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Literatur
Aus „An Deutschland gedacht“ – Lyrik zur Lage der Nation
Kurzer Tanz
Von Axel Kutsch
Das Rot zog aus dem Osten.
Der neue Tag begann.
Gedankenfabriken rosten.
Der blutige Himmel zerrann.
Der Morgen schlug dem Osten
die Kälte ins Gesicht.
Er darf die Kälte kosten,
aber viel mehr darf er nicht.
Die Kälte fährt aus Westen
durchs Brandenburger Tor.
Da zeigte man einst Gästen,
wo’s Land zu Stein gefror.
Da tanzte auf der Mauer
paar Stunden Freude mit.
Da war von kurzer Dauer,
was in den Morgen glitt.
Der Osten Deutschlands leuchtet. Wir fahren durch blühende Landschaften, sehen nicht nur glückliche Kühe, sondern auch fröhliche Menschen, die dem Druck des kommunistischen Systems entronnen sind und schon längst die Segnungen des Kapitalismus genießen. Noch heute schwärmen sie von jenem übergewichtigen Kanzler, der ihnen einmal eine rosige Zukunft versprochen hat. Daß es unverbesserliche Querulanten gibt, die noch immer von Kälte und kurzer Freude sprechen, ist ihnen unverständlich. Sie fühlen sich wohl in der sozialen Wärme des neuen Systems, preisen Errungenschaften wie Aldi-Lidl-Schlecker und pfeifen auf vereinzelte Miesmacher, die ihnen einen Kübel Dreck in die blühenden Landschaften kippen wollen. So ist es – oder so ungefähr.
(GW)
Online-Flyer Nr. 204 vom 01.07.2009
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Literatur
Aus „An Deutschland gedacht“ – Lyrik zur Lage der Nation
Kurzer Tanz
Von Axel Kutsch
Das Rot zog aus dem Osten.
Der neue Tag begann.
Gedankenfabriken rosten.
Der blutige Himmel zerrann.
Der Morgen schlug dem Osten
die Kälte ins Gesicht.
Er darf die Kälte kosten,
aber viel mehr darf er nicht.
Die Kälte fährt aus Westen
durchs Brandenburger Tor.
Da zeigte man einst Gästen,
wo’s Land zu Stein gefror.
Da tanzte auf der Mauer
paar Stunden Freude mit.
Da war von kurzer Dauer,
was in den Morgen glitt.
Der Osten Deutschlands leuchtet. Wir fahren durch blühende Landschaften, sehen nicht nur glückliche Kühe, sondern auch fröhliche Menschen, die dem Druck des kommunistischen Systems entronnen sind und schon längst die Segnungen des Kapitalismus genießen. Noch heute schwärmen sie von jenem übergewichtigen Kanzler, der ihnen einmal eine rosige Zukunft versprochen hat. Daß es unverbesserliche Querulanten gibt, die noch immer von Kälte und kurzer Freude sprechen, ist ihnen unverständlich. Sie fühlen sich wohl in der sozialen Wärme des neuen Systems, preisen Errungenschaften wie Aldi-Lidl-Schlecker und pfeifen auf vereinzelte Miesmacher, die ihnen einen Kübel Dreck in die blühenden Landschaften kippen wollen. So ist es – oder so ungefähr.
(GW)
Online-Flyer Nr. 204 vom 01.07.2009
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