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Lokales
Seit drei Wochen Arbeitskampf bei Gate Gourmet
Kölner KollegInnen bei den
Streikenden in Düsseldorf
Von "wildcat" Köln
Solidarität ist angesagt - und möglich: in Frankfurt, Berlin, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, München, Saarbrücken, Hamburg, Zürich und in anderen Flughäfen. Durch einen spektakulären Streik am Londoner Flughafen Heathrow, der im August für tagelange Turbulenzen im internationalen Luftverkehr sorgte, wurde die Cateringfirma Gate Gourmet weltweit bekannt. Seit dem 7. Oktober wird der Betrieb dieses weltweit aktiven Multis (laut Selbstdarstellung "150 Betriebe in 5 Kontinenten mit 26 000 Beschäftigten") auch am Düsseldorfer Flughafen bestreikt. In den Medien und in der Öffentlichkeit wird dieser Streik kaum wahrgenommen. Deshalb waren wir am 23sten Streiktag dort, um unsere Solidarität zu bekunden. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) Franz-Josef Möllenberg war schon vor uns dort gewesen, hatte die KollegInnen zum Durchhalten aufgerufen und ihnen die Solidarität der NGG versichert.
Unsere Reise sah so aus: Anfahrt zum Bahnhof Düsseldorf-Flughafen (nicht Terminal), von dort aus die Straße entlang des Skytrains in Richtung Flughafen. Kurz hinter dem LTU-Gebäude sehen wir schon die Transparente und das Streikzelt. Von den etwa 120 Beschäftigten beteiligen sich 85 aktiv am Streik und halten das Streikzelt vor dem Betriebstor rund um die Uhr besetzt. Streikbrecher werden mit Pfiffen und Buhrufen bedacht, auf der Fahrbahn vor dem Betrieb ist mit weißer Farbe eine "Schleimspur für Streikbrecher" markiert.
Wir werden wie andere SolidaritätsbesucherInnen mit Kaffee und Brötchen empfangen und über den Verlauf des Streiks und seine Hintergründe informiert: Anlass waren die ständig steigende Arbeitshetze und immer neue Zumutungen des Unternehmers. Seit drei Jahren hat es im Betrieb keine Lohnerhöhungen gegeben. In den letzten zwei Jahren hatten die ArbeiterInnen bereits auf die Hälfte ihres Weihnachtsgeldes verzichtet. Nun will der Unternehmer noch weiter gehende Verschlechterungen durchsetzen: Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden, Kürzung des Jahresurlaubs um 5 auf 25 Tage, eine noch "flexiblere Gestaltung" der Arbeitszeit und eine Reduzierung der Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit. Im Gegenzug forderte die Gewerkschaft NGG eine Lohnerhöhung um 4,5 Prozent.
93 Prozent stimmten für Streik
Als die Verhandlungen scheiterten, stimmten 93 Prozent für Streik. Der Betrieb in Düsseldorf, der früher LTC hieß, wurde vor drei Jahren von dem Multi Gate Gourmet übernommen, der schon damals mit einem Haustarifvertrag die Bedingungen verschlechterte. Seitdem ist die Arbeit immer weiter intensiviert worden. An den Bändern, an denen täglich 10 bis15.000 Essentabletts "bestückt" werden, gibt es keinerlei Verschnaufpausen mehr. Die Fahrer der LKWs, mit denen die Bordverpflegung zum Flugzeug gebracht wird, haben bei einer Untersuchung ihrer eigenen Arbeitsbedingungen festgestellt, dass sie in einer Schicht 15-20 Kilometer laufen und 10 Tonnen per Hand bewegen. Durch Drohung mit fristlosen Entlassungen und durch ständige Abmahnungen wegen Kleinigkeiten werden die ArbeiterInnen unter Druck gesetzt und bei Krankheit zu Hause angerufen. Wegen der viel zu knappen Personaldecke muss im Sommer oft in 10-Stunden-Schichten gearbeitet werden, denen der Betriebsrat bisher zugestimmt hatte. Die meisten KollegInnen haben 50 bis 70 Plusstunden auf dem Arbeitszeitkonto. In diesem Streik geht es nicht nur um die oben erwähnten 4,5 Prozent Lohn, sondern um die ganze Situation, die heutzutage sicher nicht ungewöhnlich ist. Ungewöhnlich ist aber, dass die ArbeiterInnen sich dagegen wehren.
