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Aktueller Online-Flyer vom 29. März 2024  

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Globales
Zur Diskussion gestellt
Migranten – ja, jain oder nein – Nicht die Flüchtlinge sind das Problem, sondern wir
Von Einar Schlereth

Der berühmte ‘Melting-Pot’, von dem unsere amerikanisierten Lehrer so schwärmten, ist nicht nur in den USA gescheitert, sondern er funktioniert auch anderen Ortes nicht. Nicht in Frankreich mit seinen Millionen ‘französischen Algeriern’, in England nicht mit ihren Millionen ‘Commonwealth-Bürgern’, in Südamerika nicht, wo Brasilien oft als Beispiel angeführt wird und schon gar nicht in den faschistoiden Ländern Indien oder Indonesien, wo es regelmäßig seit Kriegsende Anti-Chinesen-Pogrome gibt. Welche Länder haben es zu einem erträglichen Miteinander gebracht? In Russland gab es zu Zeiten des Zaren noch sehr viel Juden-Pogrome, was in der Sowjetunion und durch spätere Abwanderung der Juden nach Israel gelöst wurde. Von vielen Besuchern des neuen Russland und in spärlichen persönlichen Erfahrungen habe ich erfahren, dass in dem Vielvölkerland kaum Animositäten festzustellen sind. Dasselbe gilt für China mit der Ausnahme Sinkiang, wo durch eingeschleuste Wahabiten und mit Hilfe der CIA oft Stunk und Sabotage betrieben wird.

Der Global Peace Index kommt natürlich zu ganz anderen Werten. Dort werden z.B. Kanada und Australien als äußerst friedlich eingestuft. Tja, woran das wohl liegen mag? Weil man in Australien die Urbevölkerung sehr gründlich ausgerottet hat. Die wenigen Überlebenden werden schlimmer als die Tiere behandelt. Aber da es nur wenige sind, fällt das natürlich in der Statistik nicht ins Gewicht. In dem ach so friedlichen Kanada werden heute noch mit Gewalt indigene Frauen sterilisiert. Und generell wird auf die Rechte der Indigenen gerne gepfiffen, verkaufen auch an die auf Menschenrechte spuckenden Saudis jede Menge Waffen.

Russland hingegen wird als «äußerst gefährlich» eingestuft. Ist ja klar, weil dort der Putin rumtobt. Nur merken alle meine Freunde nichts davon. Außerdem hat Russland binnen kurzer Frist Mammutveranstaltungen durchgeführt (die Winter-Olympiade in Sotschi und die Fußball-Weltmeisterschaft), die von vielen Millionen Ausländern besucht wurden, die in überwältigender Mehrheit begeistert waren, weil sie überall nur auf liebenswerte und hilfsbereite Menschen trafen. Und Moskau ist mittlerweile zur 6.-besten Stadt der Welt gekürt worden.

Als sehr gefährlich werden – in diesen Fällen zu Recht – all die Länder eingestuft, wo die USA Zoff macht: Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien, Libyen, Jemen, Kongo und Nigeria, Sudan, Somalia, Honduras und Ukraine usw. usw.

In Europa hat eine Untersuchung gezeigt (siehe Spiegel Online), dass mehr als die halbe Bevölkerung der Ausländerfeindlichkeit anhängt, vor allem gegen Islam und Moslems. Trotzdem wird es als sehr sicher und friedlich eingestuft. Hingegen werden USA und China auf gleiche Stufe gestellt. Da kann man nur lachen. China ist allen Aussagen zufolge eins der aller sichersten Länder der Welt, während in den USA allein von der Polizei täglich ein Dutzend Leute umgenietet werden - und die KZ’s noch leer stehen - aber in den Gefängnissen mehr Leute einsitzen als in allen Ländern der Welt zusammen. Sehr friedlich, muss man sagen.

