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Aktueller Online-Flyer vom 25. April 2024  

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„Mit Gott und den Faschisten“ – Die Lateranverträge
Von Karlheinz Deschner



Die LateralvertraegeDas Wort am Sonntag: "Mit Gott und den Faschisten"
Folge III: Die Lateranverträge
Karlheinz Deschner zur Politik der Päpste im 20. Jahrhundert

In zwölf Folgen zu je knapp zehn Minuten unter dem Serientitel "Mit Gott und den Faschisten" beweist Deutschlands bedeutendster Kirchenkritiker, daß die "Stellvertreter Gottes" im Vatikan, von Leo XIII. bis Pius XII. wesentlich zur Herrschaft des Faschismus in Italien, Spanien, Deutschland und Jugoslawien und damit zu den politischen Katastrophen und zum Völkermord im 20. Jahrhundert beigetragen haben.

Auch der deutsche Episkopat und die deutsche Geistlichkeit waren in ihrer großen Mehrheit "froh, daß Hitler Liberale, Sozialisten und Kommunisten totschlug". Deschner weist nach, daß die Kardinäle Faulhaber und von Galen das Gegenteil von Widerstandskämpfern waren, zu denen sie die Legende ebenso erhob wie den katholischen Bundeskanzler Adenauer. Der hatte schon im Winter 1932/33 als Kölner Oberbürgermeister und Zentrumsabgeordneter erklärt, daß "eine so große Partei wie die NSDAP unbedingt führend in der Regierung vertreten sein" müsse und dem italienischen Faschistenführer Mussolini in einem Glückwunsch prophezeit, sein Name werde "in goldenen Buchstaben in die Geschichte der katholischen Kirche eingetragen werden".

In Folge III beschreibt Deschner, wie Vatikan und Pius XI. dafür sorgen, daß die in Opposition zu Mussolinis Faschisten stehende katholische Volkspartei durch den erzwungenen Rücktritt ihres Gründers und Sekretärs, des sizilianischen Priesters Luigi Sturzo geschwächt und von einer antifaschistischen Koalition mit den Sozialisten abgehalten wird. "Mussolini wurde uns von der Vorsehung gesandt", verkündete Pius XI. nach der Ermordung des Sozialistenführers Giacomo Mateotti und der Auflösung der nicht faschistischen Parteien, darunter auch die katholische Volkspartei. Zum Dank schloß Mussolini 1929 mit dem Vatikan die Lateranverträge, die der Kurie gewaltige finanzielle und ideologische Vorteile im bislang liberalen Italien brachten.
Karlheinz Deschner, 1924 in Bamberg geboren, im Krieg Soldat, studierte Jura, Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte. Über seine literarischen, literatur- und kirchen-kritischen Werke siehe auch unseren Dokumentarfilm "Im Grunde bin ich ein aus lauter Zweifeln bestehender gläubiger Mensch" und die Reportage "Ketzerverbrennung" in unserem KANAL 4-Magazin "Z".
Autor: Karlheinz Deschner, Auftraggeber: Kanal 4, 1992, 8,30 min, Regie: Peter Kleinert und Marianne Tralau, Kamera: Tom Kaiser, Ton: Lars Klietsch, Stephan Thonett, Schnitt: Peter Kleinert, Produktionsleitung: Peter Kleinert.

NRhZ-Leser können die komplette Serie für 19,95 Euro beim KAOS Kunst- und Video-Archiv für den privaten Gebrauch bestellen: info@kaos-archiv.de

Brief von D.M., Köln: Wenn man den Inhalt dieser Sendung mit dem vergleicht, was sich zur Zeit in Südamerika abspielt, wo durch Unterdrückung, Gängelung und Zensur die Theologie der Befreiung unmöglich gemacht wird, wo durch das Einsetzen erzkonservativer Kardinäle und Bischöfe durch den polnischen Papst die Kirche mit der Unterstützung des Opus Dei und des obskuren Engelwerks ihren Pakt mit den in diesen Ländern regierenden Faschisten machen kann, gegen die Armut und Unwissenheit der Völker, aber für die Oligarchie, so wiederholt sich hier die Geschichte, die Deschner in seinen Büchern und in dieser Sendung beschreibt.

Brief von J.L., Dietenheim: Schon die ersten beiden Sätze, mit denen Herr Deschner seine Darlegungen einleitete, waren unsachlich und für ein Mitglied der Kirche beleidigend. Ausgerechnet die Leute, die aus Dummheit oder bewußt die Unwahrheit öffentlich sagen, dürfen so etwas behaupten. Ich protestiere mit allem Nachdruck gegen solche Beiträge


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Online-Flyer Nr. 117  vom 25. April 2024



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