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Aktueller Online-Flyer vom 26. April 2024  

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Kommentar
Kommentar vom Hochblauen
Die willigen Helfer der einzigen Demokratie……….
Von Evelyn Hecht-Galinski

Der Literaturnobelpreisträger wagte es auszusprechen: "Israel stellt eine Gefahr für den Weltfrieden dar." Fakt ist, dass Israel keine anderen "Atom-Götter" neben sich dulden will. Es darf nur eine Atommacht geben in Nahost. Fakt ist auch, dass Israel schon mehrfach gezeigt hat, dass es auch wahr macht, was es ankündigt. Fakt ist auch, dass Günter Grass viel eher und viel mehr hätte sagen müssen. Aber besser spät als nie!


Evelyn Hecht-Galinski im Interview mit Ken Jebsen. Mehr dazu: siehe unten.


Fakt ist auch, dass noch viel mehr über die Menschenrechtsverletzungen des jüdischen Staates Israel gesagt und geschrieben werden muss, es ist noch lange nicht alles gesagt und in der Öffentlichkeit angekommen. Ich möchte hier erneut auf den Israel-Korrespondenten der FAZ, Hans-Christian-Rößler hinweisen, der am Samstag, 14.April, einen Artikel mit dem Titel: "Kein zweiter Holocaust" veröffentlichte, in dem er die mir schon bekannten Fakten veröffentlichte, die aber so für die normale Leserschaft mehr als neu sein dürften. Ich zitiere Fakten aus dem Artikel, zusammen mit eigenen Überlegungen. Ich hätte es mir auch sehr gewünscht wenn die FAZ sich zu Günter Grass so objektiv gezeigt hätte. 
 
Erinnern wir uns noch mal: Im Juni 1981 zerstörten acht israelische Kampfjets den irakischen Atomreaktor Osirek, schon damals musste  der drohende neue Holocaust als Instrument dafür herhalten. Im September 2006 bombardierten israelische Kampfjets eine Anlage in Syrien, in der angeblich Plutonium hergestellt wurde. Anfang der achtziger Jahre begründete der ehemalige Irgun-Terrorist und nun israelische Ministerpräsident diese "Begin-Doktrin", den Alleinvertretungsanspruch für Atomwaffen für den jüdischen Staat zu beanspruchen und auch "bomberisch" in die Tat umzusetzen. Immer und immer wieder, bis zum heutigen Tag musste "Holocaust, nie wieder" für diese Handlungen herhalten. Israel behält sich immer vor, alles zu dementieren, oder, wird in der Presse darüber berichtet, sich hinter "ausländischen Pressemeldungen" zu verstecken. Sofort schreitet die Militärzensur ein. Soviel zum Märchen von der "einzigen Demokratie im Nahen Osten"!
 
Zählen wir einmal die Waffen auf, die wahrscheinlich nur Israel, dank den USA in der Region besitzt! 200 nukleare Gefechtsköpfe, Trägerraketen vom Typ Jericho, die Jericho 3-Rakete, die 2011 erfolgreich getestet wurde und angeblich einen nuklearen Sprengkopf tausende Kilometer weit transportieren kann - natürlich auch nach Iran? Weiter drei U-Boote der Delphin-Klasse, drei weitere aus Deutschland werden folgen und die Schlagfähigkeit der israelischen Angriffsarmee nochmals verstärken. Wo bleibt die laute Kritik vom deutschen Steuerzahler? Diese U-Boote und Waffen  lassen sich mit konventionellen Torpedos verstärken und auf Atomwaffen umrüsten. Diese Lieferungen haben nichts mit Wiedergutmachung zu tun, auch das ist  ein fataler Irrtum.  

Jeder, der diese offenen Geheimnisse der Atommacht Israel öffentlich macht, lebt gefährlich. Mordechai Vanunu, der als erster über den geheimen Atomreaktor Dimona berichtete, saß 18 Jahre in israelischer Haft und darf bis heute nicht das Land verlassen. Auch Avner Cohen, der ein Buch über die Atommacht Israel veröffentlichte, lebt heute aus Angst vor einer Anklage wegen Geheimnisverrats in den USA. Ebenso erging es Uri Blau einem israelischen Enthüllungsjournalisten, der nach London floh. Welches Geheimnis eigentlich, das auch der Friedensnobelpreisträger Schimon Peres, "der Vater der Atombombe und des Siedlungsbaus" schützen will? Darüber  spricht er nicht, wenn er in Deutschland und Israel seine verlogenen Friedenswünsche ablässt.
 
