NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Logo
SUCHE
Suchergebnis anzeigen!
RESSORTS
SERVICE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Aktueller Online-Flyer vom 18. April 2024  

zurück  
Druckversion

Globales
Ex-Lufthansa-Pilot: Flug MH017 von ukrainischer SU-25 abgeschossen
Peter Haisenko: Wegen Sanktionen gegen Russland
Von Peter Kleinert

Obwohl der MH017-Absturz des Malaysia Airlines-Fluges, bei dem vor acht Monaten 298 Menschen über der Ukraine nahe Donezk ums Leben kamen, inzwischen schon fast ein Jahr zurückliegt, wurden bis jetzt – außer Unterstellungen und Vermutungen – von den üblichen Medien nur sehr wenige Informationen zur möglichen Ursache veröffentlicht. Peter Haisenko, der über 30 Jahre Flugkapitän bei der Deutschen Lufthansa war, behauptet nun, der Zustand der geborgenen Trümmer würde eindeutig belegen, dass die in Holland gestartete Maschine Boeing 777 in der Luft von einem Kampfjet beschossen worden sei. Das stehe zweifelsfrei fest, sagte der Ex-Pilot in einem Interview mit dem RIA-Novosti-Korrespondenten Nikolaj Jolkin und bestätigte damit einige mehrere Monate alte Artikel der NRhZ. (1)
 

Untersuchungen der abgeschossenen MH017
NRhZ-Archiv
„Wir haben Bilder von den Wrackteilen, die die Beschussspuren aufweisen und die größtenteils bereits in Holland liegen. Sie weisen eindeutig keinerlei Spuren von einem Beschuss durch eine Buk-Rakete auf. Außerdem hat sich in diesen Trümmern ein Teil von einer R60M-Luft -Luft-Rakete gefunden. MH017 wurde zuerst mit einer Luft-Luft-Rakete am Motor getroffen und dann, nachdem es nicht gleich abstürzte, durch direkten Beschuss mit der Kanone auf das Cockpit zum Absturz gebracht wurde“, sagte Haisenko laut sputnik news in dem Interview. (2)
 
Die Version von Peter Haisenko widerlegt z.B. einen RTL-Bericht und einen von www.t-online.de (3) laut denen das malaysische Flugzeug mit einer russischen Buk-Rakete abgeschossen worden sei. Er hatte seinen Bericht vor zwei Wochen veröffentlicht, und es dauerte keine drei Tage, da haben deutsche Medien, darunter auch die Süddeutsche Zeitung und der ARD-Sender kolportiert, dass jetzt angeblich auch wieder bewiesen sei, dass es ein russisches Buk-System gewesen wäre, das den Abschuss von MH017 herbeigeführt habe.
 
„Da wurde mit heißer Nadel als Reaktion auf meinen Artikel gestrickt“, so Peter Haisenko. „Dafür haben sie die ältesten Sachen rausgezogen, unter anderem einen Bericht von Spiegel TV, der mit nichts belegt ist. Sie haben sogar einen Herrn Babak als Chefdesigner der SU-25 präsentiert. Der war niemals Chefdesigner dieses Flugzeugs. Er wurde in Kiew geboren und war erst in den 1989er Jahren an der Entwicklung einer Übungsversion der SU-25 beteiligt. Es ist möglich, dass diese Version den Spezifizierungen entspricht, die Herr Babak vorgestellt hat, aber niemals die kampffähige Version.“
 
Mehr noch. Peter Haisenko ist sicher, dass es um einen gezielten Mord am Kapitän der Boeing gegangen sei. Denn der Pilot des Kampfflugzeugs habe direkt auf das Cockpit gezielt. Auch die Behauptung, dass die SU-25 nicht auf 10.000 Meter fliegen und dort schießen könne, sei blanker Unsinn: „Da wurde von Anfang an Propaganda betrieben und wurden im Internet, bei Wikipedia, Daten gefälscht. Eine SU-25 kann – und das ist oft genug nachgewiesen worden – jederzeit auf eine Höhe von 12.000 Meter steigen. Das ist überhaupt kein Problem. Das einzige Problem, was die SU-25 in dieser Höhe hat, ist die Sauerstoff-Versorgung des Piloten. Die ist über 7.000 Meter zeitlich begrenzt. Deswegen sagt man, die normale Einsatzhöhe ist 7.000 Meter. Aber wenn der Pilot Sauerstoff nimmt, dann kann er hochfliegen, sogar auf bis zu 14.000 Meter. Und er kann dort auch schießen.“
 

Untersuchungen der MH017-Trümmer
NRhZ-Archiv
Auch die Niederlande, in denen der Flug nach Malaysia gestartet worden war, dementie- ren die Behauptungen über den Abschuss des Boeing-Fluges MH017 durch eine russische Rakete. Es werde auch darüber spekuliert, dass Präsident Wladimir Putins Maschine hätte beschossen werden sollen und der Pilot dann das falsche Flugzeug abgeschossen haben dürfte. Dazu gebe es auch einen Bericht, wonach der Kampfjetpilot nach der Landung gesagt haben soll: „Ich hab das falsche Flugzeug abgeschossen“. „Das bleibt aber im Bereich der Spekulation. Um das herauszubekommen, müsste man den originalen Flugplan der Putin-Maschine sehen, ob er wirklich über die Ukraine geführt hat oder eben nicht.“
 
Das Dilemma des Westens sieht Peter Haisenko darin, dass man mit diesem Abschuss der MH017 sofort Sanktionen gegen Russland in massivster Weise verhängt habe. „Man baut ja alles auf: ,Stoppt Putin jetzt‘ wird im Spiegel usw. berichtet. Man prügelt auf Russland und Putin ein, man verhängt Sanktionen, und das alles auf einer Null-Basis. In dem Moment, wo offiziell zugegeben werden muss, dass dieses Flugzeug von einem ukrainischen Kampfflugzeug abgeschossen worden ist, müssten sämtliche Haltungen gegenüber Russland revidiert werden. Und zwar sofort. Das müsste eigentlich schon längst geschehen sein.“ (PK)
 
 
Eine ausführliche Analyse von Peter Haisenko zum Abschuss der Malaysian MH 017 finden Sie hier: http://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/luftfahrt-2014/schockierende-analyse-zum-abschuss-der-malaysian-mh-017/
 
(1) Ein ekliges Propagandaspiel mit den Toten des Passagierfluges MH17
"Mutmaßlich" war es Putin
Von Ulrich Gellermann
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20583
Online-Flyer Nr. 467  vom 21.07.2014
 
US-Geheimdienste haben schon immer gelogen um Kriege vorzubereiten
Fakten schaffen zum Abschuss der "MH17"
Von Hans Georg
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20592
Online-Flyer Nr. 467  vom 22.07.2014
 
Absolute Geheimhaltung zu den MH17-Absturz-Ermittlungen vereinbart
Auch die niederländische Regierung schweigt
Von Peter Kleinert
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=21022
Online-Flyer Nr. 486  vom 26.11.2014

(2) http://de.sputniknews.com/panorama/20150321/301590660.html

(3)http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_73355968/abgeschossener-flug-mh17-beweis-fuer-russische-rakete-gefunden.html
 


Online-Flyer Nr. 503  vom 25.03.2015

Druckversion     



Startseite           nach oben

KÖLNER KLAGEMAUER


Für Frieden und Völkerverständigung
FOTOGALERIE