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Globales
Das Flüchtlingsdrama in der Europäischen Union vorhergesagt
Gaddafis Prophezeiung trifft nach Jahren zu
Von Peter Kleinert

Die Hundertausende von Flüchtlingen, die seit Monaten die EU-Grenzen stürmen, sollten eigentlich keine Überraschung für die westlichen Politiker sein. Jedenfalls nicht für jene, die vor vier Jahren auf die Prophezeiungen von Muammar al-Gaddafi gehört haben, bevor er als 69jähriger am 20. Oktober 2011 im Zusammenhang mit dem Überfall der USA und einiger ihrer NATO-Partner ermordet wurde. Er war von 1969 bis 2011 der am längsten herrschende Staatschef Libyens gewesen.
 

Muammar al-Gaddafi beim Gipfeltreffen der
Afrikanischen Union 2009 als deren Präsident
Quelle: wikipedia/
Foto: U.S. Navy-Fotograf Jesse B. Awalt
Bereits im März 2011 hatte Gaddafi gewarnt, dass nur ein einheitliches und stabiles Libyen die Flucht von unzähligen Migranten aus Afrika und dem Nahen Osten nach Europa verhindern könne. Beim Gipfel der Arabischen Liga im Jahr 2008 in der syrischen Hauptstadt Damaskus, hatte Gaddafi rhetorische Fragen gestellt, die immer noch ohne Antwort bleiben:
 
„Was ist der Grund für die Invasion und die Zerstörung des Irak? Fragt mal unsere US-Freunde. Ist Bin Laden im Irak? Nein. Waren die Terroristen, die 2001 New York angegriffen haben Iraker? Nein. Vielleicht waren diejenigen Iraker, die das Pentagon angegriffen haben? Nein, auch das waren keine Iraker.“
 
„Wir alle hatten verschiedene Ansichten als Saddam Hussein. Wir waren uns auch untereinander nicht immer einig. Aber es wurde eine gesamte arabische Regierung durch Erhängen hingerichtet. Und wir stehen beiseite und sehen mit gekreuzten Armen zu. Jeder von euch kann der nächste sein!”
 
„Die USA kämpften mit Hussein gegen Khomeini. Hussein war ihr Freund. Cheney war ein Freund von Saddam Hussein. Rumsfeld, war auch einst sein engster Freund. Und schließlich verrieten sie ihn und hängten ihn auf.“
 
Und weiter: „An einem schönen Tag werden uns die USA auch aufhängen.“ Drei Jahre später wurde Gaddafi selbst – nach 42 Regierungsjahren - nach den Angriffen der USA und ihrer Unterstützer von Aufständischen gefasst und auf brutale Weise umgebracht. Die NATO, die von März bis Oktober Ziele in Libyen bombardierte, hatte den Rebellen beim Sturz des langjährigen Herrschers geholfen. Seitdem steckt Libyen in tiefer Krise. Weite Gebiete des nordafrikanischen Landes werden nicht von Behörden kontrolliert. Die Wirtschaft des einst wichtigen Ölstaates liegt am Boden.(PK)
 
Mehr Informationen unter http://de.sputniknews.com/politik/20150917/304378044.html#ixzz3m6kO1F7S
 


Online-Flyer Nr. 529  vom 23.09.2015

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