Den Zusammenhalt unter den Streikenden beschreiben sie uns als ausgezeichnet und betonen, dass sie sich jetzt endlich richtig kennen lernen, obwohl einige von ihnen schon seit 16 Jahren zusammenarbeiten. Weil sie aber keine gemeinsamen Pausen haben und aufgrund der enormen Arbeitsverdichtung, bleibt während der Arbeit kaum Zeit für Gespräche. Weit über die Hälfte der Beschäftigten sind MigrantInnen, die meisten von ihnen stammen aus der Türkei, aber auch Menschen aus Polen, Marokko, Kroatien, Griechenland, Sri Lanka oder Brasilien sind unter ihnen, was den Zusammenhalt aber offensichtlich nicht beeinträchtigt: "Es hat einfach gereicht!"
Organisierter Streikbruch
Der Streik hat die Firma bisher bereits eine Menge Geld gekostet und auch den Service bei den von Gate Gourmet belieferten Fluglinien beeinträchtigt (u.a. LTU, Air France, Iberia, Air Maroc, Turkish Airlines, Scandinavian Airlines, Deutsche BA, Egypt Air). Anfangs kam es sogar zu Verspätungen von Flügen, was mit enormen Konventionalstrafen verbunden ist. Entgegen der offiziellen Behauptung, dass der Betrieb normal läuft, berichten die Streikenden, dass die von außen hinzukommenden Streikbrecher immer noch große Schwierigkeiten mit der Arbeit und den eingespielten Abläufen haben. Vom Aussichtspunkt des Flughafens beobachten sie, dass Anlieferung und Einladen der Bordverpflegung in die Flugzeuge nicht reibungslos funktionieren. Trotzdem ist es der Firma 23 Tage lang gelungen, die Produktion halbwegs aufrechtzuerhalten.
Um den Streik ins Leere laufen zu lassen, investieren sie in Streikbrucharbeit und zusätzliche Security-Leute, die die Tore und die Streikbrecher vor der Wut der KollegInnen schützen sollen. Unter den wenigen Streikbrechern aus dem Düsseldorfer Betrieb befinden sich drei der insgesamt neun Betriebsräte, darunter der ehemalige Betriebsratsvorsitzende und sein Stellvertreter, die vor drei Monaten im Betriebsrat abgewählt wurden. "Die haben mehr die Interessen der Firma als die der Beschäftigten vertreten", sagt eine Arbeiterin uns am Streikzelt. Auch einige der Chefs arbeiten jetzt in der Produktion mit. Vor allem aber werden ArbeiterInnen aus anderen Standorten von Gate Gourmet (Frankfurt, München, Stockholm) in Düsseldorf eingesetzt. Die NGG, die den Streik in Düsseldorf organisiert, könne dagegen nichts unternehmen, da die anderen Betriebe bei der Gewerkschaft ver.di organisiert seien.
Von zwei Leiharbeitsfirmen - Tertia in Krefeld und G+A in Duisburg - würden zusätzliche Streikbrecher angefordert. Dazu kämen einige chinesische StudentInnen, für die die Streikenden ein gewisses Verständnis aufbringen: "Die sind halt auf den Job angewiesen, die können sich das nicht leisten." Ein Großteil der Produktionsausfälle wird durch Anlieferungen aus den beiden Frankfurter Standorten (Zeppelinheim und Kelsterbach) ausgeglichen. Am 19. Oktober fuhr daher eine Delegation von 25 Streikenden nach Frankfurt, um mit den KollegInnen dort zu reden. In die Betriebe kamen sie aber nicht hinein, vor einem der Tore wurden sie von einem Produktionsleiter und einem Betriebsrat abgefertigt.
