also bisher noch nicht bombardiertes Ziel auswählen würde. Weil Dresden das Glück hatte, bisher noch nicht bombardiert worden zu sein, erfüllte es unglücklicherweise alle genannten Kriterien. Außerdem rechneten die britischen und US-amerikanischen Kommandeure fest damit, dass die Sowjets die sächsische Hauptstadt innerhalb von Tagen erreichen würden und deshalb sehr bald mit eigenen Augen sehen könnten, was die RAF und die USAAF mit einem einzigen Luftangriff anrichten konnten. Obwohl die Rote Armee erst am 8. Mai 1945 in Dresden eintraf, also viel später, als die Briten und die US-Amerikaner erwarteten, hatte die Zerstörung der sächsischen Hauptstadt trotzdem die erhoffte Wirkung. Die sowjetischen Linien waren nur noch etwa zweihundert Kilometer von der Stadt entfernt, so dass die Männer und Frauen der Roten Armee die Glut des Dresdener Infernos am nächtlichen Horizont bewundern konnten. Der Feuersturm soll bis zu einer Entfernung von 300 Kilometern zu sehen gewesen sein.

Wenn die Einschüchterung der Sowjets die "latente", also die eigentlich beabsichtigte Funktion der Zerstörung Dresdens war, dann macht nicht nur der Umfang, sondern auch das Timing der Operation Sinn. Der Angriff sollte nach Ansicht einiger Historiker bereits am 4. Februar 1945 stattfinden, musste wegen des schlechten Wetters aber auf die Nacht vom 13. auf den 14. Februar verschoben werden. [25] Die Konferenz von Jalta begann am 4. Februar. Hätte das Dresdener Feuerwerk (wie geplant) an diesem Tag stattgefunden, hätte Stalin in der kritischen Phase (gleich nach Beginn der Konferenz) viel Stoff zum Nachdenken gehabt. Der sowjetische Führer, der wegen der jüngsten Erfolge der Roten Armee in Hochstimmung war, wäre durch eine solche Leistung der Luftwaffen seiner Verbündeten wieder auf den Boden der Tatsachen heruntergeholt worden und ein weniger selbstbewusster und angenehmerer Gesprächspartner am Konferenztisch gewesen. Diese Erwartung äußerte eine Woche vor Beginn der Konferenz in Jalta auch der US-General David M. Schlatter:

"Ich glaube, dass unsere Luftwaffen die wichtigsten Trümpfe sein werden, wenn wir uns nach dem Krieg an den Verhandlungstisch setzen, und dass wir mit dieser Operation (der geplanten Bombardierung Dresdens und/oder Berlins) ihre Kampfkraft sehr gut demonstrieren und den Russen zur Kenntnis bringen können." [26]

Der Plan, Dresden zu bombardieren, wurde nicht etwa annulliert, sondern nur verschoben. Die Absicht, mit dieser Demonstration der militärischen Stärke (der westlichen Alliierten) eine psychologische Wirkung (auf die Sowjets) zu erzielen, wurde auch nach der Konferenz auf der Krim weiter verfolgt. Man rechnete damit, dass die Sowjets bald in Dresden einmarschieren und unmittelbar erleben würden, welche schrecklichen Zerstörungen die anglo-amerikanischen Luftwaffen in einer weit von ihren Basen entfernten Stadt in einer einzigen Nacht anrichten konnten. Wenn es später darum ginge, die ziemlich vagen Vereinbarungen von Jalta in die Praxis umzusetzen, würden sich die "Boys im Kreml" sicher daran erinnern, was sie in Dresden gesehen hatten, nützliche Schlüsse aus ihren Beobachtungen ziehen und sich so (gefügig) benehmen, wie Washington und London es erwarteten. Als US-amerikanische Truppen gegen Ende der Kämpfe in Deutschland die Möglichkeit hatten, Dresden vor den Sowjets zu erreichen, hat Churchill das verhindert: Sogar in dieser Endphase des Krieges, in der Churchill darauf drängte, möglichst große Gebiete Deutschlands von anglo-amerikanischen Truppen besetzen zu lassen, bestand er darauf, dass den Sowjets erlaubt wurde, Dresden einzunehmen, damit sie sich von der demonstrierten Wirkung des verheerenden Bombardements überzeugen konnten.

