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Aktueller Online-Flyer vom 19. August 2025  

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Wirtschaft und Umwelt
Die grüne Ecke - alle 14 Tage - Folge 9
Aktuell: Kletterpflanzen
von Katja Kleinert

Im kleinsten Garten, ja sogar auf dem Balkon ist Platz für eine oder mehrere Kletterpflanzen. Mit ihnen lassen sich verschiedene Gestaltungseffekte erzielen:

Hässliche Mauern oder Zäune können kaschiert werden, über eine Pergola gezogener Wein schafft ein lauschiges Schattenplätzchen, in kleinen, schmalen Gärten können begrünte Sichtschutz-Elemente die Hecke ersetzen.

Mit wildem Wein oder Efeu an einem Zaun gezogen kann man einen ruhigen, grünen Hintergrund für ein buntes Staudenbeet schaffen, oder andersherum mit blühenden Kletterern wie Clematis, Geißblatt oder Kletterrosen eine langweilige Fläche beleben.

Kletterpflanze Clematis
Kletterpflanze Clematis
Foto: Katja Kleinert



Manche Kletterpflanzen lassen sich gut zusammen an ein Gerüst pflanzen, klassisch ist z.B. die Kombination von roten oder rosa Kletterrosen mit blauen Clematis. Beide Pflanzen sollten sich aber in ihrer Wuchsstärke ähneln, damit nicht die eine die andere totwuchert.

Die meisten im Garten verwendeten Kletterpflanzen sind Gehölze. Ihr Standort sollte also sorgfältig gewählt und entsprechend vorbereitet werden, da sie Jahrzehnte alt werden können. Einige einjährige Pflanzen klettern allerdings auch, wie Schwarzäugige Susanne, Feuerbohne oder Kapuzinerkresse.
           
Die meisten Kletterpflanzen brauchen ein Rankgitter. Es sollte solide und mit mindestens 5 cm Abstand in der Wand verschraubt werden. Ohne Rankhilfe klettern nur Efeu, Jungfernrebe und Kletterhortensie.

Es stimmt übrigens nicht, dass Kletterpflanzen Wände zerstören. Einer soliden, gut verputzten Wand können die Haftwurzeln dieser Pflanzen nichts anhaben. Allerdings können bereits bestehende Risse durch Kletterpflanzen erweitert werden. Man sollte also vor der Pflanzung die in Frage kommende Wand genau kontrollieren.

Wilder Wein im Herbst
Wilder Wein im Herbst
Foto: Katja Kleinert



Efeu an der Wand hilft sogar Heizkosten sparen: Da die Pflanze auch im Winter grün ist, hält sich ein Luftpolster zwischen den Blättern, welches zur Wärmeisolierung beiträgt.

Achtung: einige Kletterpflanzen neigen zum Wuchern! Regelmäßigen Schnitt benötigen  Blauregen, Efeu, einige Arten von wildem Wein und Clematis, und ganz besonders der berühmt-berüchtigte Knöterich. Der wird nicht umsonst auch "Architektentrost" genannt, weil er architektonische Fehlleistungen komplett zuwuchern kann. Wer so etwas an der Wand hat, muß im Zweifelsfall mehrmals jährlich die Regenrinnen und Fenster freischneiden, und verhindern, daß die Ranken unter die Dachpfannen wachsen.

Ein Mix verschiedener Kletterpflanzen schafft ein buntes Bild. 

Im Herbst beginnt der wilde Wein zu leuchten.



Online-Flyer Nr. 41  vom 25.04.2006

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