Aber lassen wir das. Festhalten kann man, dass im flächengrößten Land der Welt, in Russland und im bevölkerungsreichsten Land der Welt, in China, es am friedlichsten zugeht. Ich würde ja sagen, dass das etwas mit dem Sozialismus zu tun hat. In Russland gab es 70 Jahre lang Sozialismus, der keineswegs perfekt war, und China ist der Sozialismus keineswegs gänzlich verschwunden. Die von Mao Tsetung ins Leben gerufenen Barfußärzte gibt es bis heute und auch die zu seiner Zeit geschaffenen riesigen Infrastruktur-Projekte. Daher wird Mao immer noch in hohen Ehren gehalten und auch eifrig diskutiert. Großer Wert wird auf ‘dem Volke dienen’ gelegt, und China ist heute der Vorreiter der ganzen Welt, was der Kampf um nachhaltige Energien, Öko-Wirtschaft, Schutz der Umwelt etc. angeht. Und sehr wichtig: Alle sind sich einig, dass China in Kürze zur größten Großmacht aufsteigen wird, als ein Land, das seit 1000 Jahren keine Aggressions-Kriege geführt hat, das weltweit in allen Ländern der so genannten 3. Welt unglaublich viel hilft in allen Bereichen: Gesundheit, Erziehung, Infrastruktur nach dem Motto der win-win-Partnerschaft. Beide Partner sollen einen Gewinn haben, keiner soll den anderen übers Ohr hauen.

Das ist nach wie vor das Vorrecht des Weißen Mannes. China hat in ein oder zwei Jahrzehnten den armen Ländern mehr geholfen als die weißen Christen in mehreren Jahrhunderten. Mir fällt da gerade ein schönes Beispiel ein: In Tansania erfuhren wir, dass es im Land bei der Übernahme der Macht durch Julius Nyerere ganze 18, ich wiederhole ACHTZEHN Akademiker gegeben hat. Und die Deutschen hatten eine relativ kurze Eisenbahnstrecke in die Usambara-Berge gebaut, richtiger gesagt, von den Schwarzen bauen lassen, um tropische Plantagenprodukte besser abtransportieren zu können. Und dann brüsteten sich alle mit ihrer enormen Kulturarbeit. Lumpenpack – mit einem Wort. Die Franzosen sind bei dem erzwungenen Abzug aus Ghana ganz in ihrem in hohen Ehren gehaltenen zivilisatorischen Geist einfach daran gegangen, die paar Schulen und Krankenhäuser, die sie gebaut hatten, kurz und klein zu schlagen.

Worauf ich mit dieser Einleitung hinaus will, ist ganz einfach: zu zeigen, dass wir nicht reif sind für ein Zusammenleben mit anderen Völkern und schon gar nicht, wenn die eine andere Hautfarbe haben, und noch weniger, wenn es erzwungen wird. In Deutschland haben wir es erlebt, wie es zuerst mit den Italienern, danach Spaniern, dann Jugoslawen und am Ende mit den Türken gelaufen ist. Mehr schlecht als recht. Die Deutschen haben es sogar zu ihrem ersten Krieg der Nachkriegszeit gebracht und ausgerechnet gegen Jugoslawien, wo sie in zwei Weltkriegen wüst gewütet hatten.

Wieso kommen dann deutsche, europäische Politiker auf die Idee, millionenfach Ausländer ins Land einzuladen und hier zwangsweise einzuquartieren? Dahinter steckt ein Plan, der vor 130 Jahren von einer Secret Society (S.S.) in London ausgeheckt wurde (genauestens beschrieben in «Die verborgenen Geschichte – Der geheime Ursprung des Ersten Weltkrieges» von Gerry Docherty & Jim Macgregor) von niemand anderem als Cecil Rhodes, Sir Stead, Natty Rothschild, Churchill etc. Das erklärte Ziel war, Deutschland zu zerschlagen und die Weltherrschaft der weißen anglo-sächsischen Rasse zu errichten. Das gelang nicht im 1. Weltkrieg richtig und im 2. Weltkrieg auch nicht, obwohl sich die S.S. inzwischen auch in den USA fest installiert hatte. Nun soll es in einem dritten Anlauf gelingen. Die Zerschlagung des deutschen und auch der übrigen Nationalstaaten. Das Projekt heißt UN-Migrationspakt und ihm haben sich auch der rechtskräftig verurteilte Billionär Soros und die weltgrößte organisierte Mafia, der Vatikan, angeschlossen. Es versteht sich ja wohl von selbst, dass zu diesen Plänen das Volk nicht zu Rate gezogen wurde. Folglich sind diese Pläne ein kriminelles und illegales Komplott, für die man die ganze Bande unbesehen ins Zuchthaus schieben könnte.