Viel bedenklicher ist, dass der jüdische Staat durch diese Politik der Bedrohung und Androhung von Präventivschlägen jetzt die Ernte der propagandistischen Hirnwäsche einfährt. Sobald der bedrohte Judenstaat vom bevorstehenden Holocaust phantasiert, kann er sicher sein, von allen Verbündeten mit großzügigen Waffengeschenken bedacht zu werden.

Demnächst kommen vom anderen Friedensnobelpreisträger Obama bunkerbrechende Bomben und Tankflugzeuge, in zwei Jahren dann noch die ersten amerikanischen Tarnkappenjagdbomber vom Typ-35. Man benutzt die Menschen im Freiluftgefängnis von Gaza als Laboratorium, Iron Dome verhindert Raketenabschüsse, diese letzte „Übung“ kostete 26 Menschen das Leben in Gaza. In der Negev-Wüste sitzen US-Soldaten zusammen mit Israelis und testen die Weiterentwicklungen von Arrow2  und  Arrow3 die Langstreckenraketen abfangen können  und das X-Band-Radar, das bis in den Iran schauen kann.  Da werden sich die amerikanischen AIPAC-Unterstützer sicher sehr freuen, dass Obama sie im Wahlkampf so berücksichtigt.
 
Weniger freuen dürften sich die Millionen amerikanischer Bürger, die am Existenzminimum vegetieren, z.T. in Wohnwagen leben müssen, da sie ihre Häuser verloren, von Lebensmittelkarten leben müssen, keine Krankenversicherung haben und mit mehreren Jobs versuchen, sich über Wasser zu halten. Steuerzahler wissen bestimmt nicht, wo die US-Haushaltsgelder hinfließen, außer in den heimischen Kriegshaushalt, und eben auch viele Milliarden nur in den jüdischen "Hochsicherheitstrakt Israel" und dessen Unterdrückungs- und Angriffspolitik.
 
Aber die israelische Propaganda behauptet immer wieder: "Niemals hat Israel dem Iran gedroht ihn zu vernichten, anders als das iranische Regime". Leider fällt diese falsche Behauptung in Deutschland und in dessen Medien immer wieder auf fruchtbaren Boden. Die falsche Übersetzung geistert immer wieder in den Köpfen herum und wird weiter verbreitet. Tatsächlich geht es einzig und allein um die Energievorräte und das iranische Öl,  um nichts anderes. Entgegen aller Vernunft.
 
Als das der Literaturnobelpreisträger Günter Grass aussprach, wurde er zum medialen Abschuss freigegeben. In den Talk Shows sitzen die Experten von Friedman, (alias Paolo Pinkel, Kokain und Zwangsprostituierte) bis Avi Primor, der 1993 bei seinem Antritt als israelischer Botschafter nicht von Grass empfangen wurde, (musste er?) hat Grass durch diese Begebenheit gezeigt, dass er ein Problem mit Juden hat, wohl kaum, oder? Von Scholl Latour bis Reich-Ranicki, von Wolffsohn bis Niebel sitzen sie wieder bei den "Klofrauen und -Männern" des deutschen Fernsehens. Da hilft einem als Fernsehzuschauer nur Spülen und weg ist die Ausscheidung!