Dresden wurde ausgelöscht, weil die Sowjets mit einer Demonstration der enormen Zerstörungskraft eingeschüchtert werden sollten, mit der die Bomber der RAF und der USAAF Tod und Vernichtung in Städte tragen konnten, die Hunderte von Kilometern von ihren Basen entfernt lagen, und die eigentliche Botschaft lautete: Diese Zerstörungskraft könnte auch gegen die Sowjetunion gerichtet werden. Diese Interpretation erklärt auch die vielen Besonderheiten bei der Bombardierung Dresdens: den Umfang der Operation, die ungewöhnliche Beteiligung der RAF und der USAAF am gleichen Luftangriff, die Wahl eines "jungfräulichen" Ziels, das beabsichtigte entsetzliche Ausmaß der Zerstörung, das Timing des Angriffs und die Tatsache, dass der angeblich kriegswichtige Bahnhof, die Industriebetriebe in den Vorstädten und der Luftwaffen-Flugplatz nicht ins Visier genommen wurden. Die Bombardierung Dresdens hatte wenig oder nichts mit dem Krieg gegen Nazi-Deutschland zu tun: Der Luftangriff war eine anglo-amerikanische Botschaft für Stalin, eine Botschaft, die mehrere zehntausend Menschen das Leben kostete. Im gleichen Jahr folgten später noch zwei ähnliche, ebenfalls codierte, ebenfalls wenig rücksichtsvolle Botschaften, die noch mehr Opfer forderten. Dabei wurden zwei japanische Städte ins Visier genommen, um Stalins Aufmerksamkeit auf die tödliche Wirkung der Atombombe, der schrecklichen neuen Waffe der USA, zu lenken. [27] Dresden hatte wenig oder nichts mit dem Krieg gegen Nazi-Deutschland zu tun; es hatte viel, wenn nicht sogar alles mit einem neuen Konflikt zu tun, in dem der Feind die Sowjetunion war. In der entsetzlichen Hitze der Feuerstürme in Dresden, Hiroshima und Nagasaki wurde der Kalte Krieg geboren.


Fußnoten:

