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Inland
Offener Brief der WASG NRW an den Allianzvorstand:
"Ich werde kündigen"
Von Otto Normalkunde
An den
Vorstandsvorsitzenden der Allianz AG
Michael Diekmann
Königinstraße 28
D-80802 München
Herr Diekmann,
ich möchte meine Missbilligung zum Ausdruck bringen über den massiven Stellenabbau und die Standortschließungen, die die Allianz AG für die nahe Zukunft angekündigt hat.

Tausend Allianz-MitarbeiterInnen demonstrierten in Köln
Foto: Emma Weiß
Mir ist bewusst, dass die Wirtschaft und insbesondere die Großunternehmen und internationalen Konzerne, die aktuelle Situation nutzen, um - wie sie sagen - ihre Unternehmen für den internationalen Markt wettbewerbsfähig zu machen.
Dass jedoch in diesen so genannten Restukturierungsprozessen lediglich die Kapitalinteressen berücksichtigt werden und den Arbeitnehmer/innen zunehmend das Gefühl vermittelt wird, an den Unternehmenserfolgen gänzlich unbeteiligt, ja sogar überflüssig zu sein, ist völlig unakzeptabel.
Es ist nicht mehr zu vermitteln und auch nicht zu verstehen, dass Unternehmen, die wirtschaftlich "gesund" sind und Rekordgewinne ausweisen (in Ihrem Fall im vergangenen Jahr von weit über vier Milliarden Euro!!!), sich hinter dem Argument der notwendigen Marktanpassung verschanzend, tausende von Arbeitnehmer/innen auf die Straße setzen, gleichzeitig jedoch ihren Topmanagern Jahresgehälter von über 5 Millionen Euro zubilligen.
Ich werde dies nicht mittragen und mein Versicherungsverhältnis mit Ihrer Gesellschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen, falls sie ihre Drohung wahr machen und Tausende von Menschen auf die Straße setzen.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, die bislang auf eine vertrauens- und respektvolle Zusammenarbeit mit der Allianz gesetzt haben, werden sich diesem Vorgehen anschließen und dadurch dazu beitragen, dass zukünftig auch wieder moralische Aspekte in das Wirtschaftsgebahren Einzug finden werden.
Sie und Ihre "Mitstreiter" sitzen auf Positionen, die gerade nicht nur Privilegien mit sich bringen sollten, sondern ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft. Ich kann an dieser Stelle nur daran appellieren, diese Verantwortung zu übernehmen und sich an den Grundgesetzartikel 14,2 zu halten:
"Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."
Entwickeln Sie Zukunftsperspektiven - auch unorthodoxe und insbesondere phantasievolle - die diesen Namen verdienen und Ihrer Position würdig sind.
In der Hoffnung auf die notwendige Einsicht verbleibe ich,
Otto Normalverbraucher
c/c:
- Dr. Henning Schulte-Noelle, Vorsitzender des Aufsichtsrats,
- info@allianz.de
Online-Flyer Nr. 51 vom 04.07.2006
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Inland
Offener Brief der WASG NRW an den Allianzvorstand:
"Ich werde kündigen"
Von Otto Normalkunde
An den
Vorstandsvorsitzenden der Allianz AG
Michael Diekmann
Königinstraße 28
D-80802 München
Herr Diekmann,
ich möchte meine Missbilligung zum Ausdruck bringen über den massiven Stellenabbau und die Standortschließungen, die die Allianz AG für die nahe Zukunft angekündigt hat.

Tausend Allianz-MitarbeiterInnen demonstrierten in Köln
Foto: Emma Weiß
Mir ist bewusst, dass die Wirtschaft und insbesondere die Großunternehmen und internationalen Konzerne, die aktuelle Situation nutzen, um - wie sie sagen - ihre Unternehmen für den internationalen Markt wettbewerbsfähig zu machen.
Dass jedoch in diesen so genannten Restukturierungsprozessen lediglich die Kapitalinteressen berücksichtigt werden und den Arbeitnehmer/innen zunehmend das Gefühl vermittelt wird, an den Unternehmenserfolgen gänzlich unbeteiligt, ja sogar überflüssig zu sein, ist völlig unakzeptabel.
Es ist nicht mehr zu vermitteln und auch nicht zu verstehen, dass Unternehmen, die wirtschaftlich "gesund" sind und Rekordgewinne ausweisen (in Ihrem Fall im vergangenen Jahr von weit über vier Milliarden Euro!!!), sich hinter dem Argument der notwendigen Marktanpassung verschanzend, tausende von Arbeitnehmer/innen auf die Straße setzen, gleichzeitig jedoch ihren Topmanagern Jahresgehälter von über 5 Millionen Euro zubilligen.
Ich werde dies nicht mittragen und mein Versicherungsverhältnis mit Ihrer Gesellschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen, falls sie ihre Drohung wahr machen und Tausende von Menschen auf die Straße setzen.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, die bislang auf eine vertrauens- und respektvolle Zusammenarbeit mit der Allianz gesetzt haben, werden sich diesem Vorgehen anschließen und dadurch dazu beitragen, dass zukünftig auch wieder moralische Aspekte in das Wirtschaftsgebahren Einzug finden werden.
Sie und Ihre "Mitstreiter" sitzen auf Positionen, die gerade nicht nur Privilegien mit sich bringen sollten, sondern ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft. Ich kann an dieser Stelle nur daran appellieren, diese Verantwortung zu übernehmen und sich an den Grundgesetzartikel 14,2 zu halten:
"Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."
Entwickeln Sie Zukunftsperspektiven - auch unorthodoxe und insbesondere phantasievolle - die diesen Namen verdienen und Ihrer Position würdig sind.
In der Hoffnung auf die notwendige Einsicht verbleibe ich,
Otto Normalverbraucher
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- Dr. Henning Schulte-Noelle, Vorsitzender des Aufsichtsrats,
- info@allianz.de
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