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Aktueller Online-Flyer vom 26. April 2024  

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Lokales
Umweltschützer begrüßen Übertragung an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt:
„Gut für die Wahner Heide“
Von Peter Kleinert

BUND, NABU und Bündnis für die Wahner Heide e.V. begrüßen die von der Bundesrepublik geplante Veräußerung des etwa 3000 ha großen Flora-Fauna-Habitat- und Vogelschutzgebietes an die DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt). „Der bisherige Eigentümer hat sich ja nicht sonderlich als Heideschützer profilieren können“, sagt Holger Sticht vom Bündnis Wahner Heide. Von einer Übertragung ausgeschlossen ist der Köln-Bonner Flughafen, der mitten in der Heide liegt.
 
BUND-Landesvorsitzender Paul Kröfges meint, es sei immer wieder Grund von Konflikten gewesen, dass der Eigentümer des Naturschutzgebiets gleichzeitig Flughafengesellschafter ist. Dies sei eines der Probleme, das nun durch den Eigentümerwechsel gelöst werden könne. Laut Kölns Regierungspräsident Hans Peter Lindlar hat sich die Bundesstiftung allerdings noch nicht endgültig für eine Übernahme entschieden, weil die Finanzierungsfrage noch nicht geklärt sei. „Offensichtlich will der Bund bei der Bundesstiftung doch noch ein bisschen Geld herausschlagen“, vermutet Sticht.
 
Differenzen bestünden auch noch darüber, in welcher Abgrenzung die Wahner Heide abgetreten werden soll, sagt BUND-Landesvorsitzender Kröft. „Wir werden an die Zuständigen im Bundesfinanzministerium appellieren, dass sich der Bund seiner Verantwortung für den Schutz der Wahner Heide wenigstens noch auf der Zielgeraden in vollem Umfang stellt.“


Noch immer Sorgen um die Zukunft der Wahner Heide
Montage: www.wahner-heide.com 
 

„Große Chance und Riesen-Aufgabe“
 
Auch nach Auffassung von NABU-Präsident Olaf Tschimpke wäre die Übergabe des Areals an die DBU für den Umwelt- und Naturschutzes eine „große Chance“, aber auch eine „Riesen-Aufgabe“. Unter dem Dach der Bundesstiftung könnten verschiedene Organisationen das Areal mit seinen Naturschutz- und Vogelschutzzonen, Wäldern, Moorgebieten und
wertvollen Biotopen dauerhaft sichern und schützen.
 
Die Pläne zur Veräußerung des artenreichsten Heide-, Moor- und Waldgebietes in Nordrhein-Westfalen liefen im Hintergrund schon seit vielen Monaten, sagt Holger Sticht, Sprecher des Bündnisses Wahner Heide, und „wir beobachten das mit großem Wohlwollen“. Schließlich würde die Bundesstiftung Umwelt eine Menge Fachkompetenz und Erfahrung einbringen, die man vor Ort gut gebrauchen könne.
 
Die Wahner Heide ist Bestandteil des 125 000 Hektar großen Flächenpools „Nationales Naturerbe“, der laut Koalitionsvertrag von CDU und SPD eigentlich unentgeltlich an das jeweilige Land oder eine Bundesstiftung übertragen werden soll. Ein Großteil dieser Flächen befindet sich in Ostdeutschland. (PK)
 
Kontakt zum Bündnis Wahner Heide: www.wahner-heide.com. Hier erhält man auch den Naturführer. 



Online-Flyer Nr. 106  vom 01.08.2007

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