Viele Möglichkeiten für Solidarität

NGG-Vorsitzender Franz-Josef Möllenberg besucht die Streikenden
Foto: NGG
Die Streikenden haben bisher zweimal auf dem Flughafengelände demonstriert und in den Terminals Flugblätter an die Passagiere verteilt. Eine weitere Demonstration, vielleicht in der Düsseldorfer Innenstadt sei im Gespräch. Sie werde dann auf der Gewerkschaftsseite www.ngg.net bekannt gegeben. Da Gate Gourmet an vielen Flughäfen der Welt präsent sei, böten sich zahlreiche Möglichkeiten, auch dort vor Ort tätig zu werden. Wir und KollegInnen aus anderen Gewerkschaften und Initiativen könnten damit diesem Multi zeigen, dass auch wir überall sind, und wir könnten die ArbeiterInnen an den anderen Standorten, die vermutlich mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, über den Streik in Düsseldorf informieren. Der weitere Verlauf des Streiks werde vor allem davon abhängen, ob es gelinge, den massiven Streikbruch zu unterbinden. Erst wenn sich der Streik im Catering-Bereich auch auf den internationalen Flugbetrieb auswirken werde, wie es in Heathrow durch den Solidaritätsstreik des Bodenpersonals gelungen sei, würden sie sich in diesem Kampf durchsetzen können.
Bis zu unserem Besuch waren eine Menge Solidaritätsadressen aus dem Bereich der NGG, aber auch international - bis hin zu einem Solidaritätsschreiben der IWW aus Australien - im Streikzelt angekommen. Der Betriebsrat der Leiharbeitsfirma G+A war zu Besuch und versprach, die eigene Geschäftsleitung zu überreden, keine ArbeiterInnen mehr zu schicken. Neben den oben erwähnten Flughäfen hat Gate Gourmet auch einen Standort in der Hansestraße, 51149 Köln.
Wer die Streikenden besuchen will, kann sich informieren bei:
koeln@wildcat-www.de
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/tw/luftverkehr/kaufmann.html
Standorte von Gate Gourmet weltweit unter:
http://www.gategourmet.com
Online-Flyer Nr. 16 vom 02.11.2005
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Lokales
Seit drei Wochen Arbeitskampf bei Gate Gourmet
Kölner KollegInnen bei den
Streikenden in Düsseldorf
Von "wildcat" Köln
Solidarität ist angesagt - und möglich: in Frankfurt, Berlin, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, München, Saarbrücken, Hamburg, Zürich und in anderen Flughäfen. Durch einen spektakulären Streik am Londoner Flughafen Heathrow, der im August für tagelange Turbulenzen im internationalen Luftverkehr sorgte, wurde die Cateringfirma Gate Gourmet weltweit bekannt. Seit dem 7. Oktober wird der Betrieb dieses weltweit aktiven Multis (laut Selbstdarstellung "150 Betriebe in 5 Kontinenten mit 26 000 Beschäftigten") auch am Düsseldorfer Flughafen bestreikt. In den Medien und in der Öffentlichkeit wird dieser Streik kaum wahrgenommen. Deshalb waren wir am 23sten Streiktag dort, um unsere Solidarität zu bekunden. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) Franz-Josef Möllenberg war schon vor uns dort gewesen, hatte die KollegInnen zum Durchhalten aufgerufen und ihnen die Solidarität der NGG versichert.
Unsere Reise sah so aus: Anfahrt zum Bahnhof Düsseldorf-Flughafen (nicht Terminal), von dort aus die Straße entlang des Skytrains in Richtung Flughafen. Kurz hinter dem LTU-Gebäude sehen wir schon die Transparente und das Streikzelt. Von den etwa 120 Beschäftigten beteiligen sich 85 aktiv am Streik und halten das Streikzelt vor dem Betriebstor rund um die Uhr besetzt. Streikbrecher werden mit Pfiffen und Buhrufen bedacht, auf der Fahrbahn vor dem Betrieb ist mit weißer Farbe eine "Schleimspur für Streikbrecher" markiert.
