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Lokales
Eine Feier akustischer Musik bei Mannis auf der Kyffhäuserstraße
Back to the roots
Von Amadeus Wolf
Na das war doch mal ein Highlight! Wer am letzten Donnerstagabend nicht da war, als die Magic Street Voices Mannis Restaurant bei "Full House" bespielt haben, der hat wirklich etwas versäumt! Der seit längerer Zeit erste Auftritt der Band ohne elektrische Abteilung hat gezeigt, wo die Stärken der engagierten (Ex?)-Straßenmusiker liegen: in der direkten Ansprache des Publikums, ohne artifizielle E-Gitarrensoli, im nur von akustischen Gitarren & einer Unzahl von Perkussionsinstrumenten begleiteten Harmoniegesang. Wenn die Songs ihren Charme so direkt entfalten können, wie sie beim Schreiben gedacht waren: beste Singer/Songwriter-Kultur eben.
Die Stimmen sind noch mehr zusammengewachsen, der Vortrag, inklusive kleiner Einflechtungen von Franco zum politischen Tagesgeschehen, ist ebenfalls auf angenehme Weise souverän geworden. Publikum und Gäste (quer durch den einheimischen Kölner Kultur & Szene-Gemüsegarten) haben dem denkwürdigen Abend das Sahnehäubchen aufgesetzt. So hat Crazy beispielsweise ihre Freundin Regina erstmals vor ein Mikrofon gelockt. Mit der hat sie sich außerhalb der Magic Street Voices an diversen Covern versucht; und wenn die beiden Ladies noch ein wenig an ihren gemeinsamen musikalischen Vorlieben feilen, verspricht das ein aufregender Act mit beträchtlichem Potential zu werden...

Magic Street Voices auf der Straße
Foto: NRhZ-Archiv
Ein Act für sich ist natürlich Peter Sarrach, der Cowboy on Dope. Aus der hintersten Ecke des Lokals mit Hilfe eines Drinks ebenfalls als "Special Guest" auf die Bühne gelockt, rockt der Ex-Rausch-Sänger allein mit einer Gitarre jedem eine Gänsehaut über die Seele - kann man einen Drink besser investieren?
Selbst Manni hat sich irgendwann nicht lange bitten lassen und seinen besten Donovan zum Besten gegeben, obwohl er nun wirklich nicht aussieht wie Donovan. Aber das schottisch-irische liegt ihm, kein Zweifel.
Auf die Gefahr hin, grob missverstanden zu werden: das war wie einst am Lagerfeuer, bloß dass die mit der Klampfe verdammt viel besser sind. Eine dieser Nächte des Unerwarteten, von denen man lange zehrt. Warum sind die eigentlich so selten geworden?
Online-Flyer Nr. 28 vom 25.01.2006
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Eine Feier akustischer Musik bei Mannis auf der Kyffhäuserstraße
Back to the roots
Von Amadeus Wolf
Na das war doch mal ein Highlight! Wer am letzten Donnerstagabend nicht da war, als die Magic Street Voices Mannis Restaurant bei "Full House" bespielt haben, der hat wirklich etwas versäumt! Der seit längerer Zeit erste Auftritt der Band ohne elektrische Abteilung hat gezeigt, wo die Stärken der engagierten (Ex?)-Straßenmusiker liegen: in der direkten Ansprache des Publikums, ohne artifizielle E-Gitarrensoli, im nur von akustischen Gitarren & einer Unzahl von Perkussionsinstrumenten begleiteten Harmoniegesang. Wenn die Songs ihren Charme so direkt entfalten können, wie sie beim Schreiben gedacht waren: beste Singer/Songwriter-Kultur eben.
Die Stimmen sind noch mehr zusammengewachsen, der Vortrag, inklusive kleiner Einflechtungen von Franco zum politischen Tagesgeschehen, ist ebenfalls auf angenehme Weise souverän geworden. Publikum und Gäste (quer durch den einheimischen Kölner Kultur & Szene-Gemüsegarten) haben dem denkwürdigen Abend das Sahnehäubchen aufgesetzt. So hat Crazy beispielsweise ihre Freundin Regina erstmals vor ein Mikrofon gelockt. Mit der hat sie sich außerhalb der Magic Street Voices an diversen Covern versucht; und wenn die beiden Ladies noch ein wenig an ihren gemeinsamen musikalischen Vorlieben feilen, verspricht das ein aufregender Act mit beträchtlichem Potential zu werden...

Magic Street Voices auf der Straße
Foto: NRhZ-Archiv
Ein Act für sich ist natürlich Peter Sarrach, der Cowboy on Dope. Aus der hintersten Ecke des Lokals mit Hilfe eines Drinks ebenfalls als "Special Guest" auf die Bühne gelockt, rockt der Ex-Rausch-Sänger allein mit einer Gitarre jedem eine Gänsehaut über die Seele - kann man einen Drink besser investieren?
Selbst Manni hat sich irgendwann nicht lange bitten lassen und seinen besten Donovan zum Besten gegeben, obwohl er nun wirklich nicht aussieht wie Donovan. Aber das schottisch-irische liegt ihm, kein Zweifel.
Auf die Gefahr hin, grob missverstanden zu werden: das war wie einst am Lagerfeuer, bloß dass die mit der Klampfe verdammt viel besser sind. Eine dieser Nächte des Unerwarteten, von denen man lange zehrt. Warum sind die eigentlich so selten geworden?
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