Aber damit werden mehrere Ziele gleichzeitig erreicht. Erstens gibt es Zoff im Volk. Sogar zu Recht. Denn es gibt nicht ausreichend Wohnungen – nicht einmal für das Deutsche Volk und auch nicht ausreichend Arbeit. Also schlagen sich die Leute darum. Und das freut die Elite immer sehr. Die sitzt abends vor dem Fernseher und reibt sich die Hände: Nun schaut euch bloß mal diese Idioten an. Nun ja – Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Ein wichtiger Faktor ist auch, dass es den Menschen in der EU keineswegs gut geht. Es gibt Millionen, die unter oder knapp über der Armutsgrenze leben, es gibt hunderttausende Obdachlose, zig-tausende Kinder, die in äußerster Armut leben, hunderttausende Analphabeten, die ganz automatisch in die unterste Schicht abrutschen. Und die Situation wurde allmählich brenzlig. Es soll ja schon mal vorgekommen sein, dass die Armen und Unzufriedenen die Wut bekommen und eine Revolution anzetteln. Und für den Fall haben Ausländer eine wichtige Funktion – und zwar als Blitzableiter.

Der zweite Grund ist rein ökonomischer Art und wurde schon mit Erfolg in den 70-er Jahren durchexerziert. Es gab Vollbeschäftigung in Deutschland und die Leute waren im Großen und Ganzen recht zufrieden. Nicht zufrieden waren die Unternehmer. Die fanden, dass die Arbeiter zu viel verdienen. Also wurden in der Türkei Büros zur Anwerbung von ‘Gastarbeitern’ eröffnet. Das waren sehr viel Bauern aus den tiefsten Gebieten Anatoliens, die keine Ausbildung hatten, die aber leicht für stumpfsinnige Arbeiten an einer Maschine angelernt werden konnten. Deutsche Arbeiter wurden umgehend auf die Straße geworfen, was zu vielen sozialen Katastrophen führte, was allerdings kaum jemanden interessierte. Die Unternehmer konnten sich hingegen eine extra Yacht in Torremolinos leisten und einer weiteren Geliebten eine Wohnung zur Verfügung stellen. Und natürlich konnten sie auch ein bisschen was in eins der vielen Steuerparadiese ableiten. Die Reichen profitieren und die Armen verlieren ebenso wie die Immigranten. Wer will schon die Heimat verlieren und obendrein im «Gast»Land die Pest an den Hals gewünscht bekommen?

Nun gibt es eine ganze Menge Leute in Deutschland (nicht nur dort), die das Problem resolut anpacken wollen: Alle Ausländer raus, keinen rein lassen und am besten à la Trump eine Mauer drumherum bauen. Als ich 1965 in der Schweiz eine Galerie hatte, tauchte auch dieses Problem auf. Der Landespolizeipräsident antwortete: In Ordnung, ich werde alle Ausländer ausweisen. Aber erst, wenn sich 100 000 Schweizer für die Straßenreinigung und die Müllabfuhr gemeldet haben und weitere 500 000 für die Kanalisation, den Bergbau, die Landwirtschaft usw. Die Diskussion fand schlagartig ein Ende. Und dasselbe Ergebnis hätten wir mit unseren Schreihälsen, die sich auch nur aus der Verantwortung stehlen wollen, nur etwas anders als die oben genannte Elite. Jedoch hätten sie nichts dagegen, Arbeiter aus Thailand oder Polen ins Land zu holen, um bei der Ernte zu helfen (hier in Schweden zum Pflücken von Blau- oder Multebeeren) für einen Mini-Mini-Lohn versteht sich, den man dann am besten gar nicht auszahlt, wie hier geschehen, wo Thailänder auf der Straße saßen und nicht einmal Geld für den Heimflug hatten. Da musste dann erst der Staat eingreifen.

Aus allen diesen Gründen bin ich auch strikt dagegen, dass man arme Arbeiter ins Land holt (wer Multebeeren essen will, soll sie selbst pflücken) und schon gar nicht die ausgebombten, terrorisierten, unglücklichen Menschen, die auf gefahrvolle Weise in fremde Länder fliehen. Sie müssen ganz klar auf humane Weise VORLÄUFIG untergebracht werden, bis sie wieder in in ihre Heimat zurückkehren können. Denn es wird wohl niemand glauben, dass ich die Flüchtlinge im Mittelmeer ersaufen lassen möchte.