Wir werden wie andere SolidaritätsbesucherInnen mit Kaffee und Brötchen empfangen und über den Verlauf des Streiks und seine Hintergründe informiert: Anlass waren die ständig steigende Arbeitshetze und immer neue Zumutungen des Unternehmers. Seit drei Jahren hat es im Betrieb keine Lohnerhöhungen gegeben. In den letzten zwei Jahren hatten die ArbeiterInnen bereits auf die Hälfte ihres Weihnachtsgeldes verzichtet. Nun will der Unternehmer noch weiter gehende Verschlechterungen durchsetzen: Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden, Kürzung des Jahresurlaubs um 5 auf 25 Tage, eine noch "flexiblere Gestaltung" der Arbeitszeit und eine Reduzierung der Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit. Im Gegenzug forderte die Gewerkschaft NGG eine Lohnerhöhung um 4,5 Prozent.
93 Prozent stimmten für Streik
Als die Verhandlungen scheiterten, stimmten 93 Prozent für Streik. Der Betrieb in Düsseldorf, der früher LTC hieß, wurde vor drei Jahren von dem Multi Gate Gourmet übernommen, der schon damals mit einem Haustarifvertrag die Bedingungen verschlechterte. Seitdem ist die Arbeit immer weiter intensiviert worden. An den Bändern, an denen täglich 10 bis15.000 Essentabletts "bestückt" werden, gibt es keinerlei Verschnaufpausen mehr. Die Fahrer der LKWs, mit denen die Bordverpflegung zum Flugzeug gebracht wird, haben bei einer Untersuchung ihrer eigenen Arbeitsbedingungen festgestellt, dass sie in einer Schicht 15-20 Kilometer laufen und 10 Tonnen per Hand bewegen. Durch Drohung mit fristlosen Entlassungen und durch ständige Abmahnungen wegen Kleinigkeiten werden die ArbeiterInnen unter Druck gesetzt und bei Krankheit zu Hause angerufen. Wegen der viel zu knappen Personaldecke muss im Sommer oft in 10-Stunden-Schichten gearbeitet werden, denen der Betriebsrat bisher zugestimmt hatte. Die meisten KollegInnen haben 50 bis 70 Plusstunden auf dem Arbeitszeitkonto. In diesem Streik geht es nicht nur um die oben erwähnten 4,5 Prozent Lohn, sondern um die ganze Situation, die heutzutage sicher nicht ungewöhnlich ist. Ungewöhnlich ist aber, dass die ArbeiterInnen sich dagegen wehren.
Den Zusammenhalt unter den Streikenden beschreiben sie uns als ausgezeichnet und betonen, dass sie sich jetzt endlich richtig kennen lernen, obwohl einige von ihnen schon seit 16 Jahren zusammenarbeiten. Weil sie aber keine gemeinsamen Pausen haben und aufgrund der enormen Arbeitsverdichtung, bleibt während der Arbeit kaum Zeit für Gespräche. Weit über die Hälfte der Beschäftigten sind MigrantInnen, die meisten von ihnen stammen aus der Türkei, aber auch Menschen aus Polen, Marokko, Kroatien, Griechenland, Sri Lanka oder Brasilien sind unter ihnen, was den Zusammenhalt aber offensichtlich nicht beeinträchtigt: "Es hat einfach gereicht!"
Organisierter Streikbruch
Der Streik hat die Firma bisher bereits eine Menge Geld gekostet und auch den Service bei den von Gate Gourmet belieferten Fluglinien beeinträchtigt (u.a. LTU, Air France, Iberia, Air Maroc, Turkish Airlines, Scandinavian Airlines, Deutsche BA, Egypt Air). Anfangs kam es sogar zu Verspätungen von Flügen, was mit enormen Konventionalstrafen verbunden ist. Entgegen der offiziellen Behauptung, dass der Betrieb normal läuft, berichten die Streikenden, dass die von außen hinzukommenden Streikbrecher immer noch große Schwierigkeiten mit der Arbeit und den eingespielten Abläufen haben. Vom Aussichtspunkt des Flughafens beobachten sie, dass Anlieferung und Einladen der Bordverpflegung in die Flugzeuge nicht reibungslos funktionieren. Trotzdem ist es der Firma 23 Tage lang gelungen, die Produktion halbwegs aufrechtzuerhalten.
