NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Logo
SUCHE
Suchergebnis anzeigen!
RESSORTS
SERVICE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Aktueller Online-Flyer vom 19. April 2024  

zurück  
Druckversion

Krieg und Frieden
Offener Brief an Sahra Wagenknecht bezüglich rein pazifistischer Äußerungen zum Krieg
Haltung Russlands richtig einschätzen!
Von Brigitte Queck

Liebe Sahra Wagenknecht, bei aller Wertschätzung Deiner wichtigen politischen Arbeit, aber Dein Slogan "DIE WAFFEN NIEDER!" ist zwar richtig, greift aber zu kurz! Warum wurde der Faschismus 1945 besiegt? Warum konnte die UNO-Resolution im Jahre 2015 verabschiedet werden, die Mörderbande ISIS militärisch zu zerschlagen, obwohl jeder UNO-Mitgliedsstaat wusste, dass sie von den USA aufgebaut worden ist und auch weiterhin finanziert wird?


Sahra Wagenknecht nach ihrer Rede am 8.10.2016 im Rahmen der Demonstration "Die Waffen nieder" (Fotos: arbeiterfotograie.com)

Warum konnte vor kurzem ein Waffenstillstand in Syrien vereinbar werden? Richtig! All das ist vor allem eine militärische Machtfrage. Und es ist vor allem von einer Partei, die sich Partei DIE LINKE nennt, zu erwarten, wenigstens die Realität wahrzunehmen, noch besser aber, diese auch zu propagieren! Das syrische Volk hat mit 87,3 Prozent Bashar al Assad gewählt. Und wir haben die Meinung des syrischen Volkes zu respektieren!

Da Du, liebe Sahra Wagenknecht, ein Quasi-Gleichheitszeichen zwischen den militärischen Angriffen der USA und dem militärischen Eingreifen Russlands in Syrien machst, dürfte Dir nicht bekannt sein, dass seit dem Eingreifen Russlands an der Seite des souveränen syrischen Staates und seit seinem Kampf gegen ISIS-Stützpunkte in Syrien auf der Grundlage der oben genannten UNO-Resolution, die ISIS militärisch anzugreifen, und auf der Grundlage von Artikel 51 der UNO-Charta, jedem Staat, der von außen angegriffen wird, auf dessen Bitten beizustehen (was Russland auf Bitten des syrischen Präsidenten Assad getan hat), fast zwei Millionen syrische Flüchtlinge aus den Nachbarländern wieder nach Syrien zurückkehren konnten.

All das muss eine Partei, die sich links nennt, benennen. Sonst bekommt alles eine Schieflage. Anzumerken wäre vor allem, dass die USA, Großbritannien und Frankreich bereits 2014/2015 Aleppo und andere syrische Städte unter der Lügenbehauptung bombardierten, man müsse Syrien „helfen“, weil Assad angeblich sein eigenes Volk umbringen möchte.


Sahra Wagenknecht nach ihrer Rede am 8.10.2016 im Rahmen der Demonstration "Die Waffen nieder"

Brigitte Queck ist Diplom-Staatswissenschaftlerin Außenpolitik und Vorsitzende der Vereinigung "Mütter gegen Krieg Berlin-Brandenburg".

Online-Flyer Nr. 586  vom 02.11.2016

Druckversion     



Startseite           nach oben

KÖLNER KLAGEMAUER


Für Frieden und Völkerverständigung
FOTOGALERIE