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Inland
Halloween-Jagd auf SPD-Hexen war erfolgreich
Unternehmerverbände und
"Stadtanzeiger" können aufatmen
von Peter Kleinert
"Die große Koalition schien Möglichkeiten zu eröffnen, den von Gerhard Schröder eingeleiteten Reformprozess fortzusetzen, vielleicht auch zu verbreitern und vor allem zu stabilisieren. Damit boten sich Chancen für Deutschland und auch für die SPD. Da verblüfft schon die Rücksichtslosigkeit, mit der die sozialdemokratische Spitze mitten in einer entscheidenden politischen Situation der Weichenstellung den eigenen Parteichef demontiert... Aber der innerparteiliche Vorteil, der lächerliche Vorsprung in einem Parteigremium war ihnen wichtiger als das Schicksal der SPD und des Landes." - Franz Sommerfeld, Chefredakteur des "Kölner Stadt-Anzeiger", vor dem Zusammenbruch der sozialistischen Staaten in den zwei Jahrzehnten davor verantwortlicher Redakteur DKP-naher Zeitschriften, erklärte uns und seinen online-Lesern am Dienstagmorgen ganz offen, warum er so sauer war: "Die SPD rückt mit der Entscheidung ihres Parteivorstandes für Andrea Nahles nach links."

Andrea Nahles -
verzichtet wahrscheinlich auf ihre Kandidatur
Bild: NRhZ-Archiv
Dass das nicht sein darf, wussten außer ihm schon am Halloween-Abend - an dem einst die Kelten die bevorstehende kalte Jahreszeit mit Gespenster-, Gerippe-, Hexen- und Teufels-Tänzen beschworen - nicht nur alle ARD- und ZDF-KollegInnen, sondern auch am Allerheiligentag alle durch sie vor Kamera und Mikro geholten PolitikerInnen von SPD, CDU/CSU, FDP und Grünen.
"Erdbeben" und "Blitzschlag" (Thomas Roth, ARD), die solche "Zauberlehrlinge" (Jürgen Falter, Politologe) und "Königsmörderinnen" (EXPRESS) wie Andrea Nahles und die Mehrheit im SPD-Vorstand - angestachelt "durch den "persönlichen Ehrgeiz Einzelner" (ausgerechnet Gerhard Schröder) - verursachen, sind "Unnötig, überflüssig, total schädlich!" (FAZ-Schlagzeile), weil sie nicht nur "die SPD ins Trudeln" bringen (Kölnische Rundschau), "Müntefering Harakiri" machen lassen (ARD-MoMa-Die Börse") und "die Große Koalition gefährden" (Kölnische Rundschau), sondern "das Land in eine tiefe Krise" stürzen (Jürgen Rüttgers). Nachdem dieser offenbar eine Nacht lang über die Halloween-Nachrichtensendungen des Vorabends nachgedacht hatte, wusste er es ganz genau: "Das Land ist in einer tiefen Krise" (MoMa). Beweis: Der ARD-Tagesschau-Reporter, der eigentlich über Angela Merkels Pressekonferenz berichten sollte, hatte vor Entsetzen eine halbe Minute lang kein Wort heraus gebracht und konnte danach erstmal nur stottern, und sein Kollege von ZDF-Heute taufte die Frau, die den "Eckpfeiler" Edmund Stoibers "verändert" hatte, zur Strafe in "Angela" um.
Dies und das von "Eckpfeiler" Müntefering via Tagesschau in unser am Abgrund stehendes Land gerufene Bekenntnis "Das schönste Amt neben dem Papst ist für mich, SPD-Vorsitzender zu sein!" brachte die praktizierende Links-Katholikin wohl zur Einsicht. "Andrea Nahles schließt einen Verzicht auf ihre Kandidatur als SPD-Generalsekretärin nicht aus", konnten Sommerfelds Redakteure - wie die der anderen zitierten Medien - knapp fünf Stunden nach dessen dringender Warnung vor "Selbstzerstörung" erfreut feststellen, und: "Die SPD-Führung setzt nun auf eine rasche Lösung der Führungskrise und will am Mittwoch die Nachfolge regeln."