Um den Streik ins Leere laufen zu lassen, investieren sie in Streikbrucharbeit und zusätzliche Security-Leute, die die Tore und die Streikbrecher vor der Wut der KollegInnen schützen sollen. Unter den wenigen Streikbrechern aus dem Düsseldorfer Betrieb befinden sich drei der insgesamt neun Betriebsräte, darunter der ehemalige Betriebsratsvorsitzende und sein Stellvertreter, die vor drei Monaten im Betriebsrat abgewählt wurden. "Die haben mehr die Interessen der Firma als die der Beschäftigten vertreten", sagt eine Arbeiterin uns am Streikzelt. Auch einige der Chefs arbeiten jetzt in der Produktion mit. Vor allem aber werden ArbeiterInnen aus anderen Standorten von Gate Gourmet (Frankfurt, München, Stockholm) in Düsseldorf eingesetzt. Die NGG, die den Streik in Düsseldorf organisiert, könne dagegen nichts unternehmen, da die anderen Betriebe bei der Gewerkschaft ver.di organisiert seien.
Von zwei Leiharbeitsfirmen - Tertia in Krefeld und G+A in Duisburg - würden zusätzliche Streikbrecher angefordert. Dazu kämen einige chinesische StudentInnen, für die die Streikenden ein gewisses Verständnis aufbringen: "Die sind halt auf den Job angewiesen, die können sich das nicht leisten." Ein Großteil der Produktionsausfälle wird durch Anlieferungen aus den beiden Frankfurter Standorten (Zeppelinheim und Kelsterbach) ausgeglichen. Am 19. Oktober fuhr daher eine Delegation von 25 Streikenden nach Frankfurt, um mit den KollegInnen dort zu reden. In die Betriebe kamen sie aber nicht hinein, vor einem der Tore wurden sie von einem Produktionsleiter und einem Betriebsrat abgefertigt.
Viele Möglichkeiten für Solidarität

NGG-Vorsitzender Franz-Josef Möllenberg besucht die Streikenden
Foto: NGG
Die Streikenden haben bisher zweimal auf dem Flughafengelände demonstriert und in den Terminals Flugblätter an die Passagiere verteilt. Eine weitere Demonstration, vielleicht in der Düsseldorfer Innenstadt sei im Gespräch. Sie werde dann auf der Gewerkschaftsseite www.ngg.net bekannt gegeben. Da Gate Gourmet an vielen Flughäfen der Welt präsent sei, böten sich zahlreiche Möglichkeiten, auch dort vor Ort tätig zu werden. Wir und KollegInnen aus anderen Gewerkschaften und Initiativen könnten damit diesem Multi zeigen, dass auch wir überall sind, und wir könnten die ArbeiterInnen an den anderen Standorten, die vermutlich mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, über den Streik in Düsseldorf informieren. Der weitere Verlauf des Streiks werde vor allem davon abhängen, ob es gelinge, den massiven Streikbruch zu unterbinden. Erst wenn sich der Streik im Catering-Bereich auch auf den internationalen Flugbetrieb auswirken werde, wie es in Heathrow durch den Solidaritätsstreik des Bodenpersonals gelungen sei, würden sie sich in diesem Kampf durchsetzen können.
Bis zu unserem Besuch waren eine Menge Solidaritätsadressen aus dem Bereich der NGG, aber auch international - bis hin zu einem Solidaritätsschreiben der IWW aus Australien - im Streikzelt angekommen. Der Betriebsrat der Leiharbeitsfirma G+A war zu Besuch und versprach, die eigene Geschäftsleitung zu überreden, keine ArbeiterInnen mehr zu schicken. Neben den oben erwähnten Flughäfen hat Gate Gourmet auch einen Standort in der Hansestraße, 51149 Köln.
Wer die Streikenden besuchen will, kann sich informieren bei:
koeln@wildcat-www.de
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/tw/luftverkehr/kaufmann.html
Standorte von Gate Gourmet weltweit unter:
http://www.gategourmet.com
Online-Flyer Nr. 16 vom 02.11.2005
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