Auch mehr als unvernünftig erscheint mir das Verhalten der Lufthansa und anderer europäischer Luftfahrtgesellschaften. Friedensaktivisten und Besucher, die dieses Wochenende planten nach Israel einzureisen, wurde nach Intervention und einem Schreiben des israelischen Innenministeriums die Einreise verweigert und seitens der LH wurde das Geld für bereits gebuchte Tickets zurückerstattet. Wie die LH eilfertig versicherte, ist sie dem Grundsatz verpflichtet, die Gesetze und Richtlinien zur Einreise in das Gebiet der Länder zu befolgen, in die sie ihre Passagiere bringt. Der jüdische Staat "bat" also die LH, gewisse Passagiere nicht nach Israel zu fliegen, und die LH ist verpflichtet, dieser Anweisung Folge zu leisten. Selektion vom Apartheidstaat Israel gewünscht und vom Kranich eilfertig
ausgeführt. Hier setzt sich eine schlechte Tradition der LH fort. – So viel zur Protestaktion "Willkommen in Palästina". 630 israelische Polizisten erwarten die Demonstranten am Flughafen von Tel Aviv um die „Provokation“ abzuwehren.

Eine schlechte Tradition ist es auch, wenn sich bestimmte sogenannte linke Aktivisten, die mir aber mehr link erscheinen, es nicht lassen können, erneut gegen Gilad Atzmon zu hetzen und mit unwahren und aus dem Zusammenhang gerissenen Behauptungen zu agitieren. Eigentlich lohnt es sich nicht, sich damit zu befassen, aber da das deutsche Publikum der Stuttgarter Konferenz im November 2010 als "unbedarft" bezeichnet wird, fühle auch ich mich als aktive deutsche Teilnehmerin, angesprochen. Auch scheinen mir Sätze Sarrazin Veranstaltung, oder NPD Veranstaltung mehr als unanständig und bewusst irreführend im Zusammenhang mit der Stuttgarter Konferenz, dagegen protestiere ich! Fast, anderthalb Jahr nach der äußerst erfolgreichen Konferenz, deren Thesen bis heute fast alle zutrafen, erneut zu einem Giftschlag auszuholen.  Wie tief, muss der Neid und die Missgunst in vielen so unbedeutenden Menschen sitzen. Wollen sie etwa schon im Vorfeld das Buch von Gilad Atzmon, das im Juni auf Deutsch erscheinen wird und in den USA, England, Frankreich und anderen Ländern bereits ein Bestseller ist, in den Schmutz zu ziehen? Auch mit meinem Buch versuchten das Experten und Portale, aber glücklicherweise ohne Erfolg!   
 
Gilad Atzmon, einer der  besten Jazz-Musiker weltweit und außerdem ein interessanter philosophischer Denker und Israel-Kritiker, der einer der wirklichen Freunde der Palästinenser ist und beinah sein ganzes  Leben der Sache widmet. Ein Mann, der genau wie ich - und deshalb schätze ich ihn auch - nicht für Geld die Palästina-Solidarität unterstützt. Von Richard Falk, bis Mearsheimer, Tariq Ali und vielen, vielen anderen hat er prominente Unterstützer in der ganzen Welt. Atzmon wird aber ständig von sogenannten linken Antizionisten und deren Helfern angegriffen. Glücklicherweise sind diese Leute so unbedeutend und armselig, dass sie kaum zur Kenntnis genommen werden, außer in kleinen Kreisen und Portalen.
 
Vergessen wir die Schubladen von links und rechts. Es gibt nur Recht und Unrecht. Es ist immer wieder schön, wenn man von Nichtjuden, als Jude über Antisemitismus aufgeklärt wird! Ich bin auch deshalb besonders stolz, dass ich Gilad Atzmon und Ilan Pappe, trotz unterschiedlicher Auffassungen in manchen Dingen, in meinem Buch vereinen konnte. Ich werde noch auf das Buch von Gilad Atzmon zurückkommen, wenn es auf Deutsch erschienen ist. Auch das musste einmal gesagt werden. (PK)

Empfehlung an unsere LeserInnen:

Am 14. April wurde auf der Webseite
http://www.kenfm.de/wordpress/2012/04/14/evelyn-hecht-galinski/
ein Gespräch veröffentlicht, das Ken Jebsen am 12. April 2012 mit Evelyn Hecht-Galinski, Tochter von Heinz Galinski, ehemaliger Präsident des Zentralrats der Juden, über die Causa Grass, Israel-Kritik, die Antisemitismuskeule und ihr vor kurzem veröffentlichtes Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" geführt hat.
 


Online-Flyer Nr. 350  vom 18.04.2012

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