[1] Frederick Taylor. Dresden: Tuesday, February 13, 1945, New York, 2004, pp. 354, 443-448; Götz Bergander, Dresden im Luftkrieg. Vorgeschichte, Zerstörung, Folgen, Weimar, 1995, chapter 12, and especially pp. 210 ff., 218-219, 229; “Luftangriffe auf Dresden“, http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Dresden , p. 9.
[2] See for example the comments made by General Spaatz cited in Randall Hansen, Fire and fury: the Allied bombing of Germany, 1942-45, Toronto, 2008, p. 243.
[3] Taylor, p. 416.
[4] Taylor, pp. 321-322.
[5] Olaf Groehler. Bombenkrieg gegen Deutschland, Berlin, 1990, p. 414; Hansen, p. 245; “Luftangriffe auf Dresden,” http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Dresden , p.7.
[6] “Luftangriffe auf Dresden,” http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Dresden , p. 7.
[7] Taylor, pp. 152-154, 358-359.
[8] Eckart Spoo, “Die letzte der Familie Tucholsky,” Ossietzky, No. 11/2, June 2001, pp. 367-70.
[9] Taylor, p. 190; Groehler, pp. 400-401. Citing a study about Yalta, the British author of the latest study of Allied bombing during World War II notes that the Soviets “clearly preferred to keep the RAF and the USAAF away from territory they might soon be occupying,” (Unter Berufung auf eine Studie über Jalta stellt der Autor der jüngsten Studie über die alliierten Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs fest, "die Sowjets zogen es eindeutig vor, die RAF und die USAAF von den Territorien fernzuhalten, die sie bald besetzen würden",) see C. Grayling, Among the Dead Cities: Was the Allied Bombing of Civilians in WWII a Necessity or a Crime?, London, 2006, p. 176.
[10] Alexander McKee. Dresden 1945: The Devil’s Tinderbox, London, 1982, pp. 264-265; Groehler, pp. 400-402.
[11] See e.g. Jacques R. Pauwels, The Myth of the Good War: America in the Second World War, Toronto, 2002, p. 98 ff.
[12] Ibid., p. 119.
[13] Richard Davis, “Operation Thunderclap,” Journal of Strategic Studies, 14:1, March 1991, p. 96.
[14] Taylor, pp. 185-186, 376; Grayling, p. 71; David Irving. The Destruction of Dresden, London, 1971, pp. 96-99.
[15] Hansen, p. 241.
[16] Arthur Travers Harris, Bomber offensive, Don Mills/Ont., 1990, p. 242.
[17] McKee, pp. 46, 105.
[18] Groehler, p. 404.
[19] Ibid., p. 404.
[20] The Americans preferred “precision bombing,” in theory if not always in practice.
[21] Taylor, pp. 318-19; Irving, pp. 147-48.
[22] Quotation from Groehler, p. 404. See also Grayling, p. 260.
[23] Cited in Barry Broadfoot, Six War Years 1939-1945: Memories of Canadians at Home and Abroad, Don Mills, Ontario, 1976, p. 269.
[24] Taylor, pp. 361, 363-365.
[25] See e.g. Hans-Günther Dahms, Der Zweite Weltkrieg, second edition, Frankfurt am Main, 1971, p. 187.
[26] Cited in Ronald Schaffer. “American Military Ethics in World War II: The Bombing of German Civilians,” The Journal of Military History, 67: 2, September 1980, p. 330.
[27] A. C. Grayling, for example, writes in his new book on Allied bombing that “it is recognized that one of the main motives for the atomb-bomb attacks on Hiroshima and Nagasaki was to demonstrate to the Russians the superiority in waponry that the United States had attained…In the case of Dresden something similar is regrettably true.” (A. C. Grayling schreibt zum Beispiel in seinem neuen Buch über die Bombenangriffe der Alliierten: "Es ist anerkannt, das es eines der Hauptmotive für die Atombomben-Angriffe auf Hiroshima und Nagasaki war, den Russen die Überlegenheit der neuen Waffe zu demonstrieren, die den USA zur Verfügung stand. … Im Falle Dresdens trifft bedauerlicherweise etwas Ähnliches zu." Die Übersetzung der längeren Anmerkungstexte wurde auf Wunsch
des Autors eingefügt.)






Jacques R. Pauwels ist der Autor des Buches "The Myth of the Good War: America in the Second World War", erschienen bei James Lorimer, Toronto, 2002. Eine deutsche Übersetzung mit dem Titel "Der Mythos vom guten Krieg – Die USA und der 2. Weltkrieg" erschien 2006 bei PapyRossa, Köln.


Erstveröffentlichung der deutschen Übersetzung am 11.02.2011 bei LUFTPOST – Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein (dort mit zusätzlichen Hinweisen)
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_11/LP02811_110211.pdf

Englischsprachiger Originalartikel:
Jacques R. Pauwels: "The Myth of the Good War: America in World War II - 60 Years Ago, February 13-14, 1945: Why was Dresden Destroyed", Global Research, 09.02.2010
http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=17515



Siehe auch:

Der Opfer des Flammeninfernos in Dresden im Februar 1945 zu gedenken, ist ein Gebot der Menschlichkeit
Tränen für Dresden
Von Rudolf Hänsel
NRhZ 696 vom 13.03.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25719

Online-Flyer Nr. 696  vom 13.03.2019

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