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Aktueller Online-Flyer vom 29. März 2024  

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Kommentar
Kommentar vom Fuße des Blauen
Perfekte Inszenierung nach dem Anschlag
Von Evelyn Hecht-Galinski

Dieser Anschlag kann leider von der Regierung Netanjahu dazu benutzt werden, um mit aller Härte und gnadenlos alle Palästinenser in Sippenhaft zu nehmen. Willkürliche Verhaftungen im Westjordanland, man erdreistet sich sogar, den Al Djazeera-Leiter aus Kabul, einen Palästinenser, bei der Ausreise aus dem Westjordanland unrechtmäßig zu verhaften und ihn zwingen zu wollen für den israelischen Geheimdienst zu arbeiten. Und man führt ungezielte Bombenangriffe gegen Gaza durch - Kollektivstrafe gegenüber dem palästinensischen Volk.
 

Muss sich erstmal nicht wegen sozialer
Proteste Gedanken machen –
Benjamin Netanyahu
NRhZ-Archiv
Natürlich ist jeder Tote zu beklagen, aber wie lange können und wollen die Unterdrückten tatenlos zusehen, wenn ihnen täglich neue Siedlungen, neue Schikanen und neues Unrecht zugefügt werden. Nein, die Palästinenser sind keine Extremisten, sie wehren sich nur als Widerstandskämpfer. Gerade Israelis müsste dieses sehr geläufig sein. Waren sie nicht vor der Staatsgründung Terroristen und haben auf dieser Substanz bis heute ein Unrechtssystem gegenüber den Palästinensern aufgebaut?
 
Die sozialen Proteste verstummten, das Volk vereint, Rache zu üben gegenüber den
Palästinensern. Netanjahus Kommission braucht nicht mehr anzutreten, was hätte diese auch für Lösungen anbieten sollen? Nicht umsonst hatte Netanjahu eine Sitzung zur Lösung der sozialen Probleme geschwänzt. Den ungebremsten unsozialen Kapitalismus des Landes bremsen? Den Siedlern, den Orthodoxen oder gar dem Rüstungshaushalt Gelder kürzen, um sie den Bedürftigen, dem arbeitendem Volk zu geben und bezahlbare Wohnungen im Kernland Israel zu bauen, kein Gedanke. Nein, im Gegenteil ständig und täglich die Ankündigung neuer Siedlungswohneinheiten
 
Anstatt nachzudenken und inne zuhalten in dieser desaströsen Politik, weiß man das Volk wieder auf Krieg und Morden einzustellen. Das arme kleine Israel, der jüdische Staat umzingelt von arabischen Feinden und palästinensischen Extremisten. "Iron Drom" vom US Botschafter Schapiro öffentlichkeitswirksam besucht und auf Englisch und Hebräisch von ihm gepriesen, erweist sich jetzt für die israelisch-amerikanische Propaganda als lebensnotwendig.
 
Glücklicherweise gab sich Ägypten mit der lauen Entschuldigung vom israelischen Kriegsminister Barak nicht zufrieden. Es reicht eben nicht, kurz Entschuldigung zu sagen, nachdem man eben einmal 5 ägyptische Soldaten ermordet hat. Wie üblich will Israel den Vorfall untersuchen, man kennt diese Art von Untersuchungen, siehe Gaza Aktion, mit 1.400 ermordeten Palästinensern, oder Mavi Marmara, u.a.
 
Der Jüdische Weltkongress hat seine Propaganda Maschinerie auf Hochtouren laufen, um die Welt aufzufordern die Ausrufung eines Palästinenser Staates im September zu verhindern. Ebenso andere jüdische Organisationen, auch in Berlin. Endlich hatten die SPD und der ehemalige Außenminister Steinmeier eine gute Idee und forderten die Regierung Merkel auf, diese sogenannte Staatsgründung zu unterstützen, da werden er und die SPD schon massiv von Deidre Berger vom Jewish Committee angegriffen. Es ist zu hoffen, dass die SPD dem Druck standhält!
 
Hatte nicht Ex-Außenminister Steinmeier noch deutsche Schäferhunde als deutsches Geschenk in die besetzten Gebiete geliefert, um die Grenzen zu sichern? Vielleicht haben diese Hunde bei Steinmeier um Heimreise gebeten, weil sie nicht mehr für Besatzer und Unterdrücker im Einsatz sein wollen. Schäferhunde, Waffen, U-Boote wir liefern alles, was die Unrechtspolitk Israels unterstützt. Wie lange wollen wir noch zusehen was Israel an Ethnischer Säuberung fortführt? Anlässlich des Gedenkens an den Berliner Mauerbau, gedenken wir der Apartheidmauer im jüdischen Staat. Die Angegriffenen von Gaza und die Palästinenser brauchen unsere Solidarität und Unterstützung. (PK)

Evelyn Hecht-Galinski ist Publizistin und die Tochter des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie "vom Fuße des Blauen", ihrem 1186 m hohen "Hausberg" im Badischen.


Online-Flyer Nr. 316  vom 24.08.2011

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