Und dann will ich, dass wir praktische Solidarität zeigen. Erstens muss entschieden Druck auf die Waffenproduzenten ausgeübt werden, den militärindustriellen Komplex wie er von Eisenhower genannt wurde. Dort sitzen diejenigen, die Milliardensummen verdient haben, deren Kriegshetzer-Agenten und Lobbyisten in den Regierungshallen herumlungern, um die Parlamentarier weich zu klopfen und mit Bestechungsgeldern geneigt zu machen. Das wird z. B. in Bremen seit langem mustergültig vorexerziert (hier der Link zum Bremer Friedensforum). Zweitens muss eine entschiedene anti-militärische Propaganda wie in der Weimarer Zeit wieder ins Leben gerufen werden. Der allerwichtigste Punkt ist: Abschaffung der Berufsarmee, die in einer Demokratie nichts zu suchen hat. Und dann Verbot des Waffenhandels, das verstümmelt sogar im Grundgesetz verankert ist (Waffen dürfen nicht in Länder verkauft werden, die Krieg führen, was allerdings ständig und immer ignoriert oder umgangen wurde). Es ist ein himmelschreiender Skandal, dass in bitterarmen Ländern, wo es kaum was zu essen oder zu trinken gibt, immer jede Menge Waffen und Munition zu finden sind. Viele Menschen, ich bin sogar sicher, dass es die große Mehrheit ist, sind gegen den Krieg und wollen auch nicht in den Krieg ziehen. Aber sie tun nichts dafür. Deswegen liegt es an uns, sie aufzuklären, was sie durch ihr ‘Nichts-tun’ anrichten. Sie ermöglichen damit den Krieg. Sie sagen nichts und halten still, wenn Typen wie Merkel, Macron und May zum Krieg hetzen und trommeln.

Drittens: Es müssen Baubrigaden aufgestellt werden (Hausbau, Straßenbau, Sanitär-Anlagen, Wiederherstellung von Hospitälern, Wasser- und Elektrizitätswerken usw.), die unter Anleitung einheimischer Kräfte in all den Ländern, wo wir mit unseren sogenannten Alliierten fatale Verwüstungen und Zerstörungen angerichtet haben, oft mit verbotenen und gefährlichen Waffen, an die Arbeit gehen mitsamt den nötigen Materialien, Instrumenten, Maschinen etc.

Das wäre das Minimum, was wir tun könnten. Damit wäre noch lange nicht all das Leid, der Tod von Millionen Menschen, ungezählte Verstümmelungen, Krankheiten, unheilbare Schmerzen, Traumata beglichen. Es wäre andererseits für alle Helfer eine wichtige Erfahrung, die sie weitergeben könnten, woran sie nur wachsen könnten.

Das wäre ohne weiteres durchführbar. Die Gelder müssten die Verursacher und Täter, die Helfershelfer, Coupon-Schneider und alle Profiteure bereitstellen. Das werden sie nicht wollen. Dann müssen sie mit jeder Menge Prozessen überzogen werden, vor regionalen, nationalen und internationalen Gerichten. Wegen Heuchelei, Lügen, Betrug, Bestechung, gezieltem und vorsätzlichem Mord und Totschlag, wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen die Menschheit. Sie können dann ja wählen: Knast oder ein paar Milliarden auspucken. Außerdem könnten etwa die 500 Milliarden Euro, die illegalerweise der EZB in den Rachen geschleudert wurden, zurückgefordert werden.

Und nicht zu vergessen: die Verbrechen an der Natur, an Flora und Fauna, an der ganzen Umwelt. Den Tätern müssen ihre Verbrechen plastisch vor Augen geführt werden, sie müssen Verachtung zu spüren bekommen, sie müssen gebrandmarkt werden. Wie ich anderweitig schon geschrieben habe, sollten wir bei den Chinesen in die Lehre gehen. Sie lassen sich seit tausend Jahren von einer humanen Ethik leiten und nicht von religiösem Brimborium. Deswegen haben sie seit 1000 Jahren kein Land überfallen und haben trotz alledem eine der großartigsten Kulturen geschaffen. Und heute zeigen sie überall, wie man den Menschen wirklich helfen kann.


Erstveröffentlichung am 21.11.2018 bei einarschlereth.blogspot.com


Siehe auch:

Hannes Hofbauer: Kritik der Migration - Wer profitiert und wer verliert
Gegen den Trend grassierender oberflächlicher Betrachtungen
Buchtipp von Amir Mortasawi
NRhZ 687 vom 19.12.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25490

Online-Flyer Nr. 687  vom 19.12.2018

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