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Lokales
Aktion gegen Iran-Krieg - am 3. März in Köln
Kein Blut für Öl!
Von Hildegard Miensopust

Knapp vier Jahre nach dem Überfall auf den Irak wird zunehmend deutlich, dass der nächste Krieg um Öl und imperialistische Weltordnung bevorsteht. Der Krieg im Irak hat bis heute etwa 650.000 Menschen das Leben gekostet. Ein Krieg gegen Iran könnte das Grauen des Irakkrieges noch weit in den Schatten stellen. Der kanadische Wirtschaftsprofessor Michel Chossudovsky sieht die Menschheit am Rande einer ihrer größten Katastrophen. Er befürchtet seit langem, dass die USA den Iran mit Atombomben angreifen werden und einen nuklearen Holocaust planen.
Kein Blut fuer Oel
Tobias Pflüger, Vorstand der Informationsstelle Militarisierung und Abgeordneter im Europaparlament, geht auch von einem Krieg gegen Iran aus. Auf der Demo gegen die Sicherheitskonferenz in München sagte er: "Liebe Freundinnen und Freunde, was auf dieser "Sicherheitskonferenz" auch ausgehandelt wird, ist das weitere Vorgehen gegen den Iran. Demnächst läuft das Ultimatum gegen den Iran ab. Und es ist völlig klar, dass hier ein Krieg geplant ist. Der ehemalige NATO-Oberbefehlshaber, Wesley Clark, hat vorgestern in einem Interview gesagt, es ist ein konkreter Krieg gegen den Iran geplant. Und was wir brauchen, ist immer mehr Menschen auf der Straße, die klar sagen: Wir wollen keinen Krieg gegen den Iran!” (2)


Warten auf den Atompilz?

Während der eingangs zitierte kanadische Wirtschaftsprofessor Michel Chossudovsky noch Fragen stellt wie "Plant die Bush-Regierung einen nuklearen Holocaust? / Is the Bush Administration Planning a Nuclear Holocaust?” (1), schreibt der bekannte australische Journalist John Pilger schreibt in seinem Artikel "Iran - the war begins /Iran - der Krieg fängt an": "Bekannte Journalisten, Professoren und Künstler, Schriftsteller und Schauspieler, die oft über das Recht auf freie Meinungsäußerung sprechen, sind derzeit so still, wie ein Westend Theater nach Feierabend. Worauf warten sie? Warten sie auf die Verkündung eines weiteren tausendjährigen Reiches oder einen Atompilz über dem Mittleren Osten?" (3) Und der ehemalige CIA Mitarbeiter und heutige Aktivist für die Anti-Kriegs Gruppe "Not in our name”, Ray McGovern, ruft: "Aufwachen! Der nächste Krieg kommt! / Wake up! The next war ist coming!” (4)

Iran umzingelt
Foto: www.kein-blut-fuer-oel.de

Die Kriegspropaganda läuft schon seit mehr als einem Jahr. Doch nun verdichten sich die Hinweise darauf, dass ein Schlag gegen den Iran unmittelbar bevorsteht. Auch werden die Vorwürfe gegen den Iran immer lauter, er plane den Bau von Atombomben; und mit diesen Atombomben plane der Iran die Vernichtung Israels; der Iran unterstütze den Widerstand in Palästina, Libanon und im Irak mit Waffen und Geld; Iran liefere Waffen und panzerbrechende Granaten, die schon dutzenden amerikanischen Soldaten das Leben kosteten. In den Augen vieler Beobachter sind das alles Propagandalügen, um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu rechtfertigen. Tobias Pflüger sagt dazu: "Und wenn Herr Achmadenischad noch eine Vorlage nach der nächsten gibt, ist das trotzdem kein Grund, einen Krieg gegen den Iran zu führen, der insbesondere die Zivilbevölkerung treffen wird." Was dem Iran vorgeworfen werde, sei, dass er Urananreicherung betreibt und angeblich die Atombombe will. "Alle Staaten", so Pflüger, "die mit ihm verhandeln, haben selbst entweder Atomwaffen oder betreiben Urananreicherung oder stellen selbst waffenfähiges Uran her.” (2)

Tatsächlich geht es nicht um Urananreicherung oder um von der US-Regierung behauptete Drohungen, die der Iran so nie ausgesprochen hat. Es geht um den schwarzen Schmierstoff des Kapitalismus: Öl. Iran ist militärisch bereits umzingelt. Doch auch China rückt immer mehr ins Visir des westlichen Kriegswahns, da es durch seine rasante Entwicklung die USA und Deutschland auf dem Weltmarkt zu überholen droht, und die USA scheinen nicht willens, den ersten Platz der Supermächte aufzugeben.

So ist zu befürchten, dass ein Angriff der USA auf den Iran eine Epoche von Nuklearkriegen auf der Welt einleiten wird und die Menschheit steht am Rande einer ihrer größten Krisen steht. Gleichzeitig entwickelt sich aber - noch außerhalb Europas - eine Epoche des Massenwiderstands und revolutionärer Bewegungen gegen Kapitalismus und Weltkrieg. Beispiele geben die Menschen Venezuela, Bolivien, Mexiko und Guinea.

Das Netzwerk linker Opposition als Initiator des 33. Kölner Mahnmarsches rund um das Amerikahaus am kommenden Samstag, 3.März, 12 Uhr, regt deshalb an: "Gründet Anti-Kriegs-Komitees in den Betrieben, an den Schulen und Unis! Kein Blut für Öl! ist unsere Parole! Stoppt den Krieg gegen den Iran! USA und Westmächte raus aus dem Persischen Golf und dem Nahen Osten!"

(1) www.globalresearch.ca
(2) www.linkezeitung.de
(3) www.globalresearch.ca
(4) www.globalresearch.ca

Online-Flyer Nr. 84  vom 28.02.2007

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