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Aktueller Online-Flyer vom 10. Oktober 2024  

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22. Moncada-Fiesta in Dortmund – Feier zum Tag der Cubanischen Revolution
Danke, Cuba! Mutter Erde oder Tod!
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

In der hiesigen bürgerlichen Presse werden immer wieder die politischen Plakattafeln auf Cuba kritisiert, während wir hier rund um die Uhr von widerlicher und immer aggressiver werdender Werbung für Produkte, die in der Regel niemand braucht, zugedröhnt werden. Der international bekannte brasilianische Befreiungstheologe und Schriftsteller Frei Betto kommentiert: „Wir können nur hoffen, dass zwei Plakate nie demontiert werden, die man bei der Ankunft auf dem Weg nach Havanna lesen kann.“ Auf einem steht: „Jedes Jahr fallen 80 Millionen Kinder behandelbaren Krankheiten zum Opfer. Keines von ihnen kommt aus Cuba.“ Auf dem anderen ist zu lesen: „Heute Nacht schlafen 200 Millionen Kinder auf den Straßen der Welt. Keines kommt aus Cuba.“ Das sozialistische Cuba beweist, dass auf der Mutter Erde eine menschenwürdige Gesellschaft möglich ist. Anlässlich des Jahrestages des Sturms auf die Moncada–Kaserne, mit der am 26.7.1953 die Cubanische Revolution begann, lässt sich nur sagen: Danke, Cuba! So hieß es am 1. August 2015 bei der 22. Moncada-Fiesta in Dortmund.


Alle Fotos: arbeiterfotografie.com (Uwe Bitzel, Anneliese Fikentscher, Andreas Neumann)


Moncada-Fiesta in Dortmund


Transparent bei der Moncada-Fiesta in Dortmund


Anette Chao Carcía, Leiterin der Außenstelle der Cubanischen Botschaft in Bonn


Transparent bei der Moncada-Fiesta in Dortmund


Tanz bei der Moncada-Fiesta in Dortmund


Informationsstände bei der Moncada-Fiesta in Dortmund


„Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“


Moncada-Fiesta in Dortmund im Kulturzentrum Wichernhaus in der Stollenstraße


Moncada-Fiesta in Dortmund


Der Schüler Yasser P. ist 2001 auf Kuba geboren und lebt seit 2014 in Deutschland: „Ich möchte deutsch lernen, damit ich eine Zukunft in Deutschland habe. Ich werde Fußballspieler sein...“


Moncada-Fiesta in Dortmund


Jonas S., 17 Jahre, und Lisa R., 16 Jahre, beide Schüler – Jonas: „Ich geh nach der Schule ein Jahr nach Cuba, um den Sozialismus in der Praxis kennenzulernen.“ – Lisa: „Ich möchte mich politisch mehr bilden.“


Moncada-Fiesta in Dortmund


Simon H., geboren 1989, SDAJ-Mitglied, Gewerkschafter, Ausbildung zum Elektriker: „Die Leute sind so weit weg vom Sozialismus. Das Bewusstsein muss gestärkt werden, weil: gemeinsam sind wir stark.“


Moncada-Fiesta in Dortmund


Moncada-Fiesta in Dortmund


Livemusik bei der Moncada-Fiesta in Dortmund


Moncada-Fiesta in Dortmund


Moncada-Fiesta in Dortmund


Livemusik bei der Moncada-Fiesta in Dortmund


Heinz-W. Hammer, Vorsitzender der Essener Gruppe der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba


Livemusik bei der Moncada-Fiesta in Dortmund


Moncada-Fiesta in Dortmund


Moncada-Fiesta in Dortmund


Moncada-Fiesta in Dortmund


Moncada-Fiesta in Dortmund


Bildermarkt bei der Moncada-Fiesta in Dortmund - Links im Bild: Wolfgang Hausmann, der im Rahmen der Fiesta die Lesung »Deutsche auf Cuba - Von Georg Weerth bis Henky Hentschel« veranstaltete


Tanz bei der Moncada-Fiesta in Dortmund


Podiumsveranstaltung bei der Moncada-Fiesta in Dortmund - Informations- und Diskussionsrunde »Jetzt kommt die Jugend« mit Vertreter/innen des Blogs https://berichteaushavanna.wordpress.com/. Aus Cuba dabei (2.v.l.): Iroel Eri Sánchez Espinosa, Journalist, Leiter des kubanischen Verlags »Abril«, Betreiber des Blogs »La pupila insomne« (Die schlaflose Pupille).


Tanz bei der Moncada-Fiesta in Dortmund


Bildermarkt bei der Moncada-Fiesta in Dortmund


Moncada-Fiesta in Dortmund

Aus Anlass des 80. Geburtstages des Revolutionärs Ernesto Che Guevara im Jahr 2008 fragt sich der brasilianische Befreiungstheologe und Schriftsteller Frei Betto: „Welches ist die beste Art und Weise, den 80. Geburtstag des Che zu begehen? Ich glaube, das schönste Geschenk wäre zu sehen, dass die neuen Generationen an eine mögliche bessere Welt glauben und dafür kämpfen. Eine Welt, in der Solidarität eine Gewohnheit und keine Tugend ist, in der praktizierte Gerechtigkeit eine ethische Forderung und Sozialismus die politische Bezeichnung für Liebe ist.“

Vaterland oder Tod!

Jedes Schulkind weltweit weiß heute, dass der in seinen Bildern und Gedanken weiterlebende, Energie und Zuversicht ausstrahlende junge Mann Che keine achtzig Jahre alt und trotzdem unsterblich geworden ist. Am 7. Oktober 2007 jährte sich zum 40. Mal der Tag der Ermordung des argentinisch-cubanischen Arztes und Revolutionärs Ernesto Che Guevara. „Lassen Sie mich eines sagen, auch wenn es lächerlich klingen sollte. Der wahre Revolutionär wird von einem Gefühl der Liebe geleitet. Ein authentischer Revolutionär, der diese Eigenschaft nicht besitzt, ist undenkbar“, sagte Che 1965, bevor er zur Ausbreitung der Revolution nach Bolivien entsandt wurde…

In seinem Abschiedsbrief an Fidel schreibt er: „Ich nehme mit mir … den Glauben, den Du mir eingeflößt hast, den revolutionären Geist meines Volkes, das Gefühl, dass ich meine erhabenste Pflicht erfülle, den Imperialismus überall zu bekämpfen, wo er existiert; das stärkt meine Entschlossenheit und gleicht jeden Schmerz hundertfach aus....

Bis zum endgültigen Sieg über den Imperialismus!

Ich könnte Dir und unserem Volk noch vieles sagen, fühle aber, dass das nicht notwendig ist. Mit Worten lässt sich nicht alles ausdrücken, was ich sagen möchte, und es lohnt nicht, unnütz Papier zu beschreiben.

Bis zum endgültigen Sieg (über den Imperialismus)! Vaterland oder Tod!“ Che.

Vaterland oder Tod? Die antideutschen, antikommunistischen Bataillone, die von innen heraus im Interesse höherer Mächte zersetzend operierenden „Rothäute“ werden es den jungen Sozialisten – auf die sich nicht nur die Hoffnung des Brasilianers Frei Betto stützt – auszutreiben versuchen, auch nur einen Gedanken an die Schutzfunktion einer Nation genannten Staatseinheit zu verschwenden.

„Der Marlboro-Mann“

Den Angriff zur Demontage einer ermordeten und zum Leidwesen seiner imperialistischen Erzfeinde nicht tot zu kriegenden Legende, ja auf eine charismatische Persönlichkeit, die als Held und Heiliger verehrt wird, fährt die als „links“ camouflierte Tageszeitung TAZ zum 40. Jahrestag der Ermordung Che Guevaras, 2007. Als „Der Marlboro-Mann“ wird er abschätzig tituliert, der mit „schwülstigen Worten“ auf Beutefang gehe. So und weit aggressiver schwadroniert der Mittelamerika-Auslands-Korrespendent Toni Keppeler. Die Leser kommentieren: „Sehr geehrter Herr Keppeler, haben Sie vielen Dank für Ihren vor Arroganz strotzenden Artikel, der an Selbstgerechtigkeit die schlimmsten Ausbrüche Guevaras um ein zigfaches übersteigt. Ich fange gar nicht erst an, die ganzen rhetorischen Tricks aufzuzählen, mit denen Sie versuchen, eines der Vorbilder vieler Menschen zu zerstören; als Journalismusprofessor kennen Sie die Tricks ohnehin besser, und außerdem versteht selbst ein Analphabet, wie propagandistisch schlecht Ihr Artikel ist: Sie haben es sorgfältig versäumt, auch nur ein gutes Haar an Guevara zu lassen.“

Aus heutiger Sicht und aus der Kenntnis um das tragische Schicksal der Cuban5, die Beweise für von US-Territorium ausgehende Terroranschläge auf Kuba nachweisen konnten, klingt der Leserkommentar von 2007 lapidar: „War denn die USA im Umgang mit Kuba besser? Bombenanschläge, brutale Putsch- und Mordversuche. Damit stellen sie sich auf eine Ebene mit euren ‚Massenmördern’, welche sich ebenfalls nur auf eine Ebene mit dem ebenfalls massenmordenden Batista und seiner bestialisch folternden CIA-Unterstützung gestellt hatten.“

Es geht um alles – „¡Patria o Muerte!“

Selbstredend geht es um alles, um das Ganze: „Griechenland ist den Kubanern sehr vertraut. Es lehrte uns, als wir in der Schule lernten, Philosophie, Kunst und Wissenschaften der Antike und damit die komplizierteste aller menschlichen Aktivitäten: die Kunst und die Wissenschaft der Politik. Ihr Land und besonders Ihr Mut in der aktuellen Lage ruft unter den Völkern Lateinamerikas und der Karibik Bewunderung hervor, wenn sie sehen, wie Griechenland angesichts der Aggressionen von außen, seine Identität und Kultur verteidigt. Es ist auch nicht vergessen, dass ein Jahr nach dem Angriff Hitlers auf Polen, Mussolini seinen Truppen befahl in Griechenland einzufallen und dass dieses tapfere Land den Angriff abwehrte und den Rückzug der Eindringlinge erzwang. Dies machte die Entsendung deutscher Panzereinheiten nach Griechenland notwendig, die so von ihrem ursprünglichen Ziel abgezogen wurden.

… In der Situation, in der sich die Welt im Augenblick befindet, in der der Frieden und das Überleben unserer Gattung am seidenen Faden hängt, muss jede Entscheidung wie nie zuvor sorgfältig überdacht und umgesetzt werden, damit niemand die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in Zweifel ziehen kann, mit der viele der verantwortungsbewussten und ernsthaften Führungspersönlichkeiten heute darum kämpfen, den Gefahren entgegenzutreten, die die Welt bedrohen.

Wir wünschen Ihnen, lieber Compañero Alexis Tsipras, den größtmöglichen Erfolg.

Mit brüderlichen Grüßen
Fidel Castro Ruz
5. Juli 2015“


Siehe auch: Brief Mikis Theodorakis (der am 29. Juli 2015 seinen 90jährigen Geburtstag feierte)
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=21873

Online-Flyer Nr. 522  vom 05.08.2015

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