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Filmclips
Ernst Jandl
Von Reinhard Hippen
Der 1925 in Wien geborene Lyriker und Sprachkünstler Ernst Jandl wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. 1988 erhielt er den Deutschen Kleinkunstpreis im „Mainzer Unterhaus“ für sein Kabarettprogramm „vom Vom zum Zum“, aus dem unser Filmclip einen Ausschnitt mit den Jazz-Musikern vom „Vienna Art Orchestra“ vorstellt.
Jandl, der „Onkel der Wiener Gruppe“, wie er sich selbst nannte, hatte in den 40er Jahren zusammen mit deren Mitgliedern die durch den Faschismus zerstörte Kultur DaDa-istischer Sprach- und Laut-Inszenierungen auf der Bühne wieder zum Leben erweckt. Seine Lautgedichte, „konkrete Poesie“ - wie er sie nannte - konzentrieren sich auf den Laut, nicht auf das Wort, sind Gedichte im Jazzrhythmus, ähneln dem Scat-Gesang, den es damals unter dieser Bezeichnung noch gar nicht gab.
Unser Filmclip zeigt Jandl-Vorträge von „Churchill im Theater“, seine Verabschiedung als Professor am Ende seiner „Poetik-Vorlesung“ an der Frankfurter Uni 1984, „Kaviar“, „Ein Finger, zehn Klaviere“ und „What you can do without vowels“.
Ein Film aus der 15-teiligen Sendereihe „Kabarett bei KANAL 4 – 90 Jahre Satire gegen den Zeitgeist“ von Reinhard Hippen, Peter Kleinert und Marianne Tralau. Produktion KAOS Film- und Video-Team Köln, 1992.
Mehr dazu in der Rubrik „Kabarett“ unter www.kaos-archiv.de.
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