Heidemarie Wieczorek-Zeul -
hat die Brocken schon hingeschmissen
Bild: NRhZ-Archiv
Da ihre Unterstützerin Heidemarie Wieczorek-Zeul in Erwartung dieser "Nachfolgeregelung" im Parteivorstand lieber schon vorher auf eine erneute Kandidatur als Parteivizin verzichtete, kommen SPD und Große Koalition ab heute wieder in rechte Hände und werden in der Großen Koalition für "Wachstum und soziale Gerechtigkeit" (Rüttgers) im Sinne des "von Gerhard Schröder eingeleiteten Reformprozesses" sorgen. Die Unternehmerverbände, Sommerfeld und seine Kollegen in den "führenden Medien" können aufatmen, und die beiden Berliner ARD- und ZDF-Reporter werden wieder fehlerfrei berichten. Vielleicht kommen sie wieder ins Stottern, wenn die während der ganzen Treibjagd kein einziges Mal erwähnte oder zu Wort gebetene Linkspartei demnächst ein paar Abgeordnete mehr haben wird...
Online-Flyer Nr. 16 vom 02.11.2005
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Inland
Halloween-Jagd auf SPD-Hexen war erfolgreich
Unternehmerverbände und
"Stadtanzeiger" können aufatmen
von Peter Kleinert
"Die große Koalition schien Möglichkeiten zu eröffnen, den von Gerhard Schröder eingeleiteten Reformprozess fortzusetzen, vielleicht auch zu verbreitern und vor allem zu stabilisieren. Damit boten sich Chancen für Deutschland und auch für die SPD. Da verblüfft schon die Rücksichtslosigkeit, mit der die sozialdemokratische Spitze mitten in einer entscheidenden politischen Situation der Weichenstellung den eigenen Parteichef demontiert... Aber der innerparteiliche Vorteil, der lächerliche Vorsprung in einem Parteigremium war ihnen wichtiger als das Schicksal der SPD und des Landes." - Franz Sommerfeld, Chefredakteur des "Kölner Stadt-Anzeiger", vor dem Zusammenbruch der sozialistischen Staaten in den zwei Jahrzehnten davor verantwortlicher Redakteur DKP-naher Zeitschriften, erklärte uns und seinen online-Lesern am Dienstagmorgen ganz offen, warum er so sauer war: "Die SPD rückt mit der Entscheidung ihres Parteivorstandes für Andrea Nahles nach links."

Andrea Nahles -
verzichtet wahrscheinlich auf ihre Kandidatur
Bild: NRhZ-Archiv
Dass das nicht sein darf, wussten außer ihm schon am Halloween-Abend - an dem einst die Kelten die bevorstehende kalte Jahreszeit mit Gespenster-, Gerippe-, Hexen- und Teufels-Tänzen beschworen - nicht nur alle ARD- und ZDF-KollegInnen, sondern auch am Allerheiligentag alle durch sie vor Kamera und Mikro geholten PolitikerInnen von SPD, CDU/CSU, FDP und Grünen.
"Erdbeben" und "Blitzschlag" (Thomas Roth, ARD), die solche "Zauberlehrlinge" (Jürgen Falter, Politologe) und "Königsmörderinnen" (EXPRESS) wie Andrea Nahles und die Mehrheit im SPD-Vorstand - angestachelt "durch den "persönlichen Ehrgeiz Einzelner" (ausgerechnet Gerhard Schröder) - verursachen, sind "Unnötig, überflüssig, total schädlich!" (FAZ-Schlagzeile), weil sie nicht nur "die SPD ins Trudeln" bringen (Kölnische Rundschau), "Müntefering Harakiri" machen lassen (ARD-MoMa-Die Börse") und "die Große Koalition gefährden" (Kölnische Rundschau), sondern "das Land in eine tiefe Krise" stürzen (Jürgen Rüttgers). Nachdem dieser offenbar eine Nacht lang über die Halloween-Nachrichtensendungen des Vorabends nachgedacht hatte, wusste er es ganz genau: "Das Land ist in einer tiefen Krise" (MoMa). Beweis: Der ARD-Tagesschau-Reporter, der eigentlich über Angela Merkels Pressekonferenz berichten sollte, hatte vor Entsetzen eine halbe Minute lang kein Wort heraus gebracht und konnte danach erstmal nur stottern, und sein Kollege von ZDF-Heute taufte die Frau, die den "Eckpfeiler" Edmund Stoibers "verändert" hatte, zur Strafe in "Angela" um.
Dies und das von "Eckpfeiler" Müntefering via Tagesschau in unser am Abgrund stehendes Land gerufene Bekenntnis "Das schönste Amt neben dem Papst ist für mich, SPD-Vorsitzender zu sein!" brachte die praktizierende Links-Katholikin wohl zur Einsicht. "Andrea Nahles schließt einen Verzicht auf ihre Kandidatur als SPD-Generalsekretärin nicht aus", konnten Sommerfelds Redakteure - wie die der anderen zitierten Medien - knapp fünf Stunden nach dessen dringender Warnung vor "Selbstzerstörung" erfreut feststellen, und: "Die SPD-Führung setzt nun auf eine rasche Lösung der Führungskrise und will am Mittwoch die Nachfolge regeln."

Heidemarie Wieczorek-Zeul -
hat die Brocken schon hingeschmissen
Bild: NRhZ-Archiv
Da ihre Unterstützerin Heidemarie Wieczorek-Zeul in Erwartung dieser "Nachfolgeregelung" im Parteivorstand lieber schon vorher auf eine erneute Kandidatur als Parteivizin verzichtete, kommen SPD und Große Koalition ab heute wieder in rechte Hände und werden in der Großen Koalition für "Wachstum und soziale Gerechtigkeit" (Rüttgers) im Sinne des "von Gerhard Schröder eingeleiteten Reformprozesses" sorgen. Die Unternehmerverbände, Sommerfeld und seine Kollegen in den "führenden Medien" können aufatmen, und die beiden Berliner ARD- und ZDF-Reporter werden wieder fehlerfrei berichten. Vielleicht kommen sie wieder ins Stottern, wenn die während der ganzen Treibjagd kein einziges Mal erwähnte oder zu Wort gebetene Linkspartei demnächst ein paar Abgeordnete mehr haben wird...
Online-Flyer Nr. 16 vom 